Dickdarm - in der etzelclinic
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<strong>Dickdarm</strong><br />
Der <strong>Dickdarm</strong> liegt wie e<strong>in</strong> umgekehrtes U <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bauchhöhle. Die wesentliche Aufgabe<br />
ist die Rückgew<strong>in</strong>nung von Wasser und somit die häufigsten Erkrankungen des <strong>Dickdarm</strong>es,<br />
mit denen <strong>der</strong> Chirurg konfrontiert wird, s<strong>in</strong>d nebst den bösartigen Erkrankungen<br />
die Diverikulose / Divertikulitis sowie die Hämorrhoiden.<br />
Der <strong>Dickdarm</strong>krebs<br />
Der Darm wird <strong>in</strong> Afterbereich, <strong>Dickdarm</strong> und Dünndarm unterteilt. Der <strong>Dickdarm</strong> se<strong>in</strong>erseits<br />
wird noch weiter <strong>in</strong> Kolon und Enddarm (Rektum) unterglie<strong>der</strong>t. In allen Bereichen<br />
kann Krebs entstehen. Diese bösartigen Tumoren entwickeln sich hauptsächlich aus<br />
<strong>der</strong> Darmschleimhaut. H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Häufigkeit und <strong>der</strong> Prognose beschrieben werden<br />
sollen. Es sei erwähnt, dass Tumoren im Dünndarm außerordentlich selten s<strong>in</strong>d,<br />
während die Kolonkarz<strong>in</strong>ome zusammen mit den Rektumkarz<strong>in</strong>omen (auch kolorektale<br />
Karz<strong>in</strong>ome genannt) sehr häufig s<strong>in</strong>d. Von den Krebsen stellen sie die dritthäufigste<br />
Todesursache <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz dar. Die Karz<strong>in</strong>ome im Afterbereich machen dagegen nur<br />
etwa 2% aller Darmkarz<strong>in</strong>ome aus.<br />
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Wie entsteht <strong>Dickdarm</strong>krebs<br />
Es gibt e<strong>in</strong>e Reihe von Risikofaktoren, <strong>der</strong>en Kenntnis das Verhalten sowohl <strong>der</strong> Ärzte<br />
als auch <strong>der</strong> Betroffenen h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Vorsorge maßgeblich bee<strong>in</strong>flussen können<br />
und sollen.<br />
1. Rektumfalte<br />
2. Karz<strong>in</strong>om<br />
3. Rektumlumen<br />
4. Polyp<br />
Vererbbare Risikofaktoren<br />
(hereditäre Prädisposition)<br />
Beim kolorektalen Karz<strong>in</strong>om s<strong>in</strong>d mehrere vererbbare direkte Gendefekte bekannt.<br />
Risiko Chronische Darmerkrankungen<br />
Als chronische Darmerkrankungen s<strong>in</strong>d die Colitis ulcerosa und <strong>der</strong> Morbus Crohn<br />
bekannt. Beide Erkrankungen s<strong>in</strong>d ähnlich h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Symptomatik, <strong>der</strong> Behandlung,<br />
<strong>der</strong> Komplikationen und beide treten schon im Jugend- o<strong>der</strong> K<strong>in</strong>desalter auf.<br />
Diese Erkrankungen gehen mit andauernden Durchfällen, häufigen Stuhlgängen und<br />
Blutauflagerungen auf dem Stuhl e<strong>in</strong>her. Beim Morbus Crohn ist das Risiko an e<strong>in</strong>em<br />
Darmkrebs zu erkranken 7 – 20 mal höher als bei <strong>der</strong> Normalbevölkerung. Bei <strong>der</strong> Colitis<br />
ulcerosa ist dieses Risiko noch höher. Nach e<strong>in</strong>er 30 jährigen Erkrankung entwickeln<br />
60% <strong>der</strong> Colitis ulcerosa – Patienten e<strong>in</strong>en Darmkrebs. In ca. 40 % <strong>der</strong> Fälle tritt das<br />
Karz<strong>in</strong>om dann an verschiedenen und mehreren Bereichen des Darms gleichzeitig auf.<br />
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Risiko Ernährung<br />
