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inclusive - Das Mitmachbuch für alle/Studienprojekt - AGP

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Schlusswort<br />

Man stelle sich vor, jeder Mensch wird in der Gesellschaft so wie er ist,<br />

in seiner Individualität, akzeptiert und kann immer, wenn er dies<br />

wünscht, an ihr teilhaben. Inklusion bedeutet <strong>für</strong> mich, dass <strong>alle</strong><br />

Menschen als gleichwertig betrachtet und Unterschiede und<br />

Abweichungen als normal empfunden werden.<br />

Barrierefreiheit kann man nicht einfach über „rollstuhlgerecht“ definieren.<br />

Barrieren sind sehr vielfältig: Blinde benötigen akustische Signale, damit<br />

sie Ampeln finden können und dann wiederum ein anderes Signal,<br />

welches ihnen die Grünphase mitteilt. Gehörlose benötigen eine<br />

Übersetzung des Gesprochenen, beispielsweise durch Gebärdensprache.<br />

„Behindert“ kommt <strong>für</strong> mich nicht von „Sein“ – behindert wird<br />

man in der Regel. Barrieren können auch abgebaut werden, indem man<br />

herausfindet, welche Berufe oder Arbeit Menschen entsprechend ihren<br />

Fähigkeiten und Möglichkeiten ausüben können, um dann auch selbst zu<br />

ihrem Lebensunterhalt beizutragen. Dazu gehört vor <strong>alle</strong>m die Einsicht,<br />

dass <strong>alle</strong> Menschen in der ihnen eigenen Art wertvolle Leistungen<br />

erbringen können, man muss sie nur richtig bewerten.<br />

Inklusion setzt voraus, dass man aufeinander zugeht. Menschen, die<br />

Hilfe benötigen, sollten diese anfordern können aber auch in der Lage<br />

sein, diese zuzulassen und dann braucht es noch Menschen, die bereit<br />

sind, Hilfe zu geben, wenn sie erforderlich ist. Menschen mit<br />

Einschränkungen möchten nicht fremdbestimmt werden, sie müssen<br />

selbst, oder zusammen mit anderen, entscheiden und herausfinden<br />

können, was sie wollen und wie sie leben möchten.<br />

Michael Lutz<br />

Beirat <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung der Stadt Waldkirch

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