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<strong>AUS</strong>BIL L Ü C H O W - D A N N E N B E R G<br />
DUNGS<br />
<strong>AUS</strong>BIL Magazin 2010 DUNGS<br />
Altenpfleger/in, Anlagenmechaniker/in, Anlagenmechaniker/in – Sanitär-, Heizungs-<br />
und Klimatechnik,Augenoptiker/in,Automobilkaufmann/frau, Bäcker/in,<br />
Bankkaufmann/frau, Bauzeichner/in, Bürokaufmann/frau, Chemilaborant/in,<br />
Dachdecker/in, Elektroniker, Fachangestellte/r für Arbeitsförderung, Fachangestellte/r<br />
für Bäderbetriebe, Fachkraft – Abwassertechnik, Fachkraft – Fruchtsafttechnik,<br />
Fachkraft – Gastgewerbe, Fachkraft – Lagerlogistik, Fachkraft – Lebensmitteltechnik,<br />
Fachmann/frau – Systemgastronomie, Fachverkäufer/in –<br />
Lebensmittelhandwerk, Fleischer/in, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in, Florist/in,<br />
Forstwirt/in, Friseur/in, Gärtner/in Garten- und Landschaftsbau, Gärtner/in<br />
Zierpflanzenbau, Hauswirtschafter/in, Hörgeräteakustiker/in, Hotelfachmann/frau,<br />
Hotelkaufmann/frau, Industriekaufmann/frau, Industriemechaniker/in,<br />
Kaufmann/frau Groß- und Außenhandel, Kaufmann/frau –<br />
Bürokommunikation, Kauf-mann/frau Einzelhandel, Kaufmann/frau – Versicherung<br />
und Finanzen, Koch/Köchin, Konstruktionsmechaniker/in, Kosmetiker/in,<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in, Landwirt/in, Maler/in und Lackierer/in, Maurer/in,<br />
Mechaniker/in – Land- und Baumaschinentechnik, Mechatroniker/in, Mediengestalter/in<br />
Digital und Print, Medizinische/r Fachangestellte/r, Metallbauer/in<br />
Konstruktionstechnik, Pharmakant/in Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r,<br />
Reiseverkehrskaufmann/-frau, Restaurantfachmann/frau, Sportund<br />
Fitnesskaufmann/frau, Steuerfachangestellte/r, Straßenbauer/in, Technische/r<br />
Zeichner/in Maschinen- und Anlagenbau, Tischler/in, Trockenbaumonteur/in,<br />
Verfahrensmechaniker/in – Kunststoff- und Kautschuktechnik, Verkäufer/in,Verwaltungsfachangestellte/r<br />
Kommunalverwaltung, Zahnmedizinische/r<br />
Angestellte/r, Zahntechniker/in, Zerspanungsmechaniker/in, Zimmerer/in<br />
Eine Sonderveröffentlichung der <strong>Elbe</strong>-<strong>Jeetzel</strong>-<strong>Zeitung</strong>
2 Ausbildungsmagazin 2010<br />
by Lüchow. Am Mittwoch, dem 15. September,<br />
sind rund 40 Unternehmen aus<br />
Lüchow-Dannenberg auf dem Ausbildungsmarkt<br />
vertreten. Er findet diesmal wieder in<br />
Lüchow statt – von 8 bis 14 Uhr im Zelt auf<br />
dem Lüchower Schützenplatz.<br />
Der Ausbildungsmarkt, der von der Agentur<br />
für Arbeit Lüchow und IfU, dem Initiativkreis<br />
für Unternehmergespräche, veranstaltet<br />
wird, ist eine gute Gelegenheit, mit<br />
verschiedenen Menschen aus der Berufspraxis<br />
ins Gespräch zu kommen. Bei Ausbildern<br />
und Auszubildenden, Personalchefs<br />
oder Berufsberatern gibt es ganz praktische<br />
Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und Bewerbungsverfahren.<br />
Eine gute Vorbereitung auf den Besuch<br />
des Ausbildungsmarktes ist wichtig. Dabei<br />
sollten sich die Jugendlichen im Vorfeld<br />
überlegen, welches Ziel sie verfolgen. Wer<br />
ganz am Anfang seiner Berufswahl steht,<br />
Start in die Ausbildung<br />
Ausbildungsmarkt am 15. September: Im Zelt auf dem Lüchower Schützenplatz<br />
Wie funktioniert es, Haare auf Lockenwickler<br />
zu drehen? Und: Wie kann es nach einer<br />
Friseur-Ausbildung weitergehen? All das<br />
kann man auf dem Ausbildungsmarkt ausprobieren<br />
und erfahren.<br />
kann den Besuch des Marktes nutzen, um zu<br />
schnuppern und eine Vorstellung davon zu<br />
bekommen, welche beruflichen Möglichkeiten<br />
es vor Ort gibt. Junge Frauen und Männer,<br />
die sich schon mit ihren Interessen und<br />
Stärken beschäftigt und schon einen klaren<br />
Wunschberuf herausgefunden haben, können<br />
sich gezielt mit den Ausstellern unterhalten.<br />
Einen Tipp haben Kerstin Kuechler-<br />
Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
der Agentur für Arbeit Uelzen, und<br />
Andreas Schlüter, IfU-Vorsitzender, für die<br />
jungen Besucher des Ausbildungsmarktes:<br />
„Überlegen Sie sich, was Sie erfragen möchten.<br />
Seien Sie selbstbewusst und gehen Sie<br />
offen und freundlich auf die Aussteller zu.<br />
Sie freuen sich über Ihr Interesse.“<br />
Der Ausstellerplan ist auf S. 30 abgedruckt.<br />
Checkliste: Fragen<br />
an die Aussteller<br />
Es kommt gut an, wenn man sich vorstellt,<br />
bevor man mit seinen Fragen loslegt:<br />
„Mein Name ist … Ich besuche zurzeit<br />
die Realschule … Ich bin in der 10. Klasse<br />
und mache im Juni die Prüfung für die Mittlere<br />
Reife.“<br />
Welchen Beruf bilden Sie aus?/ Bilden<br />
Sie im Beruf XYZ aus?<br />
Kann man bei Ihnen ein Praktikum machen?<br />
Wie und bei wem muss ich mich dafür<br />
bewerben?<br />
Welche Voraussetzungen, welchen<br />
Schulabschluss erwarten Sie?<br />
Auszubildende von 40 Lüchow-Dannenberger<br />
Firmen stellen anderen Jugendlichen<br />
ihre Berufe vor. 2 Aufn.: EJZ-Archiv<br />
Bis wann muss ich mich für einen Ausbildungsplatz<br />
bewerben?<br />
Wer ist mein Ansprechpartner?<br />
Möchten Sie eine Bewerbungsmappe<br />
per Post oder lieber eine E-Mail-Bewerbung?<br />
Auf jeden Fall empfiehlt es sich, kurze Gesprächsnotizen<br />
zu machen. Dann weiß man<br />
später noch, wer der Gesprächspartner war<br />
und was man vereinbart hat.<br />
Wir bilden aus:<br />
zum 1. August 2011<br />
eine/n<br />
Steuerfachangestelle/n<br />
������������������������ ��29439 Lüchow<br />
���������� �� ����� �� ����������� �� ������ �� ��<br />
�������������������������
Als Kerstin Kuechler-<br />
Kakoschke im Herbst 1992 das<br />
damalige Arbeitsamt in Braunschweig<br />
betrat, war sie in der<br />
gleichen Situation wie viele andere<br />
es auch waren und sind: Sie<br />
war auf der Suche nach einer<br />
Arbeitsstelle. Ihr damaliger<br />
Arbeitsvermittler schlug ihr zum<br />
Abschluss des Gesprächs vor,<br />
sich doch beim Arbeitsamt zu<br />
bewerben. Was sie dann auch tat<br />
– und bald darauf eingestellt<br />
wurde.<br />
Der Vorläufer des heutigen<br />
„Traineeprogramms“ war damals<br />
das Einweisungsjahr in den<br />
höheren Dienst. Formal hatte<br />
Kerstin Kuechler-Kakoschke die<br />
Voraussetzungen mit dem Abschluss<br />
ihres BWL-Studiums<br />
mitgebracht. Während des Einweisungsjahres<br />
ging es nun<br />
darum, den Ablauf und die Arbeitsweisen<br />
eines Arbeitsamtes<br />
kennenzulernen – und zwar von<br />
der Pike auf.<br />
„Das konnte man wortwörtlich<br />
nehmen“, erinnert sich die<br />
Agenturchefin. „Von der Arbeitslosmeldung,<br />
über die Antragsbearbeitung,<br />
dem Vermittlungsgespräch<br />
bis hin zu den<br />
Besprechungen der damaligen<br />
Abteilungsleiter habe ich alles<br />
kennengelernt.“<br />
Ihren ersten Einsatz nach dem<br />
Einweisungsjahr hatte Kerstin<br />
Kuechler-Kakoschke als Arbeitsberaterin<br />
im Fachvermittlungsdienst.<br />
Dort beriet sie arbeitsuchende<br />
Akademiker. Bei<br />
ihrer Arbeit profitierte sie von<br />
ihren eigenen Studienerfahrungen.<br />
Denn als Diplom-Kauffrau<br />
mit dem Schwerpunkt Personal<br />
wusste sie, welche Themen in<br />
punkto Weiterbildung für diesen<br />
Personenkreis wichtig waren.<br />
„Im Gegensatz zu heute waren<br />
damals viele Ingenieure arbeitslos.<br />
Sie hatten das technische<br />
Fachwissen, aber oftmals fehlten<br />
die betriebswirtschaftlichen<br />
Kenntnisse“, erzählt sie.<br />
Gleich zwei gute Gründe gab<br />
es 1995 für Kerstin Kuechler-<br />
Kakoschke die Arbeit für gut<br />
zwei Jahre zu unterbrechen: ihre<br />
Zwillingstöchter wurden gebo-<br />
ren. 1998 setzte sie ihre berufliche<br />
Tätigkeit in verschiedenen<br />
Agenturen fort.<br />
Ab 2002 ging es für die gebürtige<br />
Braunschweigerin wieder<br />
näher in heimatliche Gefilde.<br />
Zunächst als Geschäftsstellenleiterin<br />
nach Gifhorn und dann<br />
als Abteilungsleiterin der Leistungsabteilung<br />
ins Arbeitsamt<br />
Ausbildungsmagazin 2010 3<br />
Wie wird man Chefin<br />
der Agentur für Arbeit?<br />
Kerstin Kuechler-Kakoschke hörte auf den Rat des Arbeitsvermittlers<br />
Bewerben<br />
Sie sich<br />
beim Arbeitsamt!<br />
Diesen Rat<br />
bekam<br />
Kerstin<br />
Kuechler-<br />
Kakoschke<br />
einst von<br />
ihrem Arbeitsvermittler.<br />
Heute ist<br />
sie Chefin<br />
der Agentur<br />
für Arbeit<br />
in Uelzen.<br />
Aufn.:<br />
J. Hoffmann<br />
Helmstedt. Zwei Jahre später<br />
übernahm sie die Leitung der<br />
Abteilung Arbeitsvermittlung<br />
und Arbeitsberatung.<br />
„In der Bundesagentur gibt es<br />
immer spannende Aufgaben“, so<br />
ein Fazit der Agenturchefin.<br />
Denn mit der Umorganisation<br />
der Arbeitsämter zu Agenturen<br />
für Arbeit und der Einführung<br />
Ausbildungsplätze 2011<br />
des Kundenzentrums wurden<br />
die Arbeitsabläufe grundlegend<br />
erneuert und geändert. In der<br />
neuen Agentur für Arbeit Helmstedt<br />
war Kerstin Kuechler-<br />
Kakoschke Mitglied der Geschäftsführung<br />
und gleichzeitig<br />
die Vertreterin ihrer damaligen<br />
Chefin, der Vorsitzenden der<br />
Geschäftsführung.<br />
Nach einem Intermezzo in der<br />
Braunschweiger Arbeitsagentur<br />
und erfolgreich absolviertem<br />
Assessmentcenter trat sie im Dezember<br />
2008 ihre neue Arbeitsstelle<br />
in der Agentur für Arbeit<br />
Uelzen an. Als Vorsitzende der<br />
Geschäftsführung ist sie nun<br />
selbst Chefin einer Agentur für<br />
Arbeit.<br />
Und wie fällt das Resümee der<br />
Agenturchefin aus? „Nach dem<br />
Abitur und während meines Studiums<br />
wäre ich nie auf die Idee<br />
gekommen, in den öffentlichen<br />
Dienst zu gehen. Aber wie schon<br />
gesagt: Hier gibt es immer neue<br />
Herausforderungen und die<br />
Kombination aus Geschäftspolitik,<br />
Personalentwicklung und<br />
operativen Aufgaben ist interessant<br />
und macht mir immer wieder<br />
aufs Neue Spaß“. (jh)
4 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Hier kann man doch nichts werden!<br />
Hier kann man das alles werden!<br />
H ier kann man doch nichts werden.<br />
Das glauben viele – nur mit dem<br />
„nichts“ stimmt das nicht. In den industrialisierten<br />
Ballungsräumen ist das Angebot<br />
an Ausbildungsplätzen unbestritten<br />
größer, aber so schlecht, wie viele glauben,<br />
ist es in Lüchow-Dannenberg nun doch<br />
nicht. Die folgende Aufzählung nennt die<br />
zwischen <strong>Elbe</strong> und Drawehn möglichen<br />
Ausbildungen. Diese Liste kann durchaus<br />
unvollständig sein.<br />
Altenpfleger/in Anlagenmechaniker/in Anlagenmechaniker/in<br />
– Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Augenoptiker/in<br />
Automobilkaufmann/frau Bäcker/in Bankkaufmann/frau<br />
Bauzeichner/in Bürokaufmann/frau<br />
Chemielaborant/in Dachdecker/in Elektroniker/in<br />
Erzieher/in Fachangestellte/r für Arbeitsförderung Fachangestellte/r<br />
für Bäderbetriebe, Fachkraft – Abwassertechnik,<br />
Fachkraft – Fruchtsafttechnik Fachkraft – Gastgewerbe,<br />
Fachkraft – Lagerlogistik Fachkraft – Lebensmitteltechnik Fachmann/frau – Systemgastronomie<br />
Fachverkäufer/in – Lebensmittelhandwerk Finanzwirt/in Fleischer/in<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in Florist/in Forstwirt/in Friseur/in Gärtner/in<br />
Garten- und Landschaftsbau Gärtner/in Zierpflanzenbau Hauswirtschafter/in Hörgeräteakustiker/in<br />
Hotelfachmann/frau Hotelkaufmann/frau Industriekaufmann/frau<br />
Industriemechaniker/in Kaufmann/frau Groß- und Außenhandel Kaufmann/frau – Bürokommunikation<br />
Kaufmann/frau Einzelhandel Kaufmann/frau – Versicherung und Finanzen<br />
Koch/Köchin Konstruktionsmechaniker/in Kosmetiker/in Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />
Landwirt/in Maler/in und Lackierer/in Maurer/in Mechaniker/in<br />
– Land- und Baumaschinentechnik Mechatroniker/in Mediengestalter/in Digital und Print<br />
Medizinische/r Fachangestellte/r Metallbauer/in Konstruktionstechnik Pflegeassistent/in<br />
Pharmakant/in Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r Reiseverkehrskaufmann/frau<br />
Restaurantfachmann/frau Sozialassistent/in – Familienpflege oder Sozialpädagogik –<br />
Sport- und Fitnesskaufmann/frau Steuerfachangestellte/r Straßenbauer/in Straßenwärter/in<br />
Tankwart/in Technische/r Zeichner/in Maschinen- und Anlagenbau Technische/r<br />
Assistent/in für Nachwachsende Rohstoffe Tischler/in Trockenbaumonteur/in<br />
Verfahrensmechaniker/in – Kunststoff- und Kautschuktechnik Verkäufer/in Verwaltungsfachangestellte/r<br />
Kommunalverwaltung Verwaltungs(betriebs)wirt/in Zahnmedizinische/r<br />
Angestellte/r Zahntechniker/in Zerspanungsmechaniker/in Zimmerer/in<br />
„Ich bin gut“<br />
Ob Skaten, Rappen oder<br />
Mode – jeder Mensch hat Talente,<br />
in denen er richtig gut ist.<br />
„Ich bin gut“ – das ist die Botschaft<br />
der Ausbildungskampagne<br />
der Bundesagentur für Arbeit<br />
(BA). „Wir wissen, wie<br />
wichtig es ist, die eigenen Stärken<br />
zu kennen“, so Kerstin<br />
Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende<br />
der Geschäftsführung der<br />
Agentur für Arbeit Uelzen,<br />
„denn darauf kann man aufbauen,<br />
gerade wenn es darum geht,<br />
sich für die richtige Ausbildung<br />
zu entscheiden“.<br />
Auf der Internetseite zur Ausbildungskampagnewww.ich-<br />
bin-gut.de gibt es als Einstieg<br />
einen kurzen Test. Neben vielen<br />
Informationen und einem Gewinnspiel<br />
lädt die Homepage<br />
auch dazu ein, selbst kreativ zu<br />
werden. So können eigene „Ichbin-gut“-Shirts<br />
entworfen werden.<br />
Während einige junge Frauen<br />
und Männer genau wissen, wo<br />
ihren Stärken liegen, sind sich<br />
manche unsicher. Gute Noten in<br />
bestimmten Fächer können<br />
einen Hinweis geben. Aber auch<br />
Eltern und Freunde können helfen,<br />
Talente und Fähigkeiten zu<br />
entdecken, die in einem schlummern.<br />
Oder man merkt in einem<br />
Praktikum, worin man gut ist.<br />
„Unsere Berufsberater knüpfen<br />
genau an diesem Punkt an und<br />
beraten, in welchen Berufen individuelle<br />
Stärken verwirklicht<br />
werden können. Parallel dazu<br />
entwickeln sie gemeinsam mit<br />
den Jugendlichen aber auch Alternativen“,<br />
verdeutlicht die<br />
Agenturchefin.<br />
Jugendliche, die im ersten Anlauf<br />
noch nicht in ihrem<br />
Wunschberuf Fuß fassen konnten,<br />
sind bei den Berufsberatern<br />
und auf www.ich-bin-gut.de an<br />
der richtigen Stelle. „Ich bin gut“<br />
macht gleichzeitig Mut, sich<br />
wieder mit der Berufswahl zu<br />
beschäftigen. Letztendlich ist es<br />
wichtig, an sich zu glauben und<br />
das, was man kann“, so Kerstin<br />
Kuechler-Kakoschke.
