Montag - ConvaTec

Sinnvolle Ernährung -
gesund genießen.
Ernährungstipps und Rezepte
für Stomaträger.
Guten Appetit!

Wenn Sie einmal nicht
weiter wissen …
… rufen Sie vertrauensvoll unsere Kundenberatung unter der gebührenfreien Telefonnummer
an. Am anderen Ende der Telefonleitung melden sich erfahrene Fachkräfte,
die wissen, wovon sie reden. Wenn Sie einen Rat zur Stoma versor gung brauchen,
eine Frage rund um das Stoma loswerden möchten oder ein Muster wünschen, sagen
Sie es uns einfach. Wir sind für Sie da!
Nehmen Sie uns beim Wort: Wir sind ganz Ohr für Ihre Anliegen und versuchen mit
Einfühlungsvermögen und der nötigen Ruhe die beste Lösung zu fi nden. Gemeinsam
mit Ihnen.
Lydia Bauer Manuela Früngel Angela Brossmann
Christiane Uebelacker Elke Fischer Andrea Sporn-Sooss
Oliver Rau Gabriele Reger
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Aktiv leben
Liebe Leserin, lieber Leser,
Mitmachen … dabei sein … wohl fühlen … Wer will das nicht?
Aber – kann das Stomaträgern überhaupt gelingen?
Gewiss: Die Stomaoperation bedeutet einen radikalen Einschnitt an Körper und
Seele. Die Lebens geschichten vieler Betroffener aber zeigen, dass neue
Zuversichtaufkommen kann – vor allem, wenn hochwertige Stomaversorgungen
zur Verfügung stehen.
Seit 30 Jahren widmen wir von ConvaTec uns voll und ganz der Aufgabe,
Stomaträgern wieder ein normales, unkompliziertes Leben zu ermöglichen. Als
einer der weltweit führenden Hersteller von Artikeln für die Stoma versorgung
sind wir aktiv in der Forschung und innovativ in der Pro dukt entwicklung. Unser
Ziel lautet: Gutes noch besser machen – für Sie!
Das gilt nicht nur für unsere Versorgungen. Vielmehrwollen wir die Lebens qualität
von Stomaträgern weiter steigern, etwa durch die Bereitstellung dieser
Broschüre. Sicher wird Ihnen der Ratgeber nützliche Tipps geben, um den Alltag
mit einem Stoma einfacher und schöner zu gestalten – damit Sie aktiv bleiben
können.
Herzliche Grüße
Ihr ConvaTec Stoma-Team
3

Inhalt
0. Einleitung 5
I. Wie funktioniert eigentlich
unsere Verdauung? 6
II. Wie verändert sich die Verdauung
bei Stomaträgern? 8
III. Auch mit Stoma:
guten Appetit! 10
IV. 10 Regeln zur gesunden Ernährung 14
V. 10 Rezepte 17
VI. Was Stomaträger wissen wollen:
häufig gestellte Fragen 40
4

0. Einleitung
Heute schon gut gegessen?
Sicher kennen Sie das Sprichwort „Der
Mensch ist, was er isst“. Wer sich gesund
ernährt, trägt wesentlich zu seiner Gesund -
heit bei. Das gilt auch und gerade für Sie als
Stomapatienten. Wem das Essen dann auch
noch gut schmeckt, der steigert sein Wohl -
be finden. Essen hat also viel mit Lebens -
qualität zu tun. Und die möchten wir bei Ihnen
fördern. Damit Sie auch nach Ihrer Operation
voller Genuss essen können, haben wir diesen
kleinen Ratgeber verfasst.
Neben Basisinformationen über die Ver dauung
bei Stomaträgern enthält er viele Tipps für eine
gesunde und bekömmliche Er näh rung. Und
nicht zuletzt Rezepte für köstliche Gerichte, die
auch für Sie gut verträglich sind und die Sie
ganz leicht nach kochen können. In diesem
Sinne: Lassen Sie es sich schmecken!
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I. Wie funktioniert eigentlich
unsere Verdauung?
Schon im Mund beginnt die Verdauung: Die Zähne zerkleinern die Speisen, der Speichel macht
sie weich und geschmeidig. So können wir die Nahrung schlucken. Durch die Speiseröhre
gelangt sie in den Magen, wo sie gesammelt und mit Magensaft vermischt wird. Der
Magensaft enthält Enzyme, die mit der Eiweiß- und Fett aufspaltung beginnen – außerdem
Salzsäure, die dazu beiträgt, Bakterien abzutöten. Portionsweise wird dann der Mageninhalt an
den obersten Abschnitt des etwa 5 bis 7 m langen Dünndarms, den Zwölffingerdarm,
weitergeleitet. Hier neutralisieren alkalische Flüssigkeiten – vor allem aus der Bauch speichel -
drüse und der Leber – den sauren Nahrungsbrei. Außer dem spalten Galle und Bauch -
speichelenzyme nun Eiweiße, Kohlen hydrate und Fette in kleinste Bausteine auf, die der Körper
leicht aufnehmen kann. Im mittleren Dünndarm erfolgt gleichzeitig mit der Verdauung die
eigentliche Aufnahme der zerlegten Nähr stoffe in die Blutbahn oder – bei größeren Fett -
molekülen – in die Lymphbahn.
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Die vom Dünndarm nicht aufgenommenen Bestand teile
des Nahrungsbreis werden am Ende des Dünndarms
über eine Klappe in den Dickdarm transportiert. Der
Dickdarm ist circa 2 m lang und besteht im Wesentlichen
aus Blinddarm, Dickdarm und Enddarm. Im Dickdarm
bauen Darmbakterien die noch im Brei enthaltenen
Ballast stoffe, Kohlenhydrate und Eiweiße durch Gärung
und Fäulnis prozesse ab. Hier entstehen Blähungen.
Teilweise werden die Abbau produkte – darunter auch
Nährstoffe wie wasserlös liche Vitamine und Elektrolyte –
durch die Darmwand ans Blut weitergeleitet. Der
Dickdarm entzieht dem Speisebrei außerdem Wasser,
der Brei wird eingedickt. Im Mastdarm sammelt sich der feste Stuhl, wo wir ihn schließlich
durch die Darmbe wegungen und die willkürliche Betätigung unseres Schließmuskels über den
After ausscheiden können.
Wichtige Ausscheidungsorgane sind auch die Nieren. Sie
liegen paarig angelegt neben der Wirbelsäule und stellen
u.a. das Hormon Renin her, das wesentlich an der
Regulation des Blutdrucks beteiligt ist. Vor allem aber
produzieren die Nieren pro Tag etwa 1,5 l auszuscheidenden
Harn, den sie aus dem Blut herausfiltern. Über den
Harn regulieren die Nieren den Wasser-, den Elektrolytund
den Säure-Basen-Haushalt des Körpers. Mit dem
Harn schwemmt der Körper zudem Abbauprodukte des
Stoff wechsels aus, überschüssige Salze, Säuren,
Medika mente und Gifte.
Über die Harnleiter (etwa 30 cm lang) gelangt der Urin vom Nierenbecken in die Harn blase.
Ein Rücklaufschutz bei der Einmündung in die Blase verhindert, dass der Harn in die Niere
zurückfließt und schützt so vor Nierenbeckenentzündungen. Die Harnblase ist ein muskulöses
Hohlorgan, in dem sich der Urin sammelt. Durch die Harnröhre entleert die Blase den Harn.
Dieser Ausführungsgang ist beim Mann 20 bis 25 cm, bei der Frau 3 bis 5 cm lang.
7

