Ist eine zukunftsfähige UVP möglich? - UVP-Modernisierung
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Arnim Bechmann, Joachim Hartlik: Zukunfstfähige <strong>UVP</strong> 7<br />
• durch den klaren Handlungsbezug und die klaren Handlungsanweisungen auch Personen in der<br />
Verwaltung mit relativ wenig <strong>UVP</strong>-Erfahrung in die Lage versetzt werden, an <strong>eine</strong>m solchen<br />
Verfahren teilzunehmen oder es aktiv zu gestalten,<br />
• Orientierungshilfen dort bereitstehen, wo es aufgrund von Auslegungsfragen und Ermessensentscheidungen<br />
zu unterschiedliche Auffassungen und potentiellen Konfliktpunkten mit den<br />
Verfahrensbeteiligten kommen kann,<br />
• der durch die entsprechenden Handlungsanweisungen und Orientierungshilfen weitgehend ausgestaltete<br />
Verfahrensrahmen <strong>eine</strong>n gewisser Freiraum für die Konzentration auf die zentralen<br />
Problembereiche im Rahmen <strong>eine</strong>r Umweltverträglichkeitsprüfung (z. B. das Bewertungskonzept<br />
mit <strong>eine</strong>r Interpretation des Begriffes „wirksame Umweltvorsorge“) schafft,<br />
• infolge <strong>eine</strong>r flexibel gestalteten Standardisierung von Umweltverträglichkeitsprüfungen Vertrauen<br />
und Akzeptanz gegenüber verwaltungsbehördlichen Entscheidungen bei Vorhabenträger und<br />
in der Öffentlichkeit steigen.<br />
Bei der Zerlegung in Teilschritte und deren Zerlegung wiederum in weitere Arbeits- und Handlungsanweisungen<br />
werden im Rahmen des <strong>UVP</strong>G-Manuals mehrere Hierarchieebenen verwendet, wobei mit<br />
jeder Ebene der Konkretisierungsgrad zunimmt (vgl. Abbildung 2).<br />
Ebene 1:<br />
Teilverfahrensschritt I nach <strong>UVP</strong>G<br />
Ebene 2:<br />
Arbeitsschritt A<br />
Ebene 3: Teilschritt A 1<br />
Ebene 4: Arbeitsanweisung A 1.1 (Stufe 1)<br />
Ebene 5: Arbeitsanweisung A 1.1.1 (Stufe 2)<br />
zunehmender Konkretisierungsgrad<br />
Abbildung 2<br />
Hierarchischer Aufbau der Verfahrensanweisungen im <strong>UVP</strong>G-Manual<br />
Ein Teilverfahrensschritt nach <strong>UVP</strong>G (römisch durchnumeriert) setzt sich nach diesem Muster in der<br />
Regel aus mehreren, normalerweise größeren Arbeitsschritten (mit Buchstaben gekennzeichnet) zusammen,<br />
diese wiederum aus mehreren Teilschritten (normal nummeriert) und diese wiederum aus<br />
mehreren Arbeitsanweisungen zusammen. Ab Ebene 4 wird begrifflich nicht mehr differenziert, es gibt<br />
nur noch Arbeitsanweisungen unterschiedlicher Stufen, die nun je nach Bedarf noch weiter untergliedert<br />
und entsprechend numeriert werden. In einigen Fällen hängen die weiteren Arbeitsschritte und<br />
-anweisungen von grundsätzlichen Entscheidungen ab, die mehrere Handlungsvarianten eröffnen. Die<br />
nachfolgenden Schritte sind dann in der Regel mit Variante 1, Variante 2 etc. betitelt, um deutlich zu<br />
machen, daß sich die Vorgehensweise im Rahmen des Manuals entscheidungsabhängig „verzweigt“<br />
und nun mehrere Handlungslinien angeboten werden.<br />
Die Integration oder der Verweis auf Arbeitshilfen kann sich von jeder dieser Ebenen aus ergeben, in<br />
der Regel geschieht dies jedoch auf der Ebene der Arbeitsanweisungen, den Ebenen 4 und 5. Bei den<br />
Arbeitshilfen sind verschiedene Typen zu differenzieren. An Arbeitshilfen, die jeweils fallspezifisch anzupassen<br />
sind, können z. B. unterschieden werden:<br />
Synök Institut <strong>UVP</strong>REP24 19.11.2002