Ausbildungsmagazin 2010 5
6 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Schritt für Schritt zum Traum-Job<br />
1Erst Bestandsaufnahme und Persönlichkeitscheck,<br />
dann Lieblingsberuf<br />
und Alternativen überlegen. Was will ich?<br />
(Berufliche Interessen). Was kann ich?<br />
(Stärken und Schwächen). Was mag ich?<br />
(Hobbys, Lieblingsfächer, Interessen).<br />
Informationen im Berufs-informationszentrum<br />
(BIZ) in der Agentur<br />
für Arbeit und unter www.planetberuf.de.<br />
Wer keine Idee hat, sollte<br />
einen Berufswahltest bei der Berufsberatung<br />
der Agentur für Arbeit vereinbaren.<br />
Achtung: Persönliche Interessen<br />
und Fähigkeiten, nicht zwischenzeitliche<br />
Launen sollten die<br />
Berufswahl bestimmen.<br />
2Möglichst viele Berufsinfos<br />
sammeln durch Familie, Freun-<br />
de und Bekannte, bei Berufsinformationstagen,<br />
Ausstellungen, Tagen der<br />
offenen Tür der Firmen, im Internet,<br />
im BIZ der Agentur, bei Industrieund<br />
Handelskammern, Handwerkskammern<br />
oder direkt bei Ausbildungsbetrieben<br />
durch Praktika.<br />
Wichtig: Frage Sie sich dabei auch, ob<br />
Ihr Traumberuf auch Zukunft hat.<br />
Beim Endspurt in der Schule<br />
haben Töchter und Söhne gleich<br />
mehrere Aufgaben zu meistern:<br />
die ganz normale Schularbeit<br />
und die Abschlussprüfungen<br />
sind das eine. Daneben müssen<br />
sie aber auch einen Blick in die<br />
Zukunft werfen und sich mit<br />
ihrer Berufswahl beschäftigen.<br />
Die Fragen, die sich die Jugendlichen<br />
stellen müssen, sind: Wer<br />
bin ich? Was kann ich? Was will<br />
ich werden?<br />
Schwierig, hier Antworten zu<br />
finden, wenn man mitten in der<br />
Pubertät steckt. Ganz andere<br />
Dinge machen einem da das<br />
Leben schwer: Liebeskummer,<br />
zerplatzte Freundschaften,<br />
Ärger mit dem Lehrer, Ärger mit<br />
den Eltern, Selbstzweifel und<br />
vieles mehr.<br />
Um auf die Fragen zu ihrer<br />
beruflichen Zukunft eine Antwort<br />
zu bekommen, müssen sich<br />
die Jugendlichen mit anderen<br />
austauschen. Sie brauchen die<br />
Meinung und den guten Rat von<br />
vertrauten Menschen. Das sind<br />
Wie finde ich den Beruf, der zu mir passt?<br />
3Ein Schülerpraktium während des Unterrichts<br />
und zusätzliche Schnupperpraktika<br />
in der Freizeit sind eine gute Gelegenheit,<br />
eine neue Welt kennen zu lernen,<br />
die Welt des Arbeits- und Wirtschaftslebens,<br />
Jugendliche bei der Recherche im Berufsinformationszentrum<br />
der Arbeitsagentur in Uelzen. Aufn.: J. Hoffmann<br />
Ohne Eltern geht es nicht<br />
Wie Eltern die Berufswahl ihres Kindes begleiten können und sollten<br />
neben Freunden, Lehrern und<br />
Berufsberatern natürlich die Eltern.<br />
Sie wissen am besten, wie<br />
ihr Kind tickt. Sie kennen seine<br />
Wünsche und Stärken ebenso<br />
wie seine Schwächen.<br />
Eltern sollten deshalb das Gespräch<br />
mit ihrem Kind suchen,<br />
auch wenn es vielleicht nicht<br />
ganz einfach ist. Sie können<br />
einen wichtigen Beitrag bei der<br />
Berufswahl ihres Kindes leisten,<br />
indem sie als Ansprechpartner<br />
zur <strong>Seite</strong> stehen und sich Zeit<br />
nehmen. Auch ihre eigenen Erfahrungen<br />
aus dem Berufsleben<br />
helfen ihrem Kind bei der Orientierung.<br />
Die Entscheidung<br />
müssen Tochter und Sohn letztendlich<br />
selbst fällen.<br />
Die Arbeitsagentur hat Broschüren<br />
mit Informationen speziell<br />
für Eltern im Angebot, die<br />
ihr Kind bei der Berufsfindung<br />
begleiten wollen. Darin findet<br />
sich unter anderem auch dieser<br />
Rat: Hat ein Jugendlicher Berufsvorstellungen<br />
oder -wünsche,<br />
dann sollten Eltern diese<br />
zulassen, auch wenn sie nicht<br />
unbedingt mit den eigenen Vorstellungen<br />
übereinstimmen.<br />
Auch wenn manche Berufswünsche<br />
zunächst utopisch scheinen,<br />
so können sie motivierend<br />
auf die Leistungsbereitschaft<br />
wirken. Grundsätzlich gilt auch<br />
in der beruflichen Orientierung:<br />
Die Jugendlichen brauchen Erfolgserlebnisse<br />
und die bekommen<br />
sie durch möglichst viel<br />
Selbsttätigkeit. Eltern sollten<br />
sich als Unterstützer anbieten<br />
und wenig Druck machen.<br />
Wie Eltern helfen können:<br />
Zeigen sie ihrem Kind das<br />
Selbsterkundungsprogramm<br />
„Berufe Universum“ auf<br />
www.planet-beruf.de.<br />
Gehen Sie mit ihrem Kind<br />
ins Berufsinformationszentrum<br />
in Uelzen.<br />
Achten Sie darauf, dass ihr<br />
Kind ein Schülerbetriebspraktikum<br />
macht, das seinen Interessen<br />
und Stärken entspricht.<br />
Informieren Sie sich über<br />
und für die Unternehmen eine gute Gelegenheit<br />
herauszufinden, ob Sie eine geeignete<br />
Auszubildende, ein geeigneter Auszubildender<br />
sein könnten. Jugendliche sollten<br />
sehr genau hinterfragen, was Ausbildungsbetriebe<br />
von ihnen erwarten und auf<br />
was sie Wert legen. Die IHK hat<br />
einen Lehrstellen- und Praktikumsatlas<br />
unter www.ihk24-lueneburg.de<br />
4Bewerbungsadressen sammeln<br />
– wer bildet aus? Informationen<br />
bei der Agentur für Arbeit, im<br />
Lehrstellenatlas der IHK Lüneburg<br />
Wolfsburg, in Stellenanzeigen in <strong>Zeitung</strong>en,<br />
in Branchenverzeichnissen,<br />
im Internet ...<br />
5Sich über Ausbildungsbetriebe<br />
informieren über <strong>Zeitung</strong>en<br />
und Zeitschriften, Internet, Freunde<br />
und Bekannte, Industrie- und Handelskammern,<br />
Handwerkskammer<br />
oder durch direktes Nachfragen bei<br />
den jeweiligen Unternehmen.<br />
jetzt gezielt bewerben: Be-<br />
7Erst reiten Sie sich gut auf Bewerbung<br />
und Vorstellungsgespräch vor.<br />
(ihk/by)<br />
Maßnahmen zur Berufsorientierung<br />
an der Schule sowie spezielle<br />
Elternabende oder Berufsinformationsmessen.<br />
Begleiten Sie ihr Kind zur<br />
Berufsberatung. Bereiten Sie zusammen<br />
den Besuch vor.<br />
Wenn mehrere Berufe zu<br />
Wahl stehen: Füllen Sie zusammen<br />
mit ihrem Kind die Entscheidungs-Checkliste<br />
auf<br />
„www.planet-beruf.de - Schüler<br />
- Jetzt starten“ aus.<br />
Zeigen Sie ihrem Kind, wo<br />
es in <strong>Zeitung</strong>en oder im Internet<br />
Stellenanzeigen gibt. Nützen sie<br />
auch ihre persönlichen Kontakte.<br />
Informieren Sie sich, was<br />
alles in eine Bewerbungsmappe<br />
gehört – im BIZ, auf www.planet-beruf.de.<br />
Prüfen und korrigieren<br />
Sie vor dem Versand die<br />
Bewerbungsmappe ihres Kindes.<br />
Zeigen Sie ihrem Kind<br />
Übungsmaterial für Auswahltests.<br />
Üben Sie gemeinsam ein<br />
Vorstellungsgespräch.
Katrin Blanck hat sich nach dem Abitur<br />
für eine Ausbildung bei der ContiTech in<br />
Dannenberg zur Industriekauffrau beworben.<br />
Mittlerweile ist sie im dritten Ausbildungsjahr.<br />
Ihre Erfahrungen und Tipps zum<br />
Thema Bewerbung gibt sie gern weiter.<br />
Was ist wichtig?<br />
Die Bewerbung muss ein sauberes Gesamtbild<br />
haben, also keine Fingerabdrücke<br />
auf dem Papier.<br />
Eine klare Struktur sollte erkennbar<br />
sein. Dies gilt für die gesamte Mappe und für<br />
das Anschreiben.<br />
Aus dem Bewerbungsanschreiben muss<br />
hervorgehen, warum man sich für diesen<br />
Ausbildungsberuf bewirbt.<br />
Ehrlichkeit ist wichtig. Das gilt auch für<br />
die Bewerbung.<br />
Der Lebenslauf muss geordnet sein und<br />
sollte möglichst keine Lücken aufweisen.<br />
Das aktuellste Zeugnis darf in der<br />
Bewerbung nicht fehlen. Wer Praktika absolviert<br />
hat, sollte die Praktikumsbescheinigungen<br />
auch der Mappe beifügen.<br />
Ausbildungsmagazin 2010 7<br />
Klare Struktur, keine Fingerabdrücke<br />
Wie eine Bewerbung aussehen sollte<br />
Katrin Blanck wird bei ContiTech zur Industriekauffrau<br />
ausgebildet. A.: J. Hoffmann<br />
Das Foto sollte auf den Berufswunsch<br />
abgestimmt sein. Bevor das Foto aufgenommen<br />
wird, sollte sorgsam überlegt werden, in<br />
welchem Umfeld und Beruf man später ar-<br />
beitet und dafür die Kleidung auswählen.<br />
Ein privater Schnappschuss gehört nicht in<br />
die Bewerbung.<br />
Was geht überhaupt nicht?<br />
Rechtschreibfehler gehören nicht in<br />
eine Bewerbung. Es hilft, die Bewerbungsmappe<br />
von jemandem gegenlesen zu lassen.<br />
Lose Zettel sind keine Bewerbung. Die<br />
Unterlagen gehören in eine Mappe.<br />
Eselsohren und Flecken auf dem Papier<br />
Katrin Blanck hat Bewerbungstipps in der<br />
Schule bekommen. Außerdem hat sie sich<br />
an einem Buch zum Thema Bewerbungen<br />
orientiert. „Bei der Bewerbung sollte man<br />
auf aktuelle Normen achten“, rät sie. Ein<br />
Blick ins Internet auf die Homepage des Unternehmens<br />
kann dabei helfen. Zum Beispiel<br />
gibt es Unternehmen, die das Bewerbungsverfahren<br />
komplett online abwickeln.<br />
Weitere Tipps und ein Bewerbungstraining<br />
rund um Bewerbung, Auswahlverfahren<br />
und Vorstellungsgespräch gibt es<br />
auch online unter www.planet-beruf.de.
8 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Den ganzen Haushalt organisieren<br />
Nachtisch muss sein: Diesmal hat Melanie<br />
Fischer Götterspeise vorbereitet.<br />
Wasser-Verband-Wendland<br />
Mit klarem Ziel gewinnt man viel!<br />
Eine Ausbildung beim WVW<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
Voraussetzungen:<br />
Gute Kenntnisse in den<br />
naturwissenschaftlichen Fächern<br />
Mathematik, Chemie, Physik und Biologie<br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
Voraussetzungen:<br />
Gute Kenntnisse in den<br />
naturwissenschaftlichen Fächern<br />
Mathematik, Chemie, Physik und Biologie<br />
Bürokaufmann/-frau<br />
Voraussetzungen:<br />
Gute Kenntnisse in den Hauptfächern Deutsch und Mathematik<br />
Bergstraße 10 · 29439 Lüchow<br />
Telefon (0 58 41) 97 96-0 · Fax (0 58 41) 97 96-12<br />
Mail: verwaltung@w-v-w.de<br />
Web: www.w-v-w.de<br />
Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter<br />
übernehmen die hauswirtschaftliche<br />
Versorgung und Betreuung von<br />
Personen in privaten Haushalten, sozialen<br />
Einrichtungen sowie in Haushalten landwirtschaftlicher<br />
Unternehmen und Dienstleistungsunternehmen.<br />
Nach der Hauptschule wechselte Melanie<br />
Fischer (19) eher zufällig auf die Hauswirtschaftsschule<br />
(„schadet nicht“) und kam<br />
dabei auf den Geschmack: Nun wird die<br />
Dannenbergerin in der Bredenbocker<br />
Wohngruppe der Einrichtung Heilpädagogische<br />
Wohngruppen Penkefitz zur Hauswirtschafterinausgebildet.<br />
Ihr Ziel ist<br />
es, später für einen<br />
ambulanten Dienst<br />
andere Menschen<br />
zu unterstützen.<br />
Das Arbeitsfeld<br />
ist groß: Raumpflege,<br />
Wäschepflege,<br />
Nähen, Gartenarbeit,<br />
Kochen und<br />
Backen, Gestaltung<br />
von Räumen, Ausrichtung<br />
von<br />
Friseure und Friseurinnen<br />
waschen, pflegen, schneiden,<br />
färben und frisieren Haare. Sie<br />
beraten Kunden individuell in<br />
Fragen der Frisur, der Haarpflege<br />
sowie des Haarstylings,<br />
pflegen Hände, gestalten Fingernägel<br />
sowie Make-up und<br />
verkaufen kosmetische bzw.<br />
Haarpflegemittel.<br />
Leslie Schelgen war zunächst<br />
auf einer privten Kosmetikerschule,<br />
„aber das war’s nicht“.<br />
Jetzt hat sie ihren Traumberuf<br />
gefunden: Friseurin. Ausgebildet<br />
Festen. In Bredenbock muss täglich für elf<br />
Personen gekocht werden. Wer isst was<br />
gerne, was kostet es, welche Vorräte gibt es,<br />
was muss eingekauft werden, welche Gemüse<br />
haben gerade Saison, was muss oder<br />
kann vorbereitet werden? Das alles ist beim<br />
Kochen zu beachten – und dann ist da<br />
immer noch der Rest des Haushaltes. „Man<br />
muss Begeisterung mitbringen“, sagt Melanie,<br />
nicht nur lesen und schreiben, sondern<br />
auch rechnen können. Teamfähigkeit ist<br />
wichtig, Kritik muss man abkönnen und<br />
Geduld mitbringen. Ihre Berufsschule ist die<br />
Georganstalt in Uelzen, einen Tag in der<br />
Woche hat sie dort Unterricht. (by)<br />
„Karriere mit Schere“<br />
Bringt viel Kreativität mit: Leslie Schelgen<br />
wird Friseurin. 2 Aufn.: Ch. Beyer<br />
wird sie – im Anschluss an den<br />
Besuch der einjährigen Berufsfachschule<br />
Friseurtechnik an<br />
den Lüchower BBS – im Salon<br />
Figaro in Dannenberg.<br />
Es ist ein Beruf, der die 19-<br />
Jährige aus Neu Darchau total<br />
begeistert, nicht zuletzt seit ihr<br />
bewusst wurde, dass „Karriere<br />
mit Schere“ durchaus möglich<br />
ist. Für ihre Zukunft kann sie<br />
sich vieles vorstellen: So möchte<br />
sie ihren Meister machen, später<br />
vielleicht als Visagistin am<br />
Theater oder aber auch Produktdesignerin<br />
bei einer Firma<br />
arbeiten, die Haarpflegemittel<br />
herstellt.<br />
„Man muss Träume<br />
haben und wollen“,<br />
sagt Leslie, dann<br />
könne man auch die<br />
eher geringe Bezahlung<br />
leichter aushalten.<br />
Sie ist eine, die<br />
Gas gibt. Mit der<br />
Schule war sie in<br />
Spanien, hat beim<br />
Kreativwettbewerb<br />
dort den ersten Platz<br />
gemacht. Im Salon<br />
freut sie sich, wenn<br />
sie als neuer Azubi<br />
immer mehr machen<br />
darf und gefordert<br />
wird.<br />
In diesem Beruf<br />
dürfe man nicht<br />
schüchtern sein, man<br />
brauche ein „offenes<br />
Herz“, schauspielerische<br />
Fähigkeiten, um<br />
auch an einem<br />
schlechten Tag<br />
lächeln zu können.<br />
Und kreativ sein<br />
sollte man auch. (by)
Nicht nur am Schalter<br />
Bankkaufleute sind in allen<br />
Geschäftsbereichen von Kreditinstituten<br />
tätig. Vor allem<br />
bearbeiten sie Aufträge und beraten<br />
ihre Kunden über die<br />
gesamte Palette von Finanzprodukten<br />
– von den verschiedenen<br />
Formen der Geldanlage<br />
über Kredite bis hin zu Baufinanzierungen<br />
und Versicherungen.<br />
Christopher Wons (20) aus<br />
Bergen hatte nach dem Abitur<br />
alles auf eine Karte gesetzt und<br />
sich nur bei der Sparkasse Uelzen-Lüchow-Dannenbergbeworben,<br />
um Bankkaufmann zu<br />
werden. Das hat geklappt. Ihm<br />
gefällt die Mischung zwischen<br />
Kundenkontakt und Büroarbeit,<br />
die Verbindung von neuesten<br />
Technologien mit klassischem<br />
Bankwissen. Weil man sich täglich<br />
auf neue Situationen und<br />
Kundenwünsche einstellen<br />
müsse, sei der Beruf abwechslungsreich<br />
und spannend.<br />
Zudem bietet er Entwicklungsund<br />
Aufstiegsmöglichkeiten.<br />
Die Ausbildung gliedert sich<br />
in verschiedene Phasen. Zu Beginn<br />
wird das Kerngeschäft vermittelt,<br />
der Dienst am Bankschalter.<br />
Dort lernt man alles<br />
über das korrekte Verbuchen<br />
von Umsätzen, die Kassenführung<br />
und natürlich den Umgang<br />
und den Kontakt mit den<br />
Kundinnen und Kunden. Später<br />
begleitet man einen Kundenberater<br />
bei seiner Arbeit, hilft ihm<br />
bei der Sachbearbeitung, schaut<br />
bei Kundenberatungen zu und<br />
vereinbart Termine mit Kunden.<br />
In dieser Phase beginnt man in<br />
� Fragen aus<br />
Auswahltests �<br />
Grundrechenarten:<br />
6 915 + 47 209 + 927 =<br />
49 736 x 79 =<br />
29 893 : 167 =<br />
Dezimalrechnen:<br />
0,7 x 0,003 =<br />
9,3 -1,9 + 4,25 : 0,025 =<br />
Lösungen: 55 51/3 929 144/<br />
179/ 0,0021/ 187,67<br />
der Ausbildung, auch selber<br />
Kunden zu beraten, und bietet<br />
das passende Finanzprodukt an.<br />
Nötig für diesen Beruf sind<br />
Offenheit für immer neue Aufgaben,<br />
Spaß am Umgang mit<br />
Menschen, und Lernbereitschaft,<br />
da es oft Veränderungen<br />
und Neuerungen im Bankwesen<br />
gibt, Team- und Kommunikationsfähigkeit.<br />
(by)<br />
Ausbildungsmagazin 2010 9<br />
Christopher<br />
Wons an seinemSchreibtisch<br />
in der<br />
Sparkasse Uelzen-Lüchow-<br />
Dannenberg.<br />
Zurzeit wird<br />
er in der<br />
Zweigstelle<br />
in Uelzen<br />
ausgebildet.