II. Wie verändert sich die Verdauung
bei Stomaträgern?
Bei manchen Erkrankungen des Darms oder
der harnableitenden Wege muss der Darm
stillgelegt oder entfernt werden. Dann legen
Fachärzte ein Stoma an. Dieser Begriff
kommt aus dem Griech ischen und bedeutet
„Mund“ oder „Öffnung“. Medi ziner be -
zeichnen damit eine künstlich geschaffene
Öffnung in der Bauch decke, durch die man
den Darm oder die Harnleiter nach außen
leitet. Da Stoma träger ihre Stuhl- und Urin -
aus schei dung aufgrund der fehlenden
Kontroll funktion des Schließ muskels nicht
mehr selbst steuern können, nimmt nun die
Stoma versorgung die Aus scheidungen auf.
Nach der Operation wartet das Klinik -
personal zunächst ab, bis der Darm des
Patienten wieder selbst anfängt zu arbeiten.
Vielleicht erinnern Sie sich an Ihren Klinik -
aufenthalt: zuerst gab es nur Tee und als die
Verdauung wieder einsetzte, ge wöhnte sich
Ihr Darm mit Suppe und Schonkost langsam
wieder an Nahrung. Während dieser ersten
Zeit nach der Operation sind die Aus -
scheidungen bei Darmstomata immer dünnflüssig.
Und es ist völlig normal, dass der
Darm mit Unver träg lichkeiten oder Blähungen
reagiert. Doch das vergeht wieder: In der
Regel arbeitet der Darm nach ungefähr
3 Monaten wieder normal – es sei denn,
Sie be kommen noch eine Bestrahlungsund
Chemo therapie. Die kann nämlich
auch zu Verdauungs störungen führen.
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Die verschiedenen Stomata
Bei einem künstlichen Ausgang des Dünndarms spricht man von Ileostomie. Sie kann endgültig
(endständig) oder vorübergehend (doppelläufig) angelegt sein. Anfangs ist der
Dünndarmstuhl flüssig und aggressiv, später breiig. Die tägliche Stuhlmenge von 500 – 1000
ml wird nach der Operation ständig ausgeschieden. Später pendelt sich der breiartige
Stuhlgang bei Dünndarmstomata auf 4- bis 6-mal pro Tag ein.
Colostomie ist der Fachausdruck für einen Dickdarmausgang. Auch er kann endständig oder
doppelläufig angelegt sein. Je nach Lage des Stomas ist der Stuhl unterschiedlich: von dünnflüssig
nach der Operation über breiig bis zu fest – eventuell mit Blähungen. Diese
Veränderung der Ausscheidung ist normal – der Darm muss sich schließlich erst wieder daran
gewöhnen, Nahrung aufzunehmen und zu verarbeiten. Bei Colostomien im Endbereich des
Dickdarms wird der Stuhlgang nach einiger Zeit wieder fester und geformt. Bei Reaktionen auf
bestimmte Nahrungsmittel können Blähungen auftreten.
Unter dem Begriff Urostomie
fasst man verschiedene Harn -
ablei tungen zusammen. Urin -
stomata produzieren fortlaufend
Harn, weil die Nieren auch
ständig unser Blut filtern. Sofort
nach der Opera tion beginnt das
Stoma, Urin auszuscheiden. Bei
Uro stomien ist es ganz be -
sonders wichtig, genügend zu
trinken: Mit 1,5 bis 2 l Flüssig keit
pro Tag wirken Sie Kristall bil -
dung, Nieren steinen und im mer
wieder kehren den Harn wegs in -
fek ten ent gegen (siehe „Trinken,
trinken, trinken …“, S. 8).
9

