11.02.2015 Aufrufe

Brief Nr. 35 aus Wiesbaden - Mai 2012 - Heike Habermann

Brief Nr. 35 aus Wiesbaden - Mai 2012 - Heike Habermann

Brief Nr. 35 aus Wiesbaden - Mai 2012 - Heike Habermann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Interessen von Fraport und Lufthansa über die der Menschen in der Region gehen –<br />

dem Wortbruch folgt Tatenlosigkeit.<br />

Rechte Tasche – linke Tasche<br />

Offenbach hat kaum eine Wahl. Nachdem uns die Hessische Landesregierung über<br />

die Kürzung des Kommunalen Finanz<strong>aus</strong>gleichs das Geld jährlich <strong>aus</strong> der einen<br />

Tasche her<strong>aus</strong>zieht, muss der Antrag für das Programm Kommunaler Schutzschirm<br />

ernsthaft abgewogen werden – auch wenn der Schirm noch so viele Löcher hat.<br />

Räuberei bleibt es allemal – denn den Kommunen werden jährlich 344 Millionen<br />

Euro im Kommunalen Finanz<strong>aus</strong>gleich entzogen – umgerechnet auf die 30 Jahre<br />

Laufzeit des schwarz-gelben<br />

Propagandaschirms sind dies mehr als<br />

10 Milliarden, die die Landesregierung der Kommunalen<br />

Ebene <strong>aus</strong> der Tasche zieht.<br />

Dafür fließen dann 2,8 Milliarden<br />

zurück zusammen mit der<br />

Auflage, bis 2020 einen <strong>aus</strong>geglichenen<br />

H<strong>aus</strong>halt vorzulegen. Die Sparvorschläge sind für Offenbach<br />

nicht zu erfüllen, unser Schwimmbad ist bereits geschlossen und die letzten Mittel<br />

zur Förderung von Sport, Kindern und Bildung dürfen nicht zur Disposition stehen.<br />

Aber sicherlich wird es hier noch Bewegung der Landesregierung geben – schließlich<br />

will Bouffier vor der Landtagswahl nicht verkünden müssen, dass das großzügige<br />

Geschenk des Finanzministers von den Kommunen nicht angenommen wurde…<br />

Rechtslastige Belastung<br />

Der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Hans-Jürgen Irmer hat einmal mehr<br />

seine Nähe zur rechts angehauchten Szene dokumentiert. Unter dem Titel<br />

‚Aufenthaltsrecht verwirkt‘ schrieb er einmal mehr einen recht tendenziellen Beitrag<br />

für die Junge Freiheit. Er gipfelt in der Behauptung, Islam bedeute nichts anderes als<br />

Unterwerfung. Die Junge Freiheit (JF) ist nach ihrer eigenen Definition eine<br />

überregionale deutsche Wochenzeitung. Politikwissenschaftler ordnen sie<br />

mehrheitlich als zentrales Sprachrohr der Neuen Rechten ein – die Zeitung ist ein<br />

Brückenglied zwischen konservativ und rechtsextrem. Das ist genau dort, wo Herr<br />

Irmer schon oft sein Heil gesucht hat. Solange er die Bildungspolitik der Hessischen<br />

CDU definiert, bleibt die Forderung nach Chancengleichheit und Toleranz auf der<br />

Strecke.<br />

Eure

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!