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Konsensus-Statement - acutil

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Vitamin E, Vitamin B12, Folsäure<br />

Vitamin B12 und Folsäure konnten in grundlagenwissenschaftlichen<br />

Experimenten den Plasmaspiegel von Homocystein<br />

senken. Homocystein gilt als sicherer Risikofaktor für kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen und ist möglicherweise auch ein Promotor<br />

der Alzheimer Demenz. Neuere Daten belegen auch einen<br />

Zusammenhang zwischen dem Folsäurestatus und dem Plasmaspiegel<br />

der Omega-3-Fettsäure DHA. Zu Vitamin E liegen<br />

mehrere kontrollierte Studien mit zum Teil widersprüchlichen<br />

Ergebnissen in Hinblick auf die Kognition vor.<br />

Durga et al.<br />

doppelblind randomisierte Studie 2007; n = 818<br />

Die derzeit stärkste Evidenz für die Wirksamkeit von Folsäure:<br />

Im dreijährigen Beobachtungsintervall erhielten insgesamt<br />

818 gesunde 50- bis 70-Jährige entweder 800 µg Folsäure<br />

oder Placebo täglich. Am Ende der Studie zeigte die Verumgruppe<br />

nicht nur ein um 26% niedrigeres Serumhomocystein,<br />

sondern auch bessere Ergebnisse in den kognitiven Tests:<br />

Gedächtnis, Informationsverarbeitung und die sensomotorische<br />

Geschwindigkeit waren jenen der Placebogruppe<br />

statistisch signifikant überlegen.<br />

Bryan et al.<br />

doppelblind randomisierte Studie 2002; n = 211<br />

Diese Arbeit konzentriert sich auf die kurzfristige Wirkung<br />

einer Nahrungsergänzung mit Folsäure, Vitamin B12 und B6.<br />

Dazu erhielten insgesamt 211 Frauen zwischen 20 und 92<br />

Jahren über 35 Tage 750 µg Folsäure, 15 µg Vitamin B12<br />

und 75 mg Vitamin B6 täglich oder Placebo. Die Studie analysierte<br />

zahlreiche Komponenten der kognitiven Leistung (Verarbeitungsgeschwindigkeit,<br />

Gedächtnis, Verbaler Ausdruck),<br />

sowie die Stimmung. Während bei der Kognition signifikante<br />

Vorteile für die kurzfristige Nahrungsergänzung gezeigt werden<br />

konnten, blieb die Stimmungslage unverändert. Neben<br />

den placebokontrollierten Interventionsdaten korrelierten die<br />

<strong>Konsensus</strong>-<strong>Statement</strong>:<br />

Es liegen Studiendaten zu den Einzelsubstanzen des Präparats<br />

bei älteren Menschen ohne kognitive Beeinträchtigung<br />

vor. Diese weisen aufgrund der sehr divergierenden Designs,<br />

Dosierungen und Anzahl der Studienteilnehmer unterschiedliche<br />

Evidenzstärken auch für den Einsatz bei gesunden älteren<br />

Personen auf (Grad II-IVb). Die stärkste Evidenz findet sich<br />

hinsichtlich kognitiver Leistungsverbesserung für die Omega-3-<br />

Fettsäure DHA (Evidenzgrad II) sowie für Folsäure und Vitamin<br />

B12 bzw. Vitamin E (Evidenzgrad II). Für Ginkgo biloba und<br />

Phosphatidylserin ist die derzeitige Datenlage widersprüchlich,<br />

sodass derzeit keine abschließende Beurteilung für diese Substanzen<br />

abgegeben werden kann.<br />

Autoren die Ergebnisse mit anamnestischen Angaben zum<br />

Nahrungsverhalten. Eine an den untersuchten Vitaminen<br />

reiche Diät war mit besseren Ergebnissen in einzelnen kognitiven<br />

Disziplinen verbunden.<br />

de Lau et al.<br />

Epidemiologische Studie 2007; n = 1033<br />

Bei 1033 Teilnehmern der Rotterdam Study zwischen 60 und<br />

90 Jahren wurden ausführliche kognitive Tests, sowie eine<br />

Bestimmung der Folsäurespiegel im Plasma durchgeführt.<br />

Dabei konnte gezeigt werden, dass höhere Folsäurespiegel<br />

mit besseren Ergebnissen in den kognitiven Tests, sowie<br />

einer höheren psychomotorischen Geschwindigkeit korreliert<br />

waren. Die Resultate waren vom ebenfalls erhobenen Homocysteinspiegel<br />

unabhängig.<br />

Zandi et al.<br />

Prospektive Studie 2004; n = 4740<br />

Zandi et al. screenten insgesamt 4740 Menschen über 65 Jahren<br />

zu Studienbeginn und nach drei Jahren. Dabei wurde ein<br />

kognitiver Status erhoben und der Konsum von Vitaminpräparaten<br />

erfasst. Im Follow up konnten die Autoren eine Korrelation<br />

mit dem Erhalt der kognitiven Leistung bzw. dem Demenzrisiko<br />

darstellen: die Einnahme von Vitamin C plus E Substitution war<br />

mit einem geringeren Demenzrisiko verbunden. Die Einnahme<br />

dieser Vitaminpräparate alleine, aber auch von Multivitaminpräparaten,<br />

zeigte keine Wirkung auf das Demenzrisiko.<br />

Conclusio<br />

Es liegen kontrollierte Studien vor, welche den Einsatz von<br />

Vitamin E, Vitamin B12 und Folsäure bei gesunden älteren<br />

Personen untersuchten. Für Folsäure findet sich hierbei die<br />

stärkste Evidenz, gefolgt von Vitamin B12 und Vitamin E.<br />

(Evidenzgrad II)<br />

Es bleibt zu erwähnen, dass es bislang keine Studie gibt, welche<br />

die in Acutil ® kombinierten Nahrungsergänzungsmittel in der<br />

darin enthaltenen Dosierung und auch in der angeführten Kombination<br />

der Monosubstanzen an gesunden älteren Personen<br />

untersucht hat, sodass über eventuell positive, synergistische<br />

Effekte der Kombination aufgrund der derzeitigen Datenlage<br />

keine valide Aussage gemacht werden kann. Hinsichtlich der<br />

Sicherheit und Verträglichkeit sowie möglicher Nebenwirkungen<br />

ist aufgrund der vorliegenden Dosierungen der Einzelsubstanzen<br />

in Acutil ® mit keinen Nebenwirkungen zu rechnen.<br />

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