III. Auch mit Stoma:
guten Appetit!
Mit allen Sinnen genießen – einen besseren
An trieb zum Leben und damit auch zur Ge -
nesung gibt es wohl kaum. Deshalb möchten
wir, dass Sie sich wieder wohl fühlen in Ihrer
Haut, auch mit Stoma. Und weil Genuss und
Essen unweigerlich zusammengehören, zeigen
wir Ihnen hier, wie Ihnen die Lust am Essen
erhalten bleibt. Zuallererst: Eine spezielle Diät
für Stomaträger gibt es nicht. Wie für alle
Menschen gilt: Ernähren Sie sich gesund –
also ausgewogen, vielseitig und vollwertig
(siehe Kapitel IV.).
Führen Sie Tagebuch
Jeder Mensch reagiert individuell auf bestimmte Nahrungsmittel. Bei Patienten mit Colo stomie,
eingeschränkt auch bei Ileo stomie, könnten die Beschwerden etwas stärker ausfallen, wenn sie
ein Nahrungsmittel nicht gut vertragen. Deshalb sollten Sie sich die ersten Monate nach der
Operation an die Schonkost halten, die Sie in der Klinik kennen gelernt haben. Doch dann heißt
es: ausprobieren! „Erlaubt ist, was vertragen wird.“ Am besten führen Sie ein paar Wochen lang
Tagebuch über Ihre Essgewohnheiten. Halten Sie dabei fest, wie Sie sich nach den Mahlzeiten
gefühlt haben – ob Sie zum Beispiel Durchfall oder Blähungen hatten. So bekommen Sie schnell
heraus, was Ihnen jetzt bekommt und was nicht – und Sie können Ihren Speiseplan entsprechend
umstellen. Das heißt nicht unbedingt, dass Sie völlig auf schlecht verträgliche Speisen
verzichten müssen. Manchmal reicht es, die Wirkung der Nahrung bei der Planung des Alltags
zu berücksichtigen: Erbsen verursachen eventuell bei Ihnen Blähungen und damit viel Luft und
Geräusche im Stomabeutel? Dann verzichten Sie einfach auf sie, wenn Sie abends noch ins Kino
gehen möchten.
Trinken, trinken, trinken …
Oft trinken Stomaträger sehr wenig – im Glauben, dann weniger Harn und Stuhl über ihr
Stoma auszuscheiden. Doch die natürliche Spülung der Nieren ist besonders bei Menschen
mit Urostomie wichtig, um Harnwegsinfekten und der Bildung von Nierensteinen vorzu -
beugen. Älteren Menschen (also auch älteren Stomapatienten) fehlt generell häufig das
Durstgefühl. Sie trinken ebenfalls zu wenig. Mögliche Folge: Verstopfung. Bei Ileostomie-
Betroffenen kann die verkürzte Darmpassage außerdem dazu führen, dass Medikamente nicht
oder nur teilweise aufgenommen werden. Deshalb gilt: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit,
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mindestens 1,5 bis 2 l täglich! So halten Sie Ihren Wasser- und Elektrolyt haushalt aufrecht und
mindern das Risiko von Erkrankungen der Harnwege oder der Nieren. Am besten geeignet
sind Wasser, Kräuter- oder Früchtetee, eventuell Kraftbrühe oder Saft. Vorsicht bei Frucht -
säften und Fruchtsaft konzen traten: Sie können den Harn alkalisieren, was die Entwicklung von
Bakterien im Urin begünstigt oder zu Reizungen der Haut führen kann. Bei Problemen am
besten den Saft mit Wasser verdünnen.
Tipp: Probieren Sie mal Babysäfte.
Sie sind oft verträglicher als normale Frucht säfte.
Lieber nicht: zu viele Fasern
Ballaststoffe vor allem aus Obst und Getreide produkten fördern eine gesunde Verdauung und
gehören deshalb auch für Stomaträger auf den Speiseplan. Bei zu faserreicher Kost könnte es
aber zu einer so genannten Stoma blockade kommen: Faserreiche und schlecht gekaute Speisen
verstopfen den Dünndarm ausgang – der Stuhl kann die Stomaöffnung nicht mehr passieren. Sie
können dem vorbeugen, indem Sie immer gut und lange kauen und stark faserhaltige
Lebensmittel nur in kleinen Portionen genießen. Nur bei anhaltenden Problemen sollten Sie auf
diese Lebensmittel besser ganz verzichten. Kritisch sind zum Beispiel Ananas, Pilze, Rhabarber,
Spargel, Zitrusfrüchte, Rohkostsalate.
Notiz: Montag
z.B. Zeit Was habe ich gegessen? Wann/Wie war meine Verdauung?
8:00 Uhr Müsli mit Beeren und Joghurt, 9:30 Uhr Stuhlgang
1 Kaffee Blähungen (Müsli?)
10:00 Uhr 1 Apfel, 1 Banane
12:00 Uhr Nudelsuppe mit Würstchen,
Tomatensalat
14:00 Uhr 1 Glas Orangensaft 15:00 Uhr Durchfall, in den folgenden Tagen
Rötung der Haut (Säure des Safts?)
16:00 Uhr 1 Stück Hefezopf, Tee
18.00 Uhr 2 Stück Vollkornbrot mit Käse, Tee
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Diese Lebensmittel …
… sind besonders gut verträglich:
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– zartes Gemüse wie Möhren, Spinat,
Zucchini, Rote Bete – am besten ge -
dünstet. Roh: Blattsalate
– rohes, reifes Obst wie Erdbeeren,
Himbeeren, Heidelbeeren, Bananen,
zerkleinerte (geschälte) Äpfel, Birnen,
Pfirsiche, Aprikosen, Melonen, Mango,
eventuell reife Trauben
– leicht verdauliche, gekochte Vollkorn -
nahrung wie Naturreis, Hirse, Breie
oder Suppen aus Getreide (Flocken,
Schrot, Grieß, Mehl), Vollkornnudeln,
Knäcke brot, ungesüßter Vollkorn -
zwieback, feinkrumiges, nicht zu
frisches Vollkorn brot
– gekochte, fettarme Kartoffelgerichte
– Milchprodukte, Frischkäse
und milde Käsesorten, Tofu
– magere Fleisch- und Fischsorten
Diese Lebensmittel …
… können Beschwerden verursachen:
– sehr fette und sehr süße Speisen:
Pa nier tes und Frittiertes, fette Braten, fette
Fleisch- und Wurstsorten, Butter cremeund
Sahnetorten, Fettge backenes
– blähendes Gemüse wie Erbsen, Bohnen,
Linsen, Sojabohnen, grobe Kohlgemüse,
Knoblauch und Zwiebeln, Gurkensalat
und Paprikaschoten
– hartschaliges und säurereiches Obst
wie Pflaumen, Stachelbeeren, Johannis -
beeren, Rhabarber, Zitronen, Apfelsinen
und Grapefruit
– frisches, grobschrotiges Brot, größere
Mengen Nüsse, Frischkornmüsli, hart -
gekochte Eier
– scharf Gebratenes, stark gewürzte,
ge räucherte, gesalzene und gesäuerte
Speisen wie Salzhering, Räucherfisch,
Fisch konserven, Essiggemüse, „schwarz -
ge räucherte“ Fleischwaren
– alkoholische und kohlensäurereiche
Ge tränke, Fruchtsäfte mit hohem
Säure ge halt (Orangen-, Grapefruitsaft),
säuer liche Früchtetees (Hagebutte mit
Hibiskus), Bohnenkaffee
– Milchzucker: gesäuerte und gereifte
Milchprodukte wie Joghurt und Käse
sind oft verträglicher als Milch

