Fanprojekt Hannover - GRÜNE HANNOVER
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Verantwortung und<br />
Respekt<br />
Ein "Interkulturelles<br />
Handlungskonzept"<br />
soll das Miteinander<br />
in <strong>Hannover</strong> verbessern.<br />
Wie steht auf Seite 3<br />
Bürgergesellschaft<br />
"Do it yourself in der Bürgergesellschaft"<br />
unter diesem Titel<br />
diskutierten Pico Jordan und<br />
der "Papst" des Bürgergesellschafts-Konzepts<br />
Warnfried<br />
Dettling am 25.11. miteinander.<br />
Dettlings zentrale Forderung<br />
lautete: Der Staat muss sich<br />
ändern hin zu einem Staat, der<br />
ermöglicht, gewährleistet und<br />
aktiviert. Angesichts einer prekären<br />
Finanzsituation auf allen<br />
Ebenen staatlichen Handelns<br />
geht es dabei aber nicht um ein<br />
reines Sparprogramm. Es geht<br />
vor allem um ein neues Verantwortungsverhältnis<br />
zwischen<br />
Bürgerinnen und Bürgern und<br />
Staat.<br />
Es geht dabei auch nicht um<br />
den Ersatz des Sozialstaates,<br />
sondern viel mehr um dessen<br />
Umgestaltung. In der Bürgergesellschaft<br />
wird nicht mehr<br />
einseitig nach dem starken<br />
Staat oder gar dem alles regelnden<br />
Markt gefragt, sondern<br />
nach der starken Gesellschaft,<br />
die möglichst viel Verantwortung<br />
übernimmt. In der<br />
Tradition der Bürgerinitiativen,<br />
aber auch aus dem Verständnis<br />
des neuen Gerechtigkeitsbegriffes,<br />
den wir in unserem<br />
neuen Grundsatzprogramm<br />
entwickelt haben, kommt dabei<br />
Grünen eine Vorreiterrolle zu.<br />
Grüne haben bereits mehr als<br />
andere Parteien verinnerlicht,<br />
dass Gerechtigkeit nicht einfach<br />
die gerechte Verteilung<br />
von endlichen Ressourcen bedeutet,<br />
sondern zum Beispiel<br />
auch der gerechte Zugang zu<br />
Chancen. Diesem starken neuen<br />
Leitbild aus dem Grundsatzprogramm<br />
verdanken die<br />
Fortsetzung Seite 2<br />
AWD Arena jenseits des<br />
Spielbetriebes<br />
In Sachen Umweltschutz<br />
spielt 96 dank<br />
"Green Goal" schon<br />
in der Champions<br />
League. Ein Bericht auf Seite 5<br />
Danke Wulff - Die<br />
Jugend ohne Plan!<br />
Wulff schließt die<br />
Landeszentrale für<br />
politische Bildung.<br />
Das ruft die Grüne<br />
Jugend auf den Plan: Seite 7<br />
Mitteilungsblatt der <strong>GRÜNE</strong>N <strong>Hannover</strong>-Stadt • Dezember 2004<br />
6 Thesen zur zukünftigen Stadtpolitik in <strong>Hannover</strong><br />
<strong>Fanprojekt</strong> <strong>Hannover</strong><br />
Als Versuch eines politischen Diskurses innerhalb und außerhalb<br />
der Grünen-Community zu Grundfragen von Stadtentwicklung und<br />
Bürgerengagement.<br />
Von Lothar Schlieckau, Fraktionsvorsitzender<br />
Ottenstein 2004: "Lieber<br />
denken statt golfen" dachte<br />
ich im Vorfeld der Haushaltund<br />
Strategieklausur 2004 der<br />
Fraktion und brachte deshalb in<br />
die Diskussion der Fraktion und<br />
des Vorstandes die Rohfassung<br />
der "6 Thesen zur zukünftigen<br />
Stadtpolitik in <strong>Hannover</strong>" ein.<br />
Nach anfänglicher Überraschung<br />
im TeilnehmerInnenkreis entwickelte<br />
sich eine sehr produktive<br />
Diskussion über die Kommunalwahl<br />
und das Programm 2006,<br />
über das städtische Stadtstrategieprogramm<br />
2015, über Herausforderungen<br />
der demographischen<br />
Veränderungen in den<br />
nächsten Jahren und dem Beitrag<br />
der Grünen-Fraktion hierzu.<br />
Das Ergebnis ist die am 03.11.04<br />
veröffentlichte Fassung der 6 Thesen.<br />
Dass neben der HAZ und der<br />
NP auch die TAZ und die <strong>Hannover</strong>sche<br />
Wirtschaftszeitung über<br />
die Thesen berichteten, zeigt, dass<br />
neue bzw. neu formulierte Politikansätze<br />
der Grünen durchaus<br />
ihren Widerhall in der Medienlandschaft<br />
haben.<br />
Sowohl die Thesen als auch die<br />
konkreten Gestaltungsvorschläge<br />
gehen bewusst über die bisher<br />
formulierte und in der Ratspolitik<br />
erfolgreich umgesetzte sozialökologisch<br />
definierte Grundausrichtung<br />
grüner Stadtpolitik hinaus.<br />
Fortsetzung Seite 2<br />
Sonstiges<br />
• Aus dem Bundestag: Seite 4<br />
• Aus dem Landtag: Seite 5<br />
• Aus der Region: Seite 6<br />
• Aus dem Rathaus: Seite 7<br />
• CampusGrün: Seite 8<br />
• 25 Jahr Feier: Seite 9<br />
Gute Gründe zu feiern<br />
25 Jahre <strong>GRÜNE</strong>R Kreisverband<br />
– wenn das kein Grund zum<br />
Feiern ist! Rund 250 Gäste kamen<br />
am 5.11. ins Künstlerhaus.<br />
Und natürlich stand der Auftakt<br />
ganz im Zeichen des Rückblicks<br />
auf höchst erfolgreiche<br />
Parteigeschichte. Statt silberner<br />
Nadeln gab es silberne Zipfelmützen<br />
– ein augenzwinkerndes,<br />
aber nicht minder herzliches<br />
Dankeschön an alle, die<br />
Grüne Politik in <strong>Hannover</strong> von<br />
Beginn an mitgestaltet haben.<br />
Anschließend wurde gegessen,<br />
getrunken, getanzt, gefeiert.<br />
Aus meiner Sicht eine rundum<br />
gelungene Feier!<br />
War es Zufall oder perfektes<br />
Timing, dass parallel zu diesem<br />
Jubiläum Lothar sein "<strong>Fanprojekt</strong><br />
<strong>Hannover</strong>", sechs Thesen<br />
für eine neue Stadtgesellschaft<br />
vorstellte? Damit ist eine Diskussion<br />
angestoßen, die über<br />
die <strong>Hannover</strong> Strategie 2015<br />
hinaus geht und zeigt: Auch<br />
wenn wir seit Jahren die Politik<br />
in <strong>Hannover</strong> mitgestalten, wollen<br />
wir uns nicht auf dem Erreichten<br />
ausruhen. Grüne Politik<br />
denkt weiter! Uns geht es<br />
nicht um (Luft-)Schlösser in<br />
Herrenhausen, sondern um<br />
neue Ideen für unsere BürgerInnengesellschaft.<br />
Natürlich<br />
werden auch wir unsere konkreten<br />
"Leuchtturmprojekte"<br />
für die Kommunalwahl noch<br />
benennen. Was mir aber wichtig<br />
ist: Wir Grüne können nicht<br />
nur auf eine spannungs- und<br />
erfolgreiche Zeit zurückblicken,<br />
sondern haben auch für die Zukunft<br />
viel zu bieten. Mit uns<br />
kann <strong>Hannover</strong> rechnen!<br />
Anja Ritschel,<br />
Vorsitzende<br />
1
Fortsetzung von Seite 1<br />
Grünen nach Einschätzung von<br />
Dettling heute auch, dass die<br />
unter dem Schlagwort Agenda<br />
2010 eingeleiteten Veränderungen<br />
im grünen Klientel auf<br />
wesentlich mehr Akzeptanz stoßen,<br />
als zum Beispiel in der<br />
sozialdemokratischen Anhängerschaft.<br />
In der Diskussion wurde schnell<br />
deutlich, dass die grundsätzliche<br />
Zielsetzung viel Unterstützung<br />
findet, aber die Umsetzung<br />
in der Praxis viele Hürden<br />
zu überwinden hat.<br />
Am Beispiel der Beratungsstelle<br />
für ehrenamtliche Helfer im Siloah-Krankenhaus<br />
wurde deutlich,<br />
dass die Zusammenarbeit<br />
von professionellen Beschäftigten<br />
und Freiwilligen unbedingt<br />
von einer Moderation begleitet<br />
werden muss, um gegenseitiges<br />
Misstrauen in die Absichten<br />
und Fähigkeiten zu überwinden.<br />
Besonders anregend waren die<br />
vielen gelungenen Beispiele von<br />
denen zu berichten war und die<br />
uns auch Mut und Anregung<br />
für die <strong>Hannover</strong>aner Diskussion<br />
im Anschluss an die Thesen<br />
von Lothar sein sollten.<br />
Was wollen wir lernen von Projekten,<br />
wie in München, wo die<br />
Stadt in Kooperation mit Siemens<br />
dafür sorgt, dass Siemensmanager<br />
regelmäßig ehernamtlich<br />
in der Bahnhofsmission<br />
Dienst tun?<br />
Wie können wir verbindliche<br />
Patenschaften zwischen Schulklassen<br />
und Altenheimen einrichten<br />
und welche Projekte von<br />
gegenseitigem Interesse sollen<br />
dort geschaffen werden?<br />
Wollen wir die Idee der ehrenamtlichen<br />
Rentnerchauffeure<br />
aus Konstanz, die Alzheimerpatienten<br />
zu medizinischen Behandlungen<br />
fahren und somit<br />
Kosten senken, aber<br />
insbesondere menschliche<br />
Nähe anstelle reiner Professionalität<br />
entstehen lassen, aufgreifen?<br />
Anregungen und Fragen in<br />
Hülle und Fülle. Sicherlich ein<br />
Politikansatz der aller grünen<br />
Mühe wert ist und über den wir<br />
grüne besonders im Vorfeld der<br />
Kommunalwahlen die Auseinandersetzung<br />
in die hannoversche<br />
Stadtgesellschaft tragen<br />
sollten.<br />
Michael Pelke, Enno Isermann<br />
2<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Diese Thesen setzen den Schwerpunkt<br />
in die Stärkung des BürgerInnenengagement<br />
und der BürgerInnenverantwortung<br />
als Ergänzung<br />
unseres Politikansatzes,<br />
in der sicheren Überzeugung,<br />
dass die zukünftigen Herausforderungen<br />
an gestaltende Stadtpolitik<br />
dies zwingend erforderlich<br />
machen. Da Grüne auch in<br />
Zukunft in dieser Stadt als Partei<br />
mit Gestaltungswillen und Gestaltungsideen<br />
wahrgenommen<br />
werden sollen, erscheint mir die<br />
Vorstellung und weitere Diskussion<br />
der Thesen zum jetzigen<br />
Zeitpunkt in diesem Sinne sehr<br />
zielführend.<br />
These I<br />
Das Ganze ist nur so gut wie die<br />
Summe seiner Teile - Für ein<br />
<strong>Hannover</strong> als Stadt der Stadtteile<br />