10 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Leidenschaft für den Wald<br />
Tim Bade aus Volzrade und<br />
Kevin Müller aus Tosterglope<br />
haben ihre dreijährige Ausbildung<br />
zum Forstwirt in den Niedersächsischen<br />
Landesforsten<br />
begonnen. In der Revierförsterei<br />
Röthen des Niedersächsischen<br />
Forstamtes Göhrde werden sie<br />
ihre praktische Ausbildung erhalten.<br />
Neben einer robusten<br />
Gesundheit und körperlicher<br />
Fitness mussten die beiden auch<br />
ihre theoretischen und handwerklichen<br />
Fertigkeiten unter<br />
Ausbildung als<br />
Forstwirt/in<br />
Beweis stellen. Neben der betrieblichen<br />
Ausbildung in der<br />
Försterei absolvieren die Auszubildenden<br />
eine außerbetriebli-<br />
che Ausbildung im Forstlichen<br />
Bildungszentrum in Münchehof<br />
am Harz. Der Berufsschulunterricht<br />
wird in Northeim als<br />
Blockunterricht erteilt. Neben<br />
technischer Begabung erfordert<br />
der Forstwirtberuf auch Verständnis<br />
für biologische Zusammenhänge,Verantwortungsbereitschaft<br />
und Zuverlässigkeit,<br />
Selbstständigkeit und Freude an<br />
der Teamarbeit sind Voraussetzungen<br />
für die Arbeit im Wald.<br />
Die Landesforsten stellen jedes<br />
Jahr über 30 Auszubildende ein,<br />
die den Beruf des Forstwirtes/<br />
der Forstwirtin erlernen.<br />
Das Forstamt Göhrde wird<br />
auch im Jahr 2011 wieder zwei<br />
Ausbildungsplätze bereitstellen.<br />
Schriftliche Bewerbungen sind<br />
bis zum 25. Oktober an das Niedersächsische<br />
Forstamt Göhrde,<br />
König-Georg-Allee 6, 29473<br />
Göhrde zu richten.
Immer nach dem Gesetz<br />
Diplomierte Verwaltungswirte/-wirtinnen<br />
und Verwaltungsbetriebswirte/-betriebswirtinnen<br />
koordinieren und<br />
leiten betriebswirtschaftliche<br />
Verwaltungsaufgaben und-abläufe.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich<br />
in der Bundes-, in Länderoder<br />
Kommunalverwaltungen<br />
sowie bei Körperschaften und<br />
Anstalten des öffentlichen<br />
Rechts. Sie können auch in<br />
Verwaltungen von Unternehmen<br />
oder in Krankenhäusern,<br />
an Hochschulen, bei Verbänden<br />
oder Verkehrsbetrieben<br />
tätig sein.<br />
Markus Blume (28) aus<br />
Lüchow hat nach seinem Fachabitur<br />
eine Ausbildung als Bürokaufmann<br />
gemacht, er ist Aus-<br />
Hanna Freudenthal vor dem Ausbildungsplan<br />
der Finanzwirte: Blockunterricht<br />
und Praxis wechseln sich ab.<br />
Die DFS Deutsche Flugsicherung<br />
GmbH bildet jedes Jahr<br />
rund 50 männliche und weibliche<br />
Nachwuchs-Fluglotsen aus<br />
– mit Übernahmegarantie.<br />
Fluglotsen leiten Flugzeuge<br />
möglichst schnell und sicher, in<br />
der Luft und auch am Boden –<br />
24 Stunden, 365 Tage im Jahr.<br />
Die Sicherheit aller Luftfahrtteilnehmer<br />
ist bei jeder Entscheidung<br />
oberstes Gebot.<br />
Vom modernen Arbeitsplatz<br />
im Tower oder in der Kontroll-<br />
bilder geworden und hat auch<br />
einen Lehrgang zum Betriebswirt<br />
absolviert. Doch es reizte<br />
ihn immer noch, sich weiterzubilden.<br />
Dass der Landkreis<br />
Kreisinspektoren-Anwärter<br />
suchte, kam ihm zupass, weil es<br />
bedeutete, berufsbegleitend zu<br />
studieren und dabei als angehender<br />
Beamter in einer relativ<br />
sicheren und auch gut bezahlten<br />
Position zu sein.<br />
Über mehrere Monate ist der<br />
Lüchower nun zum Studium in<br />
Hannover, dann wieder für mehrere<br />
Monate im Kreishaus. Er<br />
lernt die Fachdienste kennen,<br />
muss verschiedene Verwaltungsvorgänge,<br />
auch „echte Fälle“,<br />
bearbeiten und dabei immer sein<br />
Vorgehen am Gesetz ausrichten.<br />
Das alles „macht Spaß“, sagt er,<br />
Ausbildungsmagazin 2010 11<br />
Die Verwaltungsgesetze<br />
hat er<br />
immer zur<br />
Hand:<br />
Markus<br />
Blume an<br />
seinem<br />
Schreibtisch<br />
im<br />
Lüchower<br />
Kreishaus.<br />
2 Aufn.:<br />
Ch. Beyer<br />
auch wenn das Gesetzesdeutsch<br />
„erstmal trocken“ ist. Für die<br />
Tätigkeit in der Verwaltung sollte<br />
man nicht nur aufgeschlossen<br />
In Lüchow und Bad Eilsen<br />
Finanzwirte und Finanzwirtinnen befassen<br />
sich als Beamte/Beamtinnen oder Angestellte<br />
bei Steuer- und Finanzbehörden mit<br />
der Verwaltung von Steuern. Sie betreuen<br />
Arbeitsgebiete im Bereich der Veranlagung,<br />
Bewertung, Vollstreckung, Betriebsprüfung<br />
und Steuerfahndung.<br />
Eigentlich wollte Hanna Freudenthal (17)<br />
aus Wedderien beruflich „etwas mit Tieren“<br />
machen, weil sie von einem Bauernhof kommt.<br />
Doch ihre Umgebung hielt das für wenig zukunftsträchtig.<br />
Dann las sie eines Tages in der<br />
EJZ die Anzeige, mit der das Finanzamt nach<br />
Auszubildenden suchte. Sie bewarb sich – und<br />
wurde genommen. Als Jahrgangsbeste sollte sie<br />
dann die Realschule in Hitzacker verlassen.<br />
„Wenn schon Büro, dann soll es etwas Anspruchsvolles<br />
sein“, hatte sich Hanna gewünscht.<br />
Und so ist es geworden. Mit den Gesetzen<br />
zu arbeiten sei interessant und auch sehr<br />
spannend. Ihre Ausbildung am Finanzamt<br />
zentrale (Center) hält der<br />
Fluglotse ständige Verbindung<br />
mit Piloten von Flugzeugen aller<br />
Herren Länder. Der Towerlotse<br />
arbeitet in der Kanzel eines<br />
Towers. Von dort hat er die<br />
rollenden, startenden und landenden<br />
Flugzeuge sicher im<br />
Griff.<br />
Centerlotsen koordinieren mit<br />
modernen Radarsystemen die<br />
Maschinen im Luftraum. Ihr Arbeitsplatz<br />
ist in einem der Center<br />
von Bremen, Langen bei<br />
Frankfurt am Main, Karlsruhe,<br />
München oder Maastricht in<br />
den Niederlanden.<br />
Entscheidungsfreude und rasches<br />
Handeln zeichnen diesen<br />
Beruf ebenso aus wie eine<br />
gehörige Portion Verantwortungsbewusstsein<br />
und Konzentrationsfähigkeit,<br />
ein gutes Gedächtnis,<br />
hohe Mehrfachbelastbarkeit<br />
und natürlich ein<br />
ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen.<br />
Soziale<br />
Kompetenz und Teamfähigkeit<br />
sein für Neues, sondern auch<br />
unvoreingenommen sein im<br />
Umgang mit Menschen – gerade<br />
im Sozialbereich. (by)<br />
Lüchow begann sie für vier Monate an der<br />
Steuerakademie in Bad Eilsen, Blockunterricht<br />
und Praxis wechseln sich ab. Mittlerweile hat<br />
sie in Lüchow die Zentralstelle für Veranlagungen,<br />
die Anmeldesteuerstelle, die Bewertungsstelle<br />
und auch den Arbeitnehmerbereich<br />
kennengelernt.<br />
Wer beim Finanzamt arbeiten will, sollte gut<br />
in Deutsch und Mathe sein, Kopfrechnen können,<br />
offen auf Menschen zugehen können,<br />
keine Angst vorm Computer haben. Sie selbst<br />
hat die Entscheidung nicht bereut. Die Arbeit<br />
macht ihr Spaß, und sie hat auf der Steuerakademie<br />
gute Freunde gefunden: Allen geht es<br />
dort so, wie einem selber. „In viele Richtungen<br />
denken und bewerben, bewerben“: Diesen<br />
Tipp hat Hanna für die anderen Azubis in spe.<br />
Auch in einem Hotel hätte sie anfangen können,<br />
dann entschied sie sich aber doch fürs Finanzamt,<br />
geregelte Arbeitszeiten und knapp<br />
900 Euro brutto, die die angehenden Finanzwirte<br />
im ersten Jahr erhalten. (by)<br />
Fluglotse: gut bezahlt und krisensicher<br />
sind ebenfalls unabdingbar. Das<br />
alles sind angeborene Fähigkeiten,<br />
die nicht trainier- oder lernbar<br />
sind, aber Voraussetzung<br />
dafür, Fluglotse zu werden.<br />
Mehr Informationen gibt es<br />
auf der Ausbildungsbörse oder<br />
bei der DFS Deutsche Flugsicherung<br />
GmbH, Flugsicherungsakademie,<br />
Am DFS Campus<br />
4, in 63225 Langen, Telefon<br />
(0 61 03) 7 07-51 55, sowie im<br />
Internet unter www.fluglotse.<br />
dfs.de.
12 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Björn Göhrmann hat die AOK, bei der er<br />
ausgebildet wird, schon während des<br />
Schulpraktikums erkundet.<br />
Über 8000 Studierende werden<br />
derzeit an einem der vier<br />
Standorte der Ostfalia Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften<br />
ausgebildet und für ihre<br />
spätere berufliche Tätigkeit fit<br />
gemacht.<br />
In Wolfenbüttel gibt es die<br />
Fakultäten Elektrotechnik, Informatik,<br />
Maschinenbau, Versorgungstechnik<br />
und Recht mit<br />
der „Brunswick European Law<br />
School“. In Wolfsburg können<br />
Fahrzeugtechnik, Gesundheitswesen<br />
und Wirtschaft studiert<br />
werden, in Salzgitter gibt es die<br />
Ostfalia: Vier Standorte<br />
Hochschule ist auf doppelten Abiturjahrgang vorbereitet<br />
Der Abiturjahrgang 2011 stellt<br />
Jugendliche, die einen Ausbildungs-<br />
oder Studienplatz suchen,<br />
vor besondere Herausforderungen.<br />
Denn im kommenden<br />
Jahr werden in Niedersachsen<br />
doppelt so viele Abiturienten die<br />
Schule verlassen wie in den vorherigen<br />
Jahren.<br />
Für die Schulabgänger sollte<br />
dies aber kein Grund zur Panik<br />
sein, sondern vielmehr Ansporn,<br />
sich rechtzeitig zu informieren,<br />
wie es nach der Schule weitergehen<br />
soll, so Stefanie Sutter,<br />
Beraterin für akademische Berufe<br />
der Arbeitsagentur Uelzen<br />
in Lüchow. Speziell für den doppelten<br />
Abi-Jahrgang haben Sutter<br />
und ihre beiden Kollegen der<br />
Fakultät Verkehr-Sport-Tourismus-Medien.<br />
Suderburg, der<br />
Lüchow-Dannenberg nächst gelegene<br />
Standort der Ostfalia<br />
Hochschule, hat die beiden Fakultäten<br />
Bau-Wasser-Boden mit<br />
ingenieurwissenschaftlichen<br />
und ökologischen Studiengängen<br />
sowie Handel und Soziale<br />
Arbeit, in dem die Bachelor-<br />
Studiengänge Handel und Logistik<br />
sowie Soziale Arbeit angeboten<br />
werden.<br />
Die Hochschule ist auf den<br />
doppelten Abiturjahrgang vorbereitet:<br />
„Die Aufnahmekapa-<br />
Agentur in Uelzen und Soltau<br />
eine Veranstaltungsreihe organisiert.<br />
Die bietet bis zum<br />
1. Dezember noch zehn Info-<br />
Nachmittage im Berufsinformationszentrum<br />
(BiZ) der Arbeitsagentur<br />
in Uelzen, Lüneburger<br />
Straße. Das sind die nächsten<br />
Termine und Themen:<br />
15. September, 15 Uhr<br />
Ausbildung und Studium bei<br />
Polizei, Bundespolizei und Bundeswehr;<br />
22. September, 15 Uhr<br />
Tipps zur erfolgreichen Bewerbung<br />
für Ausbildung und<br />
duales Studium – Teil 1: Das Bewerbungsschreiben.<br />
29. September, 15 Uhr<br />
Tipps zur erfolgreichen Be-<br />
In Sachen Gesundheit<br />
Sozialversicherungsfachangestellte der<br />
Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung<br />
sind kompetente und kundenorientierte<br />
Ansprechpartner im Bereich der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung sowie in<br />
allen Fragen der Sozialversicherung. Sie tragen<br />
wesentlich zum Erhalt oder zur Wiedererlangung<br />
der Gesundheit der Versicherten<br />
sowie zu deren finanzieller Absicherung<br />
im Krankheits- oder Pflegefall bei.<br />
Büro, Computer, Kunden: Diese „Zutaten“<br />
wünschte sich Björn Göhrmann schon als<br />
Schüler für seinen späteren Beruf – und<br />
machte sein Praktikum bei der AOK in<br />
Lüchow. Dorthin schickte er nach dem Abitur<br />
auch seine einzige Bewerbung – mit Erfolg.<br />
Ausgebildet wird der 21-Jährige blockweise<br />
im Betrieb, im AOK-Bildungszentrum<br />
zität der Ostfalia wurde im Rahmen<br />
des Hochschulpaktes 2020<br />
um weitere 1 000 Studienplätze<br />
erhöht. Damit können im kommenden<br />
Jahr 3 400 neue Studienplätze<br />
vergeben werden“,<br />
sagt Prof. Dr. Wolf-Rüdiger<br />
Umbach, Präsident der Ostfalia.<br />
Trotzdem sei zu bedenken,<br />
dass die Bewerberzahl auch<br />
diese Kapazität übersteigen<br />
wird. Gut beraten ist also, wer<br />
sich frühzeitig rund ums Studium<br />
informiert. Die jeweiligen<br />
Ansprechpartner findet man im<br />
Internet unter www.ostfalia.de.<br />
Informationen für Abiturienten<br />
werbung für Ausbildung und<br />
duales Studium – Teil II: Einstellungstest<br />
und Assessment Center<br />
6. Oktober, 15 Uhr<br />
Check der Bewerbungsunterlagen.<br />
Dazu eigene Bewerbung<br />
mitbringen. Begrenzte Teilnehmerzahl,<br />
Anmeldung erforderlich,<br />
Telefon (05 81) 93 91 28.<br />
27. Oktober, 15 Uhr<br />
Schritt für Schritt zur Studienwahl<br />
3. November, 18 Uhr<br />
Wie finanziere ich ein Studium?<br />
Auch für Eltern.<br />
10. November, 14.30 Uhr<br />
Studium und Ausbildung im<br />
Ausland<br />
17. November, 9.30 – 16 Uhr<br />
in Sarstedt und an der Berufsschule in Lüneburg.<br />
In der AOK Lüchow durchläuft er alle<br />
Abteilungen, arbeitet als direkter Kundenberater,<br />
der Anträge auf Kranken-, Pflegegeld<br />
oder Zuzahlungsbefreiungen annimmt und<br />
gemäß der Gesetze weiter bearbeitet. Er ist<br />
bei Marketingaktionen dabei oder gestaltet<br />
Gesundheitskurse der Krankenkasse mit.<br />
Für diesen Beruf sollte man kommunikativ<br />
sein, gerne mit Menschen sprechen, Vorkenntnisse<br />
am Computer haben und interessiert<br />
sein am Thema Gesundheit.<br />
Und noch einen Rat hat er für Schülerinnen<br />
und Schüler: Sie sollten das Schulpraktikum<br />
ernst nehmen, weil man dabei herausfinden<br />
könne, ob der angedachte Job etwas<br />
für einen sei oder nicht. Wenn ja, dann sollte<br />
man Kontakt halten, vielleicht auch noch mal<br />
in den Ferien dort arbeiten. (by)<br />
An den vier Standorten der Ostfalia<br />
Hochschule können im<br />
kommenden Jahr 3 400 Studienplätze<br />
vergeben werden.<br />
Forschung und Wissenschaft<br />
live: Der Fraunhofer-Truck<br />
kommt im Rahmen der Ausbildungsplatzbörse<br />
auf das Gelände<br />
der AA Uelzen.<br />
24. November, 15 Uhr<br />
Bewerbung um einen Studienplatz:<br />
– Wann, wo, wie bewerben?<br />
– Auswahlverfahren von<br />
Universitäten und Fachhochschulen.<br />
– Numerus Clausus<br />
und Wartezeiten<br />
1. Dezember, 15 Uhr<br />
Nach der Schule: erstmals ins<br />
Ausland – Au Pair, Freiwilligendienste<br />
und Jobs.<br />
Für alle Veranstaltungen ist<br />
eine Anmeldung erwünscht<br />
unter den Telefonnummern<br />
(05 81) 9 39-1 27/-1 28/-1 30.
