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LINGUAMED - Adipositas Spektrum

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Poster: Chirurgische Therapie der <strong>Adipositas</strong><br />

Obesity and related conditions such as insulin resistance, type 2 diabetes,<br />

hyperlipidaemia, and hypertension are influenced by resistin expression and<br />

secretion. Thus, the Resistin gene (RETN) is a candidate gene for certain<br />

risk factors which cluster in the metabolic syndrome (MetS). Therefore, we<br />

analysed the association between single nucleotide polymorphisms (SNPs) of<br />

the human RETN and MetS or related parameters. The analysed populationrepresentative<br />

sample comprised 1462 subjects from the German KORA Study.<br />

The SAPHIR study and a sample from Utah were used for replication. Genotyping<br />

was carried out by matrix-assisted laser desorption ionization-time<br />

of flight (MALDI-TOF) analysis of allele-dependent primer extension products.<br />

We found no association of RETN SNPs with MetS, or type 2 diabetes.<br />

Among the single components of MetS, a statistically significant difference<br />

between the genotype groups was observed for RETN SNP rs3760678 with<br />

triglyceride levels (p=0.0003). This association as well as the association with<br />

lower triglyceride levels of rs3760678 minor allele carriers was significant in<br />

combined analysis of all three samples (5100 subjects) despite inconsistent<br />

results in the single samples. Altough the functionality of this genetic variant<br />

has to be clarified; these results may support the role of resistin in lipid metabolism<br />

with differences between normal and obese subjects.<br />

Poster: Chirurgische Therapie der <strong>Adipositas</strong><br />

Ernährungstherapeutische Vor-und Nachsorge<br />

bei <strong>Adipositas</strong>chirurgien<br />

Lucia Deluiz-Ecker<br />

Praxis Lucia Deluiz-Ecker, Homburg, Deutschland<br />

Bei jeder Art von <strong>Adipositas</strong>chirurgien ist es unerlässlich, dem Patienten<br />

bewusst zu machen, dass sein Essverhalten eine grundlegende Änderung erfahren<br />

muss. Im Hinblick auf einen erfolgreichen Eingriff ist der Patient auf<br />

die ihn zu erwartende neue Realität vorzubereiten. Auch ist er vor der Maßnahme<br />

detailliert über die Risiken des Eingriffes aufzuklären. Nach dem chirurgischen<br />

Eingriff wird der Patient mittels eines Leitfadens auf seinen neuen<br />

Lebensabschnitt vorbereitet und ihm wird verdeutlich, wie er eine bessere Lebensqualität<br />

erreichen und erhalten kann. Mit der Prä-operativen Ernährunstherapie<br />

ist erfahrungsgemäß bei allen Arten von <strong>Adipositas</strong>chirurgien bereits<br />

2–3 Wochen vor dem Eingriff zu beginnen, wobei die psychische Verfassung<br />

des Patienten einen bedeutenden Faktor darstellt, um möglichen Komplikationen<br />

rechtzeitig begegnen zu können. Die Post-Operative Ernährungstherapie<br />

bei Einsatz von Magenballon und Gastric Banding erfolgt noch während<br />

der stationären Unterbringung in Form von individuellen Beratungen,<br />

zur Verfügungstellung eines Leitfadens und weiteren Kontrollmaßnahmen<br />

im Anchluss an den Klinikaufenthalt. Die Post-Oprative Ernährungstherapie<br />

bei Schlauchmagen und Magenbaypass startet mit intensiven, individuellen<br />

Ernährungsberatungen mit Kontrolle von Fett-und Kohlenhydratemenge ab<br />

der erstmaligen Nahrungsaufnahme nach dem erfolgten Eingriff. Im weiteren<br />

Verlauf sind die Nahrungskonsistenz, der Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydrategehalt<br />

bis zur Entlassung zu kontrollieren. Als Begleiter für die ersten 14<br />

Tage nach dem Klinikaufenthalt soll ein Ernährungsleitfaden dienen, dessen<br />

Zielsetzung es ist, den eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen. Um<br />

Mangelerscheinungen vorzubeugen sollte sich der Patient dauerhaft mit Mineral-<br />

und Vitaminpräparaten versorgen.<br />

Wer profitiert von einem Magenballon?<br />

Thomas P. Hüttl (1), *Reinhold A. Lang (1), E. Poliwoda (1), P. Rittler (1),<br />