Hier wird das Thema Einführung<br />
eines BürgerInnenhaushaltes in<br />
allen Stadtbezirken ab 2010 behandelt.<br />
Es bildet die Möglichkeit<br />
durch Diskussion einer konkreten<br />
Utopie in den Stadtbezirken<br />
den öffentlichen Meinungsbildungsprozess<br />
auf ein konkretes<br />
Ziel hin voran zu treiben. Ein "grüner"<br />
Faden könnte so alle Stadtbezirke<br />
verbinden und im jährlichen<br />
"Thinktreffen" ein Entwicklungsvergleich<br />
des Diskussionsstandes<br />
in den Bezirken herbeigeführt<br />
werden. Als erster Schritt<br />
wäre ein Beschluss der Bezirksräte<br />
sinnvoll, sich für dieses Ziel<br />
einzusetzen und BürgerInnenforen<br />
hierzu zu installieren.<br />
Vorschlag:<br />
1. Alle ausschließlich bezirksbezogenen<br />
Einnahmen und Ausgaben<br />
werden in die Verantwortung<br />
der jeweiligen Stadtbezirksbevölkerung<br />
gegeben.<br />
2. Durch BürgerInnenentscheid<br />
ist die Veränderung der Ge-<br />
Parteirat<br />
Die Thesen von Lothar<br />
Schlieckau werden auch auf der<br />
Sitzung des Parteirates am<br />
9.12., 19.00 Uhr diskutiert. Hier<br />
ist, wie immer, jedeR herzlich<br />
willkommen.<br />
Im neuen Jahr werden wir die<br />
Thesen auch in weiteren Foren<br />
diskutieren. Hierzu wedet irh<br />
selbstverständlich alle eingeladen.<br />
wichtung der eingesetzten<br />
Mittel möglich (bei einem geregelten<br />
Quorum für Beteiligung<br />
und Gültigkeit).<br />
3. Ein Ausgleich zwischen den<br />
Bezirken ist möglich/wünschenswert<br />
(z.B. eine Aufgabenerledigung<br />
aber zwei<br />
Stadtbezirke bezahlen).<br />
4. Eigenverantwortung mit Effekt.<br />
10% Eingangsverringerung<br />
der jeweiligen Bezirksbudgets<br />
bei dann gesicherter<br />
Konstanz.<br />
5. Ehrenamtlicher Rat der Weisen<br />
begleitet den Entwicklungsprozess<br />
These II<br />
Mehrgenerationenstadt <strong>Hannover</strong><br />
- Für eine neue Partnerschaftsvereinbarung<br />
zwischen<br />
den Generationen<br />
Hier geht es um eine freiwillige<br />
Generationenvereinbarung, die<br />
sich nur mit Initialzündung durch<br />
eine politische Aktion entwickeln<br />
wird. Hier sind vorstellbar ein<br />
gemeinsamer Aufruf und eine längerfristig<br />
angelegte Kampagne<br />
mit Rat, Gewerkschaften, Wirtschaftverbänden,Wohlfahrtsverbänden,<br />
Kirchen.<br />
Vorschlag:<br />
1. Jede/r Bewohnerin/Bewohner<br />
der Stadt <strong>Hannover</strong>, die/der<br />
aus dem Erwerbsleben in den<br />
Ruhestand ausscheidet, stellt<br />
x% seiner jährlichen Ruhestandbezüge<br />
etc. einer Stiftung<br />
"Zukunft <strong>Hannover</strong> für<br />
Ausbildung und Qualifizierung"<br />
zur Verfügung.<br />
2. Jede/r Jugendliche, junge<br />
Mensch ab 16 bis 25 Jahre<br />
hinterlegt ein konkretes Unterstützungsversprechen<br />
für<br />
konkrete Hilfsleistungen für<br />
ältere Menschen bei Inanspruchnahme<br />
von Qualifizie-<br />
Sitzung des Parteirates<br />
Donnerstag, 9.12.2004,<br />
19.00 Uhr<br />
Grünes Zentrum,<br />
Senior-Blumenberg-Gang 1<br />
Weitere Themen: künftige Zusammenarbeit<br />
mit dem KV <strong>Hannover</strong>-Land.<br />
Hierzu gibt es auch<br />
am 20.1. eine gemeinsame MV.<br />
rungs-undAusbildungsangeboten, die mit Unterstützung<br />
der Stiftung angeboten werden.<br />
These III<br />
Ich begleite den Anderen - Für<br />
eine Stadtgesellschaft der Verantwortung<br />
und des Respekts<br />
gegenüber dem Anderen<br />
Angesichts der Verantwortung<br />
der Grünen für die interkulturelle<br />
Entwicklung unserer Stadtgesellschaft<br />
bedarf es konkreter Strategien<br />
der verantwortlichen Einbeziehung<br />
und des gegenseitigen<br />
Respekts der hier lebenden Ethnien.<br />
Vorschlag:<br />
1. Jedes Kind bzw. jede/r Jugendliche/r<br />
in <strong>Hannover</strong> wächst mit<br />
einer/einem Partner/in der<br />
Verantwortung auf.<br />
2. Ein interkultureller Rat der Verantwortung<br />
aus Personen aller<br />
Ethnien <strong>Hannover</strong>s entwickelt<br />
und verantwortet diesen<br />
Prozess.<br />
Mit dem jetzt in den Rat der Stadt<br />
eingebrachten Antrag von Grüne/SPD<br />
zur Erstellung eines interkulturellenHandlungskonzeptes<br />
(s. auch Artikel in dieser Ausgabe<br />
der Grünen Seiten) ist der<br />
erste Baustein zur Umsetzung auf<br />
den Weg gebracht.<br />
These IV<br />
Arbeit für <strong>Hannover</strong> - Für einen<br />
Pakt der Beschäftigungssicherung<br />
und des Beschäftigungsausbaues<br />
Hier geht es um den Versuch, den<br />
zentralen Bereich der Beschäftigung<br />
in der Stadt nicht einfach<br />
den (wild gewordenen) Kräften<br />
des Marktes bzw. Notlagen der<br />
öffentlichen Finanzen weiter auszusetzen,<br />
sondern Ideen zu platzieren,<br />
die gemeinschaftliche Verantwortung<br />
und gegenseitigen<br />
Nutzen zum Inhalt haben. Umsetzungsmöglichkeiten<br />
hierbei<br />
ergeben sich aber nur, wenn der<br />
jetzige bzw. die/der zukünftige<br />
OB dieser Stadt und der Rat mit<br />
mehr Mut und Willen Gestaltungskraft<br />
entwickeln.<br />
Vorschläge:<br />
1. Beschäftigungssicherung bei<br />
der Stadt über einen Beschäftigungssicherungvertrag,<br />
der<br />
jeweils die Option auf eine<br />
Verlängerung und eine Kostenbeteiligung<br />
der Beschäftigten<br />
zur Entlastung der Stadtfinanzen<br />
enthält.
2. Beschäftigungsausbau bei der<br />
Stadt über den Weg eigener<br />
Haustarifgestaltung mit dem<br />
Ziel der Schaffung von 1000<br />
Arbeitsplätzen. Hierbei ist<br />
davon auszugehen, dass nur<br />
bei einer 30% Arbeitsplatzkostenreduzierung<br />
eine tatsächliche<br />
Chance besteht.<br />
3. Die Beschäftigungsaktivierung<br />
über den öffentlichen Bereich<br />
hinaus ist vorstellbar und förderbar<br />
mit dem Vorschlag,<br />
dass aus den Gewerbesteuereinnahmen<br />
der Stadt diejenigen<br />
Betriebe eine Prämie/<br />
Rückerstattung erhalten, die<br />
nachweislich am 31.12. eines<br />
Jahres mehr Arbeitsplätze geschaffen<br />
haben als zum 01.01.<br />
des gleichen Jahres.<br />
4. Ein zentrales Gewerbeflächenmanagement<br />
unter der Zielvereinbarung<br />
kein Quadratmeter<br />
ohne Ansprechpartner/<br />
in in der Stadt ist sicher Voraussetzung<br />
für eine angestrebte<br />
Gewerbeansiedlung mit Arbeitsplatzpotentialen.<br />
These V<br />
Gewährleistung der zukünftigen<br />
Teilhabe aller Bewohnerinnen<br />
und Bewohner am öffentlichen<br />
Leben - Für ein Umbaukonzept<br />
der städtischen Infrastruktrur<br />
Angesichts der allseits vorhandenen<br />
Untersuchungen und Prognosen<br />
bezüglich der Auswirkungen<br />
des demographischen Wandels<br />
auf die urbanen Stadtgesellschaften<br />
und deren Umland, auch<br />
konkret auf <strong>Hannover</strong> bzw. die<br />
Region bezogen, reicht die allgemeine<br />
Formulierung: "dieser Entwicklung<br />
muss sich die Stadtgesellschaft<br />
stellen" nicht aus.<br />
Nur wenn wir unsere gesamte<br />
städtische Infrastruktur betrachten,<br />
können wir Antworten für<br />
die Zukunft finden. Nur dann<br />
kann es uns gelingen zu verhindern,<br />
dass zukünftig bestimmte<br />
Gruppen von Menschen nicht<br />
mehr am öffentlichen Leben teilnehmen<br />
können.<br />
Vorschlag:<br />
1. Alle städtischen Einrichtungen<br />
und Dienstleistungen bzw. Unternehmen<br />
an denen die Stadt<br />
beteiligt ist, erstellen eine konkrete<br />
Zukunftsplanung ihrer<br />
Einrichtung, ihrer Dienstleistung,<br />
ihres Angebotes unter<br />
dem Gesichtspunkt welche<br />
Auswirkungen der demographische<br />
Wandel auf die jeweilige<br />
Einrichtung bzw. das An-<br />
gebot hat und wie darauf reagiert<br />
werden muss.<br />
2. Diese Planung kann auf bestimmten<br />
Gebieten die Veränderung<br />
der klassischen Vorhaltestruktur<br />
städtischer Angebote<br />
hin zu NutzerInnenorientierter<br />
Struktur bedeuten<br />
(z.B. bei Einführung von Bildungsgutscheinen).<br />
These VI<br />
Vermögende engagieren sich!<br />
<strong>Hannover</strong> entschuldet sich! - Für<br />
eine nachhaltige Gestaltung der<br />
Finanzen der Stadt<br />
Hier wird der Anspruch an die<br />
Herausbildung bürgerschaftlichen<br />
Engagements am deutlichsten,<br />
da es um eines der brisantesten<br />
Themen geht, nämlich die<br />
Einbringung von finanziellen Leistungen<br />
für die Stadtgesellschaft<br />
zusätzlich zu den weiterhin zwingend<br />
notwendig zu leistenden<br />
Steuern und Abgaben.<br />
Hier gilt es durch eine gezielte<br />
und auf lange Zeit angelegte, konzentrierte<br />
Aktion Erfolge zu erzielen.<br />
Die Bildung einer Sondergruppe<br />
in der städtischen Kämmerei<br />
unter Einbeziehung externenSachverstandes/Leitpersonen<br />
wäre hier anzudenken.<br />
Vorschlag:<br />
1. Zinslose BürgerInnenanleihe<br />
an die Stadt mit Zweckbindung<br />
auflegen.<br />
2. Privat-Public-Partnership nach<br />
dem NANA-Modell regelhaft<br />
initiieren.<br />
3. Aktion "Rückzahlung" der<br />
Pro-Kopf-Verschuldung<br />
(1.332 Euro/2002) durch die<br />
BürgerInnen bzw. durch Patenschaft<br />
in eine Stiftung. Hier<br />
ist die Gewährung einer Bonusleistung<br />
(z.B. kostenlose<br />
Nutzung der Schwimmbäder,<br />
