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Landurlaub Brandenburg

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Sieben Mönche bewachen Radweg<br />

2<br />

Regungslos stehen sie im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft,<br />

sieben mächtige Gestalten mit Kutten. Die eindrucksvollen<br />

Zisterziensermönche wurden von dem Kettensägenkünstler<br />

Roland Karl aus Dobra gefertigt und sie<br />

markieren einzelne Stationen der Naturpark-Radtour „Auf<br />

den Spuren der Mönche von Dobrilugk“. Jeder der Mönche<br />

trägt ein Symbol für die Arbeit und das Wirken der Zisterziensermönche,<br />

die im späten 12. Jahrhundert das Kloster<br />

gründeten und die Umgebung urbar machten. So steht der<br />

Mönch in Fischwasser nicht nur für den Namen des Ortes,<br />

sondern auch für die Fischzucht der Mönche. Sein Kollege<br />

mit der Weinrebe erinnert in Friedersdorf an die lange Tradition<br />

des Weinbaus in der Region. Vor dem Klosterrefektorium<br />

in Doberlug findet sich ein betender Mönch. Die Radtour<br />

führt auf rund 42 km Länge über ausgebaute und<br />

naturbelassene Wege, zum Teil auch über Nebenstraßen<br />

rund um Doberlug-Kirchhain. Es geht dabei durch alte Wälder<br />

und entlang kleiner Flüsschen, wo sich Fischotter und<br />

Biber zu Hause fühlen.<br />

Ausflug in die Welt der Kräuter<br />

Rund 200 verschiedene Kräuter wachsen im Kräutergarten<br />

von Bönitz, viele fast vergessen oder zu Unrecht als Unkräuter<br />

gebrandmarkt. Kerstin Matausch kennt sie alle, weiß um ihren<br />

Geschmack und ihre gesundheitsfördernde Wirkung. In der<br />

Kräuterschule, einem alten Fachwerkhaus mitten in der Natur,<br />

gibt sie ihr Wissen bei Kursen zur Pflanzenheilkunde oder über<br />

gesunde Ernährung weiter. Besucher können das Spiel der Farben<br />

und Gerüche genießen. Im Gartencafé, umgeben von duftenden<br />

Rosen oder blühendem Lavendel, werden im Sommer<br />

an Wochenenden oder Feiertagen hausgemachte Kuchen sowie<br />

raffinierte Gerichte aus der Kräuterküche serviert.<br />

Per Rad durch das Mühlenland<br />

Etwa 160 Mühlen gab es im 18. Jahrhundert im Elbe-Elster-Land.<br />

Heute kann man dort noch eine beachtliche Zahl der<br />

historischen Bauwerke erleben und sich informieren, wie einst<br />

das Korn gemahlen wurde. Die Bockwindmühle Elsterwerda<br />

hat in der Vergangenheit mehrfach ihren Standort gewechselt<br />

und dreht sich heute inmitten eines Miniaturen-Erlebni parks.<br />

Bis ins Jahr 1686 reicht die Geschichte der hübschen Bockwindmühle<br />

am Rande von Lebusa zurück. Die Schwarze Elster<br />

trieb schon seit 1580 zwei Mühlen bei Plessa an. In der rekonstruierten<br />

Elstermühle kann man heute nicht nur die technischen<br />

Anlagen besichtigen, es gibt dort auch ein beliebtes<br />

Ausflugslokal. Diese und andere Mühlen sind auch Stationen<br />

der 250 km langen Radtour „Kohle, Wind & Wasser“.<br />

Kontaktadressen zu den hier aufgeführten Beiträgen finden<br />

Sie auf S. 89<br />

Barrierefreie Freizeitangebote<br />

Die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne<br />

Behinderung ist das Ziel des Projekts ElsterPark in Herzberg. Im<br />

ersten Abschnitt entstanden bereits im Frühjar 2014 die Bildungs-<br />

und Begegnungsstätte BlauHaus sowie ein Bootshaus.<br />

Zum BlauHaus gehört eine Gaststätte mit 60 Plätzen. Die Anlage<br />

ist barrierefrei gestaltet, im Service und in der Küche arbeiten<br />

auch Menschen mit Beeinträchtigungen. Im Bootshaus<br />

stehen Kanus mit zwei bis zehn Plätzen zur Ausleihe zur Verfügung.<br />

Angeboten werden auch Trekkingräder und E-Bikes. Im<br />

Herbst 2014 entstand auf dem Gelände ein neuer Hochseilgarten<br />

mit Parcours auf unterschiedlichen Höhen. Verschiedene<br />

Hindernisse wie Brücken oder Seilrutschen sind Teile der<br />

abwechslungsreichen Strecke. Organisiert werden von Mitarbeitern<br />

des ElsterParks verschiedene Outdoor-Programme für<br />

Gruppen und Schulklassen. Ein weiterer Baustein des Projekts<br />

ist das TraumHaus, das Ende 2014 eröffnet werden soll. Das<br />

barrierefreie Haus wird über 20 Gästezimmer verfügen, die alle<br />

auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Eine Kulturwerkstatt<br />

mit Theater- und Kinosaal, Tonstudio und Seminarräumen soll<br />

2015 folgen. Das barrierefreie Inte grationsprojekt wurde 2014<br />

mit dem ersten <strong>Brandenburg</strong>er Inklusionspreis ausgezeichnet.<br />

3<br />

Elbe-Elster-Land<br />

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