Aus Einzelteilen werden<br />
komplette Anlagen<br />
Anlagenmechaniker/innen fertigen<br />
und montieren Industriemaschinen<br />
und Anlagen, Rohrleitungssysteme<br />
sowie Behälter und Apparate. Sie halten<br />
diese auch instand, erweitern sie<br />
oder bauen sie um.<br />
Für Marco Jeewe stand nach dem<br />
Abitur fest, dass er seinen Berufsweg im<br />
Metallbereich gehen möchte – möglichst<br />
im Handwerk. Er hat sich für den<br />
Beruf des Anlagenmechanikers entschieden,<br />
den der 20-Jährige nun bereits<br />
im zweiten Ausbildungsjahr bei der<br />
Firma Dreyer & Bosse in Gorleben erlernt.<br />
Anlagenmechaniker und -mechanikerinnen<br />
arbeiten anhand von technischen<br />
Zeichnungen, danach fertigen sie<br />
Einzelteile von Hand oder mithilfe von<br />
Elektroniker/innen für Betriebstechnik<br />
installieren, warten und reparieren elektrische<br />
Betriebs- und Produktionsanlagen.<br />
Dies können von Schalt- und Steuerungsanlagen<br />
bis hin zu Anlagen zur Energieversorgung<br />
oder Einrichtungen<br />
der Kommunikationsund<br />
Beleuchtungstechnik<br />
sein.<br />
Sebastian Krukenberg sagt<br />
selbst, dass er von Kindesbeinen<br />
an Interesse an Technik<br />
hat. Daher war der Beruf<br />
des Elektronikers – Betriebstechnik<br />
für den Abiturienten<br />
naheliegend.<br />
An seiner Ausbildung bei<br />
der ContiTech in Dannenberg<br />
gefällt dem 21-Jährigen<br />
besonders die Abwechslung.<br />
„Von einer Lampe bis hin zu<br />
großen Motoren ist alles<br />
dabei“, erzählt er. Während<br />
seiner Ausbildung lernt er<br />
EJZ-Redaktion:<br />
Tel. (0 58 41) 12 71 60<br />
Fax (0 58 41) 12 73 80<br />
E-Mail: redaktion@ejz.de<br />
Ausbildungsmagazin 2010 13<br />
Maschinen. Die Einzelkomponenten<br />
werden dann zu Baugruppen zusammengefügt.<br />
„Ich finde es interessant,<br />
anhand einer Zeichnung die Arbeit zu<br />
beginnen und zu sehen, wie nach und<br />
nach alles entsteht“, erzählt Marco. So<br />
hatte er bereits die Möglichkeit, beim<br />
Aufbau der Anlagen mit dabei zu sein.<br />
„Es ist schon etwas Besonderes, wenn<br />
man die Anlage dann komplett sieht“,<br />
ergänzt er stolz. Marco schätzt, dass er<br />
selbstständig arbeiten darf, aber gleichzeitig<br />
Ansprechpartner da sind, wenn er<br />
Fragen hat oder Hilfe braucht.<br />
Drei Tipps hat er für Jugendliche: Es<br />
ist wichtig, sich darüber klar zu werden,<br />
was man werden möchte. Regional flexibel<br />
zu sein, hilft bei der Ausbildungsstellensuche.<br />
Außerdem rät er, auf jeden<br />
Fall ein Praktikum zu absolvieren. (jh)<br />
beispielsweise, wie er die Ursache einer<br />
Störung an einer Produktionsanlage findet<br />
und behebt. Dafür ist dann manchmal auch<br />
detektivischer Spürsinn erforderlich. Aber<br />
auch das Programmieren für Steuerungen<br />
Markus Jeewe wird Anlagenmechniker bei Dreyer &<br />
Bosse in Gorleben. Aufn.: J. Hoffmann<br />
Auch mit detektivischem Spürsinn<br />
steht mit auf dem Ausbildungsplan. Denn<br />
Elektroniker/innen richten speicherprogrammierte<br />
Steuerungen (SPS) ein, konfigurieren,<br />
programmieren und testen diese.<br />
Dafür hat Sebastian Krukenberg, der mittlerweile<br />
im dritten Ausbildungsjahr<br />
ist, einen zusätzlichen<br />
Lehrgang besucht. Als<br />
praktisches Beispiel berichtet<br />
er, dass Dichtigkeitsprü-<br />
Als angehenderElektronikerBetriebstechnik<br />
muss<br />
Sebastian<br />
Krukenberg<br />
auch<br />
manchmal<br />
Detektiv<br />
sein.<br />
Aufn.:<br />
J. Hoffmann<br />
fungen direkt an den Maschinen<br />
durch die Elektroniker<br />
nachgerüstet werden. Sie<br />
passen die Maschinen so den<br />
betrieblichen Bedürfnissen<br />
an.<br />
Keine Scheu vor Elektronik<br />
und Elektrik – so lautet<br />
der Tipp von Sebastian Krukenberg<br />
an jugendliche Berufswähler<br />
und -wählerinnen.<br />
Während der Ausbildung<br />
lernt man alles, was<br />
man tun muss, um sicher zu<br />
arbeiten. (jh)
14 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Gegessen wird immer<br />
Fachkräfte für Lebensmitteltechnik<br />
produzieren Nahrungsmittelerzeugnisse<br />
wie Fertiggerichte,<br />
Konserven oder Backwaren<br />
nach festgelegten Rezepturen<br />
und Prozessabläufen.<br />
Christin Tiedke (17) aus Neu<br />
Darchau wollte einen Beruf, der<br />
ihr Weiterbildungs- und damit<br />
Aufstiegmöglichkeiten bietet, sie<br />
interessierte sich für Lebensmittel<br />
(„Gegessen wird immer“)<br />
Auf die richtige Dosierung von Kartoffelscheiben,<br />
Speck, Zwiebeln und Gewürzen<br />
kommt es an – und für die<br />
sorgt Christin Tiedke.<br />
Fachschule mit Praktikum<br />
Anlagenmechaniker/innen für Sanitär,<br />
Heizungs- und Klimatechnik planen<br />
und installieren versorgungstechnische<br />
Anlagen und Systeme. Sie warten<br />
diese auch und setzen sie instand. Interesse<br />
an Technik und handwerklicher Tätigkeit<br />
sowie eine Vorliebe für den Werkstoff<br />
Metall und praktisch zupackende<br />
Tätigkeiten sind gute Voraussetzungen.<br />
Marwin Kittler (18) aus Lüchow hat vor<br />
sechs Wochen seine Ausbildung als Anlagenmechaniker<br />
in der Firma TP-Haustechnik<br />
in der Kreisstadt begonnen. Schon<br />
während seiner Realschulzeit war für ihn<br />
klar, dass er später etwas Handwerkliches<br />
im Metallbereich machen wollte. Weil er<br />
aber nach dem Schulabschluss zunächst<br />
keinen Ausbildungsplatz fand, meldete er<br />
sich in der Berufsfachschule Metall an den<br />
BBS in Lüchow an. Zu diesem Bildungs-<br />
und wollte auch mit Maschinen<br />
zu tun haben. Bei der Agentur<br />
für Arbeit erfuhr sie von dem<br />
Ausbildungsplatz bei der Firma<br />
Grocholl in Clenze, sie informierte<br />
sich auf der Ausbildungsmesse<br />
und bewarb sich.<br />
Mittlerweile ist sie im zweiten<br />
Lehrjahr, überwacht, kontrolliert<br />
und steuert die Prozesse,<br />
damit Bratkartoffeln oder<br />
Fertiggerichte entstehen. Zum<br />
Beispiel Bratkartoffeln: Dafür<br />
braucht sie nicht nur die<br />
Kartoffelscheiben, sondern<br />
auch Gewürze,<br />
Zwiebeln und Speck,<br />
alles muss dosiert, gemischt<br />
und kontrolliert<br />
werden. Stimmt die Mischung,<br />
werden die<br />
künftigen Bratkartoffeln<br />
in Beutel gefüllt, die<br />
dann bei einer bestimmten<br />
Temperatur sterilisiert<br />
werden. Dabei werden<br />
dann nebenbei auch<br />
die Kartoffeln gar. Immer<br />
gilt es, auch auf die Lebensmittelsicherheit<br />
zu<br />
achten.<br />
Christin war „ohne<br />
Ahnung von Maschinen“,<br />
lernte den Umgang<br />
damit aber schnell. Mitbringen<br />
sollte man zur<br />
Ausbildung aber gute<br />
Mathe-, Physik- und<br />
Chemie-Kenntnisse,<br />
diese Fächer sind auch in<br />
der Berufsschule in Hannover<br />
wichtig. (by)<br />
Zahnmedizinische<br />
Fachangestellte unterstützen<br />
Zahnärzte und<br />
-ärztinnen bei allen<br />
Tätigkeiten in einer Praxis.<br />
Sie empfangen und<br />
betreuen die Patienten,<br />
organisieren die Praxisabläufe<br />
und assistieren<br />
bei Untersuchungen und<br />
Behandlungen.<br />
Songül Al (21) aus<br />
Clenze wollte etwas „mit<br />
Medizin“ machen, nach<br />
Praktika in verschiedenen<br />
Praxen war ihr klar, dass<br />
sie in eine Zahnarztpraxis<br />
wollte. Nun wird sie beim<br />
Lüchower Zahnarzt Wolfgang<br />
Gröger ausgebildet.<br />
Der Beruf sei sehr umfangreich,<br />
gibt ihr Möglichkeiten<br />
zum selbstständigen<br />
Arbeiten, außerdem<br />
„kann man Menschen helfen“.<br />
Von den Arbeitsfeldern<br />
wie Verwaltung und<br />
Anmeldung oder Sterilisation<br />
macht ihr die Assistenz<br />
am Stuhl besonders<br />
viel Spaß.<br />
Ob jemand Angst hat oder<br />
nicht, lerne man mit der Zeit<br />
einzuschätzen, dann werde das<br />
eine oder andere Instrument<br />
auch mal „versteckt“.<br />
Man dürfe nicht schüchtern<br />
sein, sondern selbstbewusst und<br />
außerdem gepflegt, müsse auch<br />
vorausdenken können. Und<br />
man muss Blut sehen können.<br />
gang gehört ein Tag Praxis pro Woche, den<br />
Marwin in seinem jetzigen Ausbildungsbetrieb<br />
absolvierte. Zunächst war er dort<br />
als Hiwi auf den Baustellen eingesetzt, je<br />
länger er aber dabei war, desto mehr<br />
spannten ihn die Gesellen dann auch mit<br />
ein, so dass er sich beweisen konnte, und<br />
am Ende auch übernommen wurde.<br />
Marwin empfiehlt anderen den Weg<br />
über die Berufsfachschule, weil man dadurch<br />
einen guten Einstieg in den Beruf<br />
bekomme. An seinem Ausbildungsberuf<br />
gefällt ihm, dass „immer wieder was anderes<br />
auf den Baustellen zu tun ist“.<br />
Wer Anlagenmechaniker werden will,<br />
sollte handwerklich begabt sein, und auch<br />
vorausschauend denken können, rät Marwin.<br />
Und auch Teamfähigkeit sei wichtig,<br />
weil man immer mit anderen Gesellen arbeitet<br />
und unterwegs ist – zum Beispiel<br />
auch auf Baustellen in Hamburg. (by)<br />
Assistenz am Stuhl<br />
Die Assistenz am Stuhl, beim Arzt und<br />
den Patienten macht Songül Al am<br />
meisten Spaß.<br />
Operationen waren für Songül<br />
anfangs schwer, mittlerweile<br />
sind für sie normale Füllungen<br />
„eher langweilig“, OPs dagegen<br />
seien fordernd, sie mag das.<br />
„Viel ausprobieren, überall<br />
drei, vier Tage arbeiten, dabei<br />
kann man viel erfahren und<br />
dann besser entscheiden, was<br />
man werden will“, rät sie den<br />
Jugendlichen. (by)<br />
Marwin Kittler bei der Arbeit in einem künftigen<br />
Bad. Aufn.: Ch. Beyer
„Ordentlich<br />
mit Papieren“<br />
Steuerfachangestellte unterstützenSteuerberater/-beraterinnen<br />
oder Wirtschaftsprüfer/<br />
-prüferinnen bei steuerlichen<br />
und betriebswirtschaftlichen<br />
Dienstleistungen. Daneben<br />
führen sie allgemeine organisatorische<br />
und kaufmännische<br />
Arbeiten aus.<br />
Anastasia Gajer (23) aus Dannenberg<br />
wollte immer ins Büro,<br />
ist „ordentlich mit Papieren“<br />
und hat gern Kontakt zu Menschen.<br />
Für die künftige Steuerfachangestellte<br />
sind in der<br />
LDS Steuerberatungsgesellschaft<br />
in Lüchow diese Wünsche<br />
erfüllt. Die Arbeit sei vielfältig,<br />
sie macht die Buch-<br />
Anastasia Gajer will Steuerfachangestellte<br />
werden. A.: by<br />
führung für Firmen, bearbeitet<br />
Steuererklärungen, muss dazu<br />
die Unterlagen sortieren, bereitet<br />
Abschlüsse vor. Und sie hat<br />
immer wieder Kontakt mit den<br />
Mandanten, per Telefon oder<br />
auch am Empfang, wenn sie Unterlagen<br />
entgegennimmt.<br />
Die Berufsschule in Lüneburg<br />
vermittelt im Blockunterricht<br />
das notwendige rechtliche und<br />
wirtschaftliche Wissen, auch<br />
wenn sie als Absolventin des<br />
Wirtschaftsgymnasiums in<br />
Lüchow schon einiges wusste,<br />
„das war hilfreich“.<br />
Die Arbeit verlangt, „dass man<br />
strukturieren kann und lernbereit<br />
ist – denn Gesetze ändern<br />
sich ständig.“ Und im übrigen:<br />
Gesetze lesen bedeutet nicht,<br />
Gesetze auch zu verstehen,<br />
„man muss dran bleiben“.<br />
Ausbildungsmagazin 2010 15<br />
Ausbildung in der niedersächsischen Finanzverwaltung<br />
Moderne Arbeitsplätze<br />
Arbeit im Team<br />
Flexible Arbeitszeiten<br />
Vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Beim Finanzamt Lüchow werden zum 1. August 2011 eingestellt:<br />
2 Beamtenanwärter(innen)<br />
für das zweite Einstiegsamt der Laufbahngruppe 1<br />
(ehemaliger mittlerer Dienst)<br />
•zweijähriger Vorbereitungsdienst; Abschluss „Finanzwirt(in)“<br />
•Einstellungsvoraussetzungen: Realschulabschluss oder gleichwertiger Bildungsstand<br />
3 Beamtenanwärter(innen)<br />
für das erste Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2<br />
(ehemaliger gehobener Dienst)<br />
•dreijähriger Vorbereitungsdienst; Abschluss „Diplom-Finanzwirt(in) (Steuerakademie)“<br />
•Einstellungsvoraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife bzw. gleichwertiger<br />
Bildungsstand<br />
Weitere Informationen zur Ausbildung finden Sie im Internet unter:<br />
www.steuere-deine-zukunft-in.niedersachsen.de<br />
Richten Sie bitte Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen – insbesondere handgeschriebenem Lebenslauf<br />
und den letzten drei Schulzeugnissen (ansprechende Leistungen in Mathematik und Deutsch werden<br />
erwartet) – bis zum 17. 9. 2010 an:<br />
Finanzamt Lüchow<br />
Geschäftsstelle, Mittelstraße 5, 29439 Lüchow, Telefon (0 58 41) 9 63-1 80<br />
Fragen zur Ausbildung beantwortet Herr Werner, Telefon (0 58 41) 9 63-3 23<br />
Schwerbehinderte erhalten bei gleicher Eignung den Vorzug.
16 Ausbildungsmagazin 2010<br />
� Fragen aus<br />
Auswahltests �<br />
Allgemeinwissen<br />
Wer ernennt in der Bundesrepublik<br />
Deutschland die Bundesminister?<br />
Was ist eine Inflation?<br />
Welches Meer liegt zwischen<br />
Europa und Afrika?<br />
Wie heißt der längste Fluss<br />
der Welt?<br />
Wer gründete die Softwarefirma<br />
Microsoft?<br />
Aus welchem nicht mehr<br />
unabhängigen Land kommt der<br />
Dalai Lama?<br />
Wer schrieb den Roman<br />
„Die Blechtrommel“?<br />
Welcher aus Spanien stammende<br />
Maler gilt als bedeutendster<br />
Vertreter der Modernen<br />
Kunst?<br />
Tibet; Günther Grass; Pablo Picasso.<br />
entwertung; Mittelmeer; Nil; Bill Gates;<br />
Lösungen: Bundespräsident; Geld-<br />
Produkte für die Gesundheit<br />
Pharmakantinnen und<br />
Pharmakanten stellen an automatisierten<br />
Maschinen und<br />
Anlagen Arzneimittel industriell<br />
her und verpacken sie. Sie<br />
arbeiten hauptsächlich in der<br />
pharmazeutischen Industrie.<br />
„Medizin interessiert mich<br />
sehr“, sagt Christopher Bolt (19)<br />
aus Harlingen. Seit wenigen<br />
Wochen nun wird er in der<br />
Lüchower Firma Artesan Pharma<br />
zum Pharmakanten ausgebildet.<br />
Zuvor hatte er in viele Berufe,<br />
die mal mehr, mal weniger<br />
mit Medizin zu tun hatten, hineingeschnuppert.<br />
Schließlich<br />
bewarb er sich bei der Pharmafirma,<br />
bei der auch sein Vater beschäftigt<br />
ist, und wurde nach<br />
einem Praktikum genommen.<br />
Schon in den ersten Tagen hat<br />
er alle Abteilungen einmal kennengelernt<br />
„und durfte auch<br />
schon was tun“. Mittlerweile<br />
wird er in der Verwiegung aus-<br />
gebildet, in der die<br />
Stoffe für die verschiedenenMedikamentezusammengewogen<br />
werden.<br />
Später folgen dann<br />
die Abteilungen Granulierung,Tablettierung,<br />
Lager. Und<br />
schon nach nur wenigen<br />
Wochen ist sich<br />
Christopher sicher,<br />
den richtigen Beruf<br />
gewählt zu haben. „Es<br />
ist so, wie ich es mir<br />
vorgestellt habe, vielseitig<br />
an jeder Station<br />
und nicht eintönig“.<br />
Theorie und Praxis<br />
kommen zusammen<br />
und außerdem sei es<br />
ein gutes Gefühl,<br />
etwas herzustellen,<br />
was andere dann in<br />
der Apotheke kaufen,<br />
um gesund zu werden.<br />
Die Ausbildung dauert insgesamt<br />
dreieinhalb Jahre, der<br />
Berufschulunterricht findet im<br />
Blockunterricht in Hamburg<br />
Als Pharmakant lernt Christopher Bolt,<br />
Medizin herzustellen. Aufn.: Ch. Beyer<br />
statt. Chemie, Physik und Mathe<br />
sollten angehende Pharmakanten<br />
schon drauf haben, rät<br />
Christopher. (by)<br />
Die Artesan Pharma GmbH & Co. KG ist ein Unternehmen<br />
der Klosterfrau Healthcare Group und als Spezialist für<br />
Entwicklung und Auftragsherstellung von Arzneimitteln im<br />
In- und Ausland tätig. Wir suchen für unser Unternehmen<br />
zum 01. 08. 2011 je eine/n<br />
Auszubildende/n für die Bereiche<br />
Chemielaboranten<br />
Voraussetzung:<br />
guter Realschulabschluss oder höherwertig<br />
Industriekaufmann<br />
Voraussetzung:<br />
guter Realschulabschluss oder höherwertig<br />
Mechatroniker<br />
Voraussetzung:<br />
sehr guter Hauptschulabschluss oder höherwertig<br />
die mit Engagement und Zuverlässigkeit das Team der<br />
ARTESAN verstärken.<br />
Interessiert?<br />
Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung in unserem<br />
Hause.<br />
ARTESAN Pharma<br />
GmbH & Co. KG<br />
Wendlandstraße 1, 29439 Lüchow<br />
Bei Fragen stehen wir gerne unter der Telefonnummer<br />
(05841) 9390 zur Verfügung.<br />
Oder besuchen Sie uns im Internet unter<br />
www.artesan.de
Spaß an Technik<br />
Kraftfahrzeug-Mechatroniker/innen<br />
warten Kraftfahrzeuge,<br />
setzen sie instand und rüsten<br />
sie mit Zusatzsystemen,<br />
Sonderausstattungen und Zubehörteilen<br />
aus.<br />
Er habe schon früh „angefangen<br />
zu schrauben“ und sich für<br />
Autos zu interessieren – und<br />
dann in der 10. Klasse gedacht,<br />
dass dieses Hobby auch beruflich<br />
was für ihn wäre, berichtet<br />
Mats Bohlmann (18) aus Kolborn.<br />
Er schickte 30 Bewerbungen<br />
raus und plante – sollte er<br />
keinen Erfolg haben – aufs Wirtschaftsgymnasium<br />
zu gehen.<br />
Doch dann bot ihm die Firma<br />
Belling in Lüchow einen Ausbildungsplatz<br />
an. Dort hatte er sein<br />
Schulpraktikum gemacht, dort<br />
wollte er auch hin.<br />
Nun freut er sich, dass er ausgiebig<br />
sein „technisches Interesse<br />
ausleben“ kann, viele Fahrzeuge<br />
und ihr Innenleben ken-<br />
� Fragen aus<br />
Auswahltests �<br />
Ein rechteckiges Grundstück ist<br />
35 m lang und 20 m breit.<br />
a)Wie groß ist sein Umfang,<br />
b) Wie groß ist seine Fläche?<br />
Ein Wanderer legt 300 m in<br />
sechs Minuten zurück. Wie viel<br />
Kilometer schafft er in zwei Stunden?<br />
Drei Arbeiter benötigen acht<br />
Stunden, um ein Haus anzustreichen.<br />
Wie lange würden zwei Arbeiter<br />
brauchen?<br />
/ 6 km/ 12<br />
Stunden.<br />
Lösung: a: 110 m, b) 700 m 2<br />
nenlernt und schließlich auch<br />
viele unterschiedliche Autos<br />
fahren darf. In seinem ersten<br />
Lehrjahr verbrachte er vier Tage<br />
in der Berufsschule und einen<br />
Tag in der Belling-Werkstatt.<br />
Nun ist er täglich in der Werkstatt,<br />
nimmt Ölwechsel vor, und<br />
erledigt viele „mechanische Sachen“<br />
wie den Austausch von<br />
Bremsen oder Wellen. Mit zunehmender<br />
Dauer wird die Ausbildung<br />
auch „elektronischer“,<br />
Mats geht mit Neugier und<br />
Respekt an diese Arbeit: „Man<br />
muss alles ausprobieren“. Wenn<br />
Fehler passieren, sei das kein<br />
Beinbruch, man müsse nur Bescheid<br />
sagen.<br />
Wer wie er Kfz-Mechatroniker<br />
werden will, sollte technisches<br />
Verständnis mitbringen, nicht<br />
zuletzt für den Mathe- und Physikunterricht<br />
in der Schule.<br />
Außerdem müsse man „auch<br />
mal anpacken“ können, also<br />
körperlich belastbar sein. (by)<br />
Ausbildungsmagazin 2010 17<br />
Mats Bohlmann<br />
beim<br />
Pkw-Check:<br />
Bei seiner<br />
Ausbildung<br />
im Autohaus<br />
Belling<br />
genießt er<br />
es, sein<br />
technisches<br />
Interesse<br />
ausleben<br />
zu können.<br />
2 Aufn.:<br />
Ch. Beyer<br />
Links zur Berufsorientierung<br />
www.ihk24-lueneburg.de/lehrstellen: Zugang zur Lehrstellenbörse<br />
der IHK Lüneburg-Wolfsburg<br />
www.hwk-lueneburg-stade.de/Service/Lehrstellenboerse: Zugang<br />
zur Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Lüneburg-Stade<br />
www.arbeitsagentur.de: Infos für Arbeitnehmer und Ausbildungssuchende;<br />
Infos zur Berufswahl; Berufsprofile; Angebot eines<br />
Berufsberatungsgespräches; Stellen- und Ausbildungsplatzbörse<br />
www.berufenet.arbeitsagentur.de: Ausführliche Beschreibungen<br />
von Ausbildungsberufen; Informationen über Ausbildungsinhalte,<br />
rechtliche Regelungen, Verdienst- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
www.berufe.tv: Beschreibungen von Ausbildungsberufen in Form<br />
von kurzen Videos<br />
www.planet-beruf.de: Hilfe zur Berufswahl (Welcher Beruf bei<br />
welchen Interessen?); Tipps für die Bewerbung, zu Vorstellungsgesprächen<br />
und Auswahltests<br />
www.berufswahlnavigator.de: Hilfe bei der Berufswahl und Übersichten<br />
zu Ausbildungsstellen; Tipps zum Auffinden von Alternativlösungen.
