08.02.2015 Aufrufe

MBO-R - bei der EFL-Akademie

MBO-R - bei der EFL-Akademie

MBO-R - bei der EFL-Akademie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Folie 1<br />

Stellenwert <strong>der</strong> <strong>EFL</strong> in <strong>der</strong> medizinischberuflich<br />

orientierten Rehabilitation (<strong>MBO</strong>-R)<br />

Müller-Fahrnow, W., Streibelt, M.<br />

Charite – Universitätsmedizin Berlin,<br />

Abteilung für Versorgungssystemforschung und Grundlagen <strong>der</strong><br />

Qualitätssicherung in <strong>der</strong> Rehabilitation<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 2<br />

Glie<strong>der</strong>ung<br />

Theoretische und empirische Grundlagen<br />

Assessments/ Modell <strong>der</strong> ICF<br />

Studiendaten<br />

Zugangssteuerung<br />

Assessmentbasierte Steuerung<br />

Parameter des Zugangs zu <strong>EFL</strong><br />

Ergebnisse (psychosozial, sy mptom- und teilhabebezogen)<br />

Analyse einer gepoolten Klinikstichprobe<br />

Ergebnisse randomisierter Studien zur <strong>EFL</strong>-basierten<br />

beruflich orientierten medizinischen Rehabilitation<br />

Prognosefähigkeit von <strong>EFL</strong><br />

erste Ergebnisse zur prognostischen Güte des <strong>EFL</strong>-<br />

Tests<br />

2<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 3<br />

Diagnostische <strong>MBO</strong>-R-Verfahren<br />

3<br />

Art<br />

Funktion<br />

Zuweisungsdiagnostik<br />

<strong>MBO</strong>-Diagnostik<br />

weitergehende<br />

Eingangsdiagnostik<br />

Reha-Bedürftigkeit/ Psychologisch (z.B.<br />

Funktions- und<br />

-Fähigkeit (H aus)- AVEM, HADS),<br />

Leistungsdiagnostik<br />

ärztliche Befunde/ Funktionell (z.B. FFbH),<br />

(FCE-Sy steme w ie EF L,<br />

Diagnosen/<br />

Medizinisch/schmerzbezogen<br />

(z.B. PDI,<br />

ERGOS)<br />

Gutachten...<br />

Gerbershagen),<br />

Verfahren des<br />

Screenings (z.B.<br />

Pr ofilver gleichs (IM BA,<br />

SI<strong>MBO</strong>, SIBAR: <strong>MBO</strong>- Ar<strong>bei</strong>tsbezogen (z.B.<br />

MELBA , BRA )<br />

Bedarf)<br />

FBS, ABB)<br />

spezielle Therapie-<br />

Bedarfsermittlung Reha-Prozesssteuerung Module<br />

Reha-<br />

Behandlungsplanung sozialmedizinische<br />

Zugangssteuerung Fallgruppierung<br />

Prognose/<br />

Begutachtung<br />

[in Anlehnung an Ha nsmeier 2006]<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS


Folie 4<br />

ICF und <strong>MBO</strong>-R: Diagnostik und Therapie<br />

4<br />

Die <strong>MBO</strong>-R ist darauf ausgerichtet, in <strong>der</strong> Bedarfsermittlung und<br />

Durchführung <strong>der</strong> Rehabilitation für Erwerbsfähige<br />

- die individuellen Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen aus dem subjekt- und<br />

umweltbezogenen Kontext beruflicher Teilhabe abzuleiten,<br />

- die beeinträchtigte Leistung (performance) und ihre Defizite<br />

gegenüber den Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen zu erkennen,<br />

- die Leistungsfähigkeit (capacity) und die sie beeinträchtigenden<br />

Faktoren zu bestimmen,<br />

- die Leistungsfähigkeit (capacity) durch geeignete Maßnahmen so<br />

zu optimieren, dass eine größtmögliche Übereinstimmung von<br />

Leistung und Leistungsfähigkeit resultiert,<br />

- um damit im Ergebnis die berufliche Teilhabe zu ermöglichen.<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 5<br />

