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Ist eine zukunftsfähige UVP möglich? - UVP-Modernisierung

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Arnim Bechmann, Joachim Hartlik: Zukunfstfähige <strong>UVP</strong> 3<br />

Standardisierungen und Qualitätsmanagement heben zudem die Entscheidungsrelevanz der <strong>UVP</strong>, da<br />

der konkrete Bezug zum Entscheidungsprozeß des Leitverfahrens verbessert wird. Sie können somit<br />

indirekt <strong>eine</strong>n stärkenden Effekt auf die umweltpolitische Position der <strong>UVP</strong> ausüben. Je fachlich klarer<br />

und stabiler <strong>eine</strong> <strong>UVP</strong> ist, um so stärker werden ihre Ergebnisse in der Zulassungsentscheidung für<br />

das geprüfte Projekt Berücksichtigung finden müssen.<br />

2. Standardisierung und Qualitätsmanagement -<br />

Fachliche Möglichkeiten zur Stärkung der <strong>UVP</strong> in<br />

Planungs- und Zulassungsverfahren<br />

2.1 Flexible Standardisierung von Arbeitsabläufen und Arbeitshilfen<br />

Eine Standardisierung von Umweltverträglichkeitsprüfungen kann sowohl hinsichtlich der Verfahrensabläufe<br />

als auch der methodisch-inhaltlichen Anforderungen angestrebt werden. Verfahrensabläufe<br />

lassen sich durch Auflösung von Hauptarbeitsschritten in Teilarbeitsschritte und durch die Entwicklung<br />

von Arbeitshilfen, die in diesen Teilarbeitsschritten genutzt werden können, standardisieren.<br />

Flexible Standardisierungskonzepte der Umweltverträglichkeitsprüfung dienen vor allem dazu,<br />

• Arbeitsabläufe <strong>möglich</strong>st eindeutig festzulegen, so daß ein bestimmter Typ von <strong>UVP</strong>-Verfahren<br />

von jeder zuständigen Behörde, und hier wieder von jeder kompetenten Mitarbeiterin und jedem<br />

sachkundigen Mitarbeiter, grundsätzlich in der gleichen Art und Weise - also personenunabhängig<br />

- vollzogen werden kann,<br />

• die fachlich-methodischen Anforderungen so zu gestalten, daß alle zu lösenden Teilaufgaben<br />

klar umrissen und für jeden Zuständigen leistbar sind,<br />

• auf Grund eindeutiger Vorgaben und Arbeitshilfen <strong>eine</strong> hohe Transparenz über das im Rahmen<br />

<strong>eine</strong>r <strong>UVP</strong> zu Leistende zu vermitteln und dadurch die fachliche Kommunikation zwischen allen<br />

Verfahrensbeteiligten erheblich zu erleichtern,<br />

• für alle Arbeitsschritte gut strukturierte, dem Stand des Wissens und der Technik angemessene<br />

Wissensbasen (fachliches Grundlagen- und Hintergrundwissen) zur Verfügung zu stellen,<br />

• <strong>eine</strong> Arbeitsteilung und ein Controlling als Ansatzpunkt für weitere Effektivierungsschritte zu erleichtern;<br />

• durch strukturierte Dokumentation (durch entsprechende Analyse- und Dokumentationsraster)<br />

durchgeführter Umweltverträglichkeitsprüfungen <strong>eine</strong>n <strong>möglich</strong>st allen zugänglichen Erfahrungsund<br />

Wissenspool aufzubauen.<br />

• durch verkürzte Bearbeitungszeiten Effektivitätssteigerungen zu erzielen, da die Konzentration<br />

auf das Wesentliche er<strong>möglich</strong>t und das „Alltagsgeschäft“ durch vorstrukturierte Routinen ersetzt<br />

wird;<br />

• das Anforderungsniveau <strong>eine</strong>r <strong>UVP</strong> anzuheben und gegen Unterschreitungen zu sichern.<br />

Synök Institut <strong>UVP</strong>REP24 19.11.2002

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