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Lösemittelemission Die Emission von organischen Lösungsmitteln hat nach der Auswertung der Umweltauswirkungen nach der BUWAL-Methode neben der Auswirkung durch den Lieferverkehr den größten Anteil an den Gesamtauswirkungen. Dieser Bewertung wurde schon in der Vergangenheit Rechnung getragen, da schon mit der Diskussion um die europäische VOC-Richtlinie (VOC- volatile organic compounds) Maßnahmen zur Reduzierung des Lösemitteleinsatzes getroffen wurden. Die VOC-Richtlinie wird für die Lackieranlage zur Produktion von Omnibussen ab dem 01.11.07 greifen, da die Anlage als Altanlage eingestuft wird. Dann muss der flächenbezogenen Grenzwert von 150 g Lösemittel je m² zu lackierende Fläche eingehalten werden. Nachzuweisen ist dies dann durch eine Lösemittelbilanzierung. Im folgenden Diagramm sind beispielhaft die Lösemittelverbräuche für einen typischen Omnibus dargestellt. Die Zahlen basieren auf Einzelwiegungen im Prozess. Eine komplette Bilanzierung der Lösemittelverbräuche findet noch nicht statt, ist aber ab November 2006 geplant. Lösemittel ( kg ) 140 120 100 80 60 40 20 0 131 118,5 116,5 114,5 Umwelterklärung 2005 Highlights bei der Reduzierung des Lösemittelverbrauchs: 110,5 91,2 85,2 84,7 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Jahr Beispiel Entwicklung LM-Verbrauch 415 HD Verbrauch LM in kg / Bus EvoBus GmbH - Standort Neu-Ulm Seit der Inbetriebnahme der Omnibuslackieranlage im Jahr 1998 ist der Lösemitteleinsatz an diesem beispielhaften Fahrzeug bis heute um 45,8 kg reduziert worden. Bezogen auf die Ursprungsmenge sind dies knapp 35 %. Jahr 1999 2000/2001/ 2003 2002 2003 2004 Ziele für die Zukunft 2005 2006 Aktivität Ersatz Lösemittel bei der Gerippereinigung durch demineralisiertes Wasser Entfall der 4. Lackschicht bei ca. 50 % der Busse Stilllegung Rohbau, Entfall Reinigungsstufe Fahrwerkschutz auf Wasserbasis Hohlraumschutz + Dachbeschichtung auf Wasserbasis Innenbeschichtung auf Wasserbasis Automatisierung Füllerbeschichtung Ziele Eingesparte Lösemittelmenge je lackiertem Bus 80,7 12,5 kg 5 kg 3 kg 19,3 kg 6 kg 0,5 kg 4 kg Mit Stand 2004 wird ein rechnerischer, flächenbezogenen Emissionswert von ca. 92 g pro m² zu lackierende Fläche erreicht. Dazu sind allerdings die Lösemittelmengen zur Anlagen- und Gerätereinigung hinzuzurechnen. 22

Reparaturlackierung Auch die Lackierung in den Bereichen ServiceCenter und Reparatur gebrauchter Omnibusse unterliegt der VOC- Gesetzgebung. Zum 01.11.07 soll ein spezifischer, für die Reparaturlackierung gültiger Reduzierungsplan erfüllt werden. Im Bundesland Bayern muss in der ersten Stufe zum 01.11.05 der Metallic-Basislack auf den VOC-Wert 420 g/l umgestellt werden. In Zusammenarbeit mit unseren Lacklieferanten sind alle Vorbereitungen getroffen diese Vorgabe termingerecht umzusetzen. Verkehr Mit ca. 30 % Anteil trägt der Verkehr wesentlich zu den Umweltauswirkungen bei, wobei der Mitarbeiterverkehr mit 3 % und die Fuhrparkfahrzeuge mit 1,2 % deutlich hinter dem Lieferverkehr mit 26,5 % zurückbleiben. Der Großteil des Lieferverkehrs erfolgt über die Straße. Die Anlieferung von Rohkarossen aus dem Werk Mannheim erfolgt mit der Bahn und hat einen Anteil von ca. 10 % am Gesamtliefervolumen. Neben den Umweltauswirkungen verursacht der Lieferantenverkehr natürlich auch immense Kosten. Um diese deutlich zu reduzieren, wurde seit 2003 eine kontinuierliche Prozessoptimierung unter anderem mit dem Hilfsmittel „Benchmark“ begonnen. Die wesentlichen Aktionen hierbei sind, Verbesserung der LKW-Auslastungen, Optimierung von Ladungsträgern und deren Füllgraden und die Einrichtung von Consolidation-Centern zur Verdichtung der Transporte. In der Praxis werden in diesen Centern regionale Anlieferungen konzentriert, um dann in besser ausgelasteten LKW´s zum Zielort geliefert zu werden. Diese Aktionen führen zu Kostensenkungen und damit verbunden zur Einsparung von Transportstrecken. Dadurch werden die Umweltauswirkungen reduziert. Umwelterklärung 2005 EvoBus GmbH - Standort Neu-Ulm kg/km 5,24 Okt/ 2001 Okt/ 2004 Ergebnis der Verdichtung/ Optimierung der Lieferverkehre Einbezug der Mitarbeiter 7,32 Jeweils im Oktober 2001 und 2004 wurden die angelieferten Sendungsmassen und die dabei zurückgelegte Entfernung ermittelt und ausgewertet. Unabhängig von der Produktionsauslastung in den beiden Monaten kann mit dem Quotient von Sendungsmassen und Gesamtstrecke die Verdichtung der Lieferung dargestellt werden. Eine Steigerung der LKW - Auslastung von 40 % ist der Erfolg der Bemühungen. Ideenwerkstatt: Die Prämien für Verbesserungsvorschläge zu Themen mit Bezug zu Umwelt- oder Arbeitschutz werden mit einem Zuschlag von 10% oder sogar 20% bedacht. Bildungsprogramm: Grundlagen des betrieblichen Umweltschutzes mit einer Werksbegehung mit Umweltschutzschwerpunkten ausgeschrieben als Multiplikatorenschulung für alle Mitarbeiter. Führungskräfteschulung zum Umweltmanagementsystem. Gefahrstoffschulung für Entwickler und Planer. 23