F. W. Spelsberg (1), F. Obeidat (1), N. Zügel (1), K. -W. Jauch (1)<br />

(1) Klinikum der Universität München, Chirurgische Klinik und Poliklinik-<br />

Großhadern, Ernährungsmedizin, München, Deutschland<br />

Einleitung: Für erfolgreiche Langzeitergebnisse in der Therapie der<br />

<strong>Adipositas</strong> ist der Magenballon umstritten. Für die schnelle Gewichtsabnahme<br />

bei Super-Obesity wird der Ballon von mehreren Arbeitsgruppen<br />

zur Senkung des operativen Risikos empfohlen. Ziel der Untersuchung<br />

war, die Wirksamkeit der Ballontherapie abhängig von Patientenmotivation,<br />

dem <strong>Adipositas</strong>grad und der Stringenz einer begleitenden Ernährungsberatung<br />

zu evaluieren. Methode: 60 Patienten (38 w, 22m; 19–62 Jah-<br />

re) erhielten nach interdisziplinärer Befürwortung einen Magenballon.<br />

BMI, Komorbiditäten, psychischer Leidensdruck sowie zu erwartende<br />

Compliance wurden berücksichtigt. Die Ballone (30 Heliosphere, 30<br />

BIB-Systeme) wurden endoskopisch eingebracht. Ab einer <strong>Adipositas</strong><br />

Grad III erfolgte die Intervention unter Anästhesie-Standby. Alle 2 Monate<br />

erfolgte eine telefonische bzw. klinische Untersuchung mit Evaluation<br />

anhand eines standardisierten Fragebogens. Ergebnisse: In 48 Fällen<br />

bewirkte die 6-monatige Magenballon-Therapie eine Gewichtsreduktion<br />

um 15 kg. Der Ausgangs-BMI von 41 kg/m² (29–62 kg/m²) konnte auf<br />

36 kg/m² reduziert werden. Die Therapie war bei hohen BMI-Werten<br />

≥ 45 kg/m² am effektivsten. Der Smiley-Score (0–4) verbesserte sich in<br />

6 Monaten signifikant von 4 auf 2 Frauen sowie Patienten, die regelmäßig<br />

Sport betrieben und die Empfehlungen unserer Ernährungsberatung<br />

<strong>Adipositas</strong><strong>Spektrum</strong> Kongressausgabe Oktober 2008 4. Jahrgang<br />

beachteten, profitierten am meisten. 10 Therapien wurden vor Ablauf der<br />

vorgesehenen 180 Tage beendet, z. B. wegen Volumenverlust (2x), Gastritis<br />

(1x) und Ulkus (1x). Schlussfolgerung: Der anhaltende Erfolg der<br />

Ballontherapie hängt maßgeblich davon ab, inwieweit die Patienten ihr Essverhalten<br />

und ihre sportlichen Aktivitäten während und nach der Ballontherapie<br />

ändern. Dabei ist die dauerhafte Begleitung der Patienten durch das<br />

<strong>Adipositas</strong>zentrum für ein erfolgreiches Behandlungskonzept unerlässlich.<br />

Insbesondere für Hochrisikopatienten, die für eine Operation noch nicht in<br />

Frage kommen, ist der Ballon eine erfolgreiche Lösung für eine zügige präoperative<br />

Gewichtsreduktion.<br />

„Aktiv und gesund durch die Schwangerschaft“<br />

Ein Konzept zur Primärprävention von <strong>Adipositas</strong><br />

Nicole Satzinger (1), *Ines Gellhaus (2)<br />

(1) Universität Paderborn, Department Sport und Gesundheit, Paderborn,<br />

Deutschland; (2) Universität Paderborn, Department Sport und Gesundheit,<br />

Paderborn, Deutschland<br />

Das vom BMELV im Rahmen der Kampagne „Besser essen. Mehr bewegen.“<br />

geförderte Projekt „Paderborner <strong>Adipositas</strong>-Prävention und Intervention“<br />