18 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Wenn Auszubildende während<br />
der Ausbildung nicht bei<br />
ihren Eltern wohnen können,<br />
weil der Ausbildungsbetrieb zu<br />
weit vom Elternhaus entfernt ist,<br />
zahlt die Agentur für Arbeit Berufsausbildungsbeihilfe<br />
(BAB).<br />
Gezahlt wird für die Dauer der<br />
Geld von der Arbeitsagentur<br />
Wenn der Ausbildungsplatz zu weit vom Elternhaus entfernt ist, gibt es Berufsausbildungsbeihilfe<br />
Ausbildung. Wichtig dabei ist,<br />
dass der Antrag rechtzeitig, am<br />
besten vor Ausbildungsbeginn,<br />
bei der Berufsberatung der<br />
Agentur für Arbeit gestellt wird.<br />
Wird die BAB nach Ausbildungsbeginn<br />
beantragt, wird sie<br />
rückwirkend längstens vom Be-<br />
ginn des Monats an geleistet, in<br />
dem die Leistung beantragt worden<br />
ist.<br />
Die Höhe der BAB richtet<br />
sich nach der Art der Unterbringung,<br />
eigenes Einkommen des<br />
Auszubildenden wird angerechnet,<br />
ebenso das Jahreseinkom-<br />
men der Eltern, so weit es bestimmte<br />
Freibeträge übersteigt.<br />
Wer schnell und einfach prüfen<br />
will, ob und in welcher Höhe<br />
ihm oder ihr eine Berufsausbildungsbeihilfe<br />
voraussichtlich<br />
zusteht, kann den BAB-Rechner<br />
im Internet unter www.babrechner.arbeitsagentur.de<br />
nutzen.<br />
Eine Beispielrechnung:<br />
Nadine ist 17 Jahre alt, ledig,<br />
wohnt bisher bei ihren Eltern.<br />
Ihr Ausbildungsplatz als Floristin<br />
liegt 200 Kilometer entfernt.<br />
Dort hat sie ein Zimmer für 220<br />
Euro monatlich angemietet. Im<br />
ersten Ausbildungsjahr bekommt<br />
sie eine Ausbildungsvergütung<br />
in Höhe von 320 Euro.<br />
Für ihren Lebensunterhalt<br />
werden monatlich zugrunde gelegt:<br />
341 Euro. Pauschale für<br />
Miete: 146 Euro, Zuschlag von<br />
72 Euro, weil die nachweisbaren<br />
Mietkosten 146 Euro übersteigen.<br />
Bedarf für Arbeitskleidung:<br />
Wer für seinen Ausbildungsplatz<br />
umziehen muss, bekommt<br />
BAB. Aufn.:dpa/tmn<br />
12 Euro, Fahrtkosten für Fahrten<br />
zwischen Wohnung und Arbeitsstätte<br />
(Monatskarte): 41<br />
Euro. Bedarf für eine Familienheimfahrt<br />
im Monat: 14 Euro.<br />
Gesamtbedarf: 626 Euro.<br />
Von Nadines Ausbildungsvergütung<br />
in Höhe von 320 Euro<br />
wird ein Freibetrag von 56 Euro<br />
abgezogen. Es verbleiben 264<br />
Euro. Damit liegt die Differenz<br />
zwischen ihrem Gesamtbedarf<br />
von 626 Euro und ihrem anzurechnenden<br />
Einkommen von<br />
264 Euro bei genau 362 Euro.<br />
Weil das Einkommen von Nadines<br />
Eltern niedriger liegt als<br />
der anzurechnende Freibetrag<br />
von 2 105 Euro, erhält Nadine<br />
neben ihrer Ausbildungsvergütung<br />
362 Euro von der Agentur<br />
für Arbeit.
Ausbildungsmagazin 2010 19<br />
Patrick<br />
Klatt an<br />
einer<br />
Drehmaschine<br />
in<br />
der Lehrwerkstatt<br />
von SKF<br />
in<br />
Lüchow.<br />
3 Aufn.:<br />
Ch. Beyer<br />
Kunden beraten<br />
Kaufleute im Einzelhandel<br />
informieren und beraten Kunden<br />
und verkaufen Waren aller<br />
Art – von Mode bis zu Gemüse.<br />
Außerdem arbeiten sie im Einkaufs-<br />
und Lagerwesen, übernehmenbetriebswirtschaftliche<br />
Aufgaben im Personalund<br />
Rechnungswesen und helfen,<br />
das Sortiment zu gestalten<br />
oder Aktionen im Marketingbereich<br />
zu organisieren.<br />
Dass sie einen Ausbildungsplatz<br />
bei der Firma Klank Herrenmoden<br />
gefunden hat, empfindet<br />
Jasmin Kleiske (20) aus<br />
Banneick als ein großes Glück.<br />
Durch sein hochwertiges Angebot<br />
sei der Herrenausstatter<br />
schon etwas Besonderes. Der<br />
Weg der 20-Jährigen dorthin war<br />
etwas kurvig. Nach der Realschule<br />
wechselte sie auf die<br />
Fachoberschule, wollte ihr<br />
Jasmin Kleiske hat ihren Ausbildungsplatz nach<br />
Wunsch bei der Firma Klank gefunden.<br />
Fach-abitur machen. Doch dann<br />
war der Elan weg, zudem wollte<br />
sie endlich eigenes Geld verdienen.<br />
Ihr Ziel war der kaufmännische<br />
Bereich. Und weil sie gerne<br />
auf Menschen zugeht, wollte sie<br />
nicht allein im Büro sitzen, sondern<br />
im Verkauf tätig sein. Über<br />
40 Bewerbungen schickte sie<br />
raus, manchmal wurde sie zum<br />
Probearbeiten eingeladen, eines<br />
Tages auch von der Firma<br />
Klank, wo es ihr sofort „super<br />
gefiel“ und sie den Ausbildungsplatz<br />
bekam.<br />
Als Kauffrau müsse man offen<br />
und redegewandt sein, dürfe keine<br />
Angst vor Menschen haben,<br />
so Jasmin Kleiske. Außerdem<br />
sollte man auch bereit sein zu<br />
lernen – Warenkunde sei ein<br />
wichtiger Bereich. Ihr mache es<br />
sehr viel Spaß, die Kunden zu<br />
beraten. Sie räume Ware ein, dekoriere<br />
und<br />
werde jetzt<br />
auch bei den<br />
Bestellungen<br />
eingespannt.<br />
Jugendliche<br />
auf Ausbildungsplatz-<br />
Suche sollten<br />
nie die Hoffnung<br />
aufgeben<br />
– auch wenn es<br />
länger dauere.<br />
Und sie sollten<br />
sich nicht auf<br />
einen be-<br />
Sehen, was man macht<br />
Industriemechaniker/innen stellen<br />
Geräteteile und Baugruppen für<br />
Maschinen und Produktionsanlagen<br />
her, richten sie ein oder bauen<br />
sie um. Sie überwachen und optimieren<br />
Fertigungsprozesse und übernehmen<br />
Reparatur- und Wartungsaufgaben.<br />
Patrick Klatt aus Künsche (17) hat<br />
schon zu Hause gern in der Werkstatt<br />
gearbeitet, an Oldtimertreckern oder<br />
Motorrädern, und sich auf die Suche<br />
nach einem Ausbildungsberuf gemacht,<br />
der was mit Metall zu tun hat.<br />
Schließlich soll ihm sein Beruf auch<br />
noch in zehn Jahren Spaß machen,<br />
sagt er. Patrick absolvierte Praktika<br />
bei den Firmen SKF und Hay, ist nun<br />
stimmten<br />
Beruf versteifen.<br />
(by)<br />
Kaufleute im Großund<br />
Außenhandel –<br />
Fachrichtung<br />
Großhandel kaufen<br />
Waren aller Art bei<br />
Herstellern bzw. Lieferanten<br />
und verkaufen<br />
sie an Handel, Handwerk<br />
und Industrie<br />
weiter. Sie sorgen für<br />
eine kostengünstige<br />
Lagerhaltung und<br />
einen reibungslosen<br />
Warenfluss. Sie überwachen<br />
die Logistikkette,<br />
prüfen den<br />
Wareneingang sowie<br />
die Lagerbestände, bestellen<br />
Waren nach<br />
und planen die Warenauslieferung.<br />
Nach dem Abitur auf<br />
dem Wirtschaftsgymnasium<br />
wollte Sarah<br />
Renell nicht studieren, sondern<br />
in die Praxis. Die Gartowerin<br />
schickte gut ein Dutzend Bewerbungen<br />
an Firmen in der Region,<br />
wurde zu Bewerbungsgesprächen<br />
eingeladen. Am Ende<br />
entschied sich die Firma Gornig<br />
in Salzwedel für sie – und sie<br />
sich für die Firma Gornig, hier<br />
hatte sie sich „gleich wohlgefühlt“.<br />
In der dreijährigen Ausbildung<br />
durchläuft sie alle Abteilungen:<br />
Zentraleinkauf, Logistik,<br />
Verwaltung, Buchhaltung,<br />
Verkauf. Es ist ein „abwechslungsreicher<br />
Bürojob“ beschreibt<br />
die 21-Jährige die Tätigkeiten,<br />
die sie immer wieder<br />
in der Lehrwerkstatt von SKF in<br />
Lüchow gelandet und „vollkommen<br />
zufrieden“.<br />
Hier werden Metallstücke etwa zu<br />
kleinen Fernsehtürmen umgeformt –<br />
durch feilen, bohren, drehen oder fräsen.<br />
Das Drehen macht Patrick am<br />
meisten Spaß, denn „da kann man<br />
sich austoben“ und man sieht, wie aus<br />
dem Rohmaterial etwas entsteht.<br />
Patrick, der den Erweiterten Realschulabschluss<br />
hat, hatte sich auf den<br />
Ausbildungsmessen informiert und<br />
auch Bekannte nach ihren Berufen<br />
ausgefragt. Gut 20 Bewerbungen<br />
schickte er raus, selten kam etwas<br />
zurück, „nicht mal eine Absage“.<br />
Aber dann gab es glücklicherweise<br />
den Anruf von SKF. (by)<br />
Abwechslungsreich<br />
Nicht nur Papier und Zahlen am Schreibtisch,<br />
sondern auch die Beratung von<br />
Kunden gehören zum Lehralltag von<br />
Sarah Renell.<br />
auch ins Lager führen und mitten<br />
in die Sanitärausstellung,<br />
um Kunden zu beraten. Ihr<br />
macht es dort besonders viel<br />
Spaß, weil sie „auch mit Gestik<br />
und Mimik“ arbeiten kann. Man<br />
müsse aufgeschlossen sein, auf<br />
Kunden zugehen können, sicher<br />
im Umgang mit Zahlen und mit<br />
der Rechtschreibung. Jugendliche<br />
sollten sich ihre Interessen,<br />
Stärken und Schwächen bewusst<br />
machen und sich Unterstützung<br />
beim Arbeitsamt holen: Im<br />
Landkreis und Umgebung gebe<br />
es mehr Firmen und damit potenzielle<br />
Ausbildungsbetriebe<br />
als man glaube, schnell übersehe<br />
man welche. (by)
20 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Kreativ als Maler<br />
Maler/innen und Lackierer/innen<br />
der Fachrichtung Gestaltung<br />
und Instandhaltung<br />
gestalten, behandeln, beschichten<br />
und bekleiden Innenwände,<br />
Decken, Böden und Fassaden<br />
von Gebäuden. Sie halten<br />
Objekte aus unterschiedlichen<br />
Materialien instand oder geben<br />
ihnen durch farbige Beschichtung<br />
eine neue Oberfläche.<br />
Anfang August hat Sergej<br />
Adamski aus Groß Gaddau im<br />
Malerbetrieb Schenk in Küsten<br />
seine Ausbildung begonnen. Erfahrung<br />
am Bau hatte er da<br />
schon, denn hinter ihm liegen<br />
zwei Jahre Ausbildung als Zimmerer.<br />
Doch dieser Beruf war es<br />
dann doch nicht. Der 19-Jährige<br />
ahnt auch warum: Er habe sich<br />
Mandy Kostmann sorgt dafür,<br />
dass jung und alt, groß und klein<br />
gut zu Fuß sind. Die 19-Jährige<br />
lernt den Beruf der Verkäuferin<br />
im Schuhgeschäft Deichmann<br />
in Dannenberg.<br />
Nach dem Realschulabschluss<br />
hatte Mandy den Wunsch, im<br />
Büro zu arbeiten. Sie merkte<br />
aber bald, dass dies nicht das<br />
Richtige für sie ist. Eine Freundin,<br />
die selbst bei Deichmann<br />
arbeitet, hat sie auf die Ausbildung<br />
aufmerksam gemacht. „Ich<br />
habe mich im Internet informiert,<br />
online beworben und<br />
dann ging alles ganz schnell:<br />
Test, Auswahlverfahren und<br />
Ausbildungsvertrag“, erzählt<br />
Mandy – mittlerweile ist sie im<br />
zweiten Ausbildungsjahr.<br />
Gut zu Fuß<br />
Mandy Kostmann wird im Schuhgeschäft Deichmann<br />
als Verkäuferin ausgebildet.<br />
einfach nicht genug erkundigt,<br />
etwa auch andere Zimmerer<br />
über ihre tägliche Arbeit ausgefragt.<br />
Ein Praktikum habe nicht<br />
ausgereicht, ihm ein komplettes<br />
Bild zu verschaffen.<br />
Nun will er Maler werden,<br />
schon die erste Bewerbung war<br />
erfolgreich. Ein Bau-Beruf sollte<br />
es wieder sein, auf Baustellen<br />
fühlt er sich wohl, und nicht zuletzt<br />
lernt man nebenbei Ordnung<br />
und Sauberkeit. Sergej<br />
zeichnet sehr gerne und hat Lust<br />
auf die kreativen <strong>Seite</strong>n des<br />
Maler-Berufes. Die hat er bislang<br />
allerdings nur in der Berufsschule<br />
kennengelernt. In der<br />
Praxis seit August musste er<br />
Türen abschleifen, vorlackieren,<br />
lackieren, oder auch Wände tapezieren.<br />
Auf einer anderen<br />
Für sie war entscheidend, dass<br />
sie in ihrem Beruf mit Menschen<br />
zu tun hat. Außerdem ist die Arbeit<br />
sehr abwechslungsreich. So<br />
gehören neben der Kundenberatung<br />
und dem Verkauf auch das<br />
Kassieren und die Warenannahme<br />
zu ihrer Aufgabe.<br />
Außer im Geschäft und in der<br />
Berufsschule wird die Ausbildung<br />
durch interne Schulungen<br />
ergänzt. Diese sind speziell auf<br />
die Warenkunde im Fachgeschäft<br />
ausgelegt und finden in<br />
Berlin statt. Auch die verschiedenen<br />
Perspektiven im Ausbildungsbetrieb<br />
haben sie begeistert.<br />
Denn: „wenn alles gut<br />
klappt, kann ich die Ausbildung<br />
zur Einzelhandelskauffrau<br />
anschließen“, berichtet Mandy.<br />
Aus eigenen Erfahrungen bei<br />
der Berufswahl<br />
rät Mandy<br />
dazu, sich ausführlich<br />
und<br />
genau über Berufe<br />
zu informieren.<br />
Denn<br />
nicht immer<br />
stimmen die eigenenVorstellungen<br />
mit dem<br />
Berufsalltag<br />
überein. Informationen<br />
aus<br />
erster Hand<br />
gibt es zum<br />
Beispiel auf<br />
Ausbildungsbörsen.<br />
(jh)<br />
Malen ist die eine <strong>Seite</strong>, Fassaden dämmen die andere <strong>Seite</strong> des<br />
Malerberufs, den Sergej Admanski lernt. Aufn.: Ch. Beyer<br />
Baustelle galt es, die Fassade zu<br />
dämmen. Wer Maler werden<br />
will, sollte handwerklich begabt<br />
und auch körperlich fit sein.<br />
Kaufleute im Einzelhandel<br />
informieren und beraten Kunden<br />
und verkaufen Waren aller<br />
Art. Sie arbeiten im Einkaufsund<br />
Lagerwesen und übernehmen<br />
Aufgaben im Personalund<br />
Rechnungswesen.<br />
Natascha Kuczka<br />
hat sich nach ihrem<br />
Fachabitur für eine<br />
Ausbildung zur<br />
Kauffrau im Einzelhandel<br />
entschieden.<br />
Einen Berufsabschluss<br />
hat sie schon<br />
in der Tasche, obwohl<br />
sie erst das dritte<br />
Ausbildungsjahr<br />
begonnen hat. Denn<br />
innerhalb ihrer<br />
Lehre nimmt sie automatisch<br />
an der<br />
Prüfung für die zweijährigeVerkäuferausbildung<br />
teil und<br />
die hat sie natürlich<br />
bestanden.<br />
Vom ersten Tag<br />
ihrer Ausbildung im Hagebaumarkt<br />
Mölders in Dannenberg<br />
an gehörte die Kundenberatung<br />
für sie zum Ausbildungsalltag.<br />
„Zuerst musste ich meine Kollegen<br />
öfter fragen, wo was ist.<br />
Aber das hat mir auch geholfen,<br />
mich im Sortiment des Baumarktes<br />
zurecht zu finden“, erzählt<br />
die 21-Jährige. Als besondere<br />
Herausforderung beschreibt<br />
Natascha Kuczka die<br />
Organisation des Campingzelts.<br />
Weil man immer wieder auf<br />
Gerüsten herumklettern müsse,<br />
dürfe man auch keine Höhenangst<br />
haben. (by)<br />
Zwei in einem<br />
Nachdem sie im vergangenen<br />
Jahr gemeinsam mit einer Kollegin<br />
dort arbeitete, war sie in dieser<br />
Saison Ansprechpartnerin,<br />
als es um die Bestellungen und<br />
die Sortimentsgestaltung ging.<br />
Sie selbst beschreibt es als große<br />
Das Campingzelt war in diesem Jahr ihr<br />
Bereich: Natascha Kuczka 2 A.: J. Hoffmann<br />
Verantwortung, die ihr aber<br />
auch viel Freude gebracht hat.<br />
„Vor allem die individuellen Beratungen<br />
und speziellen Bestellungen<br />
für die Kunden haben<br />
mir Spaß gemacht“.<br />
Ihr Tipp für Jugendliche, die<br />
eine Ausbildung suchen: Interesse<br />
zeigen, und das auch schon<br />
im Praktikum. Außerdem sollte<br />
man umsichtig, höflich und<br />
hilfsbereit sein und sich auf das,<br />
was man tut, konzentrieren. (jh)
Mit Keramik und Titan<br />
Zahntechniker/innen fertigen,<br />
reparieren und reinigen<br />
festsitzenden und herausnehmbaren<br />
Zahnersatz sowie zahnund<br />
kieferregulierende Geräte.<br />
Die angehende Zahntechnikerin<br />
Verena Kersten befindet<br />
sich im 4. Ausbildungsjahr. Für<br />
ihren Ausbildungsberuf zählt sie<br />
gleich mehrere Besonderheiten<br />
auf: „Ich mag die Kombination<br />
aus medizinischem Wissen und<br />
Dienstleistungen“. Denn beim<br />
Herstellen des Zahnersatzes hat<br />
