Jahresbericht 2011 Straße U17 - Österreichischer Radsport-Verband

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14.11.2012 Aufrufe

zwanzig Kilometer sahen ein geschlossenes Feld auf der Jagd nach den drei Angreifern, die erst 2 km vor der Ziellinie gestellt wurden! Im Massensprint erwiesen sich die Niederländer abermals als sehr sprintstark und fuhren mit Wouter Wippert und Moreno Hofland einen Doppelsieg ein. Sokol landete als bester Österreicher – sie wurden alle mit der Zeit des Siegers gewertet – auf Rang 15, Haller, dessen Fluchtversuch insgesamt 115 km andauerte, rollte als 57. über die Ziellinie. Georg Preidler schob sich in der Gesamtwertung auf den 3. Rang vor. 3. Etappe Sieger: Michael Hepburn/AUS Distanz: 166,50 km/Schnitt: 37,005 km/h Strecke: Gérardmer – Porrentruy/SUI; die zweite Vogesenetappe stellte mit insgesamt fünf Bergwertungen an die Teilnehmer erhebliche Anforderungen. Im ersten Abschnitt musste der Col de la Schlucht (Kategorie 2/km 14,0), der Grand Ballon (Kategorie 2/km 40,0) und der Col du Hundsrück (Kategorie 2/km 64,5) bewältigt werden. Nach dem flachen Mittelteil wechselte die Streckenführung auf Schweizer Staatsgebiet über und im Anschluss an die 1. Zielpassage in der kleinen Jura-Gemeinde Porrentruy (km 128,0) galt es, in der lokalen, 38,5 km langen Schlussrunde, bei einer Bergwertung der Kategorie 3 (km 143,0) und dem Col de la Croix (Kategorie 1/km 153,0), noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Wetter: am Start bedeckt und Regen, 13/15°C, in den Vogesen sehr starker SW-Wind (Seitenwind!), Nebel, Regen, 10°C, im weiteren Verlauf Wetterbesserung, sonnig, 20°C Rennverlauf/Beurteilung der österreichischen Fahrer: Die Etappe stand im Vogesenabschnitt im Zeichen widrigster Witterungsverhältnisse. Bereits am Col de la Schlucht setzten sich drei Fahrer (Johan Esteban Chaves/COL, Alexey Lutsenko/KAZ und Garikoitz Bravo/ESP) ab, dem Franzosen Warren Barguil gelang kurz nach der Wertungsabnahme der Anschluss. Am Hochplateau kam es bei niedrigen Temperaturen, Sturm, Nebel und Regen zu einer harten Verfolgungsjagd und am Grand Ballon füllte sich die Kopfgruppe, zu der inzwischen auch der in der Auffahrt zurückgefallene Marco Haller zählte, weiter auf. In der folgenden – 15 km langen, schnellen und kurvenreichen Abfahrt nahmen Haller und der Niederländer Raymond Kreder großes Risiko und distanzierten etwa zwanzig Akteure um eine und das Hauptfeld um zwei Minuten. Haller holte sich die Bergwertung Hundsrück; in weiterer Folge setzte das Duo ihren Angriff weiter fort und ließ bei km 88 den maximalen Vorsprung von 3.50 Minuten notieren. Noch vor der 1. Zielpassage kam Bewegung ins Peloton, zahlreiche Angriffe wurden lanciert und bei km 118 schlossen die ersten Verfolger (darunter Preidler) auf. 32 Fahrer bildeten nun die Vorhut – 2.30 Minuten zurück der zweite Teil des Pulks. In der Schlussrunde setzte sich zuerst Preidler mit fünf weiteren Konkurrenten etwa eine halbe Minute ab (Sebastian Salazar/COL, Giorgio Cecchinel/ITA, Christopher Juul-Jensen/DEN, Jimmy Jansens/BEL, Vegard Stake Laengen/NOR). In der Auffahrt zum Col de la Croix mussten sie jedoch die Einholung hinnehmen und der Attacke des Italieners Mattia Cattaneo konnten nur sechs Fahrer folgen – Preidler fehlten dazu die Kräfte und während der Australier Michael Hepburn zum Tagessieg sprintete rollte der Steirer mit seiner Gruppe als 16. (+ 1.18) über die Ziellinie und fiel auch in der Gesamtwertung auf den 9. Rang zurück. Dahinter wurden große Abstände gemessen: Konrad (32./+ 3.38) und Wöhrer (47./+ 5.34) zogen sich noch mit Anstand aus der Affäre. Haller, der für seinen Teamkollegen Preidler uneigennützige Arbeit leistete, wurde als 54. (+ 8.41) registriert. Sokol, bereits am ersten Berg zurückgefallen und später durch einen Reifendefekt weiter gehandicapt, musste als 95. (+ 23.31) einen größeren Rückstand in Kauf nehmen. 4. Etappe Sieger: Nikias Arndt/GER Distanz: 153,50 km/Schnitt: 37,057 km/h Strecke: Porrentruy/SUI – Arbois; die Jura-Etappe stellte bezüglich Streckenprofil relativ moderate Anforderungen. Die zwei Bergwertungen der Kategorie 2 wurden in der ersten halben Stunde platziert (Col de Montvoie/km 7,5 und Côte de Chauvilliers/km 23,0), die eine Bergwertung der Kategorie 3 befand sich im Mittelteil (km 77,0), der anderen hingegen (km 145,0) kam infolge ihrer Zielnähe größere Bedeutung zu. Wetter: leicht bewölkt, mäßiger SW-Wind, 16 - 20°C Rennverlauf/Beurteilung der österreichischen Fahrer: Die Anfahrt zu ersten Bergwertung des Tages – unmittelbar nach dem offiziellen Start beginnend – sprengte durch das von Spaniern und Kolumbianern angeschlagene Tempo für einen längren Zeitraum das Peloton. Nach heftigem Schlagabtausch setzten sich nach der Côte de Chauvilliers (km 27) der US-Amerikaner Lawrence Warbesse und der Kazache Abdraimzhan Ishanov von ihren Mitstreitern ab. Eine 43

