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Ist eine zukunftsfähige UVP möglich? - UVP-Modernisierung

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Arnim Bechmann, Joachim Hartlik: Zukunfstfähige <strong>UVP</strong> 9<br />

wägung Berücksichtigung finden müssen, soll es nicht zu Verfahrensfehlern kommen. Für diese Aufgabe<br />

stellt <strong>UVP</strong>-EXPERT BASIS 2.0 <strong>eine</strong> strukturierte Datenbank zur Verfügung, die als eigenständiger<br />

Teilarbeitsschritt durchgeführt werden kann. Die Ergebnisse dieses Teilarbeitsschrittes werden<br />

dann später im Rahmen der zusammenfassenden Darstellung der Umweltauswirkungen unterstützt<br />

mit Hilfe des <strong>UVP</strong>G-Manuals wieder in das Gesamtsystem Umweltverträglichkeitsprüfung integriert.<br />

Der Anwender wird bei der Bearbeitung der Einwendungen in folgenden Punkten unterstützt:<br />

• durch die Bereitstellung <strong>eine</strong>r vorstrukturierten, allgem<strong>eine</strong>n Eingabemaske wird <strong>eine</strong> systematische<br />

Erfassung der relevanten Einwendungen von Anfang an gewährleistet;<br />

• die strukturierte Eingabe der Einwendungen hilft, die Stellungnahmen zu ordnen und die<br />

Hauptargumente zu ermitteln;<br />

• durch diese Art der strukturierten Erfassung läßt sich <strong>eine</strong> anschließende Auswertung nach beliebigen<br />

Gesichtspunkten stark vereinfachen;<br />

• darüber hinaus ist <strong>eine</strong> Archivierung der schriftlichen Einwendungen (durch Einscannen und ggf.<br />

nachgeschalteter Schrifterkennung) <strong>möglich</strong>.<br />

Bisherige Pilotanwendungen der Datenbank bestätigten die Praxistauglichkeit bei vertretbarem Arbeitsaufwand.<br />

4.4 Beispiel 3 - Methode: Bewertung auf Mantelkskalen<br />

Die Bewertung der Umweltauswirkungen <strong>eine</strong>s Vorhabens im Hinblick auf s<strong>eine</strong> Umweltverträglichkeit<br />

ist ein <strong>UVP</strong>-Arbeitsschritt, der in der Praxis häufig Probleme bereitet. Dabei stellen sich häufig zwei<br />

Fragen:<br />

1. Wie kann <strong>eine</strong> umweltvorsorgeorientierte Bewertung, die sich aus § 12 <strong>UVP</strong>-Gesetz ableiten<br />

läßt, operationalisiert werden<br />

2. Wie können schutzgutbezogene Teilbewertungen in bezug auf die Umweltverträglichkeit aggregiert<br />

werden<br />

Durch die Konstruktion <strong>eine</strong>r allgem<strong>eine</strong>n Mantelskala, die den Grad der Belastung der Umwelt zunächst<br />

in <strong>eine</strong>m allgem<strong>eine</strong>n Schema wiedergibt (vgl. die drei ersten Spalten in Tabelle 1) und Bereiche<br />

wie Vorsorge, Gefahrenabwehr, Legalität sowie Optimal- und Pessimalbereich am oberen bzw.<br />

unteren Ende festlegt, wird ein Rahmen geschaffen, der nun einzelfall- und schutzgutbezogen ausgefüllt<br />

werden kann. Durch die einheitliche, schutzgutübergreifende Verwendung der Mantelskala auf<br />

gleichem Skalierungsniveau wird zudem die Basis für die Aggregation der Einzelbewertungen zu <strong>eine</strong>m<br />

Gesamtwert gelegt, der im Rahmen von Alternativenvergleichen unumgänglich ist.<br />

Bewerten bedeutet immer auch Einstufung auf Skalen. Mit den sogennanten Mantelskalen liegt ein<br />

Konzept vor, das es er<strong>möglich</strong>t, auf <strong>eine</strong>m gemeinsamen Grundgerüst aufbauend in unterschiedlichen<br />

Situationen nach gleichen formalen und inhaltlichen Ideen zu bewerten. Die standardisierte Mantelskala<br />

dient dazu, Skalierungsvorgänge auf <strong>eine</strong> immer gleichgestufte, neunstufige Grundskala zu projizieren.<br />

Dabei kann es vorkommen, daß für <strong>eine</strong>n Werträger nicht alle neun Stufen benötigt werden, so<br />

daß einige Stufen freibleiben. Es kann auch sinnvoll sein, die Skala durch Zusammenfassen von Bereichen<br />

beispielsweise auf <strong>eine</strong> fünf- oder auch dreistufige Skala zu schrumpfen. Eine Mantelskala<br />

Synök Institut <strong>UVP</strong>REP24 19.11.2002

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