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PROGRAMM LEBENSLANGES LERNEN Leonardo da Vinci ...

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<strong>PROGRAMM</strong> <strong>LEBENSLANGES</strong> <strong>LERNEN</strong><br />

<strong>Leonardo</strong> <strong>da</strong> <strong>Vinci</strong><br />

Multilaterales Innovationstransferprojekt<br />

KWELE – Wege zur wirtschaftlichen und beruflichen<br />

Förderung von Frauen:<br />

Genderbasiertes Lernmodell zur Qualifizierung von<br />

benachteiligten Frauen im Bereich des Officemanagement


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung .......................................................................................................................... 3<br />

2. Ergebnisse der Be<strong>da</strong>rfsanalyse......................................................................................... 5<br />

2.1 Länderübergreifende Indikatoren ................................................................................. 5<br />

2.2 Länderspezifische Indikatoren...................................................................................... 7<br />

2.2.1 Griechenland ......................................................................................................... 7<br />

Ergebnisse.................................................................................................................. 7<br />

Protokoll – Nationaler Workshop in Griechenland ......................................................10<br />

2.2.2 Lettland ................................................................................................................11<br />

Ergebnisse.................................................................................................................11<br />

Protokoll – Nationaler Workshop in Lettland ..............................................................13<br />

2.2.3 Polen....................................................................................................................14<br />

Ergebnisse.................................................................................................................14<br />

Protokoll – Nationaler Workshop in Polen ..................................................................16<br />

2.2.4 Türkei ...................................................................................................................17<br />

Ergebnisse.................................................................................................................17<br />

Protokoll – Nationaler Workshop in der Türkei ...........................................................20<br />

2


1. Einleitung<br />

Be<strong>da</strong>rfsanalyse<br />

Bei der Gestaltung von beruflichen Bildungsplänen ist die Be<strong>da</strong>rfsanalyse weltweit als<br />

grundlegendes Instrument zur Umsetzung effektiver Maßnahmen bekannt. Nach Meinung<br />

einiger Pä<strong>da</strong>gogen ist sie bereits eine Phase der beruflichen Bildung.<br />

Das Feststellen der Bedürfnisse ist ein notwendiges Werkzeug, um zu erfahren, woran es<br />

bei den Zielgruppen fehlt, um effektive Lösungen für ihre Probleme zu finden.<br />

Festlegung der Methode<br />

Es war unerlässlich zu beachten, welche Zielgruppen untersucht werden sollten, die Gebiete<br />

in denen sie tätig sind und auch die Ziele der Recherche.<br />

TeilnehmerInnen der Umfrage<br />

Die TeilnehmerInnen der Umfrage gehören zu folgenden Gruppen:<br />

• Berufliche Bildungseinrichtung<br />

• Beratungs- und Hilfeeinrichtungen<br />

• Trainer<br />

• Arbeitgeber (KMU)<br />

• Arbeitgeber (Großunternehmen, > 500 Arbeitnehmer)<br />

• Arbeitgebervereinigung<br />

• Frauenorganisation<br />

• Nichtregierungsorganisation<br />

• Behörden<br />

• Agentur für Arbeit<br />

• Personalmanager<br />

• Universität<br />

Sie alle haben gemeinsam, <strong>da</strong>ss sie in den Sektoren arbeiten, die für die Integration von<br />

benachteiligten Frauen ausschlaggebend sind.<br />

Durchführungsorte<br />

Die Be<strong>da</strong>rfsanalyse wurde in den Partnerländern - Griechenland, Lettland, Polen, Türkei - im<br />

Zeitraum vom 23. April bis zum 3. Mai 2008 durchgeführt.<br />

Die Orte, an denen die Recherche durchgeführt wurde, variierten entsprechend den<br />

Partnereinrichtungen in den jeweiligen Ländern.<br />

3


Ziele<br />

Ziel der Be<strong>da</strong>rfsanalyse war es, die Employability Skills (Beschäftigungsfähigkeit und -<br />

fertigkeit) zu ermitteln, die benachteiligte Frauen benötigen, um auf dem Arbeitsmarkt<br />

konkurrenzfähig zu werden bzw. zu bleiben. Benachteiligte Frauen sind - im Rahmen dieses<br />

Projekts - definiert als Frauen mit familiären Verpflichtungen, arbeitsuchende Frauen und<br />