die 27-Jährige nicht nur seine<br />
Funktion im Auge, sondern<br />
auch die Zufriedenheit des<br />
Patienten. Interessant findet sie,<br />
Mag handwerkliche Detailarbeiten:<br />
Verena Kersten, angehende Zahntechnikerin.<br />
Mechatroniker/innen bauen<br />
mechanische, elektrische und<br />
elektronische Komponenten,<br />
montieren sie zu komplexen<br />
Systemen, installieren und programmieren<br />
Steuerungssoftware<br />
und halten die Systeme instand.<br />
Elektrik, Elektronik, Mechanik,<br />
Hydraulik und Pneumatik, Drehen<br />
und Fräsen – von Einseitigkeit<br />
kann beim Beruf des Mechatronikers<br />
keine Rede sein. „Ich mag die<br />
Vielseitigkeit an dieser Ausbildung“,<br />
erzählt Matthias Klauck<br />
und ergänzt stolz: „Außerdem habe<br />
ich einen ganz besonderen Ausbildungsort“.<br />
Denn der 19-Jährige aus<br />
<strong>Jeetzel</strong> absolviert seine Lehre zum<br />
dass mit verschiedenen Werkstoffen,<br />
wie zum Beispiel Keramik,<br />
Titan und Prothesenkunststoffen,<br />
gearbeitet wird, die<br />
natürlich auch auf unterschiedliche<br />
Art verarbeitet werden.<br />
Und wer handwerkliche Detailarbeiten<br />
mag, findet seine berufliche<br />
Herausforderung im Bereich<br />
der Zahntechnik. So lernt<br />
Verena Kersten während ihrer<br />
3,5-jährigen Ausbildung auch<br />
Wachsmodelle, Zahnkronen,<br />
Brücken und Inlays herzustellen.<br />
Sie hatte bereits erfolgreich<br />
eine Ausbildung als Friseurin<br />
abgeschlossen, bevor sie sich<br />
noch einmal neu orientierte.<br />
Dass es wieder ein<br />
handwerklicher Beruf<br />
sein sollte, stand für sie<br />
schnell fest. Um einen<br />
Einblick in den Arbeitsablauf<br />
und die Tätigkeiten<br />
einer Zahntechnikerin<br />
zu bekommen,<br />
absolvierte sie ein Praktikum.<br />
Dazu rät sie<br />
auch Jugendlichen, die<br />
eine Ausbildung suchen.<br />
„Wichtig ist, dass<br />
man nicht scheu ist und<br />
während des Praktikums<br />
ruhig Fragen<br />
stellt“, erzählt Verena<br />
Kersten. Während der<br />
ersten Ausbildungsmonate<br />
gibt es sehr viel<br />
Neues für den Auszu-<br />
Ausbildungsmagazin 2010 21<br />
bildenden. „Das ist ein<br />
Berg, über den man erst<br />
einmal rüber muss.<br />
Aber es lohnt sich“. (jh)<br />
Ausbildung auch unter Tage<br />
Mechatroniker bei der DBE, der<br />
Deutschen Gesellschaft zum Bau<br />
und Betrieb von Endlagern in Gorleben<br />
– und damit normalerweise<br />
unter Tage in mehr als 800 Metern<br />
Tiefe.<br />
Durch ein Schülerpraktikum<br />
hatte Matthias Klauck, der jetzt im<br />
vierten Ausbildungsjahr ist, sein Interesse<br />
an Technik entdeckt und<br />
sich dann über mögliche Berufe informiert.<br />
Die Grundlagen für seine<br />
Ausbildung legte er nach dem Realschulabschluss<br />
während der einjährigen<br />
Berufsfachschule Technik.<br />
In seiner Ausbildungszeit lernt er<br />
unter anderem, nach Schaltplänen<br />
und Konstruktionszeichnungen<br />
komplexe Anlagen zu bauen. (jh)<br />
Äpfel, Birnen & Co<br />
Fachkräfte für Fruchtsafttechnik<br />
stellen aus Früchten<br />
oder Gemüse Säfte und Nektare,<br />
Erfrischungsgetränke oder<br />
auch Wein her.<br />
Ob Kiwis, Kirschen oder Karotten:<br />
Damit die Vitamine,<br />
Nährstoffe und der frische Geschmack<br />
von Obst und Gemüse<br />
nicht verloren gehen, verarbeiten<br />
Fachkräfte für<br />
Fruchtsafttechnik<br />
sie besonders sorgfältig<br />
und schonend.<br />
Ganz frisch im<br />
ersten Ausbildungsjahr<br />
ist Norman Klonowski.<br />
Der 17-<br />
Jährige hat nach seinem<br />
Realschulabschluss<br />
die Lehre zur Fachkraft<br />
für Fruchtsafttechnik<br />
bei der<br />
Firma Voelkel in Pevestorf<br />
begonnen.<br />
Die Idee für diesen<br />
ungewöhnlichen<br />
Beruf lieferte ihm<br />
der Berufswahltest.<br />
Zunächst hatte er<br />
Mechatronik und<br />
Elektronik in die engere Wahl<br />
gezogen. Pluspunkt für seine jetzige<br />
Ausbildung ist, dass sie<br />
auch sein Interesse an Lebensmitteln<br />
und deren Verarbeitung<br />
vereinigt.<br />
Besonders gut findet er, dass<br />
Teamarbeit in seinem Beruf<br />
großgeschrieben wird und die<br />
Arbeit vielseitig ist. „Es gibt überall<br />
etwas zu tun und es herrscht<br />
kein Stillstand“, erzählt Norman.<br />
In der dreijährigen Ausbildungszeit<br />
wird er unter anderem<br />
lernen, die Maschinen zu bedienen,<br />
zu steuern und zu überwachen.<br />
Dazu gehört auch die richtige<br />
Lagerung der Getränke.<br />
Weil Früchte und Saft leicht verderblich<br />
sind, spielt das Einhalten<br />
der Hygienevorschriften bei<br />
den Fachkräften für Fruchtsaft-<br />
Norman Klonowski wird bei Voelkel zur<br />
Fachkraft für Fruchtsafttechnik ausgebildet.<br />
technik eine wichtige Rolle.<br />
Zur Berufsschule reist Norman<br />
regelmäßig nach Hessen. In<br />
der Nähe von Wiesbaden findet<br />
der Unterricht in Blockform<br />
statt. Für Jugendliche hat Norman<br />
folgenden Tipp: Wenn man<br />
bei der Berufswahl nicht weiter<br />
weiß, sollte man keine Scheu<br />
haben und die Berufsberatung<br />
um Unterstützung fragen. (jh)<br />
Matthias Klauck lernt als angehender Mechatroniker komplexe<br />
Anlagen zu bauen. 3 Aufn.: J. Hoffmann
22 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Spaß am<br />
„Treckerzerlegen“<br />
Mechaniker/innen für Land- und Baumaschinen-<br />
technik warten und reparieren<br />
Fahrzeuge, Maschinen, Anlagen<br />
und Geräte, die in der<br />
Land- und Bauwirtschaft eingesetzt<br />
werden.<br />
Martin Kraßmann kommt von<br />
einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
in Darzau und hat schon<br />
immer „viel und gerne geschraubt“.<br />
Nun bekommt der<br />
19-Jährige seit über drei Jahren<br />
Geld fürs „Treckerzerlegen und<br />
mit Öl rumschmieren“, was ihm<br />
immer noch am meisten Spaß<br />
macht. Er macht bei der RaiffeisenOsterburg-Lüchow-Dannenberg<br />
in Dannenberg seine<br />
Mechaniker-Ausbildung.<br />
Es ist ein Job, bei dem man<br />
dreckige Finger bekommt und<br />
auch ertragen muss – „zum Wo-<br />
Dass das Wasser immer aus dem Hahn fließt<br />
Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik<br />
bedienen und<br />
überwachen Maschinen und<br />
Anlagen, die Wasser fördern,<br />
aufbereiten oder weiterleiten,<br />
und verlegen Rohrleitungen.<br />
Er interessiert sich für die Umwelt,<br />
mochte in der Schule die<br />
Fächer Biologie und Chemie<br />
und wollte zudem auch handwerklich<br />
etwas zu tun haben.<br />
Deshalb hat Eike Schulz (19)<br />
aus Kolborn nach der Realschule<br />
beim Wasserverband Wendland<br />
in Lüchow eine Ausbildung<br />
als Fachkraft für Abwassertechnik<br />
absolviert. Über diesen<br />
Beruf hatte er sich auch bei<br />
Nachbarn informiert, die beim<br />
WVW arbeiten. Nun lässt er sich<br />
noch ein weiteres Jahr ausbilden,<br />
um dann auch seinen Ab-<br />
chenende hat man die<br />
wieder sauber“ – , der<br />
aber sehr vielseitig ist:<br />
Heute muss ein<br />
Treckermotor repariert<br />
werden, morgen müssen<br />
Pflugschare gewechselt<br />
werden.<br />
Mähdrescher und Kartoffelroder<br />
werden<br />
einsatzbereit gemacht,<br />
Spritzen dem TÜV<br />
vorgestellt oder auch<br />
Neumaschinen für die<br />
Auslieferung zusammengebaut.<br />
Neben dem Spaß<br />
am Schrauben sollten<br />
seine Kollegen und Kolleginnen<br />
in spe – seit einiger Zeit ist auch<br />
eine Frau im Dannenberger<br />
Team – auch kalte Temperatu-<br />
schluss als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
in der Tasche<br />
zu haben.<br />
Wasserversorger müssen sich<br />
darum kümmern, dass das Wasser<br />
aus der Erde kommt und in<br />
jedem Haushalt aus dem Hahn<br />
fließt. Die Pumpen fürs Rohwasser<br />
müssen funktionieren,<br />
die Kiesfilteranlage, die Rohre<br />
quer durchs Land müssen verlegt<br />
werden und dicht sein,<br />
Neuanschlüsse gelegt, Wasserzähler<br />
in den Haushalten installiert<br />
sein. Auch muss immer<br />
genügend Löschwasser da sein.<br />
Wenn ein Rohr platzt, wird<br />
dem Wasserverband der Druckabfall<br />
per Computer angezeigt.<br />
Dann müssen Eike Schulz und<br />
seine Kollegen raus – auch wenn<br />
es in Strömen gießen sollte oder<br />
Minustemperaturen herrschen.<br />
Meisterbetriebe stellen sich vor<br />
30 Jahre Meisterbetriebe<br />
Lüchow, Lange Straße 29 • Telefon (0 58 41) 20 90<br />
Dannenberg, Am Markt 14 • Telefon (0 58 61) 26 65<br />
Tief im Inneren eines Treckers: Martin Kraßmann bei seiner schönsten<br />
Arbeit. 2 Aufn.: Ch. Beyer<br />
ren ertragen können, schwindelfrei<br />
sein, weil man auch mal an<br />
Getreidesilos die Förderbänder<br />
reparieren muss, mit anderen<br />
In solchen Fällen ist er im Team<br />
unterwegs, oft auch mit Fremdfirmen,<br />
Wasserzähler wechselt<br />
er alleine aus. Ihn beruhigt, dass<br />
umwelttechnische Berufe nicht<br />
aussterben, nicht vom Computer<br />
Rohre und<br />
Wasserzähler<br />
gehören<br />
zum<br />
Berufsalltag<br />
von<br />
Eike Schulz,<br />
der Fachkraft<br />
für<br />
Wasserversorungstechnik<br />
wird.<br />
gerne zusammen-arbeiten wollen<br />
und gerade im Sommer auch<br />
Überstunden akzeptieren können.<br />
(by)<br />
übernommen werden können.<br />
Weil man bei dieser Ausbildung<br />
– die Berufsschule ist in Goslar<br />
–, „gewaltig rechnen muss“,<br />
empfiehlt er einen Realschulabschluss.<br />
(by)
Klar man mag denken, dass für<br />
Anke Bohnenbuck der Weg in<br />
den landwirtschaftlichen Betrieb<br />
ihrer Eltern vorherbestimmt war.<br />
Dabei interessierte sie sich sehr<br />
wohl auch für andere Berufe,<br />
gerade im medizinischen Bereich.<br />
Dass sie letztendlich doch<br />
� Fragen aus<br />
Auswahltests �<br />
Elf Kilo Apfelsinen kosten 22<br />
Euro. Wie viel Euro kosten dann<br />
drei Kilo?<br />
Ein Händler verlangt für vier<br />
Kisten Saft so viel, wie ihn fünf<br />
Kisten gekostet haben. Wie viel<br />
Prozent Gewinn macht er pro<br />
Kiste?<br />
Lösung: 6 Euro; 25 Pozent<br />
Impressum<br />
Verlag und Druck: Druck- und<br />
Verlagsgesellschaft Köhring GmbH<br />
& Co. KG, Lüchow, Wallstraße 22 -<br />
24<br />
Auflage: 15 500 Exemplare<br />
Erschienen als Beilage in der <strong>Elbe</strong>-<br />
<strong>Jeetzel</strong>-<strong>Zeitung</strong> am 11. September<br />
2010.<br />
Anzeigen: Thorsten-Eik Schrader<br />
Redaktion: Christiane Beyer, Mitarbeit:<br />
Jeannette Hoffmann, Agentur<br />
für Arbeit, Uelzen.<br />
gemeinsam mit ihrem Bruder<br />
und ihren Eltern den Hof in<br />
Langenhorst bei Jameln bewirtschaftet,<br />
liegt am Milchvieh.<br />
Denn das hat sie von klein auf<br />
interessiert.<br />
Nach dem Abitur absolvierte<br />
Anke Bohnenbuck zunächst<br />
Ausbildungsmagazin 2010 23<br />
Von der Pike auf gelernt<br />
Ausbildung und Studium in der Landwirtschaft<br />
eine Ausbildung zur Landwirtin.<br />
Als Besonderheit an diesem Ausbildungsberuf<br />
hebt sie die Vielfalt<br />
hervor. Da die Ausbildung<br />
möglichst in beiden Bereichen,<br />
also in der Viehwirtschaft und im<br />
Ackerbau, erfolgen soll, ist ein<br />
Wechsel während der Ausbil-<br />
Die Diplom-<br />
Agraringenieurin<br />
Anke<br />
Bohnenbuck<br />
kümmert sich<br />
auf dem elterlichen<br />
Hof<br />
in Langenhorst<br />
um die<br />
100 Milchkühe<br />
des Betriebes.<br />
Aufn.:<br />
J. Hoffmann<br />
dungszeit zwischen verschiedenen<br />
Betrieben möglich und wird<br />
auch durch die Kammer unterstützt<br />
und organisiert. Über den<br />
Schwerpunkt für die Zwischenund<br />
Abschlussprüfung entscheidet<br />
der Auszubildende selbst.<br />
Nach dem Abschluss der Lehre<br />
ging Anke Bohnenbuck an die<br />
Fachhochschule. Diplom-Agraringenieure<br />
leiten landwirtschaftliche<br />
Dienstleistungs- und Erzeugerbetriebe,<br />
verarbeiten und<br />
vermarkten landwirtschaftliche<br />
Erzeugnisse, verkaufen Produkte<br />
der Zulieferindustrie und beraten<br />
landwirtschaftliche Betriebe.<br />
Seit dem Ende des Studiums<br />
kümmert sich Anke Bohnenbuck<br />
um die 100 Milchkühe im<br />
elterlichen Betrieb. „Diese Arbeit<br />
ist extrem abwechslungsreich,<br />
weil an keinem Tag die gleiche<br />
Arbeit anfällt“, erzählt sie. Besonders<br />
gefällt ihr, dass sie<br />
selbstständig arbeiten und den<br />
Tagesplan selbst gestalten kann.<br />
Gleichzeitig bedeutet diese<br />
Aufgabe aber auch, dass sie viel<br />
Verantwortung übernimmt und<br />
sich bindet. (jh)
24 Ausbildungsmagazin 2010<br />
� Fragen aus Auswahltests �<br />
Suche zu dem Sprichwort:<br />
„Gut Ding will Weile<br />
haben“ eines, das eine ähnliche<br />
Bedeutung hat:<br />
a) Man soll den Tag nicht<br />
vor dem Abend loben.<br />
b) Alle Wege führen nach<br />
Rom.<br />
c) Rom ist nicht an einem<br />
Tag erbaut worden.<br />
d) Es sind alles Menschen<br />
von hier bis Rom.Lösung: c<br />
Handwerklich<br />
interessant<br />
Patrizia Keibel (rechts) wird bei Willam-Optik in Dannenberg zur<br />
Augenoptikerin ausgebildet. Aufn.: J. Hoffmann<br />
Augenoptiker/innen stellen<br />
Sehhilfen für Kunden her und<br />
passen diese individuell an. Sie<br />
verkaufen Brillen, Kontaktlinsen<br />
und erledigen kaufmännische<br />
Arbeiten. Wer präzise arbeiten<br />
kann, mit dem Werkstoff<br />
Glas und auch mit Menschen<br />
umgehen kann, ist in diesem<br />
Beruf richtig.<br />
Ihr besonderes Interesse an<br />
Mathematik fand Patrizia Keibel<br />
aus Liepe bei Dömitz schon in<br />
der Schule heraus. Ihre Eltern<br />
machten sie auf die Augenoptik<br />
aufmerksam, denn in diesem Bereich<br />
sind auch mathematische<br />
Kenntnisse gefragt. Über das Berufsbild<br />
einer Augenoptikerin<br />
hat sich die 19-Jährige intensiv<br />
im Internet informiert. Im vergangenen<br />
Jahr nach dem Abitur<br />
begann sie bei Willam-Optik in<br />
Dannenberg ihre Ausbildung als<br />
Augenoptikerin.<br />
Für Patrizia Keibel ist wichtig,<br />
dass sie einen Beruf ausüben<br />
kann, in dem sie Kundenkontakt<br />
hat und helfen kann.<br />
Während ihrer Ausbildung lernt<br />
sie unter anderem, welche Gläser<br />
zu den vorliegenden Werten<br />
für die notwendige Glasstärke<br />
passen. Wie die Gläser geschliffen<br />
sowie zentriert und Sehtests<br />
durchgeführt werden, gehört<br />
ebenfalls dazu. „Die Arbeit ist<br />
handwerklich interessant und<br />
sehr abwechslungsreich“, erzählt<br />
die 19-Jährige. Daneben<br />
gehört die typ- und stilgerechte<br />
Beratung der Kunden im Geschäft<br />
genauso zum Berufsbild<br />
wie beispielsweise das Informieren<br />
darüber, wie Kontaktlinsen<br />
gepflegt werden.<br />
Jugendliche, die vor der Berufswahl<br />
stehen, sollten überlegen,<br />
was ihnen gefällt, wo ihre<br />
Stärken liegen und in welche<br />
Berufe sie diese einbringen können<br />
– so der Tipp von Patrizia<br />
Keibel. (jh)
REWE Azubis zum/zur<br />
Kaufmann/-frau im<br />
Einzelhandel bringen<br />
es weiter.<br />
So wie Alexander. Sein erworbenes<br />
betriebswirtschaftliches Wissen<br />