Reihe von Fahrern (darunter Konrad, Preidler und Wöhrer) versuchten vergeblich, den Anschluss herzustellen. Im weiteren Verlauf schloss das zu Beginn abgehängte Feld 2 (ca. 45 Mann, darunter Haller und Sokol) zu Feld 1 wieder auf (km 75). Zu diesem Zeitpunkt lagen Warbesse und Ishanov bereits fünf Minuten in Front. Eine geschlossene Bahnschranke (km 82) ließ den Vorsprung bis auf 6.35 Minuten anwachsen. Die zweite Rennhälfte auf gut ausgebauten Straßen in leicht welligem Gelände war geprägt von einer durch einige Mannschaften konsequent betriebenen Aufholjagd, die bei km 141 von Erfolg gekrönt war. Im knapp später beginnenden Anstieg zur letzten Bergpreisabnahme auf der Côte de Bracon brach das Teilnehmerfeld auseinander und nach einer rasanten Abfahrt traten 31 Akteure auf einer breiten, ansteigenden Zielgeraden zum Kampf um den Tagessieg an, den der Deutsche Nikias Arndt für sich entscheiden konnte. Patrick Konrad, der schon bei BW 1 (6.) und BW 4 (4.) seine gute Tagesform andeutete, landete zeitgleich auf dem guten 9. Rang, knapp dahinter platzierte sich Georg Preidler als 12. und verbesserte sich damit in der Gesamtwertung auf Rang 8. Haller (34.) und Wöhrer (44.) kamen mit der zweiten Gruppe (+ 1.03) ins Ziel, Sokol verlor als 64. fast fünf Minuten. 5. Etappe Sieger: Romain Bardet/FRA Distanz: 171,50 km/Schnitt: 37,141 km/h Strecke: Champagnole – Le Salève; die „Königsetappe“ der diesjährigen Tour de l´Avenir führte von der französischen Industriestadt im Jura über je zwei Bergwertungen der Kategorie 2 (Col de la Croix de la Serra/km 73,5 und Côte de Cruseilles/km 141), der Kategorie 3 (km 5,0 und 84,5) und der Kategorie 4 (km 24,5 und 112,5) auf den Salève (Kategorie 1, 1.252 m NN, 9,5 km, durchschnittliche Steigung 7,5 %), den Hausberg der Genfer, in Frankreich gelegen, mit einzigartiger Aussicht auf die Stadt Genf, den Genfer See, die Alpenkette, den Jura und den Montblanc. Wetter: bewölkt, 19 (anfangs) - 29°C (Finale) Rennverlauf/Beurteilung der österreichischen Fahrer: Bald nach dem Start suchten zehn Fahrer ihr Heil in der Flucht, mit Ausnahme des Franzosen Romain Bardet – er ließ sich auf Anweisung seines Betreuers nach einigen Kilometern zurückfallen – allesamt Außenseiter ohne Gefahr für die Führenden in der Gesamtwertung. Diese Vorhut hielt den Abstand bis zu ihrer Auflösung zum Anstieg auf die Côte de Giron (km 84,5) konstant zwischen 1.20 – 2.00 Minuten. In der Abfahrt schloss dann das Peloton zusammen Zwischen Renn-km 101 und 132 konnte sich erneut eine 7-Mann starke Gruppe mit Georg Preidler maximal 50 Sekunden absetzen, dann meldete Radio-Tour erneut „échappée est terminée“. In dieser Phase resignierten schon etwa die Hälfte der Teilnehmer (darunter Haller/Sokol) und fielen aussichtslos zurück. An der Côte de Cruseilles (Kategorie 2/km 141,0) dünnte der Führungspulk weiter aus und auf dem folgenden, welligen Gelände holte ein Quartett (u.a. Dimitri Le Boulch/FRA, Mattia Cattaneo/ITA) bis zum Fuße des Schlussanstieges einen Vor-sprung von fast zwei Minuten heraus. Die fast zehn Kilometer lange Auffahrt zum Ziel sah einen verbissenen Kampf der stärksten Fahrer, den schließlich der Franzose Romain Bardet für sich entscheiden konnte. Georg Preidler lieferte eine hervorragende Leistung ab, kam mit dem „Gelben“ David Boily/CAN, der seine Führung knapp verteidigte, als 9. ins Ziel (+ 0.50) und verbesserte sich dadurch auch auf den 5. Rang im Gesamtklassement. Patrick Konrad kam ebenfalls hervorragend zurecht und wurde mit einer Minute Rückstand auf Platz 13 gewertet. Die gute Mannschaftsleistung rundete der beständige David Wöhrer als 20. (+ 2.34) ab. Sokol und Haller erreichten schließlich mit einer größeren Gruppe (+ 16.35) den höchsten Punkt nahe des Observatoriums. Die guten Platzierungen von Preidler, Konrad und Wöhrer ergaben in der Tages-Mannschaftswertung hinter Frankreich den ausgezeichneten 2. Rang. 6. Etappe Sieger: Simon Yates/GBR Distanz: 153,50 km/Schnitt: 44,712 km/h Strecke: Fossano – Fossano/ITA; für die letzten zwei Etappen musste der Tourtross einen mehr als 300 km langen Autotransfer nach Italien in Kauf nehmen. Der 6. Tagesabschnitt kam in Fossano, einer Gemeinde im Zentrum der Provinz Cuneo – Region Piemont – zur Austragung. Zuerst ging es über eine 75,5 km-Runde, die mit Ausnahme der Côte de Dogliani (Kategorie 2/km 37,0) nur flachen bis leicht welligen Charakter besaß. Nach der 1. Zielpassage schlossen sich vier lokale Runden à 19,5 km (Bergwertungen der Kategorie 3 bei km 82,5 – km 102,0 – km 121,5 – km 141,0) an. Das Ziel befand sich am Ende einer 200 m-Geraden und führte leicht bergauf. 44

