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LINGUAMED - Adipositas Spektrum

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Poster: <strong>Adipositas</strong> im Kindes- und Jugendalter<br />

Veränderung der Körperzusammensetzung von Jenaer Kindern<br />

zwischen 1975 und 2005 in Abhängigkeit vom Gewichtsstatus<br />

*Nancy Gläßer (1), Konrad Zellner (1), Katrin Kromeyer-Hauschild (1)<br />

(1) Universitätsklinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena,<br />

Institut für Humangenetik und Anthropologie, Jena, Deutschland<br />

Einleitung und Ziel: Zwischen 1975 und 2005 hat sich die Übergewichtsprävalenz<br />

von Jenaer Kinder mehr als verdoppelt. Zielstellung dieser<br />

Studie ist es, die Veränderungen der Körperzusammensetzung in diesem<br />

Zeitraum zu beschreiben, wobei zwischen übergewichtigen sowie nicht<br />

übergewichtigen Kindern differenziert wird. Material und Methoden: Daten<br />

von 4157 Kindern und Jugendlichen (1975:1016 Jungen und 997 Mädchen;<br />

2005:1120 Jungen und 1024 Mädchen) aus Jena im Alter von 7 bis<br />

14 Jahren werden ausgewertet. Die Körperzusammensetzung wird anhand<br />

der Hautfaltendicken über dem Trizeps und unter der Scapula charakterisiert.<br />

Außerdem werden der BMI und die prozentuale Fettmasse betrachtet. Kinder<br />

mit einem BMI≤ P90 (AGA-Referenz) werden als nicht übergewichtig<br />

bzw. mit BMI-Werten > P90 als übergewichtig eingestuft. Mittels Varianzanalysen<br />

wird die Variabilität der o. g. Parameter in den Untersuchungsjahren<br />

und den Gewichtsgruppen auf Signifikanz geprüft. Ergebnisse: Zwischen<br />

1975 und 2005 ist es zu einer generellen Zunahme der SDS-Werte von<br />

Hautfaltendicken, prozentualer Fettmasse und BMI gekommen. Bei Unterteilung<br />

in Gewichtsgruppen ergibt sich ein differenziertes Bild: während die<br />

SDS-Werte in der Gruppe der übergewichtigen Kinder keine signifikanten<br />

Unterschiede zwischen 1975 und 2005 aufweisen, haben diese bei den nicht<br />

übergewichtigen Kindern signifikante Zunahmen erfahren. Zusammenfassung:<br />

Die hier gefundene Veränderung der Körperzusammensetzung zu<br />

höheren BMI-Werten bzw. Fettmassen bei nicht übergewichtigen Kindern,<br />

weisen auf eine Entwicklung hin, die anhand einer alleinigen Betrachtung<br />

von Prävalenzraten unbemerkt bleibt. Aber gerade diesen Veränderungen<br />

sollte größere Aufmerksamkeit gewidmet werden, da eine erhöhte Fettmasse<br />

im Normalgewichtsbereich die Entstehung von Übergewicht begünstigt.<br />

Die ambulante <strong>Adipositas</strong>schulung „KLAKS“ für Familien<br />

mit Kindern im Schulalter<br />

*Franziska Hauskeller (1), Alexandra Keller (1), Katja Warich (2),<br />

Wieland Kiess (1), Susann Blüher (1)<br />

(1) Universitätsklinikum, Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche,<br />

Leipzig, Deutschland; (2) Sportwissenschaftliche Fakultät, Universität Leipzig,<br />

Institut für Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport, Leipzig,<br />

Deutschland<br />

Zielstellung: Ziel der Studie ist die Evaluation der Wirksamkeit einer interdisziplinären<br />

<strong>Adipositas</strong>schulung („KLAKS“ = Konzept Leipzig: bewegungsaktive<br />

<strong>Adipositas</strong>schulung für Kinder im Schulalter). Das 1-jährige ambulante<br />

Schulungsprogramm richtet sich an Familien mit übergewichtigen oder adipösen<br />

Kindern/Jugendlichen und wird in Leipzig angeboten. Material: Die familienorientierte<br />

<strong>Adipositas</strong>schulung kombiniert die Module Ernährungstherapie,<br />

Bewegungsförderung, Medizin und Verhaltenstraining. Die Teilnehmer<br />

werden von einem interdisziplinären Team aus Kinderärzten, Sozialwissenschaftlern,<br />

Psychologen, Sportwissenschaftlern und Diätassistenten/Ökotrophologen<br />

betreut. Es finden wöchentlich 2 Sporteinheiten sowie abwechselnd<br />

Ernährungs-, Verhaltens- und Medizinschulungen statt. Ergänzend werden Elternabende,<br />

Kochvormittage und Familienexkursionen angeboten. Zu Beginn<br />

der Intervention, nach 6 sowie 12 Monaten findet eine ausführliche medizinische<br />

Untersuchung und Verhaltensdiagnostik der Teilnehmer statt. Folgende<br />

anthropometrische Parameter werden erfasst: Alter, Geschlecht, Körpergröße,<br />

Körpergewicht, BMI, BMI-SDS, Hüft- und Taillenumfang, Hautfaltendicken<br />

und die Pubertätsstadien nach Tanner. Weiterhin werden Blutdruck und Herzfrequenz<br />

gemessen. Das Ess/Ernährungs-, Bewegungs- und Freizeitverhalten<br />

sowie psychosoziale Parameter werden mittels Eltern- und Kinderfragebögen<br />

sowie Ernährungstagebuch erhoben. Ergebnisse: 30 Kinder/Jugendliche im<br />

Alter von 8–17 Jahren (Durchschnittsalter: 12,2 Jahren; 18 Mädchen, 12 Jungen)<br />

werden altersspezifisch in Gruppen geschult. Zu Beginn der Studie lag<br />

der durchschnittliche BMI bei 30,2 kg/m 2 und der BMI-SDS bei 2,4910. Nach<br />

6-monatiger Intervention ist der mittlere BMI um 0,89 kg/m 2 auf 29,3 kg/m 2<br />

(p=0,002) gesunken und der mittlere BMI-SDS hat sich auf 2,3589 (p

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