Datenbasis 1 : gepoolte Stichprobe<br />

Stichprobe von orthopädischen Patienten aus verschiedenen Kliniken<br />

mit jeweils spezifischem Modell medizinisch-beruflicher Orientierung,<br />

für die Daten von T1 (vor Reha-Beginn) bis T3 (6-Monats-<br />

Katamnese) vorliegen und<br />

für die eine Information über ihre Behandlung existiert (N=1404)<br />

5<br />

Erhebungszeitraum:<br />

Februar 2002 – Januar 2004<br />

<strong>EFL</strong>-Zugangsquote<br />

Klinik 1<br />

Klinik 2<br />

Klinik 3<br />

Gesamt<br />

ja<br />

10% (86)<br />

6% (23)<br />

38% (68)<br />

13% (177)<br />

nein<br />

90% (772)<br />

94% (345)<br />

62% (110)<br />

87% (1227)<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 6<br />

Datenbasis 2 : Klinikstichprobe<br />

Stichprobe von orthopädischen Patienten <strong>der</strong> DRV Westfalen aus <strong>der</strong><br />

Klinik Nie<strong>der</strong>sachsen mit spezifischem Modell medizinisch-beruflicher<br />

Orientierung,<br />

mit Daten von T1 (vor Beginn <strong>der</strong> Maßnahme): N=494<br />

6<br />

Erhebungszeitraum:<br />

August 2002 – Juli 2003<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS


Folie 7<br />

7<br />

Zugangssteuerung<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 8<br />

Prädiktoren einer beson<strong>der</strong>en beruflichen Problemlage<br />

8<br />

Ergebnisse des logistischen Schätzmodells (Klinikstichprobe, N=494)<br />

Abhängige Variable:<br />

Zielv ariable (LTA -Empfehlung bzw . nicht mehr v ollschichtiger<br />

Einsatz möglich)<br />

Tests <strong>der</strong> Modellkoeffizienten:<br />

Chi 2 =200.472 (p< .05)<br />

-2LL (Log-Likelihood)=267.223<br />

Pseudo-R 2 (nach Nagelk erke):<br />

0.588<br />

Klassifizierungstabelle:<br />

Kriterium erfüllt (vorhergesagt)*<br />

nein<br />

ja<br />

Prozentsatz <strong>der</strong><br />

Richtigen<br />

Kriterium erfüllt<br />

(beobachtet)<br />

nein<br />

ja<br />

156<br />

32<br />

33<br />

125<br />

82,5%<br />

79,6%<br />

Gesamtprozent<br />

81,2%<br />

* Trennwert für Gruppendefinition: p=0.40<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 9<br />

Prädiktoren einer beson<strong>der</strong>en beruflichen Problemlage<br />

9<br />

Ergebnisse des logistischen Schätzmodells (Validierung an gepoolter<br />

Stichprobe, N=2545)<br />

Abhängige Variable:<br />

Zielv ariable (LTA -Empfehlung bzw . nicht mehr v ollschichtiger<br />

Einsatz möglich)<br />

Tests <strong>der</strong> Modellkoeffizienten:<br />

Chi 2 =646,108 (p< .05)<br />

-2LL (Log-Likelihood)=1778,761<br />

Pseudo-R 2 (nach Nagelk erke):<br />

0,393<br />

Klassifizierungstabelle:<br />

Kriterium erfüllt (vorhergesagt)*<br />

nein<br />

ja<br />

Prozentsatz <strong>der</strong><br />

Richtigen<br />

Kriterium erfüllt<br />

(beobachtet)<br />

nein<br />

ja<br />

1203<br />

209<br />

198<br />

383<br />

85,9%<br />

64,7%<br />

Gesamtprozent<br />

79,6%<br />

* Trennwert für Gruppendefinition: p=0.40<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS


Folie 10<br />

Prädiktoren einer beson<strong>der</strong>en beruflichen Problemlage<br />

10<br />

Ergebnisse des logistischen Schätzmodells (Validierung an gepoolter<br />

Stichprobe, N=2545)<br />

Modellparameter <strong>der</strong> einzelnen Variablen:<br />

Signifikanzniveau<br />

Regressionskoeffizient<br />

B<br />

Odds Ratio<br />

ar<strong>bei</strong>tslos<br />

0,830<br />


Folie 13<br />

Zusammenhang von SI<strong>MBO</strong> und <strong>EFL</strong><br />

Wahrscheinlichkeit des <strong>EFL</strong>-Zugangs ist <strong>bei</strong> Vorliegen einer<br />

beson<strong>der</strong>en beruflichen Problemlage etwa 5x höher!<br />

13<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

SI<strong>MBO</strong>(-) SI<strong>MBO</strong>(+) Gesamt<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 14<br />

Übereinstimmungsvalidität SI<strong>MBO</strong> – Klinische Merkmale<br />

14<br />

Cut off (Anteil SI<strong>MBO</strong>+)<br />

Sensitivität Spezifität<br />

Klinische <strong>MBO</strong>-Bedarfsbestimmung vs. SI<strong>MBO</strong><br />

20 Punkte (54,6% )<br />

88%<br />

70%<br />

korrekt %<br />

76%<br />

25 Punkte (50,6% )<br />

83%<br />

75%<br />

78%<br />

30 Punkte (47,2% )<br />

80%<br />

78%<br />

78%<br />

40 Punkte (39,6% )<br />

66%<br />

82%<br />

77%<br />

50 Punkte (27,3% )<br />

48%<br />

88%<br />

75%<br />

60 Punkte (15,5% )<br />

32%<br />

94%<br />

74%<br />

<strong>EFL</strong>-Teilnahme vs. SI<strong>MBO</strong><br />

20 Punkte<br />

90%<br />

68%<br />

74%<br />

25 Punkte<br />

87%<br />

72%<br />

77%<br />

30 Punkte<br />

82%<br />

75%<br />

77%<br />

40 Punkte<br />

71%<br />

80%<br />

77%<br />

50 Punkte<br />

50%<br />

86%<br />

76%<br />

60 Punkte<br />

31%<br />

93%<br />

75%<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 15<br />

Übereinstimmungsvalidität SI<strong>MBO</strong> – multipler Koeffizient<br />

Der multiple Valid itätskoeffizient...<br />

...wird <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Analyse zweier und mehr Außenkriterien zur Bestimmung <strong>der</strong><br />

Validität eines Tests herangezogen<br />

...berücksichtigt die Beziehung dieser Außenkriterien zueinan<strong>der</strong><br />

...liefert auf diese Weise einen „bereinigten“ Wert für die Güte des Tests (r mult ).<br />

(vgl. etwa Lienert und Raatz 1994)<br />

15<br />

20 Punkte<br />

25 Punkte<br />

30 Punkte<br />

40 Punkte<br />

50 Punkte<br />

60 Punkte<br />

Anmerkungen:<br />

1: <strong>MBO</strong>-Bedarfseinschätzung nach SI<strong>MBO</strong>;<br />

2: Klinische <strong>MBO</strong>-Bedarfseinschätzung;<br />

3: Durchführung eines <strong>EFL</strong>-Tests<br />

r 1 2<br />

r 1 3<br />

r 2 3<br />

r mult<br />

0,54<br />

0,52<br />

0,58<br />

0,55<br />

0,54<br />

0,59<br />

0,54<br />

0,52<br />

0,58<br />

0,70<br />

0,47<br />

0,48<br />

0,52<br />

0,39<br />

0,38<br />

0,42<br />

0,35<br />

0,31<br />

0,36<br />

r: Korrelationskoeffizient nach Phi<br />

für nominal skalierte Daten<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS


Folie 16<br />

16<br />

Ergebnisse<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 17<br />

Größe <strong>der</strong> Effekte in <strong>der</strong> funktionalen Gesundheit zu T3<br />

