LINGUAMED - Adipositas Spektrum
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Freie Vorträge: Ernährungsberatung, Schulungsprogramme<br />
with more than 40 % loss of initial BMI. Similar changes were seen for all<br />
obesity-related comorbidities. More than 60 % of patients had a “good” or<br />
higher BAROS score; 10·1 % were considered failures. Patients converted<br />
to gastric bypass and those retaining gastric bands throughout the study had<br />
very similar outcomes. Procedural mortality was 0. Non procedural mortality<br />
was 19 per 10‘000 personyears. Conclusions: Long-term, multi-intervention<br />
treatment of severe obesity can achieve and preserve weight loss, and<br />
thus improved quality of life and sustained reduction or disappearance of<br />
obesity-related comorbidities, for a high proportion of unselected severely<br />
obese patients.<br />
Laparoskopisches Gastric Banding – Ergebnisse/Komplikationen<br />
Martin Susewind<br />
Klinik für MIC, Chirurgie, Berlin, Deutschland<br />
Zielsetzung: Das laparoskopsiche Gastric banding ist ein wichtiger Bestandteil<br />
der operativen Behandlung bei pathohgologischer <strong>Adipositas</strong>. Es<br />
können dauerhafte Gewichtsreduktionen mit geringer Komplikationsrate<br />
erreicht werden, wenn die Patienenten in einem multimodalen Zentrum betreut<br />
werden. Methoden: Ergebisse von 366 operierten Patienten 8/94-12/07<br />
bezüglich Gewichtsverlauf und Komplikationsrate Ergebnisse: Durschnittlicher<br />
BMI 45 kg/m².Durchschnittlicher EWL 50 (+/- 28 %). Postoperative<br />
Komplikationen: Pouchdilatation, Slippage, Perforation, Portverkippung/infektion.<br />
Bandkomplikationen: Katheterdefekt, Cuffdefekt. Alle Komplikationen<br />
konnten laparoskopisch therapiert werden. Zusammenfassung: Das<br />
laparoskopische Gastric banding ist eine operativ einfache und risikoarme<br />
Operationsmethode bei pathologischer <strong>Adipositas</strong>. Neben operativer Erfahrung<br />
ist die dauerhafte postoperative Behandlung der Patienten in einem<br />
interdisziplinären Zentrum (Internist, Diabetologe, Bewegungstherapeut,<br />
Psychosomatiker, Verhaltenstherapeut, Chirurg) entscheidend für den dauerhaften<br />
Behandlungserfolg.<br />
Laparaskoposcher Magenbypass (Roux-en-Y) –<br />
Magenanastomose mit transoral eingeführtem Staplerkopf<br />
Martin Susewind<br />
Klinik für MIC, Chirurgie, Berlin, Deutschland<br />
Zielsetzung: Der laparoskopische Magenbypass (Roux-en-Y) ist inEuropa<br />
ein immer häufiger durchgeführtes Operationsverfahren zur Behandlung<br />
der pathologischen <strong>Adipositas</strong>. Eine wichtige Bedeutung liegt in der<br />
Größe der Magen-Dünndarm-Anstomose. Die Verwendung eines 25 mm<br />
Zirkularstaples mit ORVIL ermöglicht die Bewerkstelligung definierter Anastomosendurchmesser.<br />
Material: Videodarstellung der laparoskopischen<br />
Operationstechnik (OP und Anastomosen-Bewerkstelligung) und Röntgendarstellung<br />
(Gastrografin- und Bariumschluckam 1. postoperativen Tag und<br />
1 Jahr postoperativ). Zusammenfassung: Die laparoskopische Bewerkstelligung<br />
der Gastrojejunostomie beim Roux-en-Y Magembypass unter Verwendung<br />
eines 25 mm Zirkularstapler und Platzierung der Andruckplatte<br />
transoral ermöglicht eine sicher Durchführung der Anastomose mit reproduzierbar<br />
definiertem Anastomosenlumen.<br />
Freie Vorträge: Ernährungsberatung, Schulungsprogramme<br />
Gemeinsamkeiten und Differenzen von adipösen Kindern<br />
und deren Eltern – Grundlage für das Projekt In Form<br />
*Elisabeth Ardelt-Gattinger (1), Robert Birnbacher (2),<br />