Genuss ohne Reue – so klappt’s auch mit Stoma
Nehmen Sie lieber häufiger kleine Mahlzeiten zu sich
ein – bis zu 8 kleine Portionen, wenn nötig.
Essen Sie zu festen Zeiten – gleichmäßig über den
Tag verteilt – in einer ruhigen und angenehmen
Atmos phäre. Für Ileostomie-Betroffene: nicht zu spät
zu Abend essen, um größere Stuhlentleerungen
während der Nacht zu vermeiden. Für Urostomie -
träger: Trinken Sie Ihren Tagesbedarf von mindestens
1,5 l Flüssigkeit nicht am Abend, damit Sie Ihren
Beutel nicht nachts mehrfach entleeren müssen.
Essen Sie langsam, kauen Sie gut. Versuchen Sie,
beim Essen wenig Luft zu schlucken. So vermeiden
Sie Blähungen.
Die Speisen sollten nicht zu heiß oder zu kalt sein.
Meiden Sie Nahrungsmittel, die Sie mehrfach schlecht vertragen haben – das kann indivi duell
unterschiedlich sein.
Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten, um den Magen nicht zu schnell zu füllen.
Schnelle Hilfe…
Schon unsere Großmütter hatten einfache
Tipps parat, wenn es mit der Verdauung
mal nicht so klappte. Viele dieser alten
Haus rezepte sind heute noch gültig – auch
für Sie. Natürlich reagiert jeder anders, deshalb
gilt auch hier: aus probieren, was bei
Ihnen gut wirkt.
…bei Blähungen:
Fenchel-, Kümmel- oder Anistee lindern die
Beschwerden, ebenso Kümmelöl, Heidel -
beer- und Preiselbeersaft.
…bei Verstopfung:
Trinkmenge erhöhen, regelmäßig essen,
regel mäßig bewegen. Günstig wirken: Voll -
korn produkte, Müsli, Frisch- oder Trocken -
obst, rohes Gemüse, Blattsalate, Fleisch -
brühe, Kaffee, Milchprodukte.
…bei Durchfall:
Pektin- oder stärkehaltige Nahrungsmittel
können den Stuhl eindicken: Heidel beeren,
fein geriebener Apfel, Teigwaren, geschälter
Reis, Kartoffeln, trockenes Brot, Zwieback,
1–2 EL Weizenkleie. Trink menge nicht re -
duzieren!
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IV. 10 Regeln zur
gesunden Ernährung
Vollwertig essen hält uns rundum fit und gesund. Deshalb hat die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung die folgenden 10 Richtlinien formuliert. Mit diesen Regeln fällt auch Ihnen als Stoma -
patienten eine genuss volle und gleichzeitig gesund erhaltende Ernährung leichter.
1. Vielseitig essen
Genießen Sie die Lebensmittelvielfalt. Denn: Eine ausgewogene Ernährung besteht aus einer
ab wechs lungsreichen Auswahl, einer geeigneten Kombination und einer angemessenen
Menge nährstoffreicher und energiearmer Lebensmittel.
2. Reichlich Getreideprodukte und Kartoffeln
Brot, Nudeln, Reis, Getreideflocken – am besten aus Vollkorn – enthalten kaum Fett, aber viel
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Gleiches
gilt für Kartoffeln.
3. 5-mal Gemüse und Obst
Genießen Sie 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag,
möglichst frisch, nur kurz gegart, oder auch 1 Portion
als Saft – idealerweise zu jeder Hauptmahlzeit und auch
als Zwischenmahlzeit: So werden Sie mit Vitaminen,
Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzen -
stoffen (z. B. Carotinoiden, Flavonoiden) versorgt. Das
Beste, was Sie für Ihre Gesundheit tun können!
4. Täglich eiweißreiche Lebensmittel
Essen Sie 1- bis 2-mal in der Woche Fisch, in Maßen
auch Fleisch, Wurstwaren und Eier. Diese Lebensmittel
enthalten wertvolle Nährstoffe, wie z. B. Calcium in
Milch, Jod, Selen und Omega-3-Fettsäuren in Seefisch.
Fleisch ist wegen des hohen Beitrags an verfügbarem
Eisen und an den Vitaminen B1, B6 und B12 zu empfehlen.
300 – 600 g Fleisch und Wurst pro Woche reichen
aber hierfür aus. Bevorzugen Sie fettarme Produkte, vor
allem bei Fleischerzeugnissen und Milchprodukten.
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5. Wenig Fett
Fett liefert lebensnotwendige Fettsäuren und fetthaltige
Lebensmittel enthalten auch fettlösliche Vitamine. Fett ist
aber auch besonders energiereich, daher kann zu viel
Nahrungsfett Übergewicht fördern. Zu viele gesättigte
Fettsäuren können langfristig Herz-Kreislauf-Krankheiten
mitverursachen. Bevorzugen Sie pflanzliche Öle und Fette
(z. B. Raps- und Sojaöl und daraus hergestellte Streichfette). Achtung vor unsichtbarem Fett:
Es steckt oft in Fleischerzeugnissen, Milch produkten, Gebäck, Süßwaren und in Fast-Foodund
Fertigprodukten. Insgesamt 70 – 90 Gramm Fett pro Tag reichen aus.
6. Zucker und Salz in Maßen
Essen Sie Zucker und Lebensmittel oder Getränke, die mit verschiedenen Zuckerarten (z. B.
Glucosesirup) hergestellt wurden, nur selten. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen
und wenig Salz. Bevorzugen Sie jodiertes Speisesalz.
7. Reichlich Flüssigkeit
Wasser ist absolut lebensnotwendig. Trinken Sie rund 1,5 l Flüssig -
keit jeden Tag. Bevorzugen Sie Wasser und andere kalorien arme
Getränke. Alkoholische Getränke bitte nur gelegentlich und nur in
kleinen Mengen!
8. Schmackhaft und schonend zubereiten
Garen Sie die Speisen bei möglichst niedrigen Temperaturen und möglichst kurz, mit wenig
Wasser und wenig Fett – das erhält den natürlichen Geschmack, schont die Nährstoffe und
schädliche Verbindungen können sich gar nicht erst bilden.
9. Sich Zeit nehmen
Bewusstes Essen hilft, richtig zu essen. Auch das Auge isst mit. Lassen Sie sich Zeit beim
Essen, genießen Sie es. Das macht Spaß und fördert das Sättigungsempfinden.
10. Bleiben Sie in Bewegung
Ausgewogene Ernährung, viel körperliche Bewegung und regelmäßiger Sport gehören
zusammen. Mit dem richtigen Körpergewicht fühlen Sie sich wohl und tun viel für Ihre Ge -
sundheit.
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V. 10 Rezepte
1. Schnell und leicht
1.1. Hähnchenbrustgeschnetzeltes mit Mango und Salat 19
1.2. Penne mit Tunfisch 21
2. Lieblingsgerichte mit Gemüse
2.1. Bandnudeln mit Blattspinat 23
2.2. Zucchini-Risotto 25
3. Klassiker für jeden Tag
3.1. Überbackene Allgäuer Kräuterspätzle – die „leichte“ Variante 27
3.2. Geschmorte Kalbsbeinscheiben mit Zucchini und Kartoffelgratin 29
4. Köstlichkeiten für Feste und Gäste
4.1. Schweinefilet mit Pinienkernen und Preiselbeeren 31
4.2. Geschmorte Seeteufelkoteletts mit Tomaten 33
5. Dolce Vita – Süßes zum Schluss
5.1. Topfenknödel mit marinierten Aprikosen 35
5.2. Weiße Schokoladenmousse mit Beerensauce 37
17

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Zutaten für 4 Personen
Für das Geschnetzelte:
400 g Hähnchenbrustfilet
(2 Stück)
3 EL Sonnenblumen-
oder Rapsöl
1 EL Sojasauce
1 Prise Salz
1 TL Zucker
1 kleine, reife Mango
2 EL Sesam
1 Bund Koriander
Für den Salat:
1 kleiner Kopfsalat
(oder ein anderer
milder Blattsalat)
100 g Joghurt (3,5%)
2 EL Milch
2 EL Sonnenblumenöl
Salz, Pfeffer

1. Schnell
und leicht
1.1. Hähnchen brust ge schnetzeltes
mit Mango und Salat
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Zubereitungszeit: 25 Min.
Tipp: In Asien werden für dieses
Rezept oft reichlich frische Chilis
verwendet – die extreme Schärfe
ersetzen wir in unserem Rezept
durch eine würzige Marinade. Wenn
Sie Pfeffer gut ver tragen, können
Sie das Ge schnetzelte aber ruhig
ein wenig damit ab schmecken.
Zubereitung
1. Das Hähnchenbrustfilet in dünne Scheiben schnei den
und in eine Schüssel legen. Mit 1 EL Sonnen blumenöl,
Soja sauce, Salz und Zucker mischen, 10 Min. ziehen
lassen. Die Mango schälen, das Frucht fleisch vom Stein
schneiden und in 1– 2 cm große Würfel schneiden.
2. In der Zwischenzeit den Salat putzen, waschen und
trockenschleudern und in mundgerechte Stücke teilen.
Für die Sauce den Joghurt mit Milch und Öl verrühren
und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3. In einer großen Pfanne oder einem Wok 2 EL
Sonnen blumen- oder Raps öl erhitzen, das Hähnchen -
fleisch in die Pfanne geben und bei großer Hitze 4 Min.
braten. Nach 2 Min. um rühren, nach 3 Min. mit Sesam
bestreuen und noch einmal umrühren. Mangowürfel
zugeben, mischen und auf 4 Teller verteilen.
4. Die Korianderblättchen abzupfen und über das
Fleisch streuen. Salatblätter mit der Sauce mischen und
zum Geschnetzelten servieren. Dazu passen Vollkorn -
baguette oder Salzkartoffeln.
19

20
Zutaten für 4 Personen
200 g Tunfischfilet
1–2 EL Kapern
(nach Belieben)
1 Bund Petersilie
1 TL Fenchelsamen
2 EL Olivenöl
Salz
1 Fenchelknolle
mit viel Grün
400 g Penne
1–2 EL Butter

