Jahresbericht 2011 Straße U17 - Österreichischer Radsport-Verband
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Für eine erfreuliche Überraschung sorgte der kein Risiko scheuende steirische Sprinter Gernot Auer bei der<br />
Internationalen Thüringen Rundfahrt. Er verlor sein erklärtes Ziel, die Eroberung des Sprinttrikots nie aus den Augen,<br />
blieb immer in Schlagdistanz und landete schließlich auf der letzten Etappe mit einer Start-Blitzattacke und längerer<br />
Flucht einen Coup, mit dem er dem bis dahin führenden Michael Hümbert die begehrte Trophäe entriss.<br />
Den Sieg im Tchibo Top.Rad.Liga-Rennen von Schwaz nimmt er als zusätzliche Referenz mit zu seinem neuen Team<br />
WSA – Viperbike.<br />
Dem guten Sprinter Jan Sokol gelangen in der abgelaufenen Saison eine Reihe von guten Ergebnissen, hervorzuheben<br />
der 5. Etappenrang im Nationaltrikot bei der Thüringen Rundfahrt (6. Etappe). Das Saisonfinale gestaltete sich für ihn<br />
jedoch glücklos. Während er bei der Tour de l´Avenir (zwei 15. Tagesplätze) in der WM-Qualifikation gegen Marco<br />
Haller den Kürzeren zog, verlor er kampflos im Fernduell gegen Andreas Hofer seine Führung in der U 23-Wertung<br />
der Tchibo Top.Rad.Liga.<br />
Florian Gaugl schob sich im Frühjahr durch ambitionierte Darbietungen bei anspruchsvollen Rennen in den<br />
Vordergrund (9. Giro del Belvedere/ITA- UCI-Kat. 1.2U, 2. Wien – Laßnitzhöhe). Die Internationale Österreich-<br />
Rundfahrt musste er während der 3. Etappe wegen einer Gastritis aufgeben. Nach der Genesung kämpfte er lange, um<br />
wieder die frühere Form zu erlangen. Am Saisonende zog er sich dann bei einem schweren Sturz in der 1. Etappe der<br />
Tour de L´Avenir einen Schlüsselbeinbruch zu und er sah sich gezwungen, die Saison <strong>2011</strong> endgültig negativ zu<br />
bilanzieren. Gemeinsam mit Hofer und Konrad wechselt er 2012 vom Team Tyrol nach Vorarlberg.<br />
Der tüchtige Zeitfahrer Lukas Pöstlberger, Jahrgang 92, enttäuschte zwar bei seinem EM-Debüt in der Kategorie U 23<br />
(55./4.07 Rückstand), der glänzende 4. Platz (= 2. U 23) im Rahmen der Österreichischen Staatsmeisterschaft sollten<br />
ihn jedoch ermutigen, sein Talent für diese anspruchsvolle Disziplin weiter zu entfalten.<br />
Dominik Brändle mühte sich für sein Team Vorarlberg beherzt durch ein umfangreiches Rennprogramm, über eine<br />
Nominierung in die Nationalmannschaft konnte er sich nur einmal freuen (Rund um den Finanzplatz Eschborn-<br />
Frankfurt). Zu Gunsten einer Berufsausbildung zog er am Jahresende einen Schlussstrich hinter seine<br />
<strong>Radsport</strong>karriere.<br />
Stefan Praxmarer (bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt und der Internationalen Thüringen Rundfahrt im<br />
Nationalteam) und Stephan Rabitsch (bei Toscana – Terra di Ciclismo im Nationalteam) gelang es nicht – teils<br />
bedingt durch eine Verletzung (Rabitsch) – in den engeren Kreis der Teamkandidaten aufzusteigen.<br />
Der noch vor wenigen Jahren als große Zukunftshoffnung gehandelte Stefan Mair trat sang- und klanglos von der<br />
<strong>Radsport</strong>bühne ab.<br />
Maximilian Kuen schaffte in seinem ersten U 23-Jahr zwar keine Nominierung in die Nationamannschaft, für sein<br />
Team Tyrol hatte er jedoch Gelegenheit, bei 15 internatonalen Wettkämpfen (13 Tages- und 2 Etappenrennen)<br />
Erfahrungen für das kommende Jahr zu sammeln.<br />
Last but not least ist ein Absatz für den renommiertesten heimischen Espoir – Matthias Brändle – angebracht. 2010<br />
stand er beim spanischen ProTour Team Footon-Servetto unter Vertrag und damit verhinderte das Reglement einen<br />
Start in der Kategorie U 23. Nach dem Abstieg seiner Mannschaft in die 2. Liga (Professional Continental Team Geox<br />
– TMC) hatte er heuer wieder Gelegenheit, mit seinen Alterskollegen Rennen zu bestreiten.<br />
Brändle, der trotz seiner Jugend schon bei zwei dreiwöchigen Landesrundfahrten über die volle Distanz ging (2010:<br />
Giro d´Italia, <strong>2011</strong>: Vuelta a España) beeindruckt durch seine gnadenlos offensive Fahrweise, die ihm heuer sowohl<br />
bei der Tour de Romandie/SUI – UCI-Kat. WT als auch beim Circuit de Lorraine Professionnel/FRA – UCI-Kat. 2.1<br />
den Sieg in der Sprint-Gesamtwertung einbrachte.<br />
Ein schwerer Sturz bei der Tour de Slovénie durchkreuzte leider seinen Plan, bei der Internationalen Österreich-<br />
Rundfahrt eine brillante Vorstellung abzuliefern.<br />
Mit einer höchst anerkennenswerten Leistung bei der Weltmeisterschaft in Dänemark (12. im Einzelzeitfahren, 24. im<br />
<strong>Straße</strong>nrennen) verabschiedete sich Matthias Brändle endgültig aus der U 23 Kategorie. Er wird 2012 beim deutschen<br />
Professional Continental Team NetApp anheuern und dort auf seinen Landsmann Daniel Schorn treffen.<br />
Resümierend kann die abgelaufene Saison als die mit Abstand beste des letzten Jahrzehnts bezeichnet werden und soll<br />
für 2012 Ansporn sein, neue Ziele und Aufgaben mit Optimismus in Angriff zu nehmen.<br />
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