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Leseprobe - Die Frau des Journalisten

Als »Tochter aus gutem Hause« wächst Ilse Kienzle wohlbehütet auf, ihr Vater ist ein erfolgreicher Ingenieur. Anfang der 1960er-Jahre trifft sie den rebellischen Politikstudenten Ulrich Kienzle – wie vom Blitz getroffen verlieben sich die beiden so gegensätzlichen Menschen ineinander. Für beide wird es die Liebe ihres Lebens. Gegen den vehementen Widerstand ihres Vaters, der für seine Tochter bereits einen Kandidaten erwählt hatte, heiraten sie heimlich. Und während Ulrich Kienzle als Kriegsberichterstatter zur Medienlegende wird, beginnt für sie ein Leben an seiner Seite – auf dem tückischen Parkett zwischen internationalem Journalismus und Politik. Sie begleitet ihn in den Orient, wo sie unter dramatischen Umständen den Krieg im Libanon überleben. Und im südlichen Afrika wird ihre Liebe einer schweren Prüfung unterzogen. Ein fesselndes Buch, spannend zu lesen wie ein Abenteuerroman. Eine berührende Lebens- und Liebesgeschichte.

Als »Tochter aus gutem Hause« wächst Ilse Kienzle wohlbehütet auf, ihr Vater ist ein erfolgreicher Ingenieur. Anfang der 1960er-Jahre trifft sie den rebellischen Politikstudenten Ulrich Kienzle – wie vom Blitz getroffen verlieben sich die beiden so gegensätzlichen Menschen ineinander. Für beide wird es die Liebe ihres Lebens. Gegen den vehementen Widerstand ihres Vaters, der für seine Tochter bereits einen Kandidaten erwählt hatte, heiraten sie heimlich. Und während Ulrich Kienzle als Kriegsberichterstatter zur Medienlegende wird, beginnt für sie ein Leben an seiner Seite – auf dem tückischen Parkett zwischen internationalem Journalismus und Politik. Sie begleitet ihn in den Orient, wo sie unter dramatischen Umständen den Krieg im Libanon überleben. Und im südlichen Afrika wird ihre Liebe einer schweren Prüfung unterzogen. Ein fesselndes Buch, spannend zu lesen wie ein Abenteuerroman. Eine berührende Lebens- und Liebesgeschichte.

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beachtet. Und doch war ich <strong>Frau</strong>. Aber die <strong>Frau</strong>, die ich im Privaten<br />

war, verwandelte sich, sobald es um den Beruf ging, in<br />

die der Männerwelt angepasste Kollegin. Erst mit Paula begann<br />

ich, diese Doppelrolle zu realisieren und wurde mir bewusst,<br />

dass diese Trennung nicht zwanghaft sein musste. Das Selbstverständnis,<br />

mit dem Paula nicht in Rollen dachte, sondern<br />

<strong>Frau</strong> war, in jeder Situation ihres Lebens, beeindruckte mich.<br />

* * *<br />

Es war schwierig, Interviews mit den Hauptakteuren <strong>des</strong> palästinensischen<br />

Widerstands zu bekommen. Sie hatten Angst<br />

vor israelischen Spionen und Mordkommandos. <strong>Die</strong>se Angst<br />

war nicht unbegründet, denn immer wieder war es israelischen<br />

Spezialeinheiten gelungen, Palästinenserführer mitten<br />

in Beirut zu liquidieren. Paula schaffte es trotzdem, schnell<br />

einen Interviewtermin bei George Habash zu bekommen,<br />

einer der Schlüsselfiguren. In Palästina Ende der 1920er-Jahre<br />

geboren und aufgewachsen, hatte er an der Amerikanischen<br />

Universität Beirut Medizin studiert und danach in palästinensischen<br />

Flüchtlingslagern von Jordanien als Arzt<br />

gearbeitet. 1968 gründete er die PFLP, die Volksfront zur Befreiung<br />

Palästinas, eine linke Widerstandsgruppe, Mitglied<br />

in der von Jassir Arafat geführten Palästinensischen Befreiungsorganisation<br />

PLO. Habash setzte explizit auf Gewalt,<br />

auf sein Konto gingen etliche Flugzeugentführungen, er galt<br />

als einer der gefährlichsten Terroristen dieser Zeit, vom israelischen<br />

Mossad und von sämtlichen westlichen Geheimdiensten<br />

wurde er gejagt. Seine spektakulärste Tat war die<br />

Entführung dreier westlicher Linienmaschinen in die jordanische<br />

Wüste, wo er sie vor den Augen internationaler Medienvertreter<br />

in die Luft sprengen ließ. Eigentlich war es aussichtslos,<br />

an ihn heranzukommen.

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