Ist eine zukunftsfähige UVP möglich? - UVP-Modernisierung
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Arnim Bechmann, Joachim Hartlik: Zukunfstfähige <strong>UVP</strong> 11<br />
politisch-programmatischen Normen oder aus Gründen fehlender gesellschaftlicher Akzeptanz<br />
ergeben.<br />
• Zulässigkeits-Grenzbereich<br />
Mit dem Legalbereich wird die Rechtmäßigkeitsgrenze festgelegt. Diese Zulässigkeitsgrenze<br />
gibt an, bis zu welchem Ausmaß des Vorhabens dieses als zulässig, akzeptierbar oder tragbar<br />
anzusehen ist. Die Begründung der Grenze beruht auf den gleichen Werten oder Normen wie<br />
die Abgrenzung des Verbotsbereiches.<br />
• Gefahrenabwehr-Bereich<br />
Dieser Bereich umreißt den mit Hilfe von Werten und Normen festgelegten Bereich der Gefahrenabwehr<br />
nach gesellschaftlich gängigen Maßstäben.<br />
• Vorsorgebereich<br />
Der Vorsorgebereich kennzeichnet <strong>eine</strong>n durch Werte und Normen umrissenen Bereich im Sinne<br />
<strong>eine</strong>r nachhaltigen Naturnutzung, für den noch k<strong>eine</strong> gesicherten Gefahren- oder Schädlichkeitsnachweise,<br />
wohl aber diesbezügliche Hinweise vorliegen.<br />
• Optimalbereich<br />
Der Optimalbereich beschreibt den ökologisch optimalen Zustand bzw. das größte vorhandene<br />
Entwicklungspotential.<br />
5. Qualitätsmanagement aus der Sicht <strong>eine</strong>r zuständigen<br />
Behörde<br />
Eine Qualitätssicherung im Rahmen <strong>eine</strong>r Umweltverträglichkeitsprüfung sollte im Normalfall verfahrensbegleitend<br />
zum Trägerverfahren durchgeführt werden. Den allgem<strong>eine</strong>n Ablauf zeigt Abbildung 3.<br />
Qualitätsmanagement (ein umfassenderer Begriff als der der Qualitätssicherung, der sich im Rahmen<br />
der internationalen Normung im Bereich Qualitätswissenschaften durchgesetzt hat und deshalb in Zukunft<br />
verwendet werden sollte) ist in den letzten Jahren nach der Etablierung der gesetzlich verbindlichen<br />
<strong>UVP</strong> immer mehr ins Bewußtsein der Fachöffentlichkeit gerückt. Maßnahmen im Rahmen <strong>eine</strong>s<br />
umfassenden <strong>UVP</strong>-Qualitätsmanagements setzen, jeweils rollenspezifisch, auf zahlreichen unterschiedlichen<br />
Ebenen an. Aspekte wie Implementation <strong>eine</strong>r institutionseigenen Qualitätspolitik und<br />
Formulierung von Qualitätszielen, Einrichtung von Qualitätszirkeln, regelmäßige Qualitäts-Audits, Erstellung<br />
von Qualitätsmanagement-Handbüchern, stärkere Kunden- und Mitarbeiterorientierung sowie<br />
Mitarbeiter-Motivation und -Schulungen sind Themen <strong>eine</strong>s Total Quality Managements (vgl. z.B.<br />
KAMISKE, G. F., BRAUER, J.-P. 1995 und MASING 1994.<br />
Synök Institut <strong>UVP</strong>REP24 19.11.2002