Landurlaub Brandenburg
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Made in <strong>Brandenburg</strong><br />
Werner Menzel in seiner Brennerei.<br />
Andrea Pahmeier ist eine Tüftlerin. Wäre<br />
sie das nicht, wären ihre Produkte vermutlich<br />
nicht so gut. Denn die richtige<br />
Rezeptur zu finden, ist gar nicht einfach.<br />
In dem Sanddornpeeling, ihrer Ho nig-<br />
Lavendel-Seife oder ihrer Lippenpflege<br />
aus Kokosöl und Bienenwachs stecken<br />
viel Wissen, Zeit und Versuche in ihrem<br />
Labor. Die Wissenschaftlerin überlegt<br />
sich, welche Produkte die Kunden wünschen<br />
und macht sich ans Werk. Für<br />
Badesalze, -öle, Lippen pflegestifte, Naturseifen,<br />
Masken oder Fußbalsam<br />
müs sen zum Beispiel Siedepunkte, Tem -<br />
peraturempfindlichkeit, Hautverträglichstammt<br />
aus der Region. Je nach Ernte<br />
haben die Brände ihre eigene Note. Das<br />
macht es dann besonders spannend.<br />
Das Brenngerät wird noch mit Holz befeuert<br />
und auch ansonsten wird viel<br />
Wert auf Gelassenheit und Tradition gelegt.<br />
Jeder Tropfen wird gehegt und gepflegt,<br />
was mit einem Brenngerät, welches<br />
gerade mal 100 Liter fasst, auch<br />
besonders gut möglich ist. Alle seine<br />
Produkte stellt Menzel in Ruhe und ohne<br />
künstliche Aromen her. Denn er weiß,<br />
dass die Langsamkeit für die Seele eines<br />
guten Obstbrandes besonders wichtig<br />
ist. „Einem Obstbrand muss man mit<br />
Vorsicht und Respekt begegnen“, erzählt<br />
er. Menzel rührt ihn vorsichtig um, verdünnt<br />
ihn über mehrere Stunden mit<br />
mineralarmem Wasser und genießt die<br />
letzten Stufen des Entwicklungsprozesses.<br />
Sein Ziel: das Geschmackserlebnis.<br />
Weil gute Obstbrände durch die Lagerung<br />
noch besser werden, können für<br />
besondere Ereignisse auch Fasspatenschaften<br />
bestellt werden. Für einen<br />
Preis ab 200 Euro ersteht der Käufer<br />
einen Branntwein, der viele Jahre im<br />
Keller lagert und dann bei dem wichtigen<br />
Anlass gekostet werden kann. Wer<br />
live erleben möchte, wie Schnäpse gemacht<br />
werden, sollte sich zum Schaubrennen<br />
anmelden. Bei diesen Veranstaltungen<br />
dürfen fünf Obstbrände<br />
probiert werden.<br />
Mühle Steinmeyer: Wo<br />
das Glück gemahlen wird...<br />
So schnell und fröhlich, wie Karin<br />
Steinmeyer redet, könnte man meinen,<br />
dass in ihrem Mehl auch Munter- und<br />
Glücklichmacher versteckt sind. Und so<br />
falsch ist die Annahme gar nicht mal:<br />
Die meisten Backmischungen haben als<br />
Grundlage mineralreichen Roggen und<br />
basischen Dinkel. Diese Kombination<br />
sei besonders gesund, weiß die gelernte<br />
Müllermeisterin. Der Beruf der Müllerin<br />
wurde ihr schon in die Wiege gelegt.<br />
Die Mühle ist seit drei Generationen im<br />
Besitz der Familie. Ihr Großvater kaufte<br />
sie 1932. „Ich hatte schon als kleines<br />
Kind Staub um die Ohren“, sagt sie und<br />
Müllerin Karin Steinmeyer.<br />
lacht. Dabei wollte sie eigentlich mal<br />
Konditorin werden. Doch schnell fand<br />
sie ihren Platz in der Mühle. Und das<br />
mit Erfolg: Bei der Grünen Woche ist<br />
sie fast jedes Jahr mit einer neuen<br />
Backmischung dabei. Mit ihrer Shiitake-Kräuter-Brotmischung<br />
gewann sie<br />
den „<strong>Brandenburg</strong>er Innovationspreis<br />
Ernährungswirtschaft 2014“. Das Dreamteam<br />
Roggen und Dinkel ergänzt<br />
um den Heilpilz Shiitake und angereichert<br />
mit zehn Biokräutern verspricht<br />
ein besonderes Geschmackserlebnis<br />
und gesunden Genuss.<br />
In ihrer heutigen Form wurde die Mühle<br />
im Jahre 1923 am ehemaligen<br />
Standort einer Bockwindmühle aus<br />
dem 16. Jahrhundert erbaut. Seit mehr<br />
als 80 Jahren übt die Familie dort das<br />
Müller-Handwerk aus. Seit 2013 führt<br />
Karin Steinmeyer sie mit einem breiten<br />
Sortiment an handwerklich gefertigten<br />
Mehlen, Schroten, Backmischungen<br />
und Saaten. In dem Mühlenladen können<br />
neben Brotbackmischungen auch<br />
Müslisorten erworben werden.<br />
Jeden ersten Sonntag im Mai und November<br />
findet in der Mühle ein Tag der<br />
offenen Tür statt. Außerhalb dieser Termine<br />
sind Mühlenführungen ab fünf<br />
Personen gegen kleine Gebühr möglich.<br />
Dabei sind noch historische Antriebsarten<br />
zu bewundern. Eine Anmeldung ist<br />
erforderlich.<br />
ticoché: Natürliche<br />
Produkte der Kosmetik<br />
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