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Jahresbericht 2011 Straße U17 - Österreichischer Radsport-Verband

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3. Derzeitige Situation des Bahnsports in Österreich<br />

� Männer Elite:<br />

Erfreulich ist der gelungene Start in die Bahnsaison <strong>2011</strong>/2012, mit den derzeit beachtlichen<br />

Ergebnissen auf international hohem Niveau von Graf und Müller in den Massenstartdisziplinen<br />

(Scratch, Punkte und Madison) bei EM in Apeldoorn und auch dem ersten WC in Astana.<br />

Hier haben offenbar das neu eingeführte ÖRV-Qualifikationssystem bzw. die neuen ÖRV-<br />

Entsendungsrichtlinien für neuen Schwung gesorgt, welche sich rasch in positive Ergebnisse (EM und<br />

WC) umsetzen ließen.<br />

Leider schaut es dafür in den olympischen Bahn-Disziplinen nicht ganz so rosig aus.<br />

Denn einerseits haben Österreichs derzeitige Aushängeschilder im Bahn- Ausdauerbereich (Müller<br />

und Graf), speziell in den Zeitfahr- Disziplinen beim Omnium Bewerb große Rückstände zur<br />

internationalen Spitze. Daher sind bei internationalen großen Omnium-Wettkämpfen nur hinterste<br />

Plätze möglich. Eine Olympia Qualifikation für London 2012 ist daher nicht mehr in Reichweite.<br />

Leider besteht deshalb auch von Seiten der Athleten kaum Motivation, an diesen Schwächen zu<br />

arbeiten, und ihre Konzentration liegt voll in den Bahn-Massenstartdisziplinen (Punkte, Scratch u.<br />

Madison).<br />

Andererseits hat sich Bahn-Kurzzeitspezialist, Clemens Selzer, eine sportliche Auszeit für mehrere<br />

Monate genommen. Bei den österreichischen Bahnmeisterschaften, bzw beim GP Vienna im Herbst<br />

schnupperte er erstmals nach über 7 Monaten wieder Renn- Atmosphäre. Der Trainingsrückstand<br />

bzw. fehlende Rennpraxis war sowohl zeitlich als auch platzierungsmäßig nicht von der Hand zu<br />

weisen.<br />

Somit gibt es derzeit auch in den olympischen Kurzzeit- Disziplinen keinen Österreicher, der im<br />

Bahnbereich auf internationalem Niveau mitfahren kann, und London 2012 ist auch hier kein Thema.<br />

Eine sehr erfreuliche Entwicklung, und somit Aufwertung des Bahnsports in Österreich ist, dass heuer<br />

auch einige Fahrer des <strong>Straße</strong>n- bzw auch MTB Kaders mit Erfolg an der Österreichischen Bahn-<br />

Meisterschaft (z.B. Marco Haller, Andreas Hofer und Daniel Federspiel) bzw teilweise zusätzlich auch<br />

am GP Vienna (Patrick Konrad) teilgenommen haben.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt, denn damit steigt neben der Konkurrenz auch das<br />

Niveau bei den heimischen Bahn- Veranstaltungen.<br />

� Damen Elite:<br />

Speziell beim GP Vienna konnte Cizgin Pelin, mit ihren 2 Siegen über die 500m und im<br />

Scratchrennen, einmal mehr ihre Schnelligkeit unter Beweis stellen, und absolute Spitzenergebnisse<br />

(heuer erstmals IM1) einfahren, und viele Punkte für die Weltrangliste sammeln.<br />

Im Ausdauerbereich war bei Elisabeth Reiner zwar auf der <strong>Straße</strong> in der abgelaufenen Saison eine<br />

deutliche Leistungssteigerung dokumentierbar, im Verfolgungsbereich auf der Bahn konnte sie leider<br />

jedoch kaum zulegen.<br />

Insgesamt gesehen, betreiben den Damen-Bahnradsport in Österreich viel zu wenige Athletinnen, bzw<br />

versuchen nur ganz wenige Ausnahmen (wie heuer z.B. Lisa Player mit Erfolg), den Abstecher von<br />

der <strong>Straße</strong> auf die Bahn. So können kaum noch genügend Teilnehmerinnen für die Austragung von<br />

nationalen Meisterschaften, geschweige denn von anderen Damen- Bahn-Wettkämpfen in Wien,<br />

gefunden werden.<br />

Daraus resultiert auch, dass es leider keine entsprechenden Trainingsgruppen gibt, und somit auch<br />

der interne Konkurrenzkampf fehlt.<br />

Auch eigens einberufene Damen-Bahnworkshops konnten dieser Entwicklung leider nur minimal<br />

gegensteuern. Einzige Dame ist Lisa Player, die nach diesem Bahnworkshop auch an Rennen im<br />

Dusika Stadion teilgenommen hat.<br />

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