Jahresbericht 2011 Straße U17 - Österreichischer Radsport-Verband

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Rennbericht: Sieger: Luke Durbridge/AUS Distanz: 35,2 km/Schnitt: 49,362 km/h Strecke: 2 Runden à 17,6 km; Start und Ziel befanden sich am City Hall Square (Rådhuspladsen) im Zentrum von Kopenhagen. Auf überwiegend breiten, geraden Boulevards mit wenigen, meist lang gezogenen Kurven führte der Kurs Richtung Norden zur Wende in Hellrup, die in Form eines Rechtecks gestaltet wurde. Insgesamt sechs Bodenwellen stellten auf einer Länge von 500 m einen gewissen Störfaktor dar. Der Rückweg erfolgte – ausgenommen die aus streckentechnischen Gründen eingebundene Wende der Kategorie Frauen (etwa 400 m, mit zwei weiteren, etwas weniger ausgeprägten Wellen) – bis fünf Kilometer vor der Zielpassage auf der Visavis-Seite der Hinfahrt. Die Route schwenkte dann Richtung Hafen und auf den letzten drei Kilometern – kurz vor der Einfahrt in den mit Kleinsteinkopfpflaster ausgelegten Platz vor Schloss Amalienborg – wurde den Teilnehmern infolge der schmäleren, winkeligen Straßen sehr konzentrierte Fahrweise abverlangt. Konkludierend kann man den WM-Zeitfahrkurs in der dänischen Hauptstadt als klassischen Rollerkurs, der praktisch in voller Länge mit hohen Gängen bewältigt werden konnte, bezeichnen. Wetter: bewölkt, sonnig, frischer S-Wind, 14°C Rennverlauf/Beurteilung der österreichischen Fahrer: Die Vorbereitung der beiden heimischen Teilnehmer (Brändle – Staatsmeister 2009, Hofer – Staatsmeister 2011) auf das Weltchampionat hätte gegenteiliger nicht ausfallen können. Brändle absolvierte mit seinem spanischen Professional Continental Team Geox-TMC die Vuelta. Er leistete dort für Juan Jose Cobo Schwerstarbeit und trug sein Scherflein zu dessen Gesamtsieg bei. Im Gegensatz dazu verzichtete Hofer auf die angebotene Tour de l´Avenir, fokussierte seine Trainingsarbeit ganz auf das WM-Zeitfahren und bestritt nur das Tchibo Top.Rad.Liga-Rennen in Schwaz und eben die Österreichische Staatsmeisterschaft in seiner Paradedisziplin. Damit zog er Konsequenzen aus den letztjährigen Erfahrungen, als er nach zu hartem Vorbereitungsprogramm den Zenit seiner Formkurve bei der Weltmeisterschaft in Geelong/ AUS schon klar überschritten hatte. Die in Kopenhagen gezeigten Leistungen der beiden ÖRV-Fahrer gehörten zum Besten, dass Österreicher in dieser Disziplin jemals zustande brachten. Brändle kam in der Endabrechnung auf Rang 12 und verfehlte die ersten Zehn nur um 4.88 Sekunden. Hofer lag auf Platz 14 nur unwesentlich dahinter (+ 7.63 Sekunden). 17

Ergebnisanalyse 1 Rang Name Split 1 (km 10,4) Split 2 (km 17,6) Split 3 (km 28,0) Endzeit 1 Durbridge/AUS 12.02.37 21.06.76 33.39.34 42.47.13 6 Christie/NZL 12.38.46 22.10.68 35.18.73 44.47.61 10 Molard/FRA 12.50.90 22.22.92 35.28.29 44.56.80 12 Brändle/AUT 12.35.95 22.16.94 35.26.94 45.01.68 14 Hofer/AUT 12.40.16 22.20.67 35.31.23 45.04.43 20 Chavanne/SUI 12.42.80 22.18.32 35.46.25 45.29.95 30 Christian/GBR 12.40.43 22.27.74 35.51.87 45.46.64 40 Sakellaridis/GRE 13.12.11 23.06.67 36.46.07 46.38.49 50 Craddock/USA 13.01.13 23.13.48 37.07.73 47.18.32 60 Gonzalez/ESP 13.26.65 23.53.00 37.55.89 48.19.74 65 Krasilnikau/BLR 15.00.86 25.43.11 40.25.28 51.15.50 Ergebnisanalyse 2 Rang Name Rückstand Brändle Rückstand Hofer 1 Durbridge/AUS 2.14.55 2.17.30 3 Hepburn/AUS 1.28.08 1.30.83 6 Christie/NZL 14.07 16.82 10 Molard/FRA 4.88 7.63 Brändle bestritt die WM-Einzelzeitfahren in den Jahren 2008, 2009 und 2011. Wird die Siegerzeit mit 100% veranschlagt, so ergeben sich in chronologischer Reihenfolge die Werte 106,13% - 106,30% - 105,24% - eine markante Steigerung um rund einen Prozentpunkt. Hofer steigerte sich eklatant von Rang 35 im letzten Jahr (= 110,12% der Siegerzeit) auf Platz 14 (= 105,35%) in Kopenhagen. Der Niederösterreicher (Jahrgang 91) ist noch zwei Jahre in der Kategorie U 23 startberechtigt und es erscheint durchaus realistisch, dass er sich bei einem Kurs, auf dem er seine Rollerfähigkeiten optimal einsetzen kann, in den Top-10 platziert. Im internen Vergleich lag Brändle vom Start weg mit geringem Vorsprung vor seinem Teamkollegen, der Abstand betrug maximal 4.29 Sekunden (Split 3). Die Zwischenzeitanalyse ergab auch sehr gleichmäßige Fahrten über die gesamte Renndistanz. Ergebnisanalyse 3 Vergleich Brändle – Hofer Split 1/km 10,4/Rang Split 2/km 17,6/Rang Split 3/km 28,0/Rang Endzeit/Rang Brändle 12.35.95 (10) 22.16.94 (12) 35.26.94 (12) 45.01.68 (12) Differenz 4.21 3.73 4.29 2.75 Hofer 12.40.16 (13) 22.20.67 (15) 35.31.23 (14) 45.04.43 (14) Der Australier Luke Durbridge präsentierte sich als überlegener Mann. Er entschied den Bewerb mit mehr als einer halben Minute Vorsprung auf den Dänen Rasmus Christian Quaade für sich. Weitere zehn Sekunden zurück gewann sein Landsmann Michael Hepburn die Bronzemedaille. Ein Sturz dieses Fahrers in der Schlussphase vereitelte einen Doppelsieg der Aussies. 18

