Jahresbericht 2011 Straße U17 - Österreichischer Radsport-Verband

eine Sonderstartgenehmigung seitens des SPAU, angesichts der Tatsache dass die
Österreichischen Einzelzeitfahr-Meisterschaften an diesem Termin ausgetragen
wurden. Die WM Starterinnen aus Italien, Schweiz und Slowenien gingen hier an den
Start. Dieser Zielsprint war die letzte Generalprobe für die WM für Perchtold – und
diesmal machte sie zweifellos alles richtig: erster Sieg für Christina Perchtold in
einem international besetzten Juniorinnen-Rennen in Italien!
Am 23.09.2011 war es schließlich soweit, der Saisonhöhepunkt, die Juniorinnen
Weltmeisterschaften in Kopenhagen/ Dänemark. Die Strecke führte über flache
70 km (5 Runden). Christina Perchtold hatte sich 2011 über die gesamte Saison
spezifisch für diese WM vorbereitet - einem erwarteten Sprint aus einer größeren
Gruppe, mit diesem speziellen Profil des Zieleinlaufes, einem 5%igen Anstieg über
500 m.
Erstmals wurden die Juniorinnen Weltmeisterschaften live auf Eurosport übertragen
– zur großen Freude aller Rad-Fans. Man konnte jeden Meter im Rennen der
Juniorinnen mitverfolgen. Perchtold fuhr ein perfektes Rennen: während des
gesamten Rennens blieb sie ruhig und hielt sich als Einzelstarterin versteckt im Feld.
Die Attacke zweier Fahrerinnen (Italien, Deutschland) schien erfolgversprechend. Bei
der letzten Zieldurchfahrt unternahm Perchtold noch einen beherzten Versuch sich
vom Feld zu lösen und zu diesen zwei Spitzenfahrerinnen aufzuschließen. Schnell
erkannte sie, dass das nicht zu schaffen war. Es folgten viele weitere Attacken von
anderen Nationen – so rückte das Feld wieder näher an die zwei an der Spitze,
welche sich auf den letzten Kilometern nur mehr belauerten. Sie belauerten sich
dermaßen, dass das Unmögliche möglich wurde – sie wurden 800 m vor der Ziellinie
vom Feld gestellt, und der Ausgang des Rennens war wieder offen. Der Zielsprint
wurde von Lucy Garner (GB) eröffnet, Perchtold befand sich in einer guten
Ausgangsposition für eine Spitzenplatzierung, wurde 2mal leicht behindert, fuhr an
10 Fahrerinnen vorbei - und bravourös gab sie wirklich alles: 5. Platz im
Weltmeisterschafts-Rennen der Juniorinnen. Das ist die beste WM-Platzierung einer
Österreicherin in der Geschichte des österreichischen Radsports.
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