wendet er täglich in der Praxis<br />
an. Selbstorganisation und Eigenständigkeit<br />
werden bei REWE<br />
systematisch gefördert. So kann<br />
sich Alexander bis zum Marktmanager<br />
oder zum selbstständigen<br />
Partnerkaufmann qualifizieren.<br />
Und schon mit 25 seinen eigenen<br />
Markt mit einem Umsatz von<br />
mehreren Millionen Euro im<br />
Jahr führen. Die Chancen<br />
sind gut. REWE sucht<br />
bis 2012 rund 1.000<br />
neue Führungskräfte.<br />
Ausbildungsmagazin 2010 25<br />
Ausbildung bei<br />
REWE ist mehr.<br />
Entdecke, was dahintersteckt:<br />
www.rewe.de/ausbildung<br />
Jeden Tag ein bisschen besser.<br />
Alexander,<br />
Auszubildender<br />
zum Kaufmann<br />
im Einzelhandel<br />
bei REWE.<br />
REWE_Azubi_AZ_187,5x250_Alexander_Niedersaech_Tageblatt.indd 1 26.08.10 11:42
26 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Richtig<br />
telefonieren<br />
Mit dem Handy können heute<br />
die meisten Jugendlichen umgehen.<br />
Geschäftliche Telefonate<br />
zu führen, müssen viele aber erst<br />
lernen. Einige Telefon-Knigge-<br />
Regeln:<br />
Die Begrüßung: Dazu gehören<br />
neben einem „Guten Tag“<br />
der Firmenname sowie der eigene<br />
Vor- und Nachname. Wichtig<br />
ist auch, wie Azubis sich am Telefon<br />
melden: Freundlichkeit ist<br />
das A und O im Umgang mit<br />
Kunden. Lehrlinge dürfen den<br />
Begrüßungsspruch auch nicht<br />
lustlos herunterleiern. Und ein<br />
Kaugummi im Mund ist beim Telefonieren<br />
auch tabu.<br />
Rückfragen und Verbinden:<br />
Damit sie Anrufern schnell weiterhelfen<br />
können, machen Lehrlinge<br />
sich am besten gründlich<br />
mit der Bedienung des Telefons<br />
in der Firma vertraut. Nichts ist<br />
peinlicher, als einen wichtigen<br />
Kunden an der Strippe zu haben<br />
und es nicht hinzukriegen, ihn<br />
zum Kollegen durchzustellen.<br />
Und Lehrlinge müssen auch<br />
wissen, wie sie vor dem Verbinden<br />
Rückfragen bei Kollegen<br />
stellen können, ohne dass der<br />
Anrufer alles mithört.<br />
Nachrichten notieren: Solche<br />
Notizen sollen den Namen des<br />
Anrufers, die Firma, Telefonnummer<br />
sowie den Zeitpunkt<br />
des Anrufs umfassen.
Die Ausbildung ist ein wichtiger<br />
Schritt und gleichzeitig beginnt<br />
ein neuer Lebensabschnitt.<br />
Katarina Egel und Tatjana<br />
Miller sind Auszubildende<br />
bei der Agentur für Arbeit. Sie<br />
sind im dritten Ausbildungsjahr<br />
zur Fachangestellten für Arbeitsförderung<br />
und haben Tipps<br />
und Informationen zu einigen<br />
Rechten und Pflichten zusammengestellt.<br />
Für den Einstieg<br />
Du bist neu im Betrieb. Von<br />
daher musst du deine Kolleginnen<br />
und Kollegen mit „Sie“ ansprechen,<br />
bis dir das „du“ angeboten<br />
wird.<br />
Kleider machen Leute. Achte<br />
darauf, dass deine Kleidung sauber<br />
und für den Beruf angemessen<br />
ist. Minirock und Basecap<br />
gehören in deine Freizeit.<br />
Pünktlichkeit und Verlässlichkeit<br />
sind das A und O. Das<br />
Gegenteil zeigt Desinteresse und<br />
Lustlosigkeit.<br />
Vergiss nicht, dass du in den<br />
ersten Monaten in der Probezeit<br />
bist. Du oder dein Arbeitgeber<br />
können ohne wichtigen Grund<br />
kündigen.<br />
Rechte, aber auch Pflichten<br />
Berufsschule: Berufsschule<br />
ist Pflicht. Dafür wirst du von<br />
der Arbeit freigestellt, musst aber<br />
regelmäßig am Unterricht teilnehmen.<br />
Fallen die Schule oder<br />
einige Stunden aus, musst du in<br />
den Betrieb.<br />
Tipp: Falls du dir nicht sicher<br />
bist, in welchen Fällen du nach<br />
Bier holen, babysitten oder<br />
den Büroboden wischen – all<br />
das gehört eigentlich nicht in die<br />
Ausbildung. Dennoch müssen<br />
sich Lehrlinge nicht selten mit<br />
solchen Dingen herumschlagen.<br />
Alles müssen sie sich aber nicht<br />
gefallen lassen. Schließlich sollen<br />
sie in der Ausbildung etwas<br />
lernen und dürfen nicht bloß als<br />
billige Aushilfe im Betrieb dienen.<br />
„Nein“ zu sagen, ist daher<br />
manchmal ihr gutes Recht.<br />
Es gibt immer wieder Fälle, in<br />
denen Azubis zum Beispiel mit<br />
dem Hund Gassi gehen oder als<br />
Kinderbetreuung herhalten<br />
müssen, sagt Dirk Neumann,<br />
Ausbildungsexperte des Deutschen<br />
Gewerkschaftsbundes<br />
(DGB). Solche und ähnliche<br />
Fälle sind keineswegs selten:<br />
der Schule in den Betrieb musst,<br />
frage lieber nach.<br />
Material: Natürlich brauchst<br />
du für die Ausbildung Material.<br />
Die Sachen, die du zum Arbeiten<br />
im Betrieb oder für die Ausbildung<br />
brauchst, stellt dir der<br />
Ausbildungsmagazin 2010 27<br />
Alles auf Anfang<br />
Tipps für den Ausbildungsstart<br />
Katarina Egel (links) und Tatjana Miller haben für künftige Auszubildende<br />
einige Tipps für den Ausbildungsstart zusammengestellt.<br />
Aufn.: J. Hoffmann<br />
Rund jeder achte Lehrling (13,4<br />
Prozent) muss laut einer DGB-<br />
Studie häufig oder sogar ständig<br />
Dinge erledigen, die nichts mit<br />
der Ausbildung zu tun haben.<br />
Das ist nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
verboten: Es<br />
schreibt vor,<br />
dass Lehrlingen<br />
nur Aufgabenübertragen<br />
werden dürfen, die „dem<br />
Ausbildungszweck dienen“, wie<br />
das Bundesbildungsministerium<br />
(BMBF) in seinem Handbuch zu<br />
Rechten von Azubis erläutert.<br />
Wann hierbei die Grenze überschritten<br />
ist, lässt sich pauschal<br />
aber nicht so einfach sagen.<br />
Ein Azubi darf kein Ersatz für<br />
die Putzfrau sein, es ist aber<br />
Betrieb. Die Sachen, die du für<br />
die Berufsschule brauchst,<br />
musst du dir selbst kaufen.<br />
Tipp: Gehe sorgsam mit dem<br />
Material um.<br />
Ausbildungsziel: Dein Betrieb<br />
ist verpflichtet, dir alle Fer-<br />
zulässig, dass ein angehender<br />
Mechaniker oder Schreiner eine<br />
Maschine saubermachen soll, an<br />
der er ausgebildet wird. Auch<br />
wenn ein Lehrling einmal zum<br />
Bierholen geschickt wird und<br />
diese Aufga-<br />
be reihum<br />
wechselt,<br />
kann er sich<br />
schlecht beschweren.<br />
Wird der Azubi aber ständig zum<br />
Bierholen oder Einkaufen geschickt<br />
oder mit dem Ausräumen<br />
der Spülmaschine im Büro<br />
beauftragt, sei der Bogen überspannt,<br />
meint Neumann.<br />
Um sich zu wappnen, sollten<br />
Lehrlinge ihren Ausbildungsplan<br />
genau kennen und prüfen,<br />
ob er eingehalten wird. Falls er<br />
tigkeiten und Kenntnisse beizubringen,<br />
die in der Ausbildungsordnung<br />
stehen, damit du deine<br />
Ausbildung erfolgreich beenden<br />
kannst. Achte mit darauf, was<br />
du bereits gelernt hast und was<br />
dir noch fehlt.<br />
Tipp: Mühe geben und Interesse<br />
zeigen erhöhen die Chancen<br />
auf eine Übernahme.<br />
Berichtsheft: Während der<br />
Ausbildungszeit musst du Ausbildungsberichte<br />
schreiben.<br />
Ohne diese wirst du nicht zur<br />
Abschlussprüfung zugelassen.<br />
Tipp: Schreibe die Berichte regelmäßig,<br />
so verhinderst du,<br />
dass sich die Arbeit anhäuft oder<br />
du Sachen vergisst.<br />
Betriebsgeheimnis: Du bist<br />
verpflichtet, über die Betriebsgeheimnisse<br />
Stillschweigen zu bewahren.<br />
Tipp: Wenn du dir nicht sicher<br />
bist, ob etwas vertraulich ist,<br />
frage einfach nach.<br />
Benachrichtigungspflicht: Jeder<br />
ist mal krank. Vergiss jedoch<br />
nicht, dein Fernbleiben bei<br />
Krankheit, Unfall oder ähnlichem<br />
dem Betrieb und der Berufsschule<br />
sofort mitzuteilen.<br />
Tipp: Um Missverständnisse<br />
zu vermeiden, gehe am besten<br />
am ersten Tag der Krankheit<br />
zum Arzt und lass dir ein Attest<br />
ausstellen. Weitere Infos zum<br />
Thema „Rechte und Pflichten“<br />
und einen Azubi-Knigge findest<br />
du im Internet unter www.<br />
planet-beruf.de.<br />
Gassi gehen oder putzen: Wozu Azubis Nein sagen dürfen<br />
Aufgaben müssen<br />
dem Ausbildungszweck<br />
dienen<br />
noch gar nicht erstellt wurde,<br />
sollte das schleunigst nachgeholt<br />
werden. Im zweiten Schritt<br />
sollten sie das Gespräch mit dem<br />
Chef suchen, rät Neumann.<br />
Falls es in der Firma einen Ausbildungsbeauftragten<br />
oder Betriebsrat<br />
gibt, könnten diese<br />
dabei vermitteln. Oder Lehrlinge<br />
tun sich mit anderen unzufriedenen<br />
Azubis im Betrieb zusammen<br />
und sprechen gemeinsam<br />
mit dem Chef. Hilft das<br />
nicht, sollten Lehrlinge sich extern<br />
Hilfe holen, empfiehlt Neumann.<br />
Ansprechpartner gebe es<br />
zum einen bei den Kammern.<br />
Azubis könnten aber auch Lehrer<br />
an der Berufsschule ansprechen.<br />
„Die kennen die Betriebe<br />
oft gut und können eine neutrale<br />
Instanz sein.“ (dpa/tmn)
28 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Worauf achten Unternehmen<br />
bei einem Vorstellungsgespräch?<br />
Die EJZ sprach<br />
darüber mit Andreas Schlüter,<br />
Geschäftsführer der Firma<br />
Artesan Pharma in Lüchow,<br />
und Rainer Hustoles, Leiter<br />
der Abteilung Personalentwicklung<br />
bei der Volksbank<br />
Osterburg Lüchow-Dannenberg<br />
in Woltersdorf.<br />
Worauf achten Sie bei<br />
einem Vorstellungsgespräch?<br />
Rainer Hustoles: In einem<br />
Vorstellungsgespräch wollen wir<br />
uns einen Eindruck von dem<br />
Bewerber, der Bewerberin machen,<br />
der über die Angaben in<br />
der Bewerbungsmappe hinausgeht.<br />
Man sieht ihn oder sie<br />
authentisch vor sich, kann sich<br />
gegenseitig befragen und feststellen,<br />
ob eine Ausbildung „für<br />
beide <strong>Seite</strong>n passt“.<br />
Andreas Schlüter: Ein Bewerber<br />
sollte zum Vorstellungsgespräch<br />
sauber und ordentlich<br />
gekleidet erscheinen. Für Interessenten<br />
für eine Tätigkeit im<br />
Verwaltungsbereich ist gehobene<br />
Business-Kleidung, wie Hosenanzug/Kostüm,<br />
Bluse, wichtig.<br />
Interessiert sich ein Bewerber<br />
für eine Tätigkeit in der<br />
Produktion, kann es auch eine<br />
Jeanshose sein. In jedem Fall ist<br />
ein einwandfreies Erscheinungsbild<br />
maßgeblich.<br />
Ganz natürlich bleiben<br />
Worauf Unternehmen bei einem Vorstellungsgespräch achten – Fragen an zwei Chefs<br />
Wie gehen Sie zu Anfang<br />
des Gesprächs vor?<br />
A. S. und R. H.: Die Gestaltung<br />
des Gesprächs hängt immer<br />
vom Selbstbewusstsein und vom<br />
Alter der jeweiligen Person ab.<br />
Bei jungen und unsicheren<br />
Menschen werden wir in der<br />
Regel mit ganz allgemeinen Fragen<br />
beginnen. Ganz sicher wird<br />
dann die Frage kommen:<br />
Warum haben Sie sich bei uns<br />
beworben? Bei solchen Gesprächen<br />
stellt sich schnell heraus,<br />
wer sich aus eigenem Antrieb<br />
beworben hat oder wer von<br />
seinen Eltern gedrängt wurde.<br />
Andreas Schlüter, Geschäftsführer<br />
der Artesan Pharma und Vorsitzender<br />
der Ifu, des Initiativkreises<br />
für Unternehmergespräche.<br />
Gesucht wird ein/e Auszubildender/de zum/zur<br />
Altenpfleger/in<br />
zum 1. August 2011.<br />
• Mindestens Realschulabschluss,<br />
• Teamfähigkeit, Aufgeschlossenheit,<br />
Selbstständigkeit,<br />
• Verantwortungsbewusstsein<br />
• Günstige Wohnung kann zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Aussagekräftige Bewerbungsunterlagen bitte an:<br />
APH Bellevue<br />
Prof.-Wohltmann-Straße 5<br />
29456 Hitzacker (<strong>Elbe</strong>)<br />
Stellen Sie auch Fragen<br />
zum Privatleben?<br />
A. S. und R. H.: Natürlich<br />
stellen wir auch Fragen zum Privatleben,<br />
etwa, ob es Hobbys<br />
gibt. Wenn ein junger Mensch<br />
musiziert oder Sport treibt, zeigt<br />
dies, dass er in der Lage ist, sich<br />
auf ein konkretes Thema zu<br />
konzentrieren und dieses erfolgreich<br />
abzuschließen. Auf der anderen<br />
<strong>Seite</strong> ist gerade für Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der<br />
Produktion körperliche Belastbarkeit<br />
entscheidend. Eine gewisse<br />
sportliche Fitness bildet<br />
eine Grundvoraussetzung.<br />
Wie wichtig sind Ihnen die<br />
Bewerbungsunterlagen der<br />
Kandidaten?<br />
R. H.: Eine Bewerbung vermittelt<br />
einen ersten Eindruck<br />
und ist deshalb schon wichtig,<br />
Anschreiben, Lebenslauf, die<br />
beiden letzten Zeugnisse und<br />
Praktikumsbescheinigungen<br />
sollten unbedingt dabei sein.<br />
Immer mehr junge Leute geben<br />
die Bewerbung allerdings nicht<br />
per Post auf den Weg, sondern<br />
geben sie persönlich ab, manche<br />
melden sich vorher an. Auch bei<br />
diesem ersten Kontakt achten<br />
viele auf ihr Äußeres. Für drei<br />
freie Plätze im Bankbereich<br />
laden wir zehn bis zwölf Kandidatinnen<br />
und Kandidaten ein.<br />
A. S.: Es gibt Zeiten, wo viele<br />
Bewerbungen in unserem Hause<br />
eingehen. Hier ist die Bewerbungsunterlage<br />
ein erstes Auswahlkriterium.<br />
Um später eines<br />
von drei bis fünf Vorstellungsgespräche<br />
führen zu können, bildet<br />
die Bewerbungsunterlage die<br />
Grundvoraussetzung und dient<br />
der guten Vorbereitung.<br />
Wie können sich die Bewerber<br />
auf das Vorstellungsgespräch<br />
vorbereiten?<br />
R. H.: Es gibt eine ganze<br />
Menge Literatur zu Vorstellungsgesprächen<br />
und Eignungstests.<br />
Man kann sich mit ihrer<br />
Hilfe vorbereiten und zudem<br />
solche Gespräche auch mit den<br />
Eltern durchspielen.<br />
A. S.: In der Regel sind die<br />
ersten Vorstellungsgespräche<br />
immer die schwierigsten. Auf<br />
jeden Fall sollte man versuchen,<br />
dabei so natürlich wie nur möglich<br />
zu wirken und sein normales<br />
Wesen zu präsentieren.<br />
R. H.: Die Bewerberinnen<br />
und Bewerber sollen sich authentisch,<br />
natürlich und ehrlich<br />
geben und nicht Theater spielen.<br />
Das rächt sich.<br />
Was sollten Bewerberinnen<br />
und Bewerber noch beachten?<br />
A.S. und R. H.: Vor einem<br />
Vorstellungsgespräch sollte man<br />
sich grundsätzlich über das Unternehmen<br />
informieren, bei dem<br />
Rainer Hustoles, Leiter der Abteilung<br />
Personalentwicklung<br />
bei der Volksbank Osterburg-<br />
Lüchow-Dannenberg A.: by<br />
man sich bewirbt. Zusätzlich<br />
sind Kenntnisse über den Ausbildungsberuf,<br />
den man sich<br />
ausgewählt hat, notwendig.<br />
Was empfehlen Sie gegen<br />
Nervosität?<br />
R. H.: Je jünger die Bewerberinnen<br />
und Bewerber sind, desto<br />
aufgeregter sind sie. Ich kann<br />
das verstehen, und deshalb versuchen<br />
wir, immer ein angenehmes<br />
Gesprächsklima zu schaffen.<br />
Sehr verwundert wäre ich,<br />
wenn jemand gar nicht nervös<br />
wäre.<br />
A. S.: Genau, denn grundsätzlich<br />
ist eine gewisse Nervosität<br />
Voraussetzung für ein gutes Vorstellungsgespräch,<br />
weil es zeigt,<br />
dass dieses Gespräch für den Bewerber<br />
sehr wichtig und die Motivation<br />
entsprechend hoch ist.<br />
Gleichgültigkeit führt eher dazu,<br />
dass man das Gefühl hat, der<br />
Bewerber interessiert sich nicht<br />
sonderlich für diesen Beruf. Wer<br />
unbedingt einen Ausbildungsplatz<br />
möchte, bringt immer eine<br />
Nervosität mit!