1.2. Penne mit Tunfisch
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zubereitungszeit: 20 Min.
Tipp: Für unser Rezept verwenden
wir frisches Tunfischfilet, durch die
Hitze der Nudeln werden die
Fisch stückchen kurz gegart und
schmecken sehr frisch und saftig.
Statt Tunfischfilet können Sie ge -
nauso gut Lachsfilet verwenden
oder – wenn es schnell gehen
muss – Tunfisch aus der Dose.
Zubereitung
1. Das Tunfischfilet in kleine Würfel schneiden, die
Kapern grob hacken. Petersilie waschen und trockenschütteln,
die Blättchen abzupfen und mit den Fenchel -
samen fein hacken. Tunfisch, Kapern und Petersilie mit
dem Oliven öl mischen.
2. Einen Topf mit ungefähr 2 l Salzwasser zum Kochen
bringen. Währenddessen die Fenchelknolle waschen,
putzen, halbieren und in möglichst dünne Streifen
schneiden. Besonders einfach geht das mit einem
Gemüse hobel. Fenchel und Nudeln zusammen ca. 10
Min. kochen – beachten Sie die Packungs an wei sung für
die Nudeln, manche Penne haben geringfügig längere
oder kürzere Garzeiten.
3. Eine Schöpfkelle mit ca. 100 ml vom Kochwasser
abnehmen. Nudeln und Fenchel durch ein Nudelsieb
abgießen, nicht abschrecken, sondern gleich zurück in
den Topf geben und mit der Tunfischmischung, dem
Nudelwasser und 1– 2 EL Butter in kleinen Flöckchen
mischen. Evtl. mit etwas Salz abschmecken und sofort
servieren.
21

22
Zutaten für 4 Personen
Salz
500 g frischer Blattspinat
(oder 450 g
TK-Blattspinat)
400 – 500 g (Vollkorn-)
Bandnudeln
1 EL Olivenöl
3 EL Pinienkerne
10 getrocknete Aprikosen
oder 3 EL Rosinen
4 EL trockener Wermut
1 EL Butter
100 g Fetakäse
Pfeffer

2. Lieblingsgerichte
mit Gemüse
2.1. Bandnudeln mit Blattspinat
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Zubereitungszeit: 25 Min.
Hauptgang für 4 oder Zwischengang für 6 Personen
Tipp: Die Kombination von Spinat,
Pinienkernen und Rosinen ist
asiatisch-italienisch, mit Aprikosen
schmeckt es fast noch besser.
Verwenden Sie aber auch einmal
fein geschnittenen, gedünsteten
Fenchel statt des Spinats und verfeinern
dann die Sauce mit etwas
Safran - wunderbar!
Weitere Tipps finden Sie auf S. 36.
Zubereitung
1. Zwei große Töpfe Wasser aufkochen, salzen. In der
Zwi schen zeit den Spinat putzen, dabei dicke Stiele entfernen.
Gründlich waschen und in einem der beiden Töpfe
1 Min. kochen. Den Spinat abgießen, mit kaltem Wasser
ab schrecken. (TK-Blattspinat nach Packungs anweisung
auf tauen.) Erst abtropfen lassen, dann leicht ausdrücken
und grob schneiden.
2. Bandnudeln nach Packungsanweisung im zweiten
Topf „al dente“, also bissfest kochen. Während die
Nudeln garen, die Sauce zubereiten: Aprikosen in Streifen
schneiden, Rosinen ganz lassen. Die Pinien kerne in
Olivenöl 2 Min. leicht anrösten. Mit Wermut ablöschen,
Aprikosen und Spinat zugeben und kurz einkochen.
Etwa 100 ml Nudelwasser dazugießen, aufkochen, Butter
unterrühren. Den Käse zerbröseln, mit der Spinat sauce
mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und beiseite
stellen.
3. Bandnudeln durch ein Nudelsieb abgießen, nicht ab -
schrecken, und gleich mit der Sauce mischen. Auf 4 Teller
verteilen und servieren.
23

24
Zutaten für 4 Personen
250 g Zucchini
1 l Gemüse- oder
Geflügelbrühe
300 g Risottoreis
(Rundkornreis)
3 EL Butter
4 EL Weißwein
50 g Parmesan
30 g Kerbel

2.2. Zucchini-Risotto
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Zubereitungszeit: 40 Min.
Hauptgang für 4 oder Zwischengang für 6 Personen
Zubereitung
1. Zucchini waschen, der Länge nach vierteln und in 5
mm dicke Scheiben schneiden. Die Brühe aufkochen und
warm halten. Risottoreis mit 1 EL Butter unter Rühren 2
bis 3 Min. rösten. Den heißen Reis mit Weißwein ab -
löschen, vollständig einkochen.
2. Die heiße Brühe nach und nach zum Risotto geben,
dabei mit einem Holzlöffel immer wieder sanft umrühren,
so dass alle Reiskörner gleichmäßig von einer cremigen
Schicht überzogen werden. Den Parmesankäse reiben.
Kerbel waschen und trockenschütteln, dicke Stiele ab -
zupfen, die Blättchen hacken.
3. Nach 15 Min. die Zucchinischeiben unter den Reis
rühren. Nach 20 Min. ist der Reis fertig. Das Risotto vom
Herd nehmen, 2 EL kalte Butterstückchen und den Käse
unterrühren, um die Garflüssigkeit zusätzlich zu emulgieren.
Den Kerbel zugeben, mit Salz ab schmecken, auf vorgewärmte
Teller verteilen und sofort servieren.
Tipp: Das Wichtigste beim Risotto kochen ist das Timing: Sobald der Reis fertig ist, sollte er
schnell serviert werden, sonst quellen die Reiskörner immer weiter auf. Deshalb ist es günstig,
den Käse zu reiben und die Kräuter vorzubereiten, bevor das Risotto fertig ist, dann geht nachher
alles ganz schnell.
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26
Zutaten für 4 Personen
Für den Teig:
3 Eier
250 g Quark (20 %)
150 ml Buttermilch
300 g Mehl
Pfeffer, Salz, Muskat
Außerdem:
1 kleine Fenchelknolle
3-4 EL Butter
1 Bund Petersilie
4 EL Paniermehl
3 EL Milch
100 g geriebener
Allgäuer Bergkäse

3. Klassiker für jeden Tag
3.1. Überbackene Allgäuer Kräuterspätzle –
die „leichte“ Variante
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Zubereitungszeit: 50 Min.
Hauptgang für 4 oder Zwischengang für 6 Personen
Tipp: Unsere Spätzle schmecken
be sonders aromatisch durch die
raffinierte Kombination aus Fenchel
und Petersilie. Sie sind viel leichter
als die klassische Variante – so sind
überbackene Quarkspätzle gut als
Mittag essen geeignet, ohne dass
Sie danach erst einmal ein Ver -
Zubereitung
1. Eier und Quark verrühren und mit dem Mehl zu einem
glatten Teig verarbeiten, mit Salz, Pfeffer und Muskat
nach Geschmack würzen. Den Teig 20 Min. ruhen lassen.
In der Zwischenzeit einen großen Topf Wasser mit einer
Prise Salz zum Kochen bringen. Den Backofen auf
140 Grad vorheizen (keine Umluft).
2. Die Fenchelknolle waschen und halbieren, dabei den
Strunkansatz entfernen. Den Fenchel in dünne Scheiben
schneiden und mit 2 EL Butter und 4 EL Wasser 10 Min.
zugedeckt dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen und
beiseite stellen. Die Petersilie waschen und trockenschütteln,
die Blättchen abzupfen und hacken. Petersilie
mit Panier mehl, Milch und Bergkäse krümelig vermischen.
3. Den Quarkteig mit einem Spätzlehobel in das kochende
Wasser reiben. Sobald die Spätzle an die Oberfläche
steigen, mit einer Schaumkelle abschöpfen, gut abtropfen
lassen und in eine feuerfeste Form geben. Etwas vom
Fenchel darauf verteilen, ggf. pfeffern und im Ofen warmstellen.
So lange wiederholen, bis der Teig aufgebraucht
ist. Die Käsebrösel auf den Spätzle verteilen, mit Butter -
flöckchen belegen. Den Backofen auf 250 Grad oder auf
Grillen stellen und die Spätzle auf der mittleren Schiene
6 – 8 Min. überbacken.
dauungs schläf chen halten müssen. Hinweis: Erhitzter Käse wird nicht von allen Stoma -
trägern gleich gut vertragen. Bitte beachten Sie dies
bei der Zubereitung.
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Zutaten für 4 Personen
250 g Möhren
4 Stängel Sellerie
2 Knoblauchzehen
4 große oder 8 kleine
Beinscheiben vom Kalb
(insgesamt ca. 1–1,2 kg)
3 EL Öl (z.B. Rapsöl)
Salz
gemahlener Kreuzkümmel
(oder Pfeffer)
4 EL passierte Tomaten
350 ml Rotwein
1 Bund Petersilie
1 EL Butter