freier Eintritt in die Museen<br />
etc.) vorzusehen.<br />
4. Projektbezogene Schenkungen<br />
vermehrt aktivieren.<br />
5. Stadtteil-Stiftungen anstiften.<br />
Die hier dargestellte Ausgestaltung<br />
der Thesen ist bereits eine<br />
erste Weiterentwicklung . Im Sinne<br />
eines offenen Arbeitsprozesses<br />
werde ich weiter an diesen<br />
Thesen, ihrer inhaltlichen Entwicklung<br />
und ihrer Umsetzung<br />
arbeiten und freue mich auf die<br />
weitere konstruktive Auseinandersetzung<br />
hierzu.<br />
Lothar Schlieckau<br />
lothar.schlieckau@<br />
hannover-rat.de<br />
"Interkulturelles Handlungsprogramm"<br />
Verantwortung<br />
und Respekt<br />
Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat sich mit dem<br />
Koalitionspartner SPD darauf geeinigt, die Stadtverwaltung mit der<br />
Erstellung eines Interkulturellen Handlungsprogramms bis zum<br />
Sommer 2005 zu beauftragen.<br />
In <strong>Hannover</strong> leben Menschen aus mehr als 170 Ethnien, insgesamt<br />
haben rund 100.000 Menschen in <strong>Hannover</strong> (also rund ein Fünftel<br />
der Bevölkerung) einen Migrationshintergrund. Im demographischen<br />
Wandlungsprozess wird dieser Anteil weiter steigen. Die<br />
Stadtgesellschaft ist also bereits heute durch eine breite kulturelle,<br />
sprachliche und religiöse Vielfalt gekennzeichnet. Dies ist Bereicherung<br />
und Herausforderung zugleich.<br />
Von: Birgit Teschner, Referentin der Ratsfraktion<br />
Lothar Schlieckau<br />
hält es deshalb<br />
stadtpolitisch für<br />
dringend erforderlich,<br />
ein solches<br />
Programm zeitnah<br />
zu erstellen um<br />
den bereits bestehendenBevölkerungsstrukturen<br />
in<br />
<strong>Hannover</strong> und den<br />
demografischen<br />
Prognosen Rechnung<br />
zu tragen.<br />
Deshalb auch hat<br />
Lothar in seinen<br />
sechs Thesen zur<br />
zukünftigen Stadtpolitik<br />
das Thema<br />
Migration aufgegriffen:<br />
Unter dem<br />
Motto "Ich begleite<br />
den Anderen"<br />
macht er beispielhaft<br />
deutlich, wo<br />
es hingehen muss,<br />
damit Integration ganz praktisch<br />
stattfindet und nicht nur Willensbekundung<br />
bleibt. "Wenn<br />
jedes Kind und jede/r Jugendliche<br />
in <strong>Hannover</strong> mit einem/r interkulturellen<br />
Partner/in der Verantwortung<br />
aufwächst, legen wir<br />
Grundsteine für eine Zukunft des<br />
Miteinander, die lange versäumt<br />
wurden" so Lothar Schlieckau.<br />
Die Grünen verbinden mit ihrem<br />
Auftrag an die Verwaltung mehr<br />
als nur ein Programm das abgearbeitet<br />
werden muss, denn <strong>Hannover</strong><br />
braucht aus grüner Sicht<br />
ein ganzheitliches Konzept kommunaler<br />
Integrationspolitik, bei<br />
dem das Management von Zuwanderung<br />
als Querschnittsaufgabe<br />
einer modernen Verwaltung<br />
im Vordergrund steht.<br />
Unsere Bürgermeisterin Ingrid<br />
Lange betont den Prozess, der<br />
mit dem Auftrag der Erstellung<br />
eines „Interkulturellen Handlungskonzeptes“<br />
eingeleitet werden<br />
soll: Unter Beteiligung einer<br />
breiten Öffentlichkeit sollen tatsächliche<br />
Veränderungen im Zusammenleben<br />
der deutschen Bevölkerung<br />
und der Menschen aus<br />
anderen Herkunftsländern herbeigeführt<br />
werden. Vorhandene<br />
Ressourcen und Potenziale, die<br />
sich aus der Zuwanderungssituation<br />
ergeben und derzeit nicht<br />
hinreichend genutzt werden, sollen<br />
mit Blick auf die Anforderungen<br />
an eine zukunftsfähige Stadtentwicklung<br />
ausgeschöpft werden.<br />
Fortsetzung Seite 4<br />
3
AUSI DEMI B UNDESTAG<br />
Grüne gegen Vorratsdatenspeicherung<br />
Zum Beschluss der EU-Datenschützer<br />
gegen die Speicherung<br />
von Nutzungsdaten aus der Telekommunikation<br />
erklärt Silke<br />
Stokar: Wir begrüßen den Vorstoß<br />
der Datenschützer gegen<br />
die Speicherung dieser Daten.<br />
Wir haben den EU-Ministerrat<br />
aufgefordert, den Entwurf für<br />
den Rahmenbeschluss abzulehnen.<br />
Eine verpflichtende flächendeckendeVorratsspeicherung<br />
durch die Unternehmen<br />
missachtet die Grundrechte der<br />
Nutzerinnen und Nutzer. Die<br />
flächendeckende Speicherung<br />
aller Daten über die Nutzung<br />
öffentlicher Kommunikationsnetze<br />
schießt weit über das für<br />
die Vorbeugung und Verfolgung<br />
von Straftaten erforderliche<br />
Maß hinaus, denn sie würde<br />
zur vollständigen Registrierung<br />
ganz überwiegend rechtstreuer<br />
Bürger führen. Wir erwarten<br />
von der Bundesregierung,<br />
dass sie bei den Beratungen<br />
diese geltende Rechtslage<br />
zur Grundlage ihres Handelns<br />
macht. Das gerade erst neue<br />
Telekommunikationsgesetz hat<br />
ausdrücklich die verpflichtende<br />
Vorratsdatenspeicherung abgelehnt.<br />
Reform des öffentlichen<br />
Dienstes<br />
Zum Papier "Neue Wege im<br />
öffentlichen Dienst" erklärt Silke<br />
Stokar: Das von Innenminister<br />
Otto Schily, dem dbb und<br />
ver.di vorgelegte Eckpunktepapier<br />
ist ein wichtiger Schritt in<br />
die richtige Richtung. Wir haben<br />
uns stets eingesetzt für eine<br />
Modernisierung des öffentlichen<br />
Dienstes. Nur so kann seine<br />
Leistungsfähigkeit dauerhaft<br />
erhalten und verbessert werden.<br />
Leider geht das Papier nicht<br />
weit genug. Zur Arbeitszeitflexibilisierung<br />
sagt es nur wenig.<br />
Hier hätten wir uns ähnlich detaillierte<br />
Beschreibungen wie bei<br />
der Leistungsbezahlung gewünscht.<br />
Ebenso reicht es nicht,<br />
die Erneuerung auf der Grundlage<br />
des geltenden Verfassungsrechts<br />
zu vollziehen. Die hergebrachten<br />
Grundsätze des Beamtentums<br />
stellen sich immer<br />
wieder als ein Hemmschuh für<br />
notwendige Reformen dar. Auf<br />
der Bundestagung des DGB,<br />
4<br />
dem Schöneberger Forum hat<br />
sich Silke insbesondere für die<br />
Gleichstellung eingesetzt. Es<br />
müssen Vorgaben für konkrete<br />
Maßnahmen und Ziele geschaffen<br />
werden, wie sie die europäische<br />
Gleichstellungsrichtlinie<br />
aufgestellt hat. Konkrete Quoten<br />
und Förderprogramme sind<br />
notwendig, damit Frauen es<br />
auch in der Privatwirtschaft in<br />
die Chefetage schaffen. Ebenso<br />
muss das Angebot ganztägiger<br />
Betreuungseinrichtungen für<br />
Kinder und Jugendliche flächendeckend<br />
ausgebaut werden<br />
und flexible Teilzeitmodelle für<br />
Männer und Frauen eingeführt<br />
werden.<br />
Erfassung von Kfz-Kennzeichen<br />
Zu dem CDU Antrag auf Automatisierte<br />
Erfassung von Kfz-<br />
Kennzeichen durch den Bundesgrenzschutz<br />
sagt Silke: "Ich finde<br />
es geradezu erschreckend,<br />
wie mit Grundsätzen unseres<br />
Rechtsstaates umgegangen<br />
wird. Wir haben nichts gegen<br />
die Technik des Scannings von<br />
Autokennzeichen. Sie aber wollen<br />
dies verdachtsunabhängig,<br />
permanent und unterschiedslos<br />
gegen jeden Bürger und gegen<br />
jede Bürgerin an jedem Ort einsetzen.<br />
Das bedeutet eine völlige<br />
Abkehr von dem rechtsstaatlichen<br />
Grundsatz der Unschuldsvermutung.<br />
Selbstverständlich<br />
wird ein Eingriff in das informationelle<br />
Selbstbestimmungsrecht<br />
nicht dadurch besser, dass die<br />
Bürgerinnen und Bürger keine<br />
Kenntnis davon haben und auch<br />
nicht merken, dass sie permanent<br />
überwacht und ihre Kennzeichen<br />
mit Fahndungsdateien<br />
abgeglichen werden. Der nächste<br />
Schritt ist dann – wie in England<br />
– ein Scanning der Autoinsassen.<br />
Danach wird dann in<br />
jedem Fußballstadion geprüft,<br />
ob dort nicht vielleicht ein Taschendieb<br />
sitzt."<br />
Bürgersprechstunden:<br />
Am Donnerstag, 3.2. und<br />
3.3.2005 von 16 - 18 Uhr,<br />
Grünes Zentrum,<br />
WK-Büro: Jeanette Weinrich<br />
Tel.: 30 66 52,<br />
silke.stokar@wk.bundestag.de<br />
Eure Silke Stokar<br />
silke.stokar@wk.bundestag.de<br />
Tel.: 0511 30 66 52<br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
Die Stadt <strong>Hannover</strong> kann auf<br />
bestehende Ressourcen zurückgreifen.<br />
Hier existiert ein breites<br />
Spektrum von Initiativen, Verbänden<br />
und Vereinen, in denen<br />
Menschen - mit und ohne Migrationshintergrund<br />
- aktiv am<br />
Stadtleben teilhaben und es mitgestalten.<br />
Und als politische Interessenvertretung<br />
gibt es den<br />
im November 2002 neu gegründeten<br />
Migrationsausschuss. Es<br />
gibt jedoch kein Verfahren, das<br />
die inhaltlichen Ansätze und die<br />
praktischen Erfahrungen und Ergebnisse<br />
dieser unterschiedlichen<br />
Aktivitäten in gemeinsamen Leitgedanken<br />
bündelt. Genau hier<br />
setzt die Idee für ein interkulturelles<br />
Handlungsprogramm an.<br />
Der politische Auftrag ein Handlungsprogramm<br />
zu erstellen, soll<br />
reine Gesten der Toleranz gegenüber<br />
Zugewanderten ablösen,<br />
um die Menschen in <strong>Hannover</strong><br />
fit zu machen für die Realität<br />
einer Einwanderungsgesellschaft.<br />
Dabei sollen etablierte Werte,<br />
Verfahrensweisen und Normen<br />
nach ihrer Aktualität überprüft<br />
und Mut zu Neuem entwickelt<br />
werden.<br />