SI<strong>MBO</strong> (+)<br />

Gepoolte Stichprobe<br />

17<br />

1,00<br />

0,75<br />

0,50<br />

0,25<br />

0,00<br />

-0,25<br />

-0,50<br />

allgemeine<br />

Gesundheit<br />

Schmerzintensität<br />

Depressivität Ängstlichkeit SF-36: Psych.<br />

Gesundheit<br />

SF-36: Körp. Pain Disability<br />

Gesundheit Index: Beruf<br />

<strong>EFL</strong>(-) N=282 <strong>EFL</strong>(+) N=106<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 18<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schmerzintensität<br />

SI<strong>MBO</strong>(+)<br />

Gepoolte Stichprobe<br />

18<br />

8<br />

7,3<br />

7,5<br />

<strong>EFL</strong>- (N=259)<br />

<strong>EFL</strong>+ (N=103)<br />

Schmerzintensität (0-10)<br />

6<br />

6,7<br />

6,6<br />

6,1<br />

5,8<br />

4<br />

vor <strong>der</strong> Maßnahme<br />

nach <strong>der</strong> Maßnahme<br />

6-Monats-Follow-up<br />

Signifikanztests:<br />

(T1-T2; T1-T3)<br />

Zeit: p


Folie 19<br />

Randomisierte Studien zu <strong>EFL</strong>-basierter <strong>MBO</strong>-Rehabilitation<br />

19<br />

Kardiologische Rehabilitation:<br />

Intensivierte Berufsbezogene Rehabilitation<br />

(IBR) in <strong>der</strong> Klinik Königsfeld, Ennepetal<br />

(Kittel & Karoff 2006)<br />

Orthopädische Rehabilitation:<br />

Medizinisch Berufliche Orientierung (<strong>MBO</strong>) in<br />

<strong>der</strong> Klinik Nie<strong>der</strong>sachsen, Bad Nenndorf<br />

(S treibelt & M üller-F ahrnow 2006)<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 20<br />

Konzept einer <strong>EFL</strong>-basierten <strong>MBO</strong>-Rehabilitation<br />

20<br />

Anamn ese/ Screening: Bedarf an stär ker b eruflich er Orientierung<br />

erkennbar e Diskrepanzen zwisc hen o bjekti vem A nfor <strong>der</strong>ungs- und s ubjektivem Fähig keitsprofil bz w. negati ve<br />

Re-Integrationsprognose<br />

Übliche Einschlusskriterien:<br />

Ar<strong>bei</strong>tsunfähigkeit, Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit, hohe AU in den letzten 12 Monaten aufgrund des Antragsleidens,<br />

Rentenantrag<br />

<strong>MBO</strong>-Intensivdiagnostik<br />

Sozialp ädagog.<br />

Exploration<br />

<strong>EFL</strong><br />

Berufsbezogene<br />

psychologisch e<br />

Exploration<br />

<strong>MBO</strong>-Interventionsbausteine (bedarfsorientiert)<br />

Elemente<br />

herkömmlicher<br />

medizinischer<br />

Rehabilitationsbehandlung<br />

Berufs- und<br />

Sozialberatung<br />

„TFL“<br />

Training <strong>der</strong><br />

funkti onellen<br />

Leistungsfähigk eit<br />

Psychologische<br />

Einzelintervention<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 21<br />