(PAPI) der Universität Paderborn entwickelt Maßnahmen und Strategien<br />

zur Prävention der kindlichen <strong>Adipositas</strong> im Kreis Paderborn. Die Interventionen<br />

beginnen mit der Feststellung der Schwangerschaft und gehen über<br />

das Säuglings- und Kleinkindalter bis hin zu Kindertageseinrichtungen und<br />

Grundschulen. Für das Modul Schwangerschaft wurde u. a. ein handlungsorientiertes<br />

Präventionskonzept entwickelt, das weit über die eigentliche Geburtsvorbereitung<br />

und Schwangerschaftsgymnastik hinausgeht. Hintergrund<br />

ist die Bewegungsarmut der Schwangeren sowie die Bedeutung der peripartalen<br />

Prägung für die Entwicklung des Kindes. Das innovative Kurskonzept<br />

„Aktiv und gesund durch die Schwangerschaft“ bietet eine Kombination aus<br />

einem gezielten Bewegungsangebot und einer zielgruppenspezifischen Ernährungsschulung.<br />

Ziel ist die Reduktion peripartaler und perinataler Komplikationen<br />

und die Sensibilisierung der werdenden Eltern auf die Relevanz<br />

ihres eigenen Lebensstils für das gesunde, unbeschwerte Aufwachsen ihres<br />

Kindes. Neben dem primärpräventiven Ansatz kann der Kurs auch als sekundärpräventives<br />

Angebot für bereits übergewichtige Schwangere, unter<br />

Berücksichtigung der festgelegten Ausschlusskriterien, genutzt werden. Der<br />

Kurs bietet 10–12 Schwangeren im 2. Trimenon über einen Zeitraum von<br />

3 Monaten einmal pro Woche eine Bewegungseinheit, die von einer speziell<br />

geschulten Hebamme geleitet wird. Zwei der zwölf Kurseinheiten zu je<br />

90 Minuten dienen der Wissensvermittlung zur Ernährung in Schwangerschaft,<br />

Stillzeit und zur Säuglingsernährung. Das Kurskonzept wird derzeit<br />

in einem Pilotkurs evaluiert, um die Finanzierung über §20 SGB V durch<br />

die Krankenkassen zu sichern. Die Zusatzqualifikation für Hebammen wird<br />

derzeit mit dem Landessportbund NRW erarbeitet.<br />

Hedonischer Hunger nach bariatrischer Chirurgie<br />

*Bernd Schultes (1), Barbara Ernst (1), Martin Thurnheer (1),<br />

Manfred Halschmid (2)<br />

(1) Kantonsspital St. Gallen, <strong>Adipositas</strong>zentrum, Rorschach, Schweiz; (2) Universität<br />

zu Lübeck, Institut für Neuroendokrinologie, Lübeck, Deutschland<br />

Zielsetzung: Essen und Nahrungsaufnahme dienen nicht nur der Zufuhr<br />

von Energie, sondern sind meist auch mit Genuss verbunden. Hinweise bestehen,<br />

dass bei <strong>Adipositas</strong> dieser hedonische Aspekt der Nahrungsaufnahme<br />

verstärkt ist. Bariatrische Operationen stellen zurzeit die effektivste Methode<br />

zur Gewichtsreduktion dar, wobei eine Reduktion des „hedonischen<br />

Hungers“ hierbei eine wesentliche Rolle spielen könnte. Materialien und<br />

Methoden: In einer Querschnittstudie wurde das Ausmass des hedonischen<br />

Hunger gemessen mittels eines neuen validierten Fragebogens („Power of<br />

Food Scale“) bei Personen vor oder nach einer bariatrischer Operation. Insgesamt<br />

wurden 45 adipöse Personen ohne Operation (BMI: 45.9±6.6 kg/m²),<br />

70 Personen mit St. n. Magenband-Implantation (BMI initial: 44.7±4.6 kg/m²,<br />

aktuell: 34.8±5.6 kg/m²), 49 Personen mit St. n. Magenbypass-Operation<br />

(BMI initial: 46.5±5.1 kg/m², aktuell: 29.4±4.6 kg/m²) sowie 46 nicht-adipöse<br />

Kontrollpersonen (BMI 22.2±2.1 kg/m²) untersucht. Ergebnisse: Im<br />

Vergleich zur nicht-adipösen Kontrollgruppe wiesen die nicht-operierten adipösen<br />

Patienten einen deutlich erhöhten hedonischen Hunger auf (46.6±1.6<br />

vs. 56.9±2.6, P

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