Im Antrag heißt es:<br />
Grundlegende Ziele des Handlungskonzeptes<br />
sind die Erarbeitung<br />
von Integrationsleitlinien für<br />
die Stadtgesellschaft und daraus<br />
zu entwickelnde Maßnahmen,<br />
sowie eine verstärkte interkulturelle<br />
Öffnung der Verwaltung.<br />
Hierzu sind im Zuge der Konkretisierung<br />
Konzeptbausteine vor<br />
allem zu folgenden Schwerpunkten<br />
zu erstellen:<br />
Einladung zum zweiten<br />
Grünen Stammtisch<br />
Wir laden alle ganz herzlich zum<br />
zweiten Grünen Stammtisch<br />
ein. Damit wollen wir ein Forum<br />
anbieten, in dem man ohne<br />
Tagesordnung bei Bier und<br />
Currywurst über Politik diskutieren<br />
kann, aber nicht muss.<br />
Wollt ihr:<br />
• Über ein Thema sprechen,<br />
das Eurer Meinung nach<br />
bisher zu kurz gekommen<br />
ist?<br />
• Neue Ideen einbringen?<br />
• Förderung der Sprachkompetenz<br />
in der Erst- und Zweitsprache/Nutzungmehrsprachiger<br />
Potenziale der Zugewanderten;<br />
• Stärkung der interkulturellen<br />
Kompetenz innerhalb der Verwaltung<br />
und verbesserter Zugang<br />
von MigrantInnen zur<br />
Verwaltung und zu städtischen<br />
Einrichtungen;<br />
• Förderung der Nachbarschaft<br />
und des interkulturellen Verständnisses<br />
von MigrantInnen<br />
unterschiedlicher Herkunft und<br />
Einheimischen insbesondere in<br />
den Stadtteilen; für Kinder und<br />
Jugendliche sind interkulturelle<br />
Partnerschaften der Verantwortung<br />
anzustreben;<br />
• Konfliktprävention;<br />
• Förderung der Ausbildung und<br />
Qualifizierung junger MigrantInnen;<br />
• Erschließung weiterer Potenziale<br />
von MigrantInnen als<br />
Wirtschaftsfaktor und ArbeitgeberInnen;<br />
• Berücksichtigung interkultureller<br />
Schwerpunkte bei allen sozialen<br />
Dienstleistungen (u.a.<br />
kultursensible Altenarbeit und<br />
-pflege).<br />
Die Stadtgesellschaft und ihre in<br />
der interkulturellen Arbeit erfahrenen<br />
Initiativen und Einrichtungen<br />
sowie die in der Stadt aktiven<br />
Selbsthilfeorganisationen von<br />
MigrantInnen sind in die Erarbeitung<br />
und Fortschreibung des<br />
Handlungskonzeptes aktiv einzubeziehen.<br />
Birgit Teschner<br />
birgit.teschner.gruene@<br />
hannover-stadt.de<br />
• Euch über einen Zeitungsartikel<br />
austauschen?<br />
• Grüne Mitglieder besser kennen<br />
lernen?<br />
• Einfach nur klönen?<br />
Dann seid ihr beim Grünen<br />
Stammtisch genau richtig.<br />
Kommt am:<br />
Donnerstag, 27.1.2005,<br />
19.30 Uhr<br />
In das Alexander,<br />
Prinzenstraße 10
Wünsche zur Fußball WM 2006 mit Green Goal<br />
AWD-Arena jenseits<br />
des Spielbetriebes<br />
Am Freitag vor den Herbstferien besuchte die grüne Ratsfraktion<br />
ergänzt um weitere grüne Fachlichkeit und Fußballleidenschaft die<br />
AWD-Arena. Wir wollten wissen, ob <strong>Hannover</strong> mit der neuen Arena<br />
auf dem richtigen Weg zu einer nachhaltigen FIFA Fußballweltmeisterschaft<br />
2006 ist.<br />
Von: Ingrid Wagemann, stv. Fraktionsvorsitzende im Rat<br />
Green Goal steht für das Um<br />
weltkonzept zu den Weltmeisterschaften<br />
2006. "Erstmals<br />
macht sich eine weltweite Großveranstaltung<br />
mit Green Goal zum<br />
Ziel, klimaneutral zu sein" und<br />
"Green Goal ist das erste Umweltkonzept<br />
mit quantifizierbaren<br />
Minderungszielen für eine Sport-<br />
Großveranstaltung", so heißt es<br />
im Prospekt der FIFA zur WM<br />
2006.<br />
Die Führung durch die AWD-<br />
Arena durch Herrn Kellner von<br />
der Betreibergesellschaft der Arena<br />
dauerte so lange wie ein Fußballspiel<br />
und drehte sich wesentlich<br />
um die vier Bereiche von<br />
Green Goal: Wasser, Abfall, Energie<br />
und Mobilität. Anschließend<br />
wurden sowohl positive als auch<br />
kritische Ergebnisse der bisherigen<br />
Bauphase resümiert:<br />
Wasser:<br />
Nichts scheint im Stadion wichtiger<br />
zu sein, als der Rasen - FIFA-<br />
Rasen wohlgemerkt, der akribisch<br />
gehegt und gepflegt wird und<br />
den grundlos zu betreten ein wirklicher<br />
Frevel wäre. Die Bewässerung<br />
des Rasens erfolgt mit dem<br />
nahe gelegenen Leine-Wasser.<br />
Die Wirkung der umweltfreundlichen<br />
ETFE-Folie auf dem Dach<br />
der Arena, die die Stadt Hanno-<br />
ver statt der ursprünglich geplanten,<br />
billigeren PVC-Folie mitfinanziert<br />
hat, lässt Licht und Luft<br />
an das edle "Grün" und soll es<br />
lange gesund halten: während in<br />
anderen Stadien der Fußballgrund<br />
mehrmals jährlich ausgewechselt<br />
werden muss, was kostenintensiv<br />
und wahrlich nicht nachhaltig<br />
ist, kalkuliert Herr Kellner damit,<br />
dass der Rollrasen in der AWD<br />
Arena, erstmal ordentlich angewachsen,<br />
bis zu 6 Jahre Basis<br />
spannender und möglichst erfolgreicher<br />
Fußballspiele von <strong>Hannover</strong><br />
96 sein wird!<br />
Zum Thema Wasser gab es<br />
allerdings auch kritische Nachrichten:<br />
In allen anderen Bereichen der<br />
Arena wird weder Brauch- noch<br />
Regenwasser eingesetzt. Jede<br />
Spülung kostet unnötig Trinkwasser<br />
und steht damit deutlich im<br />
Widerspruch zu echter Umweltfreundlichkeit<br />
und Nachhaltigkeit.<br />
Hierzu kommt, dass täglich 3<br />
Kubikmeter Trinkwasser durch die<br />
alten, vornehmlich auf der Westseite<br />
der Arena gebliebenen Rohrsysteme<br />
durchrauschen, um<br />
Verkalkungen und Verstopfungen<br />
zu vermeiden.<br />
Fortsetzung Seite 6<br />
AUSI DEMI LANDTAG<br />
Der Landeshaushalt ist das dominierende<br />
Thema im Herbst.<br />
Bei einem Jahresetat von gut 20<br />
Mrd. Euro und einem Schuldenberg<br />
von weit über 40 Mrd.<br />
Euro kann das Land viele Aufgaben<br />
bei steigenden Pensionslasten<br />
und sinkenden Steuereinnahmen<br />
nicht mehr tragen. Gerade<br />
in dieser Sparsituation ist<br />
aber entscheidend mit welchen<br />
Schwerpunkten die Einsparungen<br />
vorgenommen werden.<br />
Die große gesellschaftliche Einsicht<br />
in die Notwendigkeit des<br />
Sparens macht es nach Ennos<br />
Einschätzung für CDU und FDP<br />
derzeit leicht, ihre ideologische<br />
Kahlschlagspolitik in zentralen<br />
grünen Politikfeldern durchzuziehen.<br />
Der Umweltbereich, die<br />
Soziokultur und der Verkehrs-<br />
Umweltverbund (Bahn, Bus,<br />
Rad) werden überproportional<br />
beschnitten. Das wird kaschiert<br />
über Umbuchungen im Haushalt<br />
(87 Mio. Euro Schülerbeförderung<br />
werden z.B. nicht<br />
mehr vom Land sondern aus<br />
den Bundesmitteln zur Bahnreform<br />
bezahlt), Salamitaktik<br />
(nachdem der Soziokultur erst<br />
80% der Mittel gestrichen werden<br />
sollten, werden es dies Jahr<br />
"nur" 50%) und die Zerschlagung<br />
von erfolgreichen Strukturen<br />
(wie z.B. die Auflösung<br />
des Landesamtes für Ökologie).<br />
Dabei investieren CDU und FDP<br />
gleichzeitig in überflüssige Mammutprojekte<br />
(Küstenautobahn<br />
A 22) und lassen Fördergelder<br />
von Bund und EU verfallen (Aussetzen<br />
der Städtebauförderung<br />
und der sozialen Stadt sowie<br />
Verzicht auf bereitstehende<br />
Strukturfördermittel des Bundes<br />
und der EU), obwohl aus dem<br />
Wirtschaftsförderfond des Landes<br />
problemlos eine Gegenfinanzierung<br />
möglich wäre.<br />
Die Ziele der schwarz/gelben<br />
Wende in Niedersachsen sind in<br />
Einzelbeispielen bereits gut erkennbar.<br />
Enno plädiert dafür,<br />
das drohende negative Gesamtbild<br />
für die Gesellschaft besser<br />
deutlich zu machen, damit der<br />
Widerstand wächst.<br />
Erfolgreich waren inzwischen die<br />
von Enno im vergangenen<br />
Herbst mit Anträgen angeschobenen<br />
Initiativen zur Verkleinerung<br />
des Landtages und zur<br />
Reduzierung der Altersversorgung<br />
von Abgeordneten. Wa-<br />
ren die grünen Vorschgläge von<br />
den anderen Fraktionen bei der<br />
Einbringung noch als völlig überzogen<br />
und populistische Nestbeschmutzung<br />
beschimpft worden,<br />
sind inzwischen alle auf<br />
unseren Kurs eingeschwenkt.<br />
Alle Details der grünen Anträge<br />
konnten allerdings nicht durchgesetzt<br />
werden. So verweigerten<br />
sich CDU und SPD einer<br />
weiteren Reduktion der Direktwahlkreise<br />
auf 80 statt 87, obwohl<br />
dadurch eine deutliche<br />
Verringerung der denkbaren<br />
Überhangmandate über die<br />
neue Landtags-Sollstärke von<br />
135 Abgeordneten erreicht<br />
worden wäre. Ebenso gescheitert<br />
ist es, die Abschaffung der<br />
Frühverrentung von altgedienten<br />
MinisterInnen ab dem 55.<br />
Lebensjahr gegen die großen<br />
Fraktionen durchzusetzen.<br />
Ein großer Fortschritt ist aber<br />
die drastische Kürzung der jährlich<br />
anwachsenden Altersversorgung<br />
von niedersächsischen<br />
Landtagsabgeordneten von<br />
3,5% auf zukünftig 2,5%. Damit<br />
ist der überfällige Strukturwandel<br />
von der Vollalimentation<br />
zur "lückenfüllenden Teilversorgung"<br />
geschafft.<br />
Kleine Erfolge sind in den vergangenen<br />
Wochen auch bei der<br />
Verteidigung des Standortes<br />
<strong>Hannover</strong> gegen die hier<br />
besonders rigiden Kürzungsvorgaben<br />