Fettreiche und faserarme (= ballastarme) Nahrung begünstigen die Entstehung von<br />
kolorektalen Karz<strong>in</strong>omen. Für die Krebsentstehung werden außerdem <strong>der</strong> Genuss von<br />
stark Gesalzenem, Gepökeltem o<strong>der</strong> Geräuchertem verantwortlich gemacht. Insgesamt<br />
sche<strong>in</strong>t jedoch <strong>der</strong> mangelhafte Fasergehalt (Ballaststoffe) <strong>der</strong> Nahrung <strong>der</strong> entscheidende<br />
Faktor zu se<strong>in</strong>.<br />
Was s<strong>in</strong>d die Symptome<br />
• Darmkrämpfe<br />
• Wechsel zwischen Durchfällen und Verstopfung<br />
• Plötzliche Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Stuhlgewohnheiten<br />
• Blähungen<br />
• Schmerzen<br />
• Blutauflagerungen auf dem Stuhl (werden häufig sowohl von den Patienten als<br />
auch vom Arzt vorschnell mit Hämorrhoiden im Zusammenhang gebracht).<br />
Es gilt daher:<br />
Je<strong>der</strong> Blutbeimengung im Stuhl muss mit dem Verdacht auf Vorliegen e<strong>in</strong>es Tumors<br />
nachgegangen werden und zwar bis zum Beweis des Gegenteils.<br />
Welches ist die Therapie<br />
Die wichtigste therapeutische Maßnahme ist die Operation. Dabei wird e<strong>in</strong>e sogenannte<br />
en-bloc-Resektion durchgeführt. Das heißt, es wird <strong>der</strong> Tumor <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er gesamten<br />
Ausdehnung e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>em 5 cm breiten Sicherheitsabstand nach „oben“ und<br />
„unten“, unter Mitnahme <strong>der</strong> Gefäße und Lymphknoten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Block“ entfernt. Liegt<br />
<strong>der</strong> Tumor 5-8 cm oberhalb des Afters, dann kann die normale Schließmuskelfunktion<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel erhalten bleiben. Liegt <strong>der</strong> Tumor jedoch sehr dicht am After, dann ist meist<br />
e<strong>in</strong> künstlicher Darmausgang, e<strong>in</strong> sogenannter Anus praeter, notwendig.<br />
Wenn <strong>der</strong> Tumor sehr ausgedehnt an die Beckenwand heranwächst, ist e<strong>in</strong>e Operation,<br />
mit <strong>der</strong> man alle Tumorzellen erfasst, nicht mehr möglich. In diesem Fall muss e<strong>in</strong>e<br />
Nachbestrahlung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Bestrahlung komb<strong>in</strong>iert mit e<strong>in</strong>er Chemotherapie vor <strong>der</strong><br />
Operation erfolgen.<br />
Strahlentherapie<br />
In <strong>der</strong> Regel wird e<strong>in</strong> Darmkrebs neben an<strong>der</strong>en Therapien mit Hilfe ionisieren<strong>der</strong><br />
Strahlung nach- o<strong>der</strong> vorbestrahlt. Auf die Nachbestrahlung kann nur <strong>in</strong> ausgewählten<br />
Fällen verzichtet werden. In <strong>der</strong> Regel wird über fünf bis sieben Wochen bestrahlt.<br />
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Chemotherapie<br />
E<strong>in</strong>e alle<strong>in</strong>ige Chemotherapie ist nicht dauerhaft wirksam. Allerd<strong>in</strong>gs wird heutzutage <strong>in</strong><br />
den meisten Zentren e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Chemotherapie und Strahlentherapie vor<br />
o<strong>der</strong> nach e<strong>in</strong>er Operation durchgeführt. Wenn e<strong>in</strong>e Operation nicht möglich ersche<strong>in</strong>t,<br />
weil <strong>der</strong> Tumor zu ausgedehnt ist o<strong>der</strong> weil aus an<strong>der</strong>en Gründen dem Patienten diese<br />