Rennbericht:<br />

Sieger: Luke Durbridge/AUS<br />

Distanz: 35,2 km/Schnitt: 49,362 km/h<br />

Strecke: 2 Runden à 17,6 km; Start und Ziel befanden sich am City Hall Square (Rådhuspladsen) im Zentrum von<br />

Kopenhagen. Auf überwiegend breiten, geraden Boulevards mit wenigen, meist lang gezogenen Kurven führte der<br />

Kurs Richtung Norden zur Wende in Hellrup, die in Form eines Rechtecks gestaltet wurde. Insgesamt sechs<br />

Bodenwellen stellten auf einer Länge von 500 m einen gewissen Störfaktor dar.<br />

Der Rückweg erfolgte – ausgenommen die aus streckentechnischen Gründen eingebundene Wende der Kategorie<br />

Frauen (etwa 400 m, mit zwei weiteren, etwas weniger ausgeprägten Wellen) – bis fünf Kilometer vor der Zielpassage<br />

auf der Visavis-Seite der Hinfahrt.<br />

Die Route schwenkte dann Richtung Hafen und auf den letzten drei Kilometern – kurz vor der Einfahrt in den mit<br />

Kleinsteinkopfpflaster ausgelegten Platz vor Schloss Amalienborg – wurde den Teilnehmern infolge der schmäleren,<br />

winkeligen <strong>Straße</strong>n sehr konzentrierte Fahrweise abverlangt.<br />

Konkludierend kann man den WM-Zeitfahrkurs in der dänischen Hauptstadt als klassischen Rollerkurs, der praktisch<br />

in voller Länge mit hohen Gängen bewältigt werden konnte, bezeichnen.<br />

Wetter: bewölkt, sonnig, frischer S-Wind, 14°C<br />

Rennverlauf/Beurteilung der österreichischen Fahrer: Die Vorbereitung der beiden heimischen Teilnehmer (Brändle<br />

– Staatsmeister 2009, Hofer – Staatsmeister <strong>2011</strong>) auf das Weltchampionat hätte gegenteiliger nicht ausfallen können.<br />

Brändle absolvierte mit seinem spanischen Professional Continental Team Geox-TMC die Vuelta. Er leistete dort für<br />

Juan Jose Cobo Schwerstarbeit und trug sein Scherflein zu dessen Gesamtsieg bei.<br />

Im Gegensatz dazu verzichtete Hofer auf die angebotene Tour de l´Avenir, fokussierte seine Trainingsarbeit ganz auf<br />

das WM-Zeitfahren und bestritt nur das Tchibo Top.Rad.Liga-Rennen in Schwaz und eben die Österreichische<br />

Staatsmeisterschaft in seiner Paradedisziplin. Damit zog er Konsequenzen aus den letztjährigen Erfahrungen, als er<br />

nach zu hartem Vorbereitungsprogramm den Zenit seiner Formkurve bei der Weltmeisterschaft in Geelong/ AUS<br />

schon klar überschritten hatte.<br />

Die in Kopenhagen gezeigten Leistungen der beiden ÖRV-Fahrer gehörten zum Besten, dass Österreicher in dieser<br />

Disziplin jemals zustande brachten.<br />

Brändle kam in der Endabrechnung auf Rang 12 und verfehlte die ersten Zehn nur um 4.88 Sekunden. Hofer lag auf<br />

Platz 14 nur unwesentlich dahinter (+ 7.63 Sekunden).<br />

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