der CDU/FDP Koalition<br />
zu verzeichnen gewesen. In seinem<br />
Kampf gegen den allein<br />
politisch motivierten Abzug von<br />
Landesbehörden aus <strong>Hannover</strong><br />
konnte Enno sich über die Meldung<br />
zum Verbleib des Landesamtes<br />
für Denkmalschutz in<br />
unserer Stadt freuen. Noch offen<br />
ist der Konflikt um das Landesamt<br />
für Statistik, das in einem<br />
"Kuhhandel" an Bremen<br />
versprochen worden ist. Ein<br />
Umzug macht weder fachlich<br />
noch wirtschaftlich Sinn. Die Kooperation<br />
kann sozial verträglicher<br />
und effektiver aus den vorhandenen<br />
Standorten heraus<br />
optimiert werden.<br />
Abgewehrt werden konnte auch<br />
der von CDU und FDP geplante<br />
Eingriff in die gemeinsame Trägerschaft<br />
der Regionssparkasse.<br />
Euer Enno Hagenah<br />
enno.hagenah@lt.niedersachsen.de<br />
Tel.: 0511 3030-3308<br />
5
AUSI DERI REGION<br />
Region trägt soziale Lasten<br />
für Städte und Gemeinden<br />
SPD und Grüne in der Region<br />
haben sich zum Haushalt 2005<br />
geeinigt. Es bleibt bei der von<br />
der Verwaltung vorgeschlagenen<br />
Erhöhung der Regionsumlage<br />
um 18 Mio. Euro auf 427<br />
Mio. "Angesicht der Mehrausgaben<br />
im Bereich der sozialen<br />
Sicherung in Höhe von 65 Mio.<br />
Euro gegenüber dem Haushalt<br />
2004 ist diese Erhöhung mehr<br />
als moderat" lautet die Sprachregelung<br />
von SPD und Grünen.<br />
Zur weiteren Haushaltskonsolidierung<br />
sollen Minderheitenbeteiligungen<br />
der Region bei der<br />
avacon und Messe verkauft<br />
werden und die Gewinnabführungen<br />
der Kreissiedlungsgesellschaft<br />
(KSG) und des Eigenbetriebes<br />
HannIt (EDV-Dienstleister<br />
für die Region) erhöht werden<br />
und die schon geplanten<br />
Sparmaßnahmen verstärkt werden.<br />
Trotzdem bleibt ein strukturelles<br />
Defizit von ca. 160 Mio.<br />
Euro im Haushalt. Um die Handlungsfähigkeit<br />
der Region zu<br />
erhalten muss im nächsten Jahr<br />
geprüft werden, wie die sozialen<br />
Lasten gerecht auf alle Schultern<br />
verteilt werden können.<br />
Am Haushalt hat Rot-Grün nur<br />
geringfügige Veränderungen<br />
vorgenommen: So konnten wir<br />
uns durchsetzen, dass die nötigen<br />
Mittel zur Durchführung der<br />
Beratung im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes<br />
in Langenhagen<br />
und Laatzen an die örtlichen<br />
Fraueninitiativen vergeben<br />
werden. Durch die Streichung<br />
der Landesmittel musste die<br />
Region hier einspringen. Außerdem<br />
konnten wir erreichen, dass<br />
das erfolgreiche Programm Ökoprofit<br />
jetzt in der ganzen Region<br />
durchgeführt wird. In Anbetracht<br />
der Landeskürzungen und<br />
des geringen Volumens (1,5%<br />
des Haushaltes) wurden auch<br />
keine Kürzungen bei den Beihilfen<br />
für Initiativen und Verbänden<br />
vorgenommen.<br />
Förderung regenerativer<br />
Energien im Haushalt 2005<br />
Regenerative Energien werden<br />
in 2005 zwar haushaltsmäßig<br />
nur mit halbem Ansatz des Vorjahres<br />
gefördert. Da Rotgrün<br />
aber die Übertragung der Mittel<br />
aus 2004 erreichen konnte, be-<br />
6<br />
trägt die Fördersumme letztlich<br />
für 2005 mehr als in 2004 zur<br />
Verfügung stand.<br />
In 2004 sind nur ca. ein Drittel<br />
der Fördermittel abgeflossen.<br />
Das lag daran, dass schon im<br />
Januar 2004 die Solarförderung<br />
aus dem Förderkatalog herausgenommen<br />
wurde; die anderen<br />
regenerative Energien (aus<br />
Biomasse, z.B.) aber noch nicht<br />
richtig angenommen werden.<br />
Für 2005 ist aber eine steigende<br />
Nachfrage zu erwarten.<br />
Durch die erhöhten Öl- und<br />
Gaspreise wird v.a. mit einer<br />
Nachfrage nach Holzpelletheizungen<br />
gerechnet.<br />
Eckpunktepapier für<br />
Naherholung<br />
Unser Antrag vom Februar<br />
2003 auf Konzentration der<br />
Naherholungsmittel auf wenige,<br />
regionale Projekte ist in Konzeptform<br />
gegossen worden.<br />
Statt Kleinbeträge für lauter Einzelprojekte<br />
in den Kommunen<br />
zu geben, wird die regionale<br />
Naherholung in Zeiten kleiner<br />
Kassen wenige Projekte mit vernetzender<br />
Struktur fördern und<br />
Bestandspflege betreiben. Die<br />
Schwerpunktthemen sind: der<br />
"Grüne Ring", der "Deisterkreisel",<br />
der Naturpark Steinhuder<br />
Meer, das Freizeitradwegenetz,<br />
die Themenrouten<br />
(Route der Industriekultur und<br />
evtl. eine kulturhistorische Route)<br />
und – als neues "Leuchtturm-Projekt"<br />
- die Gartenregion<br />
<strong>Hannover</strong> 2008.<br />
Aktionstag Naherholung<br />
Wie angekündigt radelten am<br />
10. September 12 PolitikerInnen<br />
und der Umweltdezernent<br />
Priebs am Mittellandkanal nach<br />
Sehnde. Initiiert hatte diese<br />
Tour die grüne Regionspolitikerin<br />
Brigitte Nieße; von den<br />
Sehnder Grünen nahm die Ratsfrau<br />
Brigitte Philippi teil. Ziel<br />
der Tour war der Appell für die<br />
Erhaltung der Regionalen Naherholung,<br />
die in der Region<br />
<strong>Hannover</strong> praktisch "totgespart"<br />
wird.<br />
Näheres im Extrabericht<br />
www.gruene-region.de<br />
Eure Regionsfraktion<br />
gruene@region-hannover.de<br />
Tel.: 0511 616 22 084<br />
Fortsetzung von Seite 5<br />
Abfall:<br />
Ab 2005 setzt <strong>Hannover</strong> 96 statt<br />
Plastik-Einweg-und-weg auf<br />
pfandpflichtige Becher. Da die<br />
Bratwürstchen eh´ im Brötchen serviert<br />
werden und letztlich nur noch<br />
die notwendige Serviette übrig<br />
bleibt, gibt es da kaum was zu<br />
meckern. Abfallbehälter sieht man<br />
kaum, sollen angeblich ihren Sinn<br />
auch wenig erfüllen. Im Stadion<br />
muss ich meinen Müll entweder<br />
auf den Boden schmeißen oder<br />
mit nach Hause nehmen, ein Mülleimer<br />
wäre mir ehrlich gesagt lieber.<br />
Energie:<br />
Hier gibt es aus grüner Sicht wirklich<br />
Unerfreuliches zu berichten:<br />
gekocht, gegrillt, geheizt, beleuchtet,<br />
beschallt und gewärmt wird<br />
alles mit elektrischem Strom. Was<br />
erstmal als Investition im Bau billiger<br />
ist, ist langfristig als Energieversorgung<br />
unwirtschaftlicher. Das<br />
hat nichts mit den Zielen von Green<br />
Goal zu tun und entspricht nicht<br />
unserem grünen Verständnis vom<br />
Umgang mit Energie und Ressourcen.<br />
Mobilität:<br />
Hier hat <strong>Hannover</strong> bereits zur Bewerbung<br />
als Austragungsort für<br />
die WM Pluspunkte gesammelt.<br />
Die AWD-Arena ist einfach mitten<br />
in der Stadt, gut mit dem Fahrrad<br />
zu erreichen, natürlich mit durchdachter<br />
Anbindung an den ÖPNV<br />
und vom Bahnhof aus kann sie<br />
auch ohne weiteres zu Fuß erreicht<br />
werden. Jede und jeder, die/<br />
der mit <strong>Hannover</strong> 96 zu Auswärtsspielen<br />
fährt, wird dieser Heimvorteil<br />
erst so richtig bewusst.<br />
Fahrradabstellanlagen und -<br />
sicherungen vor den Eingängen<br />
der Arena werden dringend gebraucht,<br />
von unserer Ratsfraktion<br />
bereits angemahnt sind sie nun<br />
vorgesehen.<br />
Der neue Hochbahnsteig in Linden<br />
wurde erst vor kurzem einge-<br />
weiht und stellt die Verbindung<br />
zur S-Bahn perfekt her.<br />
Fazit und Wunschzettel:<br />
Die AWD-Arena ist ein echtes<br />
Sympathieobjekt, für das man sich<br />
begeistern kann: die asymmetrische<br />
Form, die wir dem verbliebenen<br />
Aufbau auf der Westseite<br />
verdanken; die Luftigkeit der<br />
Dachkonstruktion mit der durchsichtigen<br />
Folie; die sympathischen<br />
Sitzreihen im Nord-Oberrang, die<br />
übrigens second hand aus dem<br />
alten Parkstadion "Auf Schalke"<br />
erworben wurden und natürlich<br />
der traumhafte Blick vom höchsten<br />
Punkt des Stadions 30 Meter<br />
über FIFA-Rasen bis hinüber zum<br />
Maschsee. Ein schönes und dabei<br />
kostengünstiges (im Verhältnis zu<br />
anderen Arenen) Stadion an einem<br />
schönen und zentralen<br />
Standort.<br />
Zum Thema "Green Goal" hätte<br />
jedoch im Sinne der<br />
Nachhaltigkeit aus unserer Sicht<br />
mehr erreicht werden können und<br />
es bleiben viele Wünsche offen.<br />
Ach und dann sind da ja noch die<br />
hohen Eintrittspreise, auch etwas<br />
für den Wunschzettel.<br />
...wer soll es schon richten, wenn<br />
nicht der Weihnachtsmann?<br />
Ingrid Wagemann<br />
ingrid.wagemann@<br />
hannover-rat.de<br />
Foto mit freundlicher Genehmigung<br />
von Ralf Hansen aus dem<br />
wunderbaren Fotobildband "Fan<br />
- eine Stadt fiebert mit". Zu beziehen<br />
für nur noch 14,50 Euro im<br />
Atelier Hansen, Offensteinstr. 1<br />
oder über www.atelier-hansen.de<br />
Zitat:<br />
"Da komm ich mal ein Wochenende mit meinem Mann, und dann<br />
machen wir Ihnen da einen Durchbruch, verputzen das schön und<br />
dann geht das schon!"<br />
Sabine T.-D., Heimwerkerin, nachdem der Bauingenieur Kellner von<br />
dem unlösbaren Problem berichtete, dass es in der AWD Arena vor<br />
dem Männerklo immer ein furchtbares Gedrängel vor dem einzigen<br />
Eingang gibt, der zugleich auch Ausgang ist. Nochmalige Besichtigung<br />
ergab, dass sich das Problem tatsächlich nicht lösen lässt...