Ausgewählte Ergebnisse <strong>der</strong> IBR-Studie<br />

(eigene Berechnungen)<br />

Fehlzeiten im Jahr nach <strong>der</strong> Maßnahme<br />

21<br />

80<br />

UG (N=100)<br />

KG (N=111)<br />

Anteil in Proz ent<br />

60<br />

40<br />

26,7<br />

24,1<br />

54,5<br />

41,7<br />

25,9<br />

20<br />

7,9<br />

8,3<br />

10,9<br />

0<br />

keine Fehlzeiten bis unter 6 Monate 6 bis unter 12 Monate durchgängig<br />

Chi 2 =8,263 (p


Folie 22<br />

Ausgewählte Ergebnisse <strong>der</strong> IBR-Studie<br />

(eigene Berechnungen)<br />

Erwerbsquote ein Jahr nach <strong>der</strong> Maßnahme<br />

22<br />

100<br />

UG (N=100)<br />

KG (N=111)<br />

Anteil in Proz ent<br />

80<br />

60<br />

83,2<br />

78,5<br />

71,0<br />

59,8<br />

53,3 53,2<br />

40<br />

T1 T3 T4<br />

Chi 2 =11,869 (p


<strong>MBO</strong> + <strong>MBO</strong> - Hoffnung zu t1<br />

Folie 25<br />

Erwartungsgerechte Behandlung berufsbezogener Probleme<br />

25<br />

Bedarfsorientierte Behandlungsgruppen<br />

Unterschiede von Null in Standardabweichungen<br />

0,39<br />

-0,17<br />

0,35<br />

0,40<br />

-0,42 -0,42<br />

-0,27<br />

0,27<br />

K+ (N=94) U+ (N=90) K- (N=109) U- (N=92)<br />

Für <strong>MBO</strong> + :<br />

Zeit: n.s.<br />

Für <strong>MBO</strong> - :<br />

Gruppe: p


Folie 28<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erwerbsquote<br />

28<br />

Al s nicht erwerbstätig zählen die Patienten, die 12 Monate nach <strong>der</strong> Maßnahme<br />

ar<strong>bei</strong>tslos sind o<strong>der</strong> sich in Frührente befinden (ohne sonstige Erwerbslosigkeit).<br />

Eingeschlossen sind nur <strong>MBO</strong>(+)-Patienten (dicke Linie: M40-M54).<br />

100,0%<br />

80,0%<br />

60,0%<br />

91,4%<br />

89,4%<br />

84,7%<br />

80,4%<br />

78,7% 74,1%<br />

64,8%<br />

61,4%<br />

70,0%<br />

63,9%<br />

40,0%<br />

44,6%<br />

40,4%<br />

20,0%<br />

U+: M40-M54 (N=40)<br />

K+: M40-M54 (N=47)<br />

K+ (N=56)<br />

U+ (N=58)<br />

vor <strong>der</strong> Maßnahme 6-Monats-Follow-up 12-Monats-Follow-up<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 29<br />

Erwerbsstatus ein Jahr nach <strong>der</strong> Maßnahme<br />

29<br />

Zielvariable „Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit/ Frührente“ nach 12 Monaten, eingeschlossen nur<br />

<strong>MBO</strong>(+)-Patienten (N=98)<br />

B<br />

p (Wald-<br />

Test)<br />

Odds Ratio<br />

OR-Konfidenzinte rvall<br />

95%-Niveau<br />

Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit (t1)<br />

1,686<br />

0,019<br />

5,4<br />

1,3<br />

22,0<br />

Pain Disability Index (t1)<br />

0,030<br />

0,079<br />

1,0<br />

1,0<br />

1,1<br />

Aufnahmediagnose (0: M40-M54)<br />

0,282<br />

0,646<br />

1,3<br />

0,4<br />

4,4<br />

<strong>MBO</strong>-Teilnahme (1: teilgenommen)<br />

-1,037<br />

0,032<br />

0,4<br />

0,1<br />

0,9<br />

statistische Kennwerte <strong>der</strong> Schätzung:<br />

Chi 2 =16,586 (p


Folie 31<br />

31<br />

Prognosefähigkeit von <strong>EFL</strong><br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 32<br />

Inhalt des <strong>EFL</strong>-Tests<br />

32<br />

<strong>EFL</strong>-Test liefert vielfältige Informationen:<br />

• berufliche Anamnese (inkl. Ar<strong>bei</strong>tsplatzbeschreibung)<br />

• getestete körperliche Leistungsfähigkeit<br />

(Funktionstests) heben, drücken, Handkraft...<br />

• subjektive körperliche Leistungsfähigkeit PACT<br />

• Schmerzintensität/ Schmerzverhalten Vermeidung,<br />

subjektive Äußerung, objektive Äußerung<br />

• positives/ negatives Leistungsbild<br />

• Empfehlungen<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 33<br />

Prognostik des <strong>MBO</strong>-Bedarfs<br />

33<br />

Schätzer: PACT -Selbsteinschätzung, Funktionstests (Heben, Drücken/Schieben),<br />