Therapie nicht zumutbar ist, z.B. wenn <strong>der</strong> Patient e<strong>in</strong>en Herz<strong>in</strong>farkt hatte o<strong>der</strong> wenn e<strong>in</strong><br />
Rezidiv vorliegt, kann e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ationstherapie angewandt werden. Dies kann auch<br />
mit dem Ziel <strong>der</strong> endgültigen Heilung erfolgen, ist aber nicht so erfolgsversprechend wie<br />
die Konzepte, bei denen e<strong>in</strong>e Operation möglich ist.<br />
Prognose<br />
Wie bei allen bösartigen Tumoren ist die Prognose ganz maßgeblich vom Tumorstadium<br />
abhängig. Dabei kann man allgeme<strong>in</strong> folgendes feststellen:<br />
Etwa 1/3 aller Patienten, die erfolgreich operiert werden konnten, entwickeln Fernmetastasen,<br />
hauptsächlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leber.<br />
Das Risiko für e<strong>in</strong> lokales Rezidiv, also das Wie<strong>der</strong>auftreten des Tumors im Becken ist<br />
ger<strong>in</strong>ger als das Risiko für Metastasen. Insgesamt entstehen <strong>in</strong> 40 % <strong>der</strong> Fälle ausschließlich<br />
lokal Rezidive ohne e<strong>in</strong>e Fernmetastasierung<br />
Wenn sich darüber h<strong>in</strong>aus Metastasen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leber bef<strong>in</strong>den, verschlechtert sich die<br />
Prognose deutlich. Jedoch ist auch dann die Situation nicht hoffnungslos. Weil es durchaus<br />
nicht selten ist, dass <strong>der</strong> Tumor nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Metastase <strong>in</strong> die Leber gesandt<br />
hat und an<strong>der</strong>e Organe verschont bleiben, ist es möglich, diese Lebermetastase operativ<br />
zu entfernen o<strong>der</strong> durch e<strong>in</strong>e Lasertherapie zu „verbrennen“. Wenn <strong>der</strong> Tumor<br />
im Becken beherrscht ist und ke<strong>in</strong>e weiteren Metastasen zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d, dann besteht<br />
auch <strong>in</strong> diesen Fällen e<strong>in</strong>e Aussicht auf e<strong>in</strong>e endgültige Heilung.<br />
Divertikulose / Divertikulitis<br />
Was s<strong>in</strong>d Divertikel<br />
Divertikel s<strong>in</strong>d Ausstülpungen <strong>der</strong> Darmschleimhaut durch natürliche Schwachstellen<br />
<strong>der</strong> Darmwand. Ungefähr 40-50% aller Menschen zwischen 60 und 80 Jahren<br />
und be<strong>in</strong>ahe alle über 80-jährigen haben solche <strong>Dickdarm</strong>divertikel. Wenn sich diese<br />
Divertikel entzünden o<strong>der</strong> <strong>in</strong>fizieren nennt man das Divertikulitis. Dies kann bei ca.<br />
10 – 25% aller Personen mit Divertikelerkrankung des <strong>Dickdarm</strong>es auftreten und führt<br />
gelegentlich zu lebensbedrohenden Situationen.<br />
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Wie entstehen Divertikel<br />
In unserer westlichen Welt <strong>in</strong> den allermeisten Fällen durch e<strong>in</strong>e Fehlernährung durch<br />
faserarme Kost. Nahrungsfasern (=Ballaststoffe) f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Früchten, Gemüse und<br />
Weizen und werden <strong>in</strong> aller Regel vom Körper nicht abgebaut o<strong>der</strong> verwertet. Sie halten<br />
den Stuhl geschmeidig und gut passabel. Die Divertikulose ist e<strong>in</strong>e häufige und im<br />
Vormarsch begriffene Erkrankung von Menschen <strong>in</strong>dustrialisierter Län<strong>der</strong>. In Län<strong>der</strong>n<br />
Asiens und Afrikas, wo e<strong>in</strong>e faserreiche Gemüsekost vorherrscht kennt man diese<br />