Schließung der Landeszentrale für politische Bildung<br />
Danke Wulff - Die<br />
Jugend ohne Plan!<br />
Zum Jahresende schließt die niedersächsische Landesregierung die<br />
Landeszentrale für politische Bildung. Am Samstag, den 27.<br />
November, protestierte die <strong>GRÜNE</strong> JUGEND <strong>HANNOVER</strong> dagegen mit<br />
einer Aktion, um die Öffentlichkeit wegen dieser verantwortungslosen<br />
Streichung wachzurütteln.<br />
Von Sven Kindler, Grüne Jugend <strong>Hannover</strong><br />
Die Jugend interessiert sich<br />
doch nicht für Politik. Denen<br />
ist doch alles scheißegal."<br />
Diese Meinung ist in breiten Teilen<br />
der Öffentlichkeit und auch<br />
bei PolitikerInnen verbreitet.<br />
Leider haben sie damit nicht so<br />
Unrecht, wie gerade die erschreckend<br />
vielen Wählerstimmen,<br />
besonders von jungen Menschen,<br />
der Rechtsradikalen in Sachsen<br />
und Brandenburg, zeigen. Ein<br />
leuchtendes Beispiel für politisches<br />
Engagement ist natürlich<br />
die <strong>GRÜNE</strong> JUGEND. Aber genug<br />
selbst gelobt, denn, die brennende<br />
Frage ist, welche Maßnahmen<br />
unternimmt die niedersächsische<br />
Landesregierung, um bei den Jugendlichen<br />
wieder Interesse für<br />
politische und gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge zu wecken.<br />
Unglaublich, aber wahr, Ministerpräsident<br />
Wulff lässt die Landeszentrale<br />
für politische Bildung<br />
schließen!<br />
Die Landeszentrale leistet hervorragende<br />
Arbeit, so z.B. durch Informationsseminare,Bereitstellung<br />
von Unterrichtsmaterialen,<br />
der Organisation von internationalen<br />
Begegnungstreffen oder<br />
der finanziellen Unterstützung<br />
von Initiativen gegen Rechtsextremismus.<br />
Dies soll nun alles<br />
zunichte gemacht werden. Hier<br />
zeigt der sonst so charmant wirkende<br />
"Christian" sein echtes,<br />
hässliches Gesicht.<br />
Davon schockiert organisierte die<br />
<strong>GRÜNE</strong> JUGEND <strong>HANNOVER</strong><br />
eine Demonstration in der Innenstadt<br />
gegen die Schließung der<br />
Landeszentrale. "Wählen? Nicht<br />
wählen? NPD wählen?!?" "Ich<br />
hab kein Plan - Die Landeszentrale<br />
für politische Bildung muss<br />
bleiben!" Diese und andere Sprüche<br />
standen auf Schildern, die wir<br />
uns wirkungsvoll über unsere<br />
Oberkörper hängten, um so als<br />
"lebendige Plakate" bei unserem<br />
Protestmarsch quer durch die Innenstadt<br />
die Bevölkerung mit<br />
Flugblättern über die katastrophalen<br />
Auswirkungen der Abschaffung<br />
der Landeszentrale zu<br />
informieren und wachzurütteln.<br />
Lustig und völlig unerwartet war<br />
der Anfang unserer "Demo", die<br />
ich als Versammlungsleiter rechtlich<br />
zu verantworten hatte. Demo<br />
mit sechs Leuten? Irgendwie habe<br />
ich da andere Assoziationen.<br />
Jedenfalls stand bei der "Auf-<br />
Fortsetzung Seite 8<br />
AUSI DEMI RATHAUS<br />
Deutliche Grüne Akzente<br />
trotz Konsolidierung<br />
Vor dem bekannten Hintergrund<br />
der städtischen Finanzlage<br />
und des Anfang des Jahres<br />
verabschiedeten Haushaltskonsolidierungsprogramms<br />
V, gab<br />
es für die Ratsfraktion im Wesentlichen<br />
folgende Zielsetzungen<br />
für die Beratungen des<br />
Haushaltes 2005: Keine Verschlechterung<br />
des Verwaltungsentwurfes<br />
weder im Verwaltungs-<br />
noch im Vermögenshaushalt,<br />
Beibehaltung der Zuwendungen,<br />
hierbei vor allem<br />
keine Einzelmaßnahmen vor<br />
Auswertung der Erhebungsbögen<br />
im Rahmen des Zuwendungscontrollings<br />
und Beginn<br />
der Umsetzung der Beschlüsse<br />
zu HK V.<br />
Alle drei Ziele sind in den Verhandlungen<br />
mit der SPD erreicht<br />
worden. Die gemeinsam<br />
gesetzten Schwerpunkte<br />
(Sprachförderung, Ausbildungsförderung,<br />
sowie Stärkung<br />
der Stadtteile) können<br />
durch Umschichtungen,<br />
Schwerpunktsetzungen innerhalb<br />
von Budgets sowie durch<br />
Übertragung von Haushaltsresten<br />
gedeckt werden. Hierbei<br />
wurde insbesondere eine von<br />
der SPD vorgeschlagene einzelne<br />
Beihilfeabsenkung (Step)<br />
von uns abgelehnt.<br />
Besondere Grüne Akzente<br />
konnten wir in folgenden Bereichen<br />
setzen: Die Non-Profit-<br />
Ausbildung wird mit gesicherter<br />
Finanzierung auf erhöhtem<br />
Niveau fortgesetzt. Das Funsport<br />
- Konzept wird fortgesetzt.<br />
Die Aktivitäten für Kinder<br />
und Jugendliche sowie von lokalen<br />
Kulturanbietern werden<br />
in das WM-Begleitprogramm<br />
einbezogen.<br />
Die Übernahme der Sporthalle<br />
Südbahnhof und des Schwimmbads<br />
Leinhausen durch den<br />
RasenSportVerein wird mit städtischen<br />
Mitteln gefördert. Die<br />
Gegenfinanzierung der Skaterhalle<br />
Badenstedt wird gesichert.<br />
Das Heroinprojekt wird fortgesetzt.<br />
Mitteln für Parkeinrichtungen<br />
werden 2005 in Mittel<br />
für Abstellanlagen und Ausschilderungen<br />
für den Radverkehr<br />
sowie für Zweirichtungsradwege<br />
Niedersachsenring umgewidmet.<br />
Das Programm Öko-<br />
logische Schulhof- und Spielplatzsanierung<br />
wird fortgesetzt.<br />
Das Quartiersmanagement wird<br />
zukünftig auch außerhalb von<br />
GBH - Beständen erhalten bleiben.<br />
Auch weiterhin wird es das<br />
Programm zur energetischen<br />
Sanierung von Vereinssportanlagen<br />
geben. Und schließlich<br />
wird es einen Haushaltsbegleitantrag<br />
zur bevorzugten Vermarktung<br />
städtischer Grundstücke<br />
in 30 Fällen an Passivhausbauer<br />
geben.<br />
Kaufland biegt die Felge...<br />
Auf völliges Unverständnis stößt<br />
bei uns die Tatsache, dass das<br />
am 11.11. eröffnete Kaufland<br />
am Raschplatz über sage und<br />
schreibe 9 Bügel zum Abstellen<br />
von Fahrrädern vor dem Haupteingang<br />
verfügt. Das befand Michael<br />
Dette für ein modernes<br />
SB-Warenhauses als etwas dürftig.<br />
"Zwar gibt es insgesamt rund<br />
90 Möglichkeiten sein Fahrrad<br />
abzustellen, bei 80 Einrichtungen<br />
handelt es sich aber um die<br />
so genannten "Felgenbieger".<br />
Ob Kaufland sein Herz für nicht<br />
motorisierte KonsumentInnen<br />
entdecken wird, bleibt abzuwarten.<br />
Endlich 30<br />
Die Ratskoalition hat sich auf<br />
Initiative der Grünen auf einen<br />
Antrag verständigt, die Voßstrasse<br />
im Abschnitt Werderstraße<br />
bis Ferdinand-Wallbrecht-<br />
Straße als Tempo-30 auszuschildern<br />
Darüber hinaus wird in der<br />
Voßstrasse auf Höhe der Straßeneinmündung"Bonifatiusplatz"<br />
ein Fußgängerüberweg<br />
eingerichtet.<br />
Der Bezirksrat hatte auf Initiative<br />
der Grünen im Dezember<br />
2003 einen entsprechenden<br />
Antrag einstimmig beschlossen.<br />
Die Verwaltung wollte diesem<br />
allerdings nicht folgen. Schon<br />
1999 gab es solche Vorstöße<br />
von den Grünen im Bezirksrat,<br />
damals auf Grundlage der Ergebnisse<br />
aus dem Verkehrsforum.<br />
Weitere Infos findet ihr wie<br />
immer unter<br />
www.gruene-hannover.de<br />
Eure Ratsfraktion<br />
gruene@hannover-stadt.de<br />
0511 168 454 33<br />
7
Fortsetzung von Seite 7<br />
taktkundgebung" ein Polizeiwagen,<br />
der uns durch die Stadt<br />
geleiten wollte. Aber die<br />
durchaus freundlichen Polizisten<br />
sahen schnell ein, dass wir<br />
keine große Gefahr für die öffentliche<br />
Ordnung darstellten.<br />
So konnten wir frei und unbewacht<br />
über den Kröpcke zum<br />
Bahnhof ziehen und die äusserst<br />
komsumfreudigen Menschenmassen<br />
über die wunderbaren<br />
Auswirkungen konservativer<br />
Politik aufklären.<br />
Viele Menschen konnten wir<br />
erreichen, sie waren unseren<br />
Argumenten aufgeschlossen<br />
und so waren die 1000 Flyer<br />
auch schnell weg. Aber wie<br />
immer kamen natürlich auch<br />
wieder die streitsüchtigen<br />
"Freaks". Die uns feindlich<br />
gesinnten Kommentare lauteten<br />
von relativ harmlosen "Oh<br />
Gott, DIE <strong>GRÜNE</strong>N" bis zum<br />
aggressiven "Willste was auf<br />
die Fresse". Standard eben,<br />
aber letztendlich ist nichts Ernsthaftes<br />
passiert.<br />
Die besondere Tragik bei der<br />
Schließung der Landeszentrale<br />
ist, dass mehr als 180 Gruppen<br />
gegen Rechtsextremismus die<br />
finanzielle Basis entzogen wird.<br />
Diese Initiativen stehen vor dem<br />
Aus und insbesondere in der<br />
brenzligen Situation, in der der<br />