3.2. Geschmorte Kalbsbeinscheiben mit Zucchini
und Kartoffelgratin
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
Zubereitungszeit: 40 Min. und 1 Std. zum Schmoren
Tipp: Nach demselben Rezept können
Sie auch Kalbsrouladen zu bereiten,
dafür 8 dünne Rou laden aus der Ober -
schale mit wenig Senf bestreichen,
mit einer dünnen Speck scheibe und
einem Stück Ge würz gurke belegen,
aufrollen, mit Rouladen nadeln oder
Holz spieß chen feststecken und dann
wie oben beschrieben schmoren.
Ob Bein scheiben oder Rouladen: In
beiden Fällen können sie größere
Mengen kochen und dann in kleineren
Por tionen einfrieren.
Zubereitung
1. Möhren schälen, der Länge nach halbieren, in 1-2 cm
lange Stücke schneiden. Selleriestangen waschen, in
Scheiben schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und
ebenfalls in Scheiben schneiden. (Der Knoblauch wird
sehr lange gegart und ist so im Allgemeinen unproblema -
tisch – wenn Sie aber sehr empfindlich auf Knoblauch
reagieren, können Sie ihn problemlos weglassen.)
2. Kalbsbeinscheiben in einem schweren Topf oder
Schmortopf in 2– 3 Portionen bei mittlerer Hitze mit dem
Öl goldbraun braten. Das Fleisch aus dem Topf nehmen
und mit Salz und Kreuzkümmel würzen. Das vorbereitete
Gemüse im Schmortopf kurz anbraten. 4 EL passierte
Tomaten und die Beinscheiben zugeben. Mit einem
kräftigen Schuss Rotwein ablöschen – gut geeignet
sind fruchtige, aber trockene Weine, z. B. aus der
Nebbiolotraube. Vollständig einkochen. Immer wieder
ablöschen, bis der Wein verbraucht ist. Mit 400 ml Wasser
knapp bedecken und bei geringer Hitze zugedeckt
1 Std. schmoren.
3. Petersilie waschen, trockenschütteln und zupfen, die
Blättchen hacken. Die Schmorsauce abschmecken,
gehackte Petersilie und eine Butterflocke unterrühren und
mit Kartoffelgratin, Salzkartoffeln oder Gnocchi servieren.
Weitere Info finden Sie auf S. 36.
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Zutaten für 4 Personen
500 g Schweinefilet
2 Thymianzweige
1 TL Wacholderbeeren
2 EL Öl (z.B. Rapsöl)
2 kleine Chicoréestauden
2 El Pinienkerne
1 EL Butter
Salz, Pfeffer
125 ml Kalbsfond (Glas)
oder Brühe
100 g Preiselbeerkompott
(Glas)

4. Köstlichkeiten für Feste
und Gäste
4.1. Schweinefilet mit Pinienkernen
und Preiselbeeren
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zubereitungszeit: 25 Minuten
Hauptgang für 4 oder Zwischengang für 6 Personen
Tipp: Je nach Reifegrad der
Beeren kann die Sauce manchmal
etwas zu dick werden – zum
Servieren einfach mit etwas
Apfelsaft verrühren. Preiselbeeren
passen gut zu Wild und Schweine -
fleisch, unsere Sauce ist die klassische
Begleitung für den Truthahn
an „Thanksgiving“, dem amerika -
nischen Erntedankfest.
Zubereitung
1. Das Schweinefilet in 1 cm dicke Scheiben schneiden.
Thymianblättchen abzupfen, die Wacholderbeeren mit
der Breitseite eines großen Messers leicht quetschen.
Fleisch, Gewürze und Öl in einer Schüssel mischen.
2. Die äußeren Blätter vom Chicorée entfernen (evtl. den
Strunk wegschneiden), den Chicorée der Länge nach
halbieren und in breite Streifen schneiden. Eine große,
schwere Pfanne erhitzen, die Butter darin aufschäumen
und die Schweine filetmedaillons darin von beiden Seiten
je 2 Min. bei mittlerer Hitze braten. Mit Salz und Pfeffer
würzen.
3. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen und auf einem
Teller kurz ruhen lassen. In der Zwischenzeit Pinienkerne
und Chicorée 2 Min. braten, dabei immer umrühren,
eben falls würzen und aus der Pfanne nehmen. Den
Braten satz mit Kalbsfond ablöschen, die ausgetretenen
Fleisch säfte dazugeben. Die Sauce kurz einkochen und
abschmecken.
4. Schweinefiletmedaillons mit Pinienkernen und Chicorée
anrichten und mit der Sauce und dem Preiselbeer -
kompott servieren. Dazu passen Kartoffelbrei, Gnocchi
oder Peter silien kartoffeln.
31

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Zutaten für 4 Personen
8 Seeteufelkotletts
(je ca. 80 g)
0,1 g Safranfäden oder
Pulver, das entspricht
dem Inhalt eines
Döschens (nach
Belieben)
250 g Tomaten
150 g Möhren
150 g Petersilienwurzeln
Salz, Pfeffer
2 EL Olivenöl
2 EL milde, kleine Oliven
1/2 Bund Basilikum

4.2. Geschmorte Seeteufelkoteletts
mit Tomaten
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Zubereitungszeit: 35 Min.
Hauptgang für 4 oder Zwischengang für 6 Personen
Tipp: Als Beilage zu den See teufel -
koteletts empfehlen wir z. B. Polenta.
Die Zubereitung finden Sie auf S. 37.
Zubereitung
1. Die Seeteufel koteletts mit Küchenpapier trockentupfen.
Safran in einem Glas mit 200 ml heißem Wasser übergießen.
Die Stielansätze der Tomaten entfernen, die Früchte auf
der gegenüberliegenden Seite kreuzweise einritzen, ca.
20 Sekunden in einen Topf mit kochendem Wasser legen,
in kaltem Wasser abschrecken. Die Haut der Tomaten ab -
ziehen, die Tomaten vierteln, dabei die Kerne entfernen,
das Fruchtfleisch würfeln. (Wenn Sie die relativ faserreiche
Haut der Tomaten gut vertragen, können Sie die Früchte
selbstverständlich auch ungeschält würfeln.) Möhren und
Petersilienwurzeln schälen, klein würfeln.
2. Die Fischkoteletts würzen und in einer großen Pfanne
oder einem Schmortopf mit 2 EL Olivenöl bei großer Hitze
von beiden Seiten je 2 Min. anbraten. Möhren, Peter -
silien wurzeln, Tomaten und Oliven zugeben, nach 1. Min.
mit dem Safranwasser ablöschen und bei mittlerer Hitze
zugedeckt 15 Min. schmoren.
3. Basilikum waschen und trockenschütteln, die
Blättchen abzupfen und in größere Stücke reißen. See -
teufel aus der Sauce nehmen und auf 4 Teller verteilen.
Das Schmor gemüse abschmecken, über dem Fisch
verteilen und mit Basilikum bestreuen. Dazu passen –
ganz stilecht italienisch – Polenta, Vollkornpolenta oder
Reis, ge schmack lich eignen sich auch milde Kartoffel -
bei lagen.
33