Erkrankung praktisch nicht.<br />
Die Divertikulose kann <strong>in</strong> jedem Abschnitt des <strong>Dickdarm</strong>es auftreten, am häufigsten ist<br />
sie allerd<strong>in</strong>gs aus anatomischen Gründen beim Übergangssegment des <strong>Dickdarm</strong>es<br />
<strong>in</strong> den Mastdarm, welches „Sigma“ heisst.<br />
Was s<strong>in</strong>d die Symptome<br />
Die Symptome <strong>der</strong> Divertikulose s<strong>in</strong>d eher unspezifisch, die meisten Menschen mit<br />
vere<strong>in</strong>zelten Divertikeln haben gar ke<strong>in</strong>e Symptome. Gelegentlich können jedoch<br />
Blähungen, Krämpfe und Verstopfung vorherrschen. Bei Neuauftreten von Stuhlunregelmässigkeiten<br />
ist <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>e Abklärung angezeigt.<br />
Das Hauptsymptom <strong>der</strong> Divertikulitis ist <strong>der</strong> Bauchschmerz, <strong>der</strong> vorwiegend im (l<strong>in</strong>ken)<br />
Unterbauch auftritt. Bei begleiten<strong>der</strong> Infektion treten Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit,<br />
Erbrechen sowie schwere Bauchkrämpfe auf. Der Schweregrad des Symptomenkomplexes<br />
ist abhängig vom Ausmass des Infektes und dessen Komplikationen.<br />
Was s<strong>in</strong>d die Komplikationen<br />
Die Hauptkomplikationen können se<strong>in</strong>: Blutung aus den Divertikeln, Platzen e<strong>in</strong>es<br />
Divertikels mit Stuhlaustritt <strong>in</strong> den Bauchraum sowie Verengung des befallenen Darmabschnittes<br />
aufgrund <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>kehrenden entzündlichen Schübe.<br />
Welches ist die Therapie<br />
Die Behandlung <strong>der</strong> Divertikulose besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>nahme e<strong>in</strong>er faserreichen Kost und<br />
Vermeidung <strong>der</strong> Verstopfung. Durch die E<strong>in</strong>nahme von Ballaststoffen wird <strong>der</strong> Stuhl<br />
weich gehalten und <strong>der</strong> Druck senkt sich im Darm<strong>in</strong>neren. Zusätzlich kann dies durch<br />
sogenannte Quellmitteln (z. B. Metamucil(, Laxiplant( und an<strong>der</strong>e) unterstützt werden.<br />
Auf genügende Flüssigkeitszufuhr muss geachtet werden.<br />
Die Divertikulitis kann bei mildem Verlauf ambulant mit Antibiotika, Schmerzmedikamenten<br />
und vorübergehen<strong>der</strong> Teepause behandelt werden. Bei schwererem Verlauf<br />
mit ausgeprägtem Symptomenkomplex ist unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e stationäre Behandlung mit<br />
Infusions- und Antibiotikagabe sowie Überwachung angezeigt.<br />
Bei e<strong>in</strong>em freien Darmdurchbruch <strong>in</strong> den Bauchraum (freie Perforation) ist die notfallmässige<br />
Operation mit Entfernung des befallenen <strong>Dickdarm</strong>abschnittes angezeigt.<br />
In <strong>der</strong> Regel kann <strong>der</strong> Darm ohne Anlegen e<strong>in</strong>es künstlichen Darmausganges wie<strong>der</strong><br />
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zusammengenäht werden. Ausnahmsweise muss (z.B. bei starker Bauchhöhlenverschmutzung)<br />
vorübergehend e<strong>in</strong> Dünndarmausgang (=Ileostoma) zum Schutz <strong>der</strong> <strong>Dickdarm</strong>naht<br />
angelegt werden. Dieser wird nach Kontrolle <strong>der</strong> gesicherten Abheilung <strong>der</strong><br />
Naht mittels Kontraste<strong>in</strong>lauf (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nach 4 – 6 Wochen) wie<strong>der</strong> verschlossen.<br />