Reihe von Fahrern (darunter Konrad, Preidler und Wöhrer) versuchten vergeblich, den Anschluss herzustellen. Im<br />

weiteren Verlauf schloss das zu Beginn abgehängte Feld 2<br />

(ca. 45 Mann, darunter Haller und Sokol) zu Feld 1 wieder auf (km 75). Zu diesem Zeitpunkt lagen Warbesse und<br />

Ishanov bereits fünf Minuten in Front. Eine geschlossene Bahnschranke (km 82) ließ den Vorsprung bis auf 6.35<br />

Minuten anwachsen.<br />

Die zweite Rennhälfte auf gut ausgebauten <strong>Straße</strong>n in leicht welligem Gelände war geprägt von einer durch einige<br />

Mannschaften konsequent betriebenen Aufholjagd, die bei km 141 von Erfolg gekrönt war. Im knapp später<br />

beginnenden Anstieg zur letzten Bergpreisabnahme auf der Côte de Bracon brach das Teilnehmerfeld auseinander<br />

und nach einer rasanten Abfahrt traten 31 Akteure auf einer breiten, ansteigenden Zielgeraden zum Kampf um den<br />

Tagessieg an, den der Deutsche Nikias Arndt für sich entscheiden konnte. Patrick Konrad, der schon bei BW 1 (6.)<br />

und BW 4 (4.) seine gute Tagesform andeutete, landete zeitgleich auf dem guten 9. Rang, knapp dahinter platzierte<br />

sich Georg Preidler als 12. und verbesserte sich damit in der Gesamtwertung auf Rang 8. Haller (34.) und Wöhrer<br />

(44.) kamen mit der zweiten Gruppe (+ 1.03) ins Ziel, Sokol verlor als 64. fast fünf Minuten.<br />