Schmerzverhalten (Vermeidungsverhalten, subjektive Schmerzäußerungen, objektive<br />

Schmerzäußerungen), Empfehlungen, pos./neg. Leistungsbild<br />

V erfahren: logistische Regression, abhängige V ariable: klinisch festgestellter EF L-Zugang (N=169)<br />

(O dds Ratio)<br />

Heben max.<br />

1,5<br />

4,1<br />

V orliegen einer<br />

schmerzbedingten<br />

Selbstlimitierung<br />

<strong>MBO</strong>(+)<br />

PACT<br />

0,9 4,1<br />

R 2 =19,0%<br />

eingeschränkte<br />

funktionelle<br />

Leistungsfähigkeit<br />

in <strong>der</strong> letzten<br />

Tätigkeit<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS


Folie 34<br />

Prognostik momentaner subjektiver Beeinträchtigung<br />

34<br />

Schätzer: PACT -Selbsteinschätzung, Funktionstests (Heben, Drücken/Schieben),<br />

Schmerzverhalten (Vermeidungsverhalten, subjektive Schmerzäußerungen, objektive<br />

Schmerzäußerungen)<br />

V erfahren: lineare Regression, abhängige V ariable: schmerzbezogene Beeinträchtigungen im Beruf<br />

(PDI) zu Reha-Beginn (N=169)<br />

(standardisierte Beta-Koeffizienten)<br />

Heben max.<br />

V ermeidungs-<br />

n.s.<br />

0,25<br />

verhalten<br />

Drücken/ Schieben<br />

max.<br />

n.s.<br />

Schmerzbezogene<br />

Beeinträchtigungen<br />

im Beruf (T1)<br />

n.s.<br />

subjektiv e<br />

Schmerzäußerung<br />

PACT<br />

-0,35 n.s.<br />

R 2 =22,6%<br />

objektiv e<br />

Schmerzäußerung<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 35<br />

Prognostik <strong>der</strong> subjektiven Beeinträchtigung nach sechs<br />

Monaten<br />

Schätzer: PACT -Selbsteinschätzung, Funktionstests (Heben, Drücken/Schieben),<br />

Schmerzverhalten (Vermeidungsverhalten, subjektive Schmerzäußerungen, objektive<br />

Schmerzäußerungen)<br />

V erfahren: lineare Regression, abhängige V ariable: schmerzbezogene Beeinträchtigungen (PDI)<br />

nach sechs M onaten (N=169)<br />

35<br />

(standardisierte Beta-Koeffizienten)<br />

Heben max.<br />

V ermeidungs-<br />

n.s.<br />

n.s.<br />

verhalten<br />

Drücken/ Schieben<br />

max.<br />

n.s.<br />

Schmerzbezogene<br />

Beeinträchtigungen<br />

im Beruf (T3)<br />

n.s.<br />

subjektiv e<br />

Schmerzäußerung<br />

PACT<br />

-0,41 n.s.<br />

R 2 =17,0%<br />

objektiv e<br />

Schmerzäußerung<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 36<br />

Prognostik des RTW „in good health“ nach sechs Monaten<br />

36<br />

Schätzer: Einschätzung des <strong>EFL</strong>-T herapeuten, Patient kann auf dem gleichen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsplatz wie bisher ar<strong>bei</strong>ten<br />

V erfahren: logistische Regression, abhängige V ariable: RTW mit Fehlzeiten unter sechs Wochen im<br />

halben Jahr nach de r Maßnahme (nur Erw erbstätige zu T1, N=145)<br />

(O dds Ratio)<br />

therapeutische<br />

Einschätzung:<br />

gleiche A r<strong>bei</strong>t wie<br />

bisher<br />

18,5<br />

RTW in „good<br />

health“<br />

Pseudo-R 2 =36,6%<br />

Reklassifikation: 77% (94%, 56%)<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS


Folie 37<br />

Fazit<br />

37<br />

in den jeweiligen klinischen Behandlungssettings bisher (noch) unterschiedliche<br />