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Zutaten für 4 Personen
Für den Knödelteig:
250 g Quark (20 %)
150 g Paniermehl
50 g Butter
70 g Puderzucker
1 Ei
1 Eigelb
Außerdem:
2 Zweige Minze
500 g Aprikosen oder
andere milde
Saisonfrüchte wie
Nektarinen, Himbeeren,
Erdbeeren
oder Mango
2 EL Puderzucker und
etwas Puderzucker
zum Bestäuben
2 EL Orangensaft oder
Orangenlikör
50 g Butter
2 EL Zimtzucker

5. Dolce Vita –
Süßes zum Schluss
5.1. Topfenknödel mit marinierten Aprikosen
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zubereitungszeit: 45 Minuten
Zutaten für 4 – 6 Personen als Nachtisch
Tipp: Wenn Sie geschnittene
Früchte einige Minuten mit Zucker
(Ge müsescheibchen mit Salz) und
einer milden Säure marinieren, dann
werden die Früchte etwas weicher.
Das ist ein Zeichen dafür, dass
feste Zellstrukturen aufplatzen und
da durch die Früchte nicht nur ge -
schmack voller, sondern auch be -
sonders gut verdaulich werden.
Zubereitung
1. Den Quark zum Abtropfen auf ein engmaschiges Sieb
legen oder in einem Tuch ausdrücken. Butter und Puder -
zucker mit den Schneebesen eines Rühr ge räts schaumig
weiß schlagen. 100 g Paniermehl abwiegen und mit Ei
und Eigelb unter die Butter mischung schlagen, den
Quark unterrühren. Knödel teig kurz ruhen lassen.
2. Währenddessen die Minzblättchen waschen, trockenschütteln
und hacken. Aprikosen waschen, halbieren und
den Stein entfernen. Das Fruchtfleisch in dünne Spalten
schneiden und mit Minze, braunem Zucker und Orangen -
saft mischen.
3. Eine Teigrolle formen, in 12 kleine Stücke schneiden
und mit feuchten Händen zu Knödeln formen. In einem
großen Topf reichlich Wasser aufkochen, leicht salzen und
zuckern. Knödel ins Wasser geben, die Hitze so weit redu -
zieren, dass das Wasser nicht mehr kocht, sobald die
Knödel nach oben steigen noch 10 Min. gar ziehen lassen.
4. Butter in einer Pfanne erhitzen, restliches Paniermehl
unter ständigem Rühren goldbraun rösten. Zuletzt 2 EL
Zimt zucker unterrühren. Knödel aus dem Wasser heben,
abtropfen und in den Bröseln wälzen, mit den marinierten
Aprikosen anrichten und mit etwas Puder zucker bestäuben.
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Zutaten für 4 Personen
Für die Mousse:
250 g weiße Schokolade
2 Blatt Gelatine
2 Eier
2 EL Zucker
2cl Kirschwasser
(für Kinder:
2 cl Apfelsaft)
500 ml Sahne
2 EL gemahlener Mohn
Für die Beerensauce:
100 ml Preiselbeersaft
5 EL brauner Zucker
1 Pckg. Vanillezucker
1 Pckg. gemischte Beeren
(TK oder frisch,
ca. 300 g)
2 TL Stärke

5.2. Weiße Schokoladenmousse
mit Beeren-Sauce
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zubereitungszeit: 45 Min.
Zutaten für 4 bis 8 Personen als Nachtisch
Tipp: Unsere Beerensauce können
Sie auch als Rote Grütze servieren,
dann passt Vanilleeis sehr gut
dazu. Für manche Menschen sind
Beeren mischungen zu sauer, in
diesem Fall können Sie die Sauce
genauso gut auch nur mit Him -
beeren oder Erdbeeren zubereiten
und evtl. durch ein Passiergerät,
eine so genannte „Flotte Lotte“,
passieren, um die Beerenkerne zu
entfernen.
Zubereitung
1. Die Schokolade hacken oder zerbröseln, in einer
Metallschüssel über einem passenden Topf mit kochendem
Wasser schmelzen. Gelatineblätter in kaltem
Wasser einweichen.
2. Sobald die Schokolade geschmolzen ist, vom
Wasser bad herunternehmen und in einer zweiten
Schüssel Eier, Zucker und Kirschwasser über dem
Wasserbad dick-schaumig schlagen. Das geht gut mit
einem Schnee besen, noch besser mit dem Rührgerät.
Sobald die Eiercreme dick und cremig ist, vom Herd
nehmen. Die Gelatine ausdrücken und in der heißen
Creme auflösen, mit der Schokolade verrühren.
3. Die Sahne steif schlagen und vorsichtig mit der etwas
ab gekühlten Schokoladencreme vermengen (bevor die
Schoko lade fest wird!). Die weiße Schokoladenmousse
in Portionsformen füllen und mindestens 4 Std. kalt stellen.
4. Preiselbeersaft, Zucker und Vanillezucker aufkochen,
die Beeren in der kochenden Flüssigkeit auftauen,
etwas einkochen. Stärke mit 2 EL kaltem Preiselbeersaft
verrühren, die Beeren vom Herd nehmen, die Stärke
unter Rühren unter die Beeren mischen. Auf dem Herd
noch 5 Min. kochen lassen. Abkühlen.
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Ein paar Grundrezepte
Risotto:
Unser Risottorezept ist ein Grundrezept, Sie können es
ganz einfach mit anderen Gemüsesorten oder Kräutern
variieren. Gemüsesorten mit längeren Garzeiten wie
Kürbis oder Fenchel gleich zu Beginn mit dem Reis
anschwitzen. Blattgemüse mit kurzen Garzeiten wie
Spinat oder Chicorée erst kurz vor Ende der Garzeit ins
Risotto geben. Bei den Kräutern ist es ähnlich: Dick -
laubige Kräuter wie Rosmarin, Salbei oder Thymian kommen gleich zu Beginn mit in den Topf.
Zarte Kräuter wie Petersilie oder Basilikum erst zum Schluss, zusammen mit dem geriebenen
Käse. Auch beim Käse lohnen sich Experimente. Der Käse sollte relativ würzig sein, dann kann
die Gesamtmenge gering bleiben. Zwei Beispiele: Mimolettekäse, ein orange gefärbter Käse,
der altem Gouda ähnelt, gibt dem Risotto eine besonders schöne Farbe. Edelpilzkäse wie
Roquefort oder Bavaria Blu geben dem Reis ihren eigenwilligen, pikanten Geschmack.
Zusätzlich passen auch klein gewürfelte Fisch- oder Fleischwürfelchen gut in Ihr Risotto. Auch
Räucherfisch oder Garnelen eignen sich bestens zum Verfeinern eines Gemüserisottos – wenn
Sie sie gut vertragen (siehe S. 8).
Kartoffelgratin:
400 ml Milch mit 100 ml Sahne mischen, mit Salz, Pfeffer
und Muskat so kräftig würzen, dass die Mischung leicht
überwürzt schmeckt. 1 kg vorwiegend festkochende Kar -
toffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden, in eine
gusseiserne, gebutterte Auflaufform schichten, mit der
Milch-Sahne-Mischung begießen und mit Butterflöckchen
belegen. Die Kartoffeln auf der Herdplatte aufkochen und
im Ofen ca. 25 – 30 Min. gratinieren. In einer Keramikauflaufform können Sie das Gratin nicht
auf die Herdplatte stellen, im Ofen braucht das Gratin daher 10 –15 Min. länger.
Preiselbeersauce:
Die Gerbstoffe, die in Preiselbeeren oder ihren amerikanischen
Verwandten, den Cranberries, enthalten sind,
machen Sie besonders gesund. Bereiten Sie während
der Saison im Herbst größere Mengen vor und kochen
die Sauce dann ein. Dafür 500 ml Apfelsaft mit 400 g
Zucker, 1– 2 Zimtstangen und 700 g Preisel beeren oder
38