Susanne Ring-Dimitriou (3), Markus Meindl (1)<br />
(1) Universität Salzburg, Fachbereich - Psychologie, Salzburg, Österreich;<br />
(2) Landeskrankenhaus Villach, Kinder und Jugendheilkunde, Villach,<br />
Österreich; (3) Universität Salzburg, Interfakultärer Fachbereich für<br />
Sport- und Bewegungswissenschaften, Salzburg, Österreich<br />
Die Analyse der bisherigen eher enttäuschenden internationalen Ergebnisse<br />
der <strong>Adipositas</strong>therapie und Prävention und unserer eigenen Evaluationsstudien<br />
zeigte, dass die Last der Verhaltensänderung in einer bewegungsarmen<br />
Überflussgesellschaft vom „Makrosystem“ Gesellschaft auf das „Mikrosystem“<br />
Familie verschoben wurde. Zudem wurden Ätiologiefaktoren bisher<br />
nicht ausreichend beachtet und schulenübergreifend behandelt wie etwa die<br />
Suchtaspekte der <strong>Adipositas</strong> oder die hohe Komorbidität mit Binge Eating<br />
Disorder, Bulimie und ihren vorklinischen Bildern. Auch den sehr großen<br />
Unterschieden in Ernährungswissen, Gestaltung der Nahrungsaufnahme,<br />
Bewegungsmöglichkeiten adipöser und morbid adipöser Kinder etc. wurde<br />
bisweilen nicht Rechnung getragen. Die genannte Überforderung der Eltern<br />
wird an Hand von ca. 200 Protokollen der Elternarbeit mittels qualitativer<br />
Inhaltsanalyse dargestellt. Daten von ca. 4000 Kindern zwischen 9 und<br />
16 Jahren belegen signifikante Gruppenunterschiede zwischen den Perzentilklassen<br />
in den oben genannten Ätiologievariablen. Zudem wird an einer<br />
<strong>Adipositas</strong>therapie – Evaluationsstudie an 122 Kindern gezeigt, dass diese<br />
genannten Variablen starke Prädiktoren für den Abnahmeerfolg/Misserfolg<br />
darstellen. Daraus ergeben sich zwei neue Ansätze. Einmal eine stärkere Dif-<br />
ferenzierung in Gruppenzusammenstellung und Behandlungskonzepten auf<br />
der Mikroebene der Therapie. Zum zweiten Begleitung der Therapie-Maßnahmen<br />
auf allen gesellschaftlichen Ebenen im Sinn der Verhältnisprävention<br />
bzw. Gesundheitsförderung normalen (nicht vorklinisch essgestörten)<br />
Ess- und Bewegungsverhaltens.<br />
Prozessleitlinie zur qualifizierten Ernährungstherapie<br />
*Birgit Becke (1), Miriam Hermann (1), Susanne Hipp (1),<br />
Monika Benecke (1)<br />
(1) QUETHEB e. V. , Tübingen, Deutschland<br />
Der Ruf nach Qualität macht auch im Dienstleistungsbereich nicht halt.<br />
Das Institut QUETHEB e. V. hat sich dieser Qualitätsaufforderung gestellt<br />
und Standards für den Prozessablauf von Ernährungstherapie und Ernährungsberatung<br />
entwickelt. Zielsetzung: Das Ziel hierbei ist Professionalisierung<br />
und Transparenz. Der Therapieprozess muss nachvollziehbar und<br />
überprüfbar gemacht werden, um auf allen Ebenen Sicherheit und Vertrauen<br />
zu schaffen. Die Leitlinien der wissenschaftlichen Fachgesellschaften sind<br />
dabei indikationsspezifische und fachlich verpflichtende Basis für die Ernährungstherapie.<br />
Methoden: Von der Anamnese bis zum Abschlussgespräch<br />
wird der „Leitfaden für den Therapieprozess“ in seinen einzelnen Schritten<br />
vorgestellt. Dazu werden jeweils drei Ebenen beschrieben: ein grafischer<br />
Überblick (Flow-chart), eine Art Verfahrensanweisung (Checkliste) und eine<br />
genaue, auch methodische Beschreibung der einzelnen Beratungs-/Therapieschritte<br />
(Erläuterungen). Zusammenfassung: Der Leitfaden bietet durch<br />
diese Standardisierung der Vorgehensweise dem Ernährungstherapeuten die<br />
Möglichkeit, seine Arbeit klar zu strukturieren, immer wieder zu überdenken<br />
