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Kapitel 2: Grundlagen 15<br />
• Ist die Zahl der logischen Netze im Sekundärbereich physisch begrenzt, z.B.<br />
durch die Anzahl der verfügbaren LWL-Kabelstrecken<br />
• Ist die Zahl der logischen Netze im Netzzentrum physisch unbegrenzt<br />
• Läuft jedes logische Netz des Steigbereichs gleichzeitig auch in den Verteilern<br />
auf Ist ein Zugang auf das logische Netz im Verteiler möglich<br />
• Ist die Zahl der logischen Netze in einem Verteiler unbegrenzt<br />
• Läßt sich jedes logische Netz im Verteilerraum auf jeden Endgeräte-Port<br />
schalten<br />
• Erscheint jedes Netz im Verteilerraum auch gleichzeitig im Steigbereich<br />
2.3 Bridging (Vermittlung durch Brücken)<br />
Bridges koppeln LAN-Subnetze auf der OSI-Schicht 2 (Data Link Layer, siehe<br />
Abbildung 2-1). Umgesetzt wird die Kopplung auf der Teilschicht 2a, der Medium<br />
Access Control (MAC). Diese MAC-Brücken ermöglichen<br />
• die Kommunikation von Teilnehmern in Subnetzen mit unterschiedlicher Zugriffsstrategie<br />
auf das Medium (z.B. Ethernet, Token Ring, FDDI), und<br />
• das Einrichten getrennter Teilnetze in einem (Gesamt-) LAN.<br />
Dabei können die Brücken durch Filtermechanismen eine Verkehrsseparierung erreichen.<br />
Die Brücke führt eine Adreßtabelle, durch die sie eine Zuordnung von MAC-<br />
Adressen 6 , und somit Stationen, zu den Ports vornimmt. Ein Selbstlern- (Self<br />
Learning) Algorithmus 7 aktualisiert die Adreßtabellen der Brücke in regelmäßigen,<br />
per Konfiguration einstellbaren Zeitabständen. Ein auf einem Port ankommendes Paket<br />
(Frame) wird zwischengespeichert (Store and Forward, siehe Abschnitt 2.5.2),<br />
auf die MAC-Zieladresse und auf Fehler untersucht, und dann auf dem richtigen Ausgangsport<br />
gesendet. Die Adresse des Absenders wird dabei in der Adreßtabelle dem<br />
Port zugeordnet, der das Paket empfangen hat.<br />
Fehlerhafte Frames werden nicht weitergeleitet, ebenso Pakete, deren Zieladresse<br />
sich in der Adreßtabelle zu dem Port befindet, auf dem das Paket an der Brücke angekommen<br />
ist. Dadurch wird subnetzinterner Verkehr lokal gehalten, dieser Fall sollte<br />
etwa für 70% der Pakete gelten. Broadcast-Frames, also Pakete mit Zieladresse<br />
6 MAC-Adressen sind weltweit eindeutig; eine andere geläufige Bezeichnung lautet Hardware-<br />
Adresse. Eine Station kann mehrere MAC-Adressen (z.B. Adapterkarten) haben.<br />
7 Brücken lernen selbständig, welche MAC-Adressen in den angeschlossenen Teilnetzen<br />
vorkommen. Die Absenderadresse jedes an einem Port empfangenen Paketes wird gelesen<br />
und in der Adreßtabelle vermerkt. Diese Einträge werden mit einem Zeitstempel versehen<br />
und können nach Ablauf einer durch einen „Aging-Timer” vorgegebenen Zeitspanne gelöscht<br />
werden.