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Landurlaub Brandenburg

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Made in <strong>Brandenburg</strong><br />

Handgemachte Schokolade aus dem Spreewald.<br />

Edelmond: Schokolade<br />

wie zu Omas Zeiten<br />

Kaum eine Manufaktur stellt Schokolade<br />

wirklich noch von der Kakaobohne<br />

bis zur Tafel selbst her. Doch eine kleine<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Manufaktur widersetzt<br />

sich seit vier Jahren den modernen Produktionstechniken.<br />

Sie prüft, röstet und<br />

schält die Kakaobohnen selbst. Von „Bean<br />

to Bar“ (also von der Bohne bis zur Tafel)<br />

entstehen rund 20 Sorten besonders<br />

schmackhafter Schokolade. Die Edelmond-Chocolatiers<br />

arbeiten mit alten<br />

Traditionen und Handwerkstechniken<br />

die natürliche Geschmacksvielfalt der<br />

Schokolade heraus. 50 Stunden dauert<br />

es, bis aus der Kakaobohne Sorten wie<br />

Schokolade mit Lavendelblüten, Tomaten,<br />

Erdbeeren und sogar Spreewald-<br />

Gurken entstehen. Die Scho kolade hat<br />

einen besonders hohen Kakaoanteil<br />

und wird aus rein biologischen Zutaten<br />

hergestellt.<br />

Neben extravaganten Sorten hält die<br />

Manufaktur auch rohe Schokolade bereit,<br />

für die dann ungeröstete Kakaobohnen<br />

verarbeitet werden. Deren Geschmack<br />

ist besonders intensiv und ein<br />

wahres Kakaoerlebnis. Durch ein Melangieren<br />

über 24 Stunden und bei 40<br />

Grad Celsius verflüchtigen sich zudem<br />

die Bitterstoffe. „Bei der rohen Schokolade<br />

schmeckt man noch mehr Aromen,<br />

wie Zitrone, Brombeere oder einen<br />

Hauch Essig“, schwärmt Thomas Michel,<br />

einer der Geschäftsgründer.<br />

Wie aus einer Handvoll Kakaobohnen<br />

eine Tafel leckere Schokolade entsteht,<br />

kann man in Führungen erleben (auf<br />

Anfrage), oder sich im Edelmond-Verkaufspunkt<br />

Schloss Lübben bei einer<br />

Probe erklären lassen.<br />

Forsthaus Templin: Ein Bier<br />

wie zu Fontanes Zeiten...<br />

Hier entsteht Bier<br />

nach alten Rezepten.<br />

Ein kühles Bier hat die Menschen schon<br />

immer begeistert. Im <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />

war es im vorvorletzten Jahrhundert<br />

die Werdersche. Ein Bier, welches<br />

auch Theodor Fontane zusagte. Denn er<br />

wusste: „Die Werdersche. Ihr Leben war<br />

ein Traum.“ Doch Dichter schrieben<br />

nicht nur Poesie zu Ehren alkoholischer<br />

Getränke oder verfielen ihrem Genuss.<br />

Im Fall der „Werderschen“ half Fontane<br />

mit seinen Zeilen den Braumeistern der<br />

Brauhausmanufaktur sogar bei der<br />

Wiederentdeckung eines alten Rezeptes.<br />

Mithilfe von Zeilen des Gedichtes<br />

experimentierten und brauten sie, bis<br />

das Ergebnis die historische „Werdersche“<br />

hervorgebracht hatte, die schon<br />

seit den 1920er Jahren nicht mehr hergestellt<br />

worden war. Ein ebenfalls wiederbelebtes<br />

historisches Bier ist die<br />

„Potsdamer Stange“, die bis 1945 gebraut<br />

wurde. Das spritzige Bier sorgt<br />

mit einer Malzmischung aus Gerste<br />

und Weizen für einen besonders runden<br />

Geschmack. Biere der Manufaktur<br />

werden mit <strong>Brandenburg</strong>er Braugerste<br />

und nach alter handwerklicher Brautradition<br />

hergestellt. Die naturbelassenen,<br />

unfiltrierten Spezialitäten werden<br />

mit Rohstoffen aus biologisch kontrolliertem<br />

Anbau gebraut.<br />

Jeden Mittwoch findet um 19 Uhr eine<br />

halbstündige kostenlose Führung statt.<br />

Je nach Verfügbarkeit sind andere Termine<br />

(auch mit Verkostung) möglich.<br />

Dort können der Gär- und Lagerkeller<br />

und auch der Ort der Flaschenabfüllung<br />

besichtigt werden. Von 11 bis 22 Uhr ist<br />

auch eine kleine gläserne Produktion<br />

im Sudhaus mit Utensilien aus den<br />

1920er Jahren zu besichtigen.<br />

Streitberger Kulturbrennerei:<br />

Die Seele aus der Flasche<br />

Wer am gluckernden Bach entlanggeht<br />

und den Holunder- und Robinienblüten<br />

bei ihrem Tanz im Wind zusieht, denkt<br />

nicht unbedingt an einen guten Tropfen.<br />

Doch hier wächst eine der Zutaten<br />

für einen schmackhaften Obstbrand<br />

der Streitberger Kulturbrennerei. Werner<br />

Menzel pflückt die Blüten selbst.<br />

Für seine Obstbrände verwendet er<br />

auch Äpfel, Williamsbirnen, Pflaumen,<br />

Kirschen oder Holunderbeeren. Alles<br />

20<br />

Made in <strong>Brandenburg</strong>

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