und zu optimieren. Außerdem wird so der Beratungs- und Therapieprozess<br />
für das Therapeutenteam, die Patienten und Kostenträger transparent, nachvollziehbar<br />
und evaluierbar gemacht.<br />
Verknüpfung von stationärer Intervallrehabilitation und individueller<br />
wohnortnaher ambulanter Betreuung – ein Pilotprojekt für adipöse<br />
Kinder und Jugendliche und ihre Familien<br />
*Ines Eggers (1), Anke Mühler (1)<br />
(1) Ostsee- Kurklinik Fischland, Ostseebad Wustrow, Deutschland<br />
Zielsetzung: Entwicklung und Erprobung eines einjährigen <strong>Adipositas</strong>programms<br />
für Kinder und deren Familien durch Verknüpfung von stationärer<br />
Intervallrehabilitation und individueller ambulanter Betreuung mit<br />
dem Ziel einer nachhaltigen Gewichtsstabilisierung und Veränderung des<br />
Ess-, Ernährungs- und Bewegungsverhaltens. Methoden: Vom 1.3.2007 bis<br />
31.3.2008 nahmen 22 Kinder im Alter von 8–15 Jahren mit Mutter und/oder<br />
Vater an einem Intervallrehabilitationsverfahren über jeweils 2x3 Wochen<br />
im Abstand von 7 Monaten teil. Zwischen den stationären Aufenthalten erhielten<br />
die Familien in sechswöchigen Intervallen eine individuelle wohnortnahe<br />
Betreuung durch eine Ernährungsfachkraft des Richtig-Essen-Instituts<br />
Berlin. Bei den Kindern wurden jeweils bei Aufnahme und Entlassung in der<br />
Klinik Körpergröße und -gewicht sowie die Stoffwechselparameter nach den<br />
Kriterien der AGA erfasst und ein MOT durchgeführt. Ebenso erfolgte zu<br />
den ambulanten Terminen eine Messung von Größe und Gewicht. Die Daten<br />
der teilnehmenden Familien wurden fortlaufend im APV dokumentiert.<br />
Zudem füllten die Teilnehmer individuelle Fragebögen in Anlehnung an die<br />
KgAS-Bögen zu Beginn und Ende der Maßnahme aus. Ergebnisse: Von<br />
22 Familien haben 21 kontinuierlich über ein Jahr alle Termine wahrgenommen.<br />
10 Kinder haben nach einem Jahr ihren BMI-SDS um >=0,5 reduzieren<br />
können, 7 erreichten eine Veränderung von >=0,2. Im Bereich körperliche<br />
Aktivität und Sport zeigte sich bei allen Kindern eine deutliche Verbesserung<br />
der Kondition und Koordination. Follow-up-Untersuchungen sind in<br />
halbjährlichen Abständen über insgesamt 3 Jahre vorgesehen. Zusammenfassung:<br />
Die Verknüpfung stationärer Intervallrehabililation mit individueller<br />
ambulanter Betreuung findet bei den Familien eine hohe Akzeptanz und<br />
zeigt nach einem Jahr einen positiven Effekt auf die Gewichtsentwicklung<br />
der Kindern. Durch die kontinuierliche individuelle Unterstützung ist die<br />
Abbruchrate tendenziell gering.<br />
Besteht ein subjektiver Bedarf an Präventionsprogrammen<br />
für mäßig übergewichtige Kinder und Jugendliche?<br />
*Emily Finne (1), Thomas Reinehr (2), Anke Schaefer (2), Katrin Winkel (2),<br />
Petra Kolip (1)<br />
(1) Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung,<br />
Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung, Bremen, Deutschland;<br />
(2) Vestische Kinder- und Jugendklinik, Universität Witten/Herdecke, Datteln,<br />
Deutschland<br />
Zielsetzung: Aufgrund der zunehmenden Übergewichtsprävalenz und<br />
fehlenden Angeboten für mäßig übergewichtige Kinder und Jugendliche<br />
besteht objektiv ein Bedarf an Präventionsprogrammen für diese Zielgruppe.<br />
Das sechsmonatige Schulungsprogramm Obeldicks light wird im Rahmen<br />
einer Evaluationsstudie an zwei Standorten im Kreis Recklinghau-<br />
<strong>Adipositas</strong><strong>Spektrum</strong> Kongressausgabe Oktober 2008 4. Jahrgang<br />
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