Neofaschismus in Niedersachsen<br />
wieder erstarkt. Denn in<br />
letzter Zeit haben Mitglieder<br />
der NPD vermehrt vor Schulen<br />
Flugblätter und rassistische CDs<br />
verteilt. Doch das interessiert<br />
Wulff nicht. Er muss den Haushalt<br />
sanieren. Dabei kostet die<br />
Landeszentrale lächerliche 1,6<br />
Millionen Euro im Jahr und das<br />
angesichts eines Gesamthaushaltsvolumens<br />
von 22 Milliarden.<br />
Aber die Jugend muss nicht<br />
wissen was Föderalismus, die<br />
EU oder die UNO sind. Denn,<br />
die Landesregierung denkt<br />
wohl Demokratie gäbe es zum<br />
Nulltarif. Doch Demokratie ist<br />
nie stabil und gerade die Jugend<br />
muss an die Politik herangeführt,<br />
und nicht davon weggerissen,<br />
werden.<br />
Es bleibt nur zu hoffen, dass<br />
sich Wulff das noch mal überlegt.<br />
Denn sonst sehe ich leider<br />
braun. Mal wieder.<br />
8<br />
Sven Kindler<br />
sven1985@web.de<br />
Campus Grün <strong>Hannover</strong> zum Thema Studiengebühren<br />
Realistisch und<br />
konkret<br />
Kippt das Bundesverfassungsgericht das bundesweite Verbot von<br />
Studiengebühren, ist in Niedersachsen der Weg frei für allgemeine<br />
Gebühren ab dem Wintersemester 2005/06. Warum eine<br />
Fundamentalopposition keinen Sinn mehr macht und wo die<br />
Gestaltungsspielräume der Studierenden liegen.<br />
Ein Bericht von: Jan Haude<br />
Am 09. November fand die<br />
erste Anhörung vor dem<br />
Bundesverfassungsgericht zur<br />
Klage der unionsgeführten Länder<br />
gegen das Verbot von Studiengebühren<br />
statt. So emsig Bildungsministerin<br />
Bulmahn (SPD)<br />
auch für das Gesetz des Bundes<br />
streitet, ExpertInnen rechnen damit,<br />
dass dieses kippen wird. Bundesländer<br />
wie Niedersachsen haben<br />
längst einen Plan in der<br />
Schublade, kippt das rot-grüne<br />
Bundesgesetz gegen Studiengebühren,<br />
wird es ab dem Wintersemester<br />
2005/06 allgemeine<br />
Gebühren ab dem ersten Semester<br />
geben.<br />
Ein Raunen ging durch die Reihen<br />
des Studierendenparlamentes<br />
der Uni <strong>Hannover</strong>, als es ein<br />
Vertreter der christdemokratischen<br />
Liste wagte anzumerken,<br />
dass wir als Studierendenschaft<br />
uns langsam einmal einen Plan B<br />
überlegen müssen, wie wir darauf<br />
reagieren werden, wenn die<br />
Gebühren kommen.<br />
Die überwiegende Mehrheit der<br />
studentischen VertreterInnen<br />
setzt nach wie vor auf eine Fundamentalopposition:Studiengebühren<br />
verhindern – egal in welcher<br />
Form und um jeden Preis.<br />
Fundamentalopposition gegen<br />
Gebühren ist eine schöne Sache,<br />
wird uns jedoch nicht vor den<br />
Wogen der nahenden Realität<br />
schützen können. Der so genannte<br />
Plan B ist wichtiger denn je,<br />
verweigern wir ihn aus ideologischen<br />
Gründen, berauben wir uns<br />
den raren Handlungsspielräumen<br />
der Studierendenschaft. Verantwortungsvolle<br />
Politik im Sinne der<br />
Studierenden bedeutet, sich der<br />
aktuellen Debatte nicht zu verweigern,<br />
sondern sie mit zu gestalten.<br />
Wenn allgemeine Studiengebühren<br />
kommen, liegt es an<br />
uns, eine soziale und ökonomisch<br />
langfristig sinnvolle Alternative zu<br />
präsentieren.<br />
Auf der einen Seite fordern CDU<br />
und FDP, dass endlich mehr Menschen<br />
studieren gehen sollen, auf<br />
der anderen wird mit der Einführung<br />
von Gebühren ab dem ersten<br />
Semester mit sofortigem Zahlungsbeginn<br />
geliebäugelt.<br />
Das mag vielleicht gut für eine<br />
kurzfristig frisierte Haushaltsbilanz<br />
sein, besser können junge<br />
Menschen jedoch nicht von den<br />
Universitäten fern gehalten werden.<br />
Bei einem nicht ausgebauten<br />
Stipendien-System werden sie<br />
gleich zu Beginn ihrer Ausbildung<br />
zu Langzeitverschuldeten für Darlehen<br />
des Landes, bzw. bei diversen<br />
privaten Kreditinstituten,<br />
wenn ihre Eltern nicht so gut sta-<br />
tuiert sind, dass sie das Geld sofort<br />
abdrücken können. Um wirklich<br />
mehr Menschen an die Universitäten<br />
zu locken, muss ihnen auch<br />
weiterhin ein gebührenfreies<br />
Grundkontingent an Bildung gestatten<br />
werden. Dabei gilt es jedoch<br />
auch und gerade das starre<br />
Semesterzahlensystem der Lebensrealität<br />
der Studierenden anzupassen,<br />
die zu immer größer<br />
werdenden Teilen keine Vollzeitstudierenden<br />
mehr sein können,<br />
da sie zusätzlich für ihren Lebensunterhalt<br />
einer Erwerbstätigkeit<br />
nachgehen müssen, bzw. bereits<br />
eine Familie zu versorgen haben.<br />
Ein System, das sich, z.B. orientiert<br />
an den Credit-Points, an der<br />
wahren in Anspruch genommenen<br />
Bildungsleistung ausrichtet,<br />
ist eher dazu geeignet, dem Lebensalltag<br />
Studierender gerecht<br />
zu werden. Die danach anfallenden<br />
Gebühren müssen nachgelagert<br />
sein! Nur so ist gewährleistet,<br />
dass Bildung nicht nur ein Gut<br />
für bereits Wohlhabende ist. Diese<br />
Gebühren dürfen jedoch nicht<br />
zu einem weiteren Rückzug des<br />
Landes aus der Hochschulfinanzierung<br />
führen, sie müssen direkt<br />
den Universitäten zukommen!<br />
Die meisten Studierenden sind<br />
durchaus bereit, für die erhaltenen<br />
Leistungen auch eine finanzielle<br />
Gegenleistung zu erbringen.<br />
Denkbar wäre hier eine einkommensabhängigeSolidarzahlung<br />
der fertig Studierten an ihre<br />
Hochschule. Nur müssen sie dann<br />
auch endlich zu gleichberechtigten<br />
VertragspartnerInnen der<br />
Hochschulen werden, die Anspruch<br />
auf eine qualitativ hochwertige<br />
Bildungsleistung haben!<br />
Schlecht ausgestattete Institute,<br />
marode Gebäude und Wegfall<br />
von Bildungsangeboten sprechen<br />
zurzeit noch eine andere Sprache.<br />
Als Grüne Hochschulgruppe werden<br />
wir uns weiterhin für eine<br />
tatsachenorientierte Debatte im<br />
Interesse der Studierenden stark<br />
machen!<br />
Jan Haude,<br />
jan.haude@web.de<br />
Campus Grün trifft sich<br />
im Semester jeden zweiten<br />
Montag im Monat um<br />
18.00 Uhr.<br />
Mehr Infos unter<br />
www.gruene-hannover.de/<br />
campusgruen
Viele MitstreiterInnen der ersten<br />
Stunde kamen zusammen,<br />
um zu feiern, was sie vor 25<br />
Jahren gegründet hatten und<br />
inzwischen zu einer richtigen Erfolgsgeschichte<br />
geworden ist.<br />
Nicht die silberne Ehrennadel,<br />
sondern den Gartenzwerg mit<br />
Sonnenblume und silberner Zipfelmütze<br />
hat unsere Vorsitzende<br />
Anja Ritschel den anwesenden<br />
Gründungsmitgliedern überreicht.<br />
Darunter auch AnjasVorstands-Kollege<br />
Michael Pelke,<br />
der die zentrale<br />
Botschaft aus seinen<br />
Anfangsjahren<br />
in Berlin am grünen<br />
Hemd trug:<br />
"Passt bloß auf!"<br />
Auch unsere Bundestagsabgeordnete<br />
Silke Stokar<br />
hat sich in 25 Jahren<br />
einen Ehren-<br />
Zwerg redlich verdient<br />
und wusste<br />
noch manch Geschichte<br />
aus der<br />
Gründungszeit zu<br />
erzählen. Ebenso<br />
wie Renée Krebs,<br />
die extra aus Berlin<br />
angereist ist.<br />
Auch der politische<br />
Weg von Rebecca<br />
Harms von Dickfeitzen<br />
nach Brüssel führte sie<br />
früh über den Kreisverband Han-<br />
25 Jahr Feier des Kreisverbandes<br />
Feiern, Feiern,<br />
Feiern...<br />
Mit einem rauschenden Fest haben wir am 5. November den 25.<br />
Geburtstag des Kreisverbandes gefeiert. 250 Gäste kamen in das<br />
Künstlerhaus und haben gezeigt, dass 25 Jahre Grüne ein wahrer<br />
Grund zum Feiern sind.<br />
Gründungsmitglieder (von links): Silke Stokar, Michael Pelke, Klaus Gürtler, Renée<br />
Krebs, Dieter Albrecht, Ulrich Schmersow, Helmut Lippelt<br />
nover-Stadt. Von diesem Zusammentreffen<br />
der Kulturen wusste<br />
sie ebenfalls manch einen<br />
Schwank zu erzählen.<br />
Dass 25 Jahre Grüne Politik auch<br />
immer wieder einem Drahtseilakt<br />
gleichen, daran hat die Landesvorsitzende<br />
Brigitte Pothmer erinnert,<br />
die von Marc Chagall das<br />
Bild "Der grüne Akrobat" mit im<br />
Gepäck hatte. Bürgermeister<br />
Bernd Strauch musste zugeben,<br />
dass er im Rat manches Mal Herbert<br />
Schmalstieg erklären musste,<br />
was die Grünen da schon<br />
wieder wollen. Inzwischen scheinen<br />
sich beide Seiten aber so<br />
grün zu sein, dass auch der Fraktionsvorsitzende<br />
der SPD<br />
Klaus Huneke und sein<br />
Parteichef Walter Meinhold<br />
