12.02.2015 Aufrufe

Leseprobe - Die Frau des Journalisten

Als »Tochter aus gutem Hause« wächst Ilse Kienzle wohlbehütet auf, ihr Vater ist ein erfolgreicher Ingenieur. Anfang der 1960er-Jahre trifft sie den rebellischen Politikstudenten Ulrich Kienzle – wie vom Blitz getroffen verlieben sich die beiden so gegensätzlichen Menschen ineinander. Für beide wird es die Liebe ihres Lebens. Gegen den vehementen Widerstand ihres Vaters, der für seine Tochter bereits einen Kandidaten erwählt hatte, heiraten sie heimlich. Und während Ulrich Kienzle als Kriegsberichterstatter zur Medienlegende wird, beginnt für sie ein Leben an seiner Seite – auf dem tückischen Parkett zwischen internationalem Journalismus und Politik. Sie begleitet ihn in den Orient, wo sie unter dramatischen Umständen den Krieg im Libanon überleben. Und im südlichen Afrika wird ihre Liebe einer schweren Prüfung unterzogen. Ein fesselndes Buch, spannend zu lesen wie ein Abenteuerroman. Eine berührende Lebens- und Liebesgeschichte.

Als »Tochter aus gutem Hause« wächst Ilse Kienzle wohlbehütet auf, ihr Vater ist ein erfolgreicher Ingenieur. Anfang der 1960er-Jahre trifft sie den rebellischen Politikstudenten Ulrich Kienzle – wie vom Blitz getroffen verlieben sich die beiden so gegensätzlichen Menschen ineinander. Für beide wird es die Liebe ihres Lebens. Gegen den vehementen Widerstand ihres Vaters, der für seine Tochter bereits einen Kandidaten erwählt hatte, heiraten sie heimlich. Und während Ulrich Kienzle als Kriegsberichterstatter zur Medienlegende wird, beginnt für sie ein Leben an seiner Seite – auf dem tückischen Parkett zwischen internationalem Journalismus und Politik. Sie begleitet ihn in den Orient, wo sie unter dramatischen Umständen den Krieg im Libanon überleben. Und im südlichen Afrika wird ihre Liebe einer schweren Prüfung unterzogen. Ein fesselndes Buch, spannend zu lesen wie ein Abenteuerroman. Eine berührende Lebens- und Liebesgeschichte.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

20<br />

eine der <strong>Frau</strong>en unseren wunderschön bemalten Lieblingsschrank,<br />

den ich an der Hamra gekauft hatte, öffnete, unsere<br />

Kaffeetassen herausnahm und uns arabischen Kaffee anbot.<br />

Wir blieben nicht lange. Von unseren Hausnachbarn trafen<br />

wir niemanden.<br />

Zurück im Hotel schrieb ich die entsetzlichen Erlebnisse<br />

der letzten Tage auf, in einem Brief an meine Eltern. Als ich<br />

viele Jahre später ihren Nachlass durchsah, war dies der einzige<br />

Brief, den sie aufgehoben hatten. Was meine Eltern damals<br />

für Sorgen ausgestanden haben müssen, wurde mir erst<br />

viel später klar.<br />

* * *<br />

Wir fragten uns, wie lange wir noch im Libanon bleiben<br />

konnten. Der Flughafen war geschlossen, der Hafen zerstört,<br />

und auch über den Landweg über Damaskus nach Amman<br />

konnte das Filmmaterial nur bei Waffenstillstand transportiert<br />

werden. Darüber dachte auch Carl Buchalla nach; Uli<br />

und er diskutierten jetzt oft darüber, wie es weitergehen<br />

könnte – ein Korrespondentenplatz Beirut, von dem aus<br />

über den ganzen Nahen Osten berichtet werden sollte,<br />

machte keinen Sinn mehr. Hier war man isoliert. Da unsere<br />

Situation immer prekärer wurde, beschlossen wir, zunächst<br />

unsere Möbel zu retten und sie nach Deutschland zu schaffen.<br />

Alain Debos hatte auch hierfür eine gute Adresse: Er<br />

wusste, dass die französische Botschaft eine bewaffnete<br />

Spezialtruppe engagiert hatte. <strong>Die</strong> waren in der Lage, das Eigentum<br />

von Franzosen und anderen Europäern aus besetzten<br />

Wohnungen zu retten. Und wie schon bei unserem Einzug<br />

war Uli auch beim Auszug aus unserer Wohnung irgendwo<br />

in den Weiten <strong>des</strong> Orients unterwegs. Ich war allein im<br />

Bristol, als es nach einer unruhigen Nacht mit ständigem

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!