Falls immer wie<strong>der</strong>kehrende Episoden von milden o<strong>der</strong> stärkeren Divertikulitis-Schüben<br />
auftreten, wird die wahlweise Entfernung des befallenen Darmabschnittes (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />
des Sigmas) empfohlen. Beim ersten Auftreten e<strong>in</strong>es Divertikultis-Schubes vor dem 50.<br />
Altersjahr wird die rasche Operation empfohlen, da <strong>in</strong> kl<strong>in</strong>ischen Studien gezeigt wurde,<br />
dass die nachfolgenden Entzündungen schwerwiegen<strong>der</strong> und komplizierter verlaufen.<br />
Diese Operation kann heutzutage laparoskopisch assistiert vorgenommen werden und<br />
ist als Wahloperation wesentlich risikoärmer und im Verlauf mit deutlich weniger Komplikationen<br />
behaftet als die Notoperation bei auftreten von Komplikationen.<br />
Hämorrhoiden<br />
Was s<strong>in</strong>d Hämorrhoiden<br />
Hämorrhoiden s<strong>in</strong>d natürlich vorkommende Venenkissen im Afterbereich. Unter ungünstigen<br />
Druckverhältnissen, vor allem beim Pressen während des Stuhlganges, können<br />
sie entwe<strong>der</strong> akut o<strong>der</strong> chronisch anschwellen. Man unterscheidet „<strong>in</strong>nere“ (typische)<br />
von „äusseren“ (akut auftretende, schmerzhafte) Hämorrhoiden.<br />
Was s<strong>in</strong>d die Symptome<br />
Typische Symptome des Hämorrhoidalleidens s<strong>in</strong>d Blutauflagerungen auf dem Stuhl<br />
o<strong>der</strong> Toilettenpapier sowie Gefühl e<strong>in</strong>es knotigen Vorfalles während o<strong>der</strong> nach dem<br />
Stuhlgang. Typisches Begleitsymptom ist Juckreiz. Während <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />
treten häufig Hämorrhoiden auf, welche <strong>in</strong> aller Regel nach Geburt wie<strong>der</strong> verschw<strong>in</strong>den.<br />
Bei Vorliegen von harten schmerzhaften Knoten besteht e<strong>in</strong>e „äussere“ Thrombose,<br />
welche nach starkem Pressen auftreten kann.<br />
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Welches ist die Therapie<br />
Die Behandlung e<strong>in</strong>es Hämorrhoidalleidens ist <strong>in</strong> aller Regel konservativ und ist auf die<br />
Behandlung e<strong>in</strong>er zugrundeliegenden Verstopfung mit entsprechendem Pressen beim<br />
Stuhlgang ausgerichtet. Kle<strong>in</strong>ere Hämorrhoiden und ger<strong>in</strong>ge Blutungen können mittels<br />
Salben, Gummibandligaturen o<strong>der</strong> Verödung behandelt werden. Bei regelmässigem<br />
lästigen Vorfall und grossen Hämorrhoiden empfiehlt sich die operative Sanierung. Die<br />
krankhaft vergrösserten Hämorrhoidalkissen werden mit den begleitenden Hautzipfeln<br />
(sog. Marisken) <strong>in</strong> Teil- o<strong>der</strong> Vollnarkose ausgeschnitten. Die Genesungsdauer nach<br />
Operation beträgt durchschnittlich 7 – 10 Tage, davon ca. 2 – 3 Tage im Spital. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
können aber auch viele dieser E<strong>in</strong>griffe heutzutage ambulant durchgeführt werden.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e eignet sich dazu e<strong>in</strong>e neuere Methode, bei <strong>der</strong> die erweiterten Venenkissen<br />
mittels e<strong>in</strong>es Schneide-Klammer-Apparates entfernt werden. Zur Prophylaxe weiteren<br />
Auftretens von Hämorrhoiden muss unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e lebenslange Stuhlregulierung<br />
mit Vermeiden von Pressen erfolgen.<br />
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