gerne gratuliert haben.<br />
Der OB Kandidat<br />
der CDU, Dirk Toepffer,<br />
wagte auch einen kleinen<br />
Abstecher ins Grüne<br />
Milieu, hielt jedoch<br />
nicht so lange aus, wie<br />
manch sozialdemokratischer<br />
Dezernent, der<br />
noch spät in der Nacht<br />
wild zu Dschingis Khans<br />
"Moskau, Moskau"<br />
tanzte.<br />
Die nächsten 25 Jahre<br />
können kommen – zu<br />
tun gibt es noch genug,<br />
und dass wir uns feiern<br />
können, haben wir nun<br />
auch bewiesen!<br />
Silke Stokar Renée Krebs, Ulrich Schmersow Jürgen Piquardt, Hubertus Hebbelmann und Tanz bis in den Morgen<br />
Ingrid Lange und Dirk Toepffer Brigitte Pothmer<br />
25 Jahre Grüne<br />
Geschichte<br />
Die Festschrift zum 25. Geburtstag des Kreisverbandes ist dieser<br />
Aussendung beigelgt. Diese enthält eine Chronik des Kreisverbandes<br />
und viele Geschichten über und aus 25 Jahren Grüne<br />
in <strong>Hannover</strong>.<br />
Über die Geschäftsstelle könnt ihr auch für 10.- Euro die Festschrift<br />
des Bundesverbandes beziehen, mit vielen alten Fotos<br />
und einer thematischen Übersicht, über Grüne Ur-Themen und<br />
was aus ihnen geworden ist.<br />
9
T E R M I N E<br />
6.12., 18.00<br />
Verkehrs AG, Hildesheimer Straße<br />
20, Kontakt: Katja Busch, T.:<br />
616 22 082, katja.busch@regionhannover.de<br />
(Vorbehaltstermin)<br />
7.12., 18.00<br />
Energie AG, Senior-Blumenberg-<br />
Gang 1, Kontakt, Günter Wulfert,<br />
Tel.: 168 45 433, guenter.<br />
wulfert.gruene@hannoverstadt.de<br />
8.12., 18.00<br />
AG Wirtschaft und Finanzen, Senior-Blumenberg-Gang<br />
1, Kontakt,<br />
Mark Meißner, Tel.: 168 45<br />
250, mark.meissner.gruene@<br />
hannover-stadt.de<br />
9.12., 19.00<br />
Parteirat, Senior-Blumenberg-<br />
Gang 1, Kontakt, Geschäftsstelle,<br />
Tel.: 32 33 14, mail@gruenehannover.de<br />
10.12., 15.00<br />
Neumitgliedertreffen des Landesverbandes.<br />
Für alle neuen Mitglieder<br />
aber auch alte Mitglieder,<br />
eine gute Möglichkeit, den Landesverband<br />
und die Landtagsfraktion<br />
kennen zulernen. Anmeldung<br />
und weitere Informationen<br />
in der Landesgeschäftsstelle, Tel.:<br />
126 085-0<br />
13.12., 15.30<br />
Personal-AG, Senior-Blumenberg-Gang<br />
1, Kontakt, Mark<br />
Meißner, Tel.: 168 45 250,<br />
mark.meissner.gruene@hannoverstadt.de<br />
13.12., 17.30<br />
Sozial-AG, Senior-Blumenberg-<br />
Gang 1, Kontakt, Birgit Teschner,<br />
Tel.: 168 43 346, birgit.teschner.<br />
gruene@hannover-stadt.de<br />
13.12., 17.30<br />
Verkehrs AG, Grünes Zentrum,<br />
Kontakt: Katja Busch, T.: 616 22<br />
082, katja.busch@regionhannover.de<br />
13.12., 18.00<br />
Kultur-AG, Senior-Blumenberg-<br />
Gang 1, Kontakt, Martina Raab,<br />
Tel.: 168 42 561, martina.raab.<br />
gruene@hannover-stadt.de<br />
13.12., 19.00<br />
Bau-AG, Senior-Blumenberg-<br />
Gang 1, Kontakt, Günter Wulfert,<br />
Tel.: 168 45 433,<br />
guenter.wulfert.gruene@hannoverstadt.de<br />
10<br />
13.12., 19.00<br />
Weihnachtsessen der Stadtteilgruppe<br />
Vahrenwald-List im La<br />
Perla. Anmeldungen bei: Silvia<br />
Klingenburg, silvia.klingenburg@<br />
gmx.de, Tel.: 66 41 61.<br />
14.12., 18.00<br />
Kinder und Jugend-AG, Senior-<br />
Blumenberg-Gang 1, Kontakt,<br />
Birgit Teschner, Tel.: 168 43 346,<br />
birgit.teschner.gruene@hannoverstadt.de<br />
Ab 18.1.<br />
Uni-Wahlen! Campus Grün wählen<br />
und allen Studierenden weitersagen!<br />
Mehr Infos:<br />
www.gruene-hannover.de/campusgruen<br />
19.1., 17.30<br />
WiReNa (AG für Wirtschaft, Regionalplanung<br />
und Naherholung),<br />
Region <strong>Hannover</strong><br />
Hildesheimer Straße 20, Raum<br />
63 (Fraktionszimmer der Grünen),<br />
Kontakt: Katja Busch, T.: 616 22<br />
082, katja.busch@regionhannover.de<br />
Mitgliedsbeiträge<br />
und Spenden<br />
BÜNDNIS 90/DIE <strong>GRÜNE</strong>N:<br />
Kto.-Nr. 8 451 100<br />
BLZ 251 205 10<br />
Bank für Sozialwirtschaft <strong>Hannover</strong><br />
Übrigens: Der<br />
Mitgliedsbeitrag<br />
beträgt 1% des<br />
Nettoeinkommens.<br />
Beitragsanpassung<br />
dringend erwünscht!<br />
Hierzu reicht ein Anruf oder<br />
eine Mail!<br />
Auch Einzugsermächtigungen<br />
könnt ihr uns jetzt<br />
ganz einfach telefonisch<br />
oder per Mail erteilen!<br />
20.1., 19.00<br />
Gemeinsame MV der Kreisverbände<br />
<strong>Hannover</strong>-Stadt und –Land<br />
zur künftigen Zusammenarbeit.<br />
Genaue Einladung folgt.<br />
24.1., 18.00<br />
Verkehrs AG, Hildesheimer Strasse<br />
20, Kontakt: Katja Busch, T.:<br />
616 22 082, katja.busch@regionhannover.de<br />
27.1., 19.30<br />
Grüner Stammtisch, Alexander,<br />
Bistro in der Prinzenstraße 10;<br />
Kontakt: Geschäftsstelle, Tel.: 32<br />
33 14, mail@gruene-hannover.de<br />
1.2.,19.00<br />
Stadtteilgruppe Mitte, im Landesverband,<br />
Odeonstr. 4, Kontakt:<br />
Brigitte Deyda, Tel.: 123 36<br />
19, brigittedeyda@web.de<br />
Weitere Termine findet ihr unter<br />
www.gruene-hannover.de/termine,<br />
oder telefonisch über die<br />
Geschäftsstelle, Tel.: 32 33 14,<br />
mail@gruene-hannover.de<br />
Die Grüne Jugend trifft<br />
sich jeden Mittwoch um<br />
18.00 Uhr<br />
im Grünen Zentrum!<br />
InteressentInnen sind<br />
herzlich Willkommen!<br />
I M P R E S S U M<br />
Die Grünen Seiten sind das Mitteilungsblatt<br />
des KV <strong>Hannover</strong>-Stadt von Bündnis 90/Die<br />
Grünen, Senior-Blumenberg-Gang 1, 30159<br />
<strong>Hannover</strong>, Tel. 0511/323314, Fax 323315<br />
mail@gruene-hannover.de.<br />
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:<br />
Lothar Schlieckau, Anja Ritschel, Michael<br />
Pelke, Birgit Teschner, Ingrid Wagemann,<br />
Enno Hagenah, Jeanette Weinrich, Androsch<br />
Wyborny, Jan Haude, Sven Kindler, Mark<br />
Meißner und Enno Isermann (V.i.S.d.P.)<br />
Druck: Forum Druck, Striehlstr. 11, 30159<br />
<strong>Hannover</strong>, Tel. 1316224<br />
Versand: Lister Copy und Büro Service, Pelikanstr.<br />
13 A, Tel. 96546-0<br />
"Grüne Seiten" werden kostenlos an alle<br />
Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen KV<br />
<strong>Hannover</strong>-Stadt verschickt. Die nächsten<br />
Grünen Seiten erscheinen voraussichtlich im<br />
März 2005.<br />
Bündnis 90/Die Grünen,<br />
Senior-Blumenberg-Gang 1,<br />
30159 <strong>Hannover</strong>,<br />
Tel. 0511/323314,<br />
Fax 32 33 15<br />
E-Mail: mail@gruene-hannover.de<br />
Internet: www.gruene-hannover.de<br />
Theater im Umbruch<br />
- Theater im Umbau?<br />
Eine theaterpolitische Veranstaltungsreihe<br />
in 4 Takten<br />
• 14. Dezember 2004, 17.00<br />
Das Andere Theater<br />
Ort: Klecks-Theater,<br />
Kestnerstr.18, <strong>Hannover</strong><br />
1. Podium: "Die Externen"<br />
Dr. Dietmar N. Schmidt (Impulse-Festival<br />
NRW - Köln);<br />
Veronika Kaup-Hasler (Wien,<br />
Festival Theaterformen Braunschweig-<strong>Hannover</strong><br />
und Steirischer<br />
Herbst); Gordana Vnuk<br />
(Kampnagel Hamburg), Ludger<br />
Schnieder (Pumpenhaus<br />
Münster)<br />
2. Podium: "Die Internen"<br />
Thomas Lang (Landestheaterbeirat<br />
Niedersachsen und Bundesakademie<br />
für Kulturelle Bildung),<br />
Heinz Balzer (Fachbereich<br />
Kultur der Stadt <strong>Hannover</strong>),<br />
Martina van Boxen (Theaterwerkstatt<br />
<strong>Hannover</strong> und<br />
Landesverband der Freien Theater<br />
in Niedersachsen -LAFT),<br />
Klaus Gürtler (Theaterbeirat<br />
<strong>Hannover</strong>)<br />
Moderation: Ronald Meyer-<br />
Arlt (HAZ)<br />
weitere Termine:<br />
• 28. Januar 2005, 17.00<br />
Der Dritte Weg:<br />
Das Hildesheimer Modell<br />
als goldener Weg?<br />
Über Kooperationsformen der<br />
Stadt- und Staatstheater mit<br />
den Freien Theater (Foyer des<br />
Stadttheaters Hildesheim)<br />
• 16. Februar 2005, 17.00<br />
Das Eine Theater: Diskurs:<br />
zu Struktur und Perspektiven<br />
der Staats- und Stadttheater<br />
(Oldenburg)<br />
• 9. März 2005, 17.00<br />
Schlussfolgerungen zur<br />
Theaterkultur in Niedersachsen<br />
und Anforderungen<br />
an die Kulturpolitik<br />
Podiumsrunde mit Kulturpolitikerinnen<br />
und Kulturpolitikern<br />
aus Land und Kommune.<br />
(<strong>Hannover</strong>)<br />
Eine Veranstaltungsreihe von<br />
Lothar Schlieckau und Heinrich<br />
Sydow.<br />
Mehr Infos und Anmeldung<br />
über die Stiftung Leben und<br />
Umweltunter Tel: 0511<br />
3018570 oder www.slu.de