Landurlaub Brandenburg
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Fangfrisch an der Angel<br />
<strong>Brandenburg</strong> ist Wasserland. Mit unzähligen Seen, unterschiedlich geformten<br />
Flussläufen, Bächen, Fließen und kleinen Kanälen lädt es ein, in Ruhe die Rute<br />
auszuwerfen. Angeln für Alle gilt landauf landab. Zudem bieten Berufsfischer in<br />
vielen Revieren aus Teich und Netz einen reichen Fang zum Schauen und Schlemmen.<br />
Fakten zum Fischen<br />
In ganz <strong>Brandenburg</strong> werden<br />
etwa 76.000 Hektar Wasserfläche<br />
durch die Berufs- und<br />
Freizeitfischerei genutzt. Nach<br />
Schätzungen sind aktuell 600<br />
Fischer und Fischerinnen in rund<br />
250 Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben<br />
tätig. Gut 500 Tonnen<br />
Speisefisch ziehen sie im Jahr an<br />
Land. Zu diesen Fängen kommen<br />
die Erträge aus der Aquakultur.<br />
2013 produzierten 45 Unternehmen<br />
in diesem Sektor mehr als<br />
1.000 Tonnen Fisch. Wichtigste<br />
Fischart ist dabei der Karpfen mit<br />
knapp 700 Tonnen. An zweiter<br />
Stelle folgt die Regenbogenforelle<br />
mit rund 250 Tonnen. Regionaler<br />
Schwerpunkt der Aquakultur<br />
ist der Landkreis Spree-Neiße mit<br />
den Peitzer Teichen. 378 Tonnen<br />
und damit mehr als ein Drittel<br />
der heimischen Speisefische<br />
werden dort erzeugt.<br />
Die Lizenz zum Angeln<br />
Als Fischereiabgabe zahlen<br />
Hobby angler im Land <strong>Brandenburg</strong><br />
12 Euro jährlich, für<br />
Kinder und Jugendliche von 8<br />
bis 18 Jahren beträgt die Gebühr<br />
2,50 Euro. Neben der Abgabe<br />
benötigt man eine Angelkarte<br />
für das jeweilige Gewässer. Wer<br />
ohne diese Dokumente und<br />
einen gültigen Personalausweis<br />
angetroffen wird, muss mit einer<br />
Strafe rechnen. Ausführliche<br />
Informationen, auch über Schonzeiten<br />
und Mindestmaße bietet<br />
eine Broschüre des Landwirtschaftsministeriums,<br />
die auch im<br />
Internet abrufbar ist. Stichwort<br />
„Friedfischangeln“ eingeben<br />
unter www.mil.brandenburg.de<br />
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Angeln ohne Angelschein, amtlich<br />
„Fischereischein“ – da wünscht<br />
man sich fröhlich Petri Heil.<br />
„Fischfang mit der Friedfischhandangel“<br />
erlaubt das Gesetz<br />
seit 2006. Es beschränkt das Anglerglück auf<br />
Friedfische wie Barbe, Forelle, Karpfen oder<br />
Maräne. Raubfische wie Hecht, Wels oder<br />
Zander bleiben hingegen tabu. Regeln zu<br />
Schonzeiten sind natürlich einzuhalten. Wer<br />
in öffentlichen Gewässern angelt, braucht<br />
zudem eine Fischereiabgabemarke und eine<br />
Angelkarte. Einfacher ist es an Angelteichen,<br />
wo man nur eine Angelkarte vom Besitzer<br />
benötigt, um die Leine dort ins Wasser zu<br />
lassen. Schön schnell hat man dort etwas<br />
am Haken. Sonst kann das bei Anfängern am<br />
freien Ufer eine ganze Weile dauern ...<br />
Auch mehr und mehr Fischereibetriebe bieten<br />
in einigen ihrer Teiche das Angeln an. Da<br />
wird oft aus dem Vergnügen des Freizeitfischers<br />
ein Ausflug für die ganze Familie,<br />
wenn am Ziel die Berufsfischer sich über die<br />
Schulter ins Netz schauen lassen. Räucherei<br />
wie Restaurant tischen zum leckeren Verzehr<br />
auf, was Vater mit Sohn oder Tochter<br />
nicht fischen konnten. So bietet im Naturpark<br />
Hoher Fläming der Forellenhof Rottstock<br />
für Angelfreunde sieben Teiche voller<br />
Forellen und Lachsforellen, Saiblingen und<br />
Karpfen. Gut geräuchert gibt es vor Ort<br />
Lachs, Rotbarsch und Makrele sowie die<br />
„Saurelle“ aus eigener Zucht. Der würzige<br />
Duft von frisch geräucherten Forellen und<br />
Saiblingen steigt einem ebenfalls bei Ronald<br />
Gehricke in Komthurmühle in die Nase, wo<br />
Aal satt auch sehr gern gespeist wird. Selbst<br />
angeln ist in beiden Teichanlagen eine wahre<br />
Wonne.<br />
Angeln in Naturlandschaften<br />
Angeln in landschaftlich schöner Umgebung<br />
ist natürlich ein besonderes Erlebnis. Es ist in<br />
<strong>Brandenburg</strong> vielerorts möglich, so im Naturpark<br />
Westhavelland auf dem Gülper See<br />
bekannt als größter Wildgänserastplatz Europas.<br />
Die Fischerei Wolfgang Schröder, seit<br />
gut 100 Jahren von der Familie betrieben,<br />
hat ein umfangreiches Sortiment im Angebot.<br />
Brassen, Hecht und Zander, aber auch<br />
Aal, Barsch, Karpfen, Wels und ein halbes<br />
Dutzend andere Fische zappeln im Netz. Es<br />
gibt „grätengeschnittene Brassen“ im Verkauf<br />
und im Verleih Anglerkähne mit Motor.<br />
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