Cranberries in einen Topf geben. 2 unbehandelte Orangen waschen, die Schale fein abreiben
und den Saft auspressen. Orangensaft und -schale zu den Beeren geben, zum Kochen bringen
und bei mittlerer Hitze 15 – 20 Min. kochen, bis die meisten Beeren geplatzt sind. Vom Herd
nehmen und in heiß ausgespülte Schraubdeckelgläser füllen. Kühl und dunkel lagern, dann hält
die Sauce mindestens 1 Jahr.
Je nach Reifegrad der Beeren kann die Sauce manchmal etwas zu dick werden – zum Servieren
einfach mit etwas Apfelsaft verrühren. Preiselbeeren passen gut zu Wild und Schweine fleisch,
unsere Sauce ist die klassische Begleitung für den Truthahn an „Thanks giving“, dem amerika -
nischen Erntedankfest.
Polenta:
Für eine weiche Polenta je 300 ml Brühe und Milch auf -
kochen, mit Salz und Muskat kräftig abschmecken. 100 g
Maisgrieß unter Rühren hinzufügen, weiterrühren, bis die
Polenta anfängt zu binden. Wenn Sie Schnellkoch-Mais -
grieß oder Vollkorn-Schnellkoch-Maisgrieß verwenden, dann
beträgt die Garzeit nur ca. 5 Min. Ein Flöckchen Butter
unter rühren und mit Salz, evtl. gehackten Kräutern ab -
schmecken. Wie einen salzigen Grießbrei zum Seeteufel
servieren.
Hilfreiche Adressen Literatur
Selbsthilfeorganisation für
Stomaträger und Menschen mit
Darmkrebs:
Deutsche ILCO e.V.
Tel. 02 28-33 88 94-50
www.ilco.de
Österreichische ILCO
Tel. 00 43-1-3 32 38 63
www.ilco.at
ILCO Schweiz
Tel. 00 41-31-8 79 24 68
www.ilco.ch
Informationen zu den entzündlichen
Darmerkrankungen
Morbus Crohn und Colitis
ulcerosa:
DCCV e.V.
Literaturservice
Tel. 02 14-87 60 80
www.dccv.de
Informationen, Hilfe und Rat bei
Krebs:
Deutsche Krebshilfe e.V.
www.krebshilfe.de
Informationen Ernährung:
Deutsche Gesellschaft für
Ernährung
www.dge.de
Stomaträger und Ernährung
Broschüre, 20 Seiten
Inhalt: Beiträge und Informationen zu
Ernährungsfragen, zur Stuhlregulierung
bei Stomaanlage, zur Rolle der
Ernährung bei Krebs.
Ziel: Information Betroffener über die
Funktion des Verdauungstraktes,
über individuelle, gesunde Ernährung
im Zusammenhang mit der
Stomaoperation - ohne allgemein
gültige "Regeln".
Herausgeber: Deutsche ILCO e.V.
Ratgeber für Colostomieträger
Ratgeber für Ileostomieträger
Herausgeber: ConvaTec
39

VI. Was Stomaträger wissen wollen:
häufig gestellte Fragen
40
Kann ich wirklich wieder alles essen?
Ja, was Sie vorher gut vertragen haben, können Sie
einige Wochen oder Monate nach der Operation
wieder essen. Bitte probieren Sie Nahrungsmittel aus.
Blähende Nahrungsmittel zunächst in kleinen Mengen
testen.
Welche Nahrungsmittel führen zu starker
Geruchsbildung?
Das ist individuell verschieden. Am besten ausprobieren
und ein Tagebuch führen, um die Reak tionen des
Darms bzw. der Urinausscheidung über das Stoma
fest zustellen. Manche Nahrungs mittel erzeugen immer
Geruch, z. B. Kaffee und Spargel (Urin) oder Zwiebeln
und Kohl (Darm).
Achtung: Wenn Ihr Urin über mehrere Tage stark
riecht, sollten Sie von Ihrem Arzt klären lassen, ob möglicherweise
ein Harnwegsinfekt vorliegt.
Was kann ich bei Durchfall essen?
Stärke aus Reis, Kartoffeln, Nudeln oder altem Weißbrot dickt den Stuhl ein. Eine ähnliche
Wirkung haben z.B. geriebener Apfel und Heidelbeeren. Die in ihnen enthaltenen Pektine
quellen auf. Denken Sie auch an die Wirkung von Bananen. Bitte gehen Sie bei Durchfällen
aber auf jeden Fall auch zum Arzt.
Verändern Nahrungsmittel die Farbe des Stuhlgangs?
Eisenhaltige Nahrungsmittel färben den Stuhl dunkel. Sehr viel kohlen
hydratreiche Nahrung kann den Stuhlgang heller färben. Wenn
Sie Lebensmittel mit intensiver Eigenfarbe wie Rote Bete, rote
Paprika, Tomaten schalen essen, können Reste davon im Stuhl gang
wie eine Blutung aussehen. Wenn auffällige Färbungen länger
anhalten: Arzt konsultieren.

Was verändert die Farbe des Urins?
Wenn Sie ausreichend trinken, ist Ihr Urin hell. Trinken Sie zu wenig, hat der Harn eine dunklere
Färbung. Auch Rote Bete färbt den Harn dunkel.
Kann ich Harnswegsinfekten
vorbeugen?
Ja, indem Sie genügend trinken, also etwa 2
Liter am Tag. Außerdem können Sie Vitamin
C aus frischen Früchten zu sich nehmen,
um den Harn anzusäuern. Achtung: Bei zu
viel Vitamin C reagiert Ihre Haut eventuell
mit Reizungen. Probieren Sie langsam aus,
wie viel Vitamin C Sie vertragen. Bedenken
Sie dabei, dass auch andere Nahrungs mittel
an säuernd wirken können.
41

42
Notizen

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