5. Etappe<br />

Sieger: Romain Bardet/FRA<br />

Distanz: 171,50 km/Schnitt: 37,141 km/h<br />

Strecke: Champagnole – Le Salève; die „Königsetappe“ der diesjährigen Tour de l´Avenir führte von der<br />

französischen Industriestadt im Jura über je zwei Bergwertungen der Kategorie 2 (Col de la Croix de la Serra/km 73,5<br />

und Côte de Cruseilles/km 141), der Kategorie 3 (km 5,0 und 84,5) und der Kategorie 4<br />

(km 24,5 und 112,5) auf den Salève (Kategorie 1, 1.252 m NN, 9,5 km, durchschnittliche Steigung 7,5 %), den<br />

Hausberg der Genfer, in Frankreich gelegen, mit einzigartiger Aussicht auf die Stadt Genf, den Genfer See, die<br />

Alpenkette, den Jura und den Montblanc.<br />

Wetter: bewölkt, 19 (anfangs) - 29°C (Finale)<br />

Rennverlauf/Beurteilung der österreichischen Fahrer: Bald nach dem Start suchten zehn Fahrer ihr Heil in der Flucht,<br />

mit Ausnahme des Franzosen Romain Bardet – er ließ sich auf Anweisung seines Betreuers nach einigen Kilometern<br />

zurückfallen – allesamt Außenseiter ohne Gefahr für die Führenden in der Gesamtwertung. Diese Vorhut hielt den<br />

Abstand bis zu ihrer Auflösung zum Anstieg auf die Côte de Giron (km 84,5) konstant zwischen 1.20 – 2.00 Minuten.<br />

In der Abfahrt schloss dann das Peloton zusammen<br />

Zwischen Renn-km 101 und 132 konnte sich erneut eine 7-Mann starke Gruppe mit Georg Preidler maximal 50<br />

Sekunden absetzen, dann meldete Radio-Tour erneut „échappée est terminée“. In dieser Phase resignierten schon etwa<br />

die Hälfte der Teilnehmer (darunter Haller/Sokol) und fielen aussichtslos zurück.<br />

An der Côte de Cruseilles (Kategorie 2/km 141,0) dünnte der Führungspulk weiter aus und auf dem folgenden,<br />

welligen Gelände holte ein Quartett (u.a. Dimitri Le Boulch/FRA, Mattia Cattaneo/ITA) bis zum Fuße des<br />

Schlussanstieges einen Vor-sprung von fast zwei Minuten heraus.<br />

Die fast zehn Kilometer lange Auffahrt zum Ziel sah einen verbissenen Kampf der stärksten Fahrer, den schließlich<br />

der Franzose Romain Bardet für sich entscheiden konnte. Georg Preidler lieferte eine hervorragende Leistung ab, kam<br />

mit dem „Gelben“ David Boily/CAN, der seine Führung knapp verteidigte, als 9. ins Ziel (+ 0.50) und verbesserte<br />

sich dadurch auch auf den 5. Rang im Gesamtklassement.<br />

Patrick Konrad kam ebenfalls hervorragend zurecht und wurde mit einer Minute Rückstand auf Platz 13 gewertet. Die<br />

gute Mannschaftsleistung rundete der beständige David Wöhrer als 20. (+ 2.34) ab. Sokol und Haller erreichten<br />

schließlich mit einer größeren Gruppe (+ 16.35) den höchsten Punkt nahe des Observatoriums. Die guten<br />

Platzierungen von Preidler, Konrad und Wöhrer ergaben in der Tages-Mannschaftswertung hinter Frankreich den<br />

ausgezeichneten 2. Rang.<br />

6. Etappe<br />

Sieger: Simon Yates/GBR<br />

Distanz: 153,50 km/Schnitt: 44,712 km/h<br />

Strecke: Fossano – Fossano/ITA; für die letzten zwei Etappen musste der Tourtross einen mehr als 300 km langen<br />

Autotransfer nach Italien in Kauf nehmen. Der 6. Tagesabschnitt kam in Fossano, einer Gemeinde im Zentrum der<br />

Provinz Cuneo – Region Piemont – zur Austragung.<br />

Zuerst ging es über eine 75,5 km-Runde, die mit Ausnahme der Côte de Dogliani (Kategorie 2/km 37,0) nur flachen<br />

bis leicht welligen Charakter besaß. Nach der 1. Zielpassage schlossen sich vier lokale Runden à 19,5 km<br />

(Bergwertungen der Kategorie 3 bei km 82,5 – km 102,0 – km 121,5 – km 141,0) an. Das Ziel befand sich am Ende<br />

einer 200 m-Geraden und führte leicht bergauf.<br />

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