Bedeutung <strong>der</strong> <strong>EFL</strong><br />

Rolle reicht vom einerseits bedarfsorientiert eingesetzten Spezialinstrument bis<br />

an<strong>der</strong>erseits zu einem zentralen Steuerungs- und Diagnoseinstrument<br />

Steuerung des Zugangs zu <strong>EFL</strong> erscheint durch wenige Parameter zuverlässig<br />

beschreibbar<br />

hier v.a.: sozialmedizinische Parameter, subjektive Einschätzungen zu den<br />

gesundheitsbedingten Beeinträchtigungen und <strong>der</strong> beruflichen Prognose, Alter und<br />

Motivation zu berufsbezogener medizinischer Behandlung<br />

SI<strong>MBO</strong><br />

aber: keine Steuerung ohne individuelle Begutachtung durch den behandelnden<br />

Arzt (Kontraindikationen, Kommunikationsfähigkeit...)<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 38<br />

Fazit II<br />

38<br />

differentielle Effekte können durch <strong>EFL</strong> bestätigt werden<br />

insbeson<strong>der</strong>e randomisierte Studien zur <strong>EFL</strong>-basierten beruflich orientierten<br />

medizinischen Rehabilitation zeigen dies<br />

Aber: <strong>EFL</strong> als isoliertes Testinstrument ist nicht in <strong>der</strong> Lage, langfristig messbare<br />

Verän<strong>der</strong>ungen zu bewirken<br />

Effekte werden aufgrund folgen<strong>der</strong> Prozesse vermutet:<br />

„objektive“ funktionelle (und auch verhaltensbezogene) Defizitanalyse<br />

auf kognitiver Ebene: Auseinan<strong>der</strong>setzung des Patienten mit seiner eigenen<br />

Leistungsfähigkeit (realistische Selbsteinschätzung)<br />

auf behavioraler Ebene: Erlernen von Verhaltensweisen, die den Umgang mit<br />

Schmerzen in Beruf und Alltag verbessern helfen<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 39<br />

Fazit III<br />

Erste Ergebnisse zur prognostischen Güte des <strong>EFL</strong>-Tests zeigen:<br />

• Unterscheidung klinisch erkannter <strong>MBO</strong>(+)-Fälle durch Informationen des <strong>EFL</strong>-Test<br />

bisher nur möglich im Hinblick auf:<br />

Vorliegen einer schmerzbedingten Selbstlimitierung, Funktionstests zum Heben,<br />

die subjektive Einschätzung <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit mittels PACT und die erkannte<br />

eingeschränkte Leistungsfähigkeit des Patienten in <strong>der</strong> letzten Tätigkeit<br />

39<br />

• Prognose späterer schmerzbedingter Beeinträchtigung bisher nur möglich in Bezug<br />

auf:<br />

Ergebnis aus dem PACT zur Einschätzung <strong>der</strong> subjektiven Leistungsfähigkeit<br />

• spätere berufliche Re-Integration („return to work in good health“) weist eine hohe<br />

Vorhersagegüte auf:<br />

allein die im <strong>EFL</strong>-Test durch den Therapeuten gewonnene Erkenntnis, ob <strong>der</strong><br />

Patient wie<strong>der</strong> an seinem angestammten Ar<strong>bei</strong>tsplatz zurückkehren kann, wird in 8<br />

von 10 Fällen richtig vorhergesagt<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS


Folie 40<br />

Zusammenfassend:<br />

40<br />

Die <strong>EFL</strong> nach Isernhagen tritt im Bereich <strong>der</strong><br />

medizinischen Rehabilitation, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en<br />

berufsbezogener Elemente, aus ihrer primären<br />

Begutachtungsfunktion heraus und spielt eine immer<br />

stärker werdende Rolle als therapiesteuerndes und<br />

sogar therapeutisches Instrument <strong>bei</strong> Patienten mit<br />

berufsbezogenen Problemen bzw. unklarer beruflicher<br />

Perspektive.<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS<br />

Folie 41<br />

41<br />

Vielen Dank für<br />

Ihre<br />

Aufmerksamkeit!<br />

Abt. Versorgungssystemforschung und QS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!