Lösemittelemission<br />

Die Emission von organischen Lösungsmitteln<br />

hat nach der Auswertung der Umweltauswirkungen<br />

nach der BUWAL-Methode<br />

neben der Auswirkung durch den Lieferverkehr<br />

den größten Anteil an den Gesamtauswirkungen.<br />

Dieser Bewertung wurde schon in der Vergangenheit<br />

Rechnung getragen, da schon<br />

mit der Diskussion um die europäische<br />

VOC-Richtlinie (VOC- volatile organic compounds)<br />

Maßnahmen zur Reduzierung des<br />

Lösemitteleinsatzes getroffen wurden.<br />

Die VOC-Richtlinie wird für die Lackieranlage<br />

zur Produktion von Omnibussen ab dem<br />

01.11.07 greifen, da die Anlage als Altanlage<br />

eingestuft wird. Dann muss der flächenbezogenen<br />

Grenzwert von 150 g Lösemittel<br />

je m² zu lackierende Fläche eingehalten<br />

werden. Nachzuweisen ist dies<br />

dann durch eine Lösemittelbilanzierung. Im<br />

folgenden Diagramm sind beispielhaft die<br />

Lösemittelverbräuche für einen typischen<br />

Omnibus dargestellt. Die Zahlen basieren<br />

auf Einzelwiegungen im Prozess. Eine<br />

komplette Bilanzierung der Lösemittelverbräuche<br />

findet noch nicht statt, ist aber<br />

ab November 2006 geplant.<br />

Lösemittel<br />

( kg )<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

131<br />

118,5 116,5 114,5<br />

Umwelterklärung 2005<br />

Highlights bei der Reduzierung<br />

des Lösemittelverbrauchs:<br />

110,5<br />

91,2<br />

85,2 84,7<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Jahr<br />

Beispiel Entwicklung LM-Verbrauch 415 HD<br />

Verbrauch LM in kg / Bus<br />

EvoBus GmbH - Standort Neu-Ulm<br />

Seit der Inbetriebnahme der Omnibuslackieranlage<br />

im Jahr 1998 ist der Lösemitteleinsatz<br />

an diesem beispielhaften Fahrzeug<br />

bis heute um 45,8 kg reduziert worden.<br />

Bezogen auf die Ursprungsmenge sind<br />

dies knapp 35 %.<br />

Jahr<br />

1999<br />

2000/2001/<br />

2003<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

Ziele für die Zukunft<br />

2005<br />

2006<br />

Aktivität<br />

Ersatz Lösemittel bei der Gerippereinigung<br />

durch demineralisiertes Wasser<br />

Entfall der 4. Lackschicht bei ca. 50 %<br />

der Busse<br />

Stilllegung Rohbau, Entfall Reinigungsstufe<br />

Fahrwerkschutz auf Wasserbasis<br />

Hohlraumschutz + Dachbeschichtung<br />

auf Wasserbasis<br />

Innenbeschichtung auf Wasserbasis<br />

Automatisierung Füllerbeschichtung<br />

Ziele<br />

Eingesparte<br />

Lösemittelmenge<br />

je lackiertem Bus<br />

80,7<br />

12,5 kg<br />

5 kg<br />

3 kg<br />

19,3 kg<br />

6 kg<br />

0,5 kg<br />

4 kg<br />

Mit Stand 2004 wird ein rechnerischer,<br />

flächenbezogenen Emissionswert von ca.<br />

92 g pro m² zu lackierende Fläche erreicht.<br />

Dazu sind allerdings die Lösemittelmengen<br />

zur Anlagen- und Gerätereinigung hinzuzurechnen.<br />

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