Landurlaub Brandenburg
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Raus Zur LandPartie<br />
Bauer auf Zeit<br />
Ökologisch angebaute Lebensmittel liegen im Trend. Einige Höfe bekommen bei<br />
der täglichen Arbeit Hilfe von freiwilligen Kurzzeitarbeitern – den Wwoofern.<br />
Deren Tätigkeiten reichen vom Ziegenmelken über Traktorfahren bis zur Obstund<br />
Gemüseernte. Auch in <strong>Brandenburg</strong> wird gewwooft.<br />
Weltweit wwoofen Familie Schulz betreibt in Schönewalde<br />
im Elbe-Elster-Land einen<br />
Wwoofen ist ein weltweites Projekt<br />
mit freiwilligen Helfern auf<br />
ökologischen Höfen. Wwoofen<br />
touristischen Selbstversorgerhof. Sie<br />
steht für „willing workers on<br />
kümmern sich nicht nur um ihre<br />
organic farms“. Es wird weltweit Radlerpension, die Ferienwohnungen<br />
und kulturelle Hofveranstaltungen, son-<br />
und natürlich auch in <strong>Brandenburg</strong><br />
betrieben. „WWOOF bietet<br />
Menschen, die sich für Alternativen<br />
in der Landwirtschaft Zeit für einen 4.500 Quadratmeter großen<br />
dern finden – mit Hilfe der Wwoofer – auch<br />
interessieren, die Möglichkeit Biogarten. Bereits seit 2011 sind sie bei dem<br />
in Kontakt zu kommen, sich<br />
weltweiten Wwoof-Projekt dabei und hatten<br />
seitdem schon 69 Wwoofer aus mehr als<br />
auszutauschen und voneinander<br />
zu lernen“, sagt ein Mitarbeiter<br />
des deutschen Teams. Wwoofen<br />
ist für viele Teilnehmer des Die meisten sind Studenten. Sie kommen aus<br />
20 Ländern und fünf Kontinenten zu Besuch.<br />
Programms eine Gelegenheit, mit<br />
geringem Budget andere Länder Deutschland, Westeuropa, Asien und Nordamerika.<br />
Die Wwooferin Laurel, eine lebhaf-<br />
kennenzulernen. Doch ein reiner<br />
Urlaub auf dem Bauernhof ist te Amerikanerin, schwärmt: „Ich mag es,<br />
es nicht. Wer für freie Kost und<br />
dass ich mein Essen im Garten pflücken und<br />
Logis aufgenommen wird, der<br />
muss dafür schon etwas tun. sofort danach in der Küche zubereiten kann.<br />
Die Wwoofer arbeiten etwa vier Das ist einfach toll!“ Andere schätzen vor allem<br />
den Kontakt zur Gastfamilie. Emanuele<br />
bis sechs Stunden täglich. Es<br />
sind selten Vorkenntnisse nötig<br />
aus Italien schreibt ins Gästebuch: „Ich habe<br />
und der Spaß darf trotz Arbeit<br />
selbstverständlich nicht zu kurz viel deutsche Sprache gelernt und bin dankbar,<br />
dass Ihr Eure Tradition und kommen. www.wwoof.de<br />
Interessen<br />
Mitarbeit auf dem Hof<br />
Auch auf vielen Ferienbauernhöfen<br />
in <strong>Brandenburg</strong> sind die<br />
Gäste gern gesehene Helfer – ob<br />
bei der Ernte oder im Stall. Wo<br />
man mit anpacken darf, ist<br />
der Übersicht der Betriebe im<br />
hinteren Teil des Katalogs zu<br />
entnehmen.<br />
Infos zu den Betrieben<br />
Kontaktdaten zu den hier vorgestellten<br />
Betrieben finden Sie auf<br />
Seite 97 in diesem Katalog.<br />
2<br />
mit mir geteilt habt.“ Der junge Shane aus<br />
Irland betont, dass er einiges über eine gesunde<br />
Lebensweise erfahren hat. Familie<br />
Schulz wiederum ist von ihren Kurzzeitarbeitern<br />
begeistert. Für sie spielen der Familienanschluss<br />
sowie der kulturelle Austausch<br />
eine sehr große Rolle. „Wwoofen ist für uns<br />
nicht nur Hilfe auf dem Hof, sondern eine<br />
wirkliche Bereicherung für unser Leben. Im<br />
Gegenzug versuchen wir, unseren Gästen<br />
vieles aus der deutschen Lebenskultur zu<br />
vermitteln und Sie am deutschen Alltag teilhaben<br />
zu lassen.“<br />
Auf dem Schnitterhof-Milow laufen Schafe,<br />
Enten und Hühner frei herum. Den Betreibern<br />
des Bio-Bauernhofs waren eine gesunde<br />
Umwelt und gesunde Lebensmittel wichtig.<br />
Deswegen zog die Familie von Berlin in<br />
die Uckermark. Heute helfen ihnen Wwoofer<br />
dort bei der Arbeit. Die freiwilligen Helfer<br />
haben viele Aufgaben. Die Ziegen wollen gemolken<br />
und gefüttert werden. Das Feld muss<br />
von Unkraut befreit und die Äpfel müssen<br />
geerntet werden. Besonders beliebt ist bei<br />
den Wwoofern das Treckerfahren. Die Familie<br />
ist voll des Lobes für die freiwilligen Hel-<br />
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