Duales Studium:<br />
Graue Theorie<br />
war gestern<br />
Am 1. September begann für<br />
Stephanie Lichtenberg und Miriam<br />
Nimz ihr Start in das Berufsleben<br />
mit einem dualen Studium.<br />
Die beiden jungen Frauen<br />
aus dem Landkreis studieren an<br />
der Hochschule der Bundesagentur<br />
für Arbeit (HdBA) wie<br />
alle anderen Nachwuchsfachkräfte<br />
der Arbeitsagenturen<br />
auch. An zwei Studienorten in<br />
Schwerin und Mannheim können<br />
sie den international anerkannten<br />
Abschluss „Bachelor of<br />
Arts“ erwerben. Dabei gibt es<br />
zwei Schwerpunkte: „Arbeitsmarktmanagement“<br />
und „Beschäftigungsorientierte<br />
Beratung<br />
und Fallmanagement“.<br />
Für ihr dreijähriges Studium<br />
haben Stephanie Lichtenberg<br />
und Miriam Nimz den Schwerpunkt„Arbeitsmarktmanagement“<br />
gewählt. Gegliedert ist<br />
das Studium in fünf Studientri-<br />
mester und vier Praktika, die jeweils<br />
vier Monate dauern. „Mit<br />
grauer Theorie hat ein duales<br />
Studium nicht viel gemeinsam.<br />
Denn die Studienabschnitte<br />
wechseln sich mit den Praktika<br />
direkt ab. Dadurch kann in der<br />
Theorie erworbenes Wissen<br />
gleich angewendet werden“, so<br />
Kerstin Kuechler-Kakoschke,<br />
Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
der Agentur für Arbeit<br />
Uelzen. Während der Praktika<br />
bekommen Stephanie Lichtenberg<br />
und Miriam Nimz nicht nur<br />
Einblick in die Berufspraxis,<br />
sondern sollen auch zunehmend<br />
selbständig mitarbeiten. Die<br />
Schwerpunkte in den Vorlesungen<br />
und Seminaren liegen in den<br />
Studienfeldern Public Management,<br />
Arbeitgeberorientierte Arbeitsförderung,<br />
Beratung, Arbeitnehmerintegration<br />
und Soziale<br />
Sicherung. Zusätzlich<br />
H.B. Fuller<br />
It wouldn’t be the same world without H.B. Fuller<br />
Ausbildungsmagazin 2010 29<br />
Die Neuen und die Chefin (von links): Stephanie Lichtenberg,<br />
Kerstin Kuechler-Kakoschke und Miriam Nimz. Aufn.: J. Hoffmann<br />
kann aus drei weiteren Schwerpunkten<br />
gewählt werden.<br />
Die Studierenden erhalten<br />
eine solide Ausbildung und sind<br />
gleichzeitig finanziell unabhängig.<br />
Während des Studiums sind<br />
sie Beschäftigte der Agentur für<br />
Arbeit im Ausbildungsverhältnis<br />
und erhalten eine tarifliche Vergütung.Zulassungsvoraussetzung<br />
für das Studium ist die allgemeine<br />
oder fachgebundene<br />
Hochschulreife oder Fachhochschulreife<br />
oder eine als gleichwertig<br />
anerkannte Zugangsberechtigung.<br />
Außerdem führt die<br />
HdBA ein mehrstufiges Auswahlverfahren<br />
in der Arbeitsagentur<br />
und der Hochschule<br />
durch. (jh)<br />
Informationen über weitere<br />
duale Ausbildungen im öffentlichen<br />
Dienst auf <strong>Seite</strong> 30.<br />
Klebstoffe sind unsere Produkte. Unsere Kunden: die weiterverarbeitende Industrie. Wir selbst sind als global agierendes, amerikanisches<br />
Unternehmen einer der weltweit größten Hersteller industrieller Klebstoffe mit ca. 1,4 Mrd. US $ Umsatz und ca. 3.000 Mitarbeitern.<br />
Unsere Erfolge und unser Wachstum geben Ihnen beste Zukunftsperspektiven!<br />
Sie werden im Sommer 2011 Ihr Abitur mit überdurchschnittlichen Leistungen ablegen und suchen eine Herausforderung in einer praxisorientierten und qualifizierten<br />
Ausbildung? Dann können wir Ihnen zum 1. August 2011 ein duales Studium an unserem Standort Lüneburg anbieten!<br />
Duales Studium zum Betriebswirt (m/w)<br />
Fachrichtung Industrie<br />
Parallel zum Studium an der Berufsakademie Lüneburg lernen Sie in unserem Betrieb<br />
alle kaufmännischen Aktivitäten der Planung und Organisation bis hin zur Steuerung<br />
und Kontrolle der Vorgänge kennen. Sie genießen den Vorteil, die klassische, praxisnahe<br />
Ausbildung direkt mit einem Studium verbinden zu können.<br />
Neben den schulischen Qualifikationen wünschen wir uns aufgeschlossene und<br />
begeisterungsfähige Menschen, die ihr Ausbildungsziel aktiv verfolgen und uns durch<br />
ihre Zuverlässigkeit, ihr persönliches Engagement und ihre Zielstrebigkeit überzeugen.<br />
Freude am Umgang mit Menschen und Organisationstalent sind ideale Voraussetzungen<br />
für die Mitarbeit in unserem Unternehmen.<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen mit den Kopien der letzten zwei Zeugnisse senden Sie bitte bis zum 15. Oktober 2010 – bevorzugt per E-Mail – an:<br />
H.B. Fuller Deutschland Produktions GmbH<br />
Frau Birgit Kielisch, An der Roten Bleiche 2–3, 21335 Lüneburg, germany.hr@hbfuller.com<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Mehr über uns finden Sie unter: www.hbfuller.com
30 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Duale Ausbildung im<br />
öffentlichen Dienst<br />
Alternativen zum Studium sind die so genannten<br />
Ausbildungsmöglichkeiten im gehobenen<br />
Dienst. Hier einige Arbeitgeber und ihre<br />
Internet-Adressen, die vollständige Liste findet<br />
sich in den Berufswahlinfos für Schülerinnen<br />
und Schüler der Sekundarstufe II der Agentur<br />
für Arbeit Uelzen.<br />
Gehobener allgemeiner Verwaltungsdienst<br />
des Bundes<br />
Fachhochschule des Bundes für öffentliche<br />
Verwaltung; Web: www.fhbund.de<br />
Gehobener Archivdienst des Bundes<br />
Bundesarchiv; Web: www.bundesarchiv.de<br />
Gehobener Archivdienst des Landes<br />
Niedersächsisches Landesarchiv, Hauptstaatsarchiv<br />
Hannover; Web: www.staatsarchive.nie<br />
dersachsen.de<br />
Gehobener Auswärtiger Dienst<br />
Auswärtiges Amt; Web: www.diplo.de/gehobenerdienst<br />
Gehobener Bankdienst bei der Deutschen<br />
Bundesbank<br />
Deutsche Bundesbank; Web: www.bundes<br />
bank.de<br />
Gehobener Dienst bei der Bundesagentur<br />
für Arbeit<br />
Agentur für Arbeit Lüneburg; http://arbeits<br />
agentur.de<br />
Gehobener Dienst des Bundes in der Sozialversicherung<br />
Deutsche Rentenversicherung; Web:<br />
www.kbs.de/ausbildung<br />
Gehobener Dienst im Bundesamt für Verfassungsschutz<br />
Bundesamt für Verfassungsschutz; Web:<br />
www.verfassungsschutz.de<br />
Gehobener Dienst im Bundesnachrichtendienst<br />
Bundesnachrichtendienst; Web: www.bnd.de<br />
Gehobener Dienst in der Steuerverwaltung<br />
Oberfinanzdirektion Niedersachsen (OFD)<br />
Web: www.steuere-deine-zukunft-in.nieder<br />
sachsen.de<br />
Gehobener Justizverwaltungsdienst<br />
Web: www.oberlandesgericht-celle.nieder<br />
sachsen.de<br />
Gehobener Kriminaldienst des Bundes im<br />
Bundeskriminalamt<br />
Bundeskriminalamt (BKA); Web:<br />
www.bka.de<br />
Gehobener nichttechnischer Verwaltungsdienst<br />
in der Bundeswehrverwaltung<br />
Web: www.bundeswehr.de<br />
Gehobener Polizeivollzugsdienst<br />
Polizeiakademie Niedersachsen; Web:<br />
www.polizei-studium.de<br />
Gehobener Polizeivollzugsdienst in der<br />
Bundespolizei<br />
Bundespolizeiakademie; Web: www.bundes<br />
polizei.de<br />
Gehobener Wetterdienst<br />
Deutscher Wetterdienst; Web: www.dwd.de<br />
Gehobener Zolldienst<br />
Bundesfinanzdirektion Mitte; Web:<br />
www.zoll.de<br />
Der Markt und die Aussteller<br />
Von ContiTech über die Friseurschule<br />
der Berufsbildenden Schule bis zur Deutschen<br />
Flugsicherung: Knapp 40 Arbeitgeber<br />
präsentieren sich am Mittwoch, dem<br />
15. September, auf dem Ausbildungsmarkt.<br />
Der findet in einem Zelt am Lüchower Gildehaus<br />
statt und ist von 8 bis 15 Uhr geöff-<br />
net. Zielgruppe sind Jugendliche , die im<br />
komenden Jahr mit einer Ausbildung beginnen<br />
wollen – und ihre Eltern.<br />
Außerdehalb des Zeltes steht der Wissenschafts-Truck<br />
der Ostfalia Hochschule<br />
sowie die Schlepper der Landwirtschaftskammer.
Du hast einen Ausbildungsplatz<br />
bekommen, der Alltag,<br />
und damit die echte Bewährungsprobe,<br />
geht los. Denn<br />
Du musst der Firma beweisen,<br />
dass sie den richtigen Azubi ausgewählt<br />
hat. Dafür musst Du<br />
weder schleimen noch ein Streber<br />
sein. Interesse an der Arbeit<br />
sollte aber da sein. Und die Bereitschaft,<br />
bei einer Extra-Aufgabe<br />
auch mal „Ja“ zu sagen. Das<br />
heißt nicht, dass immer Du<br />
„Hier“ rufen musst.<br />
Ein guter Azubi ist vor allem<br />
verlässlich. Stehen morgens fünf<br />
Gesellen bereit, um zu einem<br />
Kunden zu fahren, und nur der<br />
Azubi fehlt, kommt das nicht gut<br />
an. Das Gleiche gilt, wenn Du<br />
krankfeierst oder Aufgaben vergisst.<br />
Die wichtigsten Tipps für<br />
die Ausbildung im Überblick:<br />
Rechtzeitig anfangen: Die<br />
Ausbildung beginnt am ersten<br />
Tag. Und von da an solltest Du<br />
auch ordentlich mitarbeiten.<br />
Nicht blenden: Am Anfang<br />
alles geben und sich dann auf<br />
dem guten Ruf ausruhen – diese<br />
Strategie funktioniert nur bedingt.<br />
Denn oft kommen zwei<br />
Entwicklungen zusammen – der<br />
Azubi lässt nach und die Geduld<br />
der Kollegen auch. Am Anfang<br />
hat man einen Bonus. Wenn<br />
etwas nicht klappt, sagen alle:<br />
,Der ist ja noch neu.’ Doch das<br />
nutzt sich ab.<br />
Offen sein: Fehler kommen<br />
vor, schlechte Noten auch. Sie<br />
einzugestehen, ist unangenehm.<br />
Doch daran führt kein Weg vorbei.<br />
Du darfst nicht erzählen: „In<br />
der Berufsschule ist alles gut“,<br />
und der Ausbilder wird plötzlich<br />
von schlechten Noten überrascht.<br />
Dann ist das Problem<br />
nicht die schlechte Note, sondern<br />
der Vertrauensverlust. Er<br />
droht auch, wenn Du Fehler verschweigst.<br />
Wenn man wartet, bis<br />
der Ausbilder sie merkt, hat das<br />
was von Verheimlichen.<br />
Arbeit sehen: Als Azubi musst<br />
Du nicht bei jeder extra anfallenden<br />
Aufgabe den Arm heben.<br />
Wichtiger ist, die aufgetragenen<br />
Arbeiten gut zu erledigen. Bist<br />
Du mit ihnen fertig, solltest Du<br />
zum Ausbilder gehen und nicht<br />
dumm herumsitzen. Gut kommt<br />
Aufmerksamkeit an. Jongliert<br />
der Geselle gerade auf einer Leiter<br />
herum und braucht eine<br />
Hand, freut er sich über Hilfe.<br />
Wer dann fragt: „Soll ich was<br />
holen?“ sammelt Pluspunkte.<br />
Wer nur hinstarrt und weitergeht,<br />
wird negativ bewertet.<br />
Sich gut verkaufen: Arbeiten<br />
ist auch Selbstmarketing.<br />
Schickt Dich der Chef los, um<br />
einen Schraubenschlüssel zu<br />
holen, kannst Du gemütlich hinschlurfen<br />
– und hast den Ruf<br />
weg, lahm zu sein. Holst Du ihn<br />
aber schnell und bringst – falls<br />
Du Dir unsicher bist – gleich das<br />
Alternativmodell mit, fällt das<br />
positiv auf. Dass eine Aufgabe<br />
nervt, kommt immer wieder vor,<br />
die Kunst ist, das zu überspielen.<br />
Blöde Aufgaben: Kopieren,<br />
Post holen, Werkstatt fegen – in<br />
jedem Job gibt es ungeliebte Aufgaben.<br />
Und die bleiben oft am<br />
Azubi hängen. Drei Jahre lang<br />
als Einziger dafür zuständig zu<br />
sein, musst Du Dir nicht gefallen<br />
Ausbildungsmagazin 2010 31<br />
So kommen Azubis gut an<br />
Einsatz zeigen und Fehler zugeben<br />
Anspruchsvollere Aufgaben bekommen Azubis nur, wenn sie vorherige<br />
Aufgaben gut erledigt haben Aufn.: dpa/tmn<br />
lassen. Sich in sein Schicksal zu<br />
fügen und den Nervkram nebenbei<br />
abzuhaken, kann dagegen<br />
nach hinten losgehen.<br />
Machst Du die Arbeit nicht ordentlich,<br />
mag der Chef denken:<br />
„Der schafft noch nicht mal<br />
das.“ Dann scheut er sich<br />
womöglich, anspruchsvollere<br />
Aufgaben an Dich zu vergeben.<br />
Langweilst Du Dich dauerhaft,<br />
kannst Du Dich auch selbst um<br />
interessantere Jobs kümmern,<br />
nämlich Interesse an einer Arbeit<br />
zeigen und fragen, ob du sie<br />
auch mal probieren kannst.<br />
Doch wieder gilt: Wer die vorherigen<br />
Arbeiten nicht gut erledigt,<br />
der hat wenig Chance auf Anspruchsvolleres.<br />
Soziale Kontakte: Du magst<br />
Deine Kollegen zwar spießig finden.<br />
Laden sie Dich zur After-<br />
Work-Party ein, gehst Du aber<br />
besser mit. Sonst bringt man<br />
sich um informelle Informationen.<br />
Und diese helfen enorm,<br />
sich im Mikrokosmos Betrieb<br />
zurechtzufinden. (dpa/tmn)
32 Ausbildungsmagazin 2010<br />
Bewerbung<br />
Hiermit bewerben wir uns als Ihr Ausbildungsbetrieb<br />
Folgende Berufe können Sie bei uns erlernen:<br />
� Bankkauffrau/-mann<br />
� Einzelhandelskauffrau/-mann<br />
� Groß- und Außenhandelskauffrau/-mann<br />
� Land- und Baumaschinenmechaniker (-in)<br />
� Fachkraft für Lagerwirtschaft<br />
� Fachkraft im Gastgewerbe<br />
Weitere Informationen zur Ausbildung in unserem Unternehmen erhalten Sie in unserer Personalabteilung<br />
unter der Telefon-Nr.: (05841) 949-1167. Bewerbungen senden Sie bitte an folgende Adresse:<br />
Volksbank Osterburg-Lüchow-Dannenberg eG, Personalabteilung, Ziegeleistrasse 28, 29497 Woltersdorf<br />
Lehrstelle<br />
gesucht<br />
und gefunden<br />
im Anzeigenteil der<br />
<strong>Elbe</strong>-<strong>Jeetzel</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Elbe</strong>-<strong>Jeetzel</strong>-Kiebitz