Frauen, die vom Land in die Stadt gezogen sind.<br />

“Employability Skills” sind wie folgt definiert: Employability Skills sind die Grundfähigkeiten<br />

und -fertigkeiten, über die eine Person verfügen muss, um einen Beschäftigung zu<br />

bekommen, zu behalten und im Beruf erfolgreich zu sein. Es sind Fähigkeiten, Einstellungen<br />

und Handlungen, die es ArbeitnehmerInnen ermöglichen, angemessen mit Kunden, Kollegen<br />

und Vorgesetzten zu kommunizieren. Im Gegensatz zu beruflichen oder technischen<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten sind Employability Skills eher allgemein als berufsspezifisch<br />

und umfassen alle Industriebereiche, Unternehmensgrößen und Ebenen der Beschäftigung -<br />

vom Berufseinsteiger bis zum Geschäftsführer.<br />

Die Ergebnisse werden für die Entwicklung eines Weiterbildungsprogramms für<br />

benachteiligte Frauen in der Türkei, Polen, Griechenland und Lettland genutzt.<br />

Durchführung einer<br />

Be<strong>da</strong>rfsanalyse, um<br />

die Employability<br />

Skills zu ermitteln,<br />

die benachteiligte<br />

Frauen benötigen,<br />

um auf dem<br />

Arbeitsmarkt<br />

konkurrenzfähig zu<br />

bleiben bzw. zu<br />

werden.<br />

Entwicklung von<br />

länderübergreifenden<br />

und<br />

länderspezifischen<br />

Indikatoren für die<br />

wirtschaftliche und<br />

berufliche Förderung<br />

von Frauen.<br />

Entwicklung eines<br />

Ausbildungsprogramms<br />

für<br />

benachteiligte<br />

Frauen in der<br />

Türkei, Polen,<br />

Griechenland und<br />

Lettland.<br />

Wir ermittelten die Zielgruppen, die Tätigkeitsfelder und die Projektziele. Gleichzeitig war es<br />

erforderlich, eine gemeinsame Vorgehensweise festzulegen, um homogene Resultate durch<br />

die Nutzung derselben Untersuchungsmethoden zu erreichen.<br />

Es wurde folgende Vorgehensweise beschlossen: Die Fragebögen sollten im Rahmen der in<br />

den Partnerländern durchgeführten Workshops ausgefüllt werden. Mindestens ein/e<br />

MitarbeiterIn sollte während des gesamten Workshops anwesend sein. Diese Person sollte<br />

Hintergrundinformationen über <strong>da</strong>s Projekt haben und in der Lage sein:<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Sich angemessen zu verhalten<br />

Neutralität zu bewahren<br />

Die Teilnehmer zu begrüßen<br />

Das Projekt zu präsentieren<br />

Den Hintergrund der Umfrage zu erläutern<br />

Hinweise zum Ausfüllen des Fragebogens zu geben<br />

Wenn notwendig, zu unterstützen.<br />

4


Das Instrument<br />

Um die Be<strong>da</strong>rfsanalyse durchzuführen, wurde ein klassisches Instrument der sozialen<br />

Recherche genutzt, ein strukturierter Fragebogen.<br />

Der Fragebogen wurde vom Leiter des Arbeitspaketes 4 (Kolping-Bildungswerk Württemberg<br />

e.V.) ausgearbeitet. Er wurde im April 2008 ausgearbeitet und an alle Projektpartner<br />

gesendet, die ihn in die jeweilige Landessprache übersetzten.<br />

Die Umfrage wurde zwischen April und Mai 2008 in den jeweiligen Partnerländern im<br />

Rahmen von Workshops durchgeführt. Protokolle der Workshops wurden verfasst, sie sind<br />

Teil des Ergebnisses.<br />

Die TeilnehmerInnen füllten die Fragebögen während der Workshops in Papierform aus. Die<br />

Ergebnisse wurden von den Projektpartnern online erfasst. Wir erhielten 44 ausgefüllte<br />

Fragebögen.<br />

2. Ergebnisse der Be<strong>da</strong>rfsanalyse<br />

2.1 Länderübergreifende Indikatoren<br />

Länderübergreifende Indikatoren sind Indikatoren, die in jedem der 4 Partnerländer<br />

identifiziert wurden.<br />

Je Kategorie ermittelten wir die folgenden länderübergreifenden Indikatoren:<br />

Kommunikation<br />

• So zu schreiben und zu sprechen, <strong>da</strong>ss andere aufmerksam sind und verstehen<br />

• Die Bedürfnisse von internen und externen Kunden zu verstehen<br />

Umgang mit Zahlen<br />

–<br />

Denkprozesse und Problemlösung<br />

• Initiative bei der Identifizierung und Lösung von Problemen zu zeigen<br />

Planung und Organisation<br />

• Zeit zu managen und Prioritäten zu setzen - (Aufstellung von Zeitplänen und<br />

Koordinierung von Aufgaben)<br />

Initiative und Anpassungsfähigkeit<br />

• Kreativ zu sein<br />

• Aus Fehlern lernen und Feedback akzeptieren<br />

5


Selbstmanagement<br />

• Verantwortung für die Planung und Organisation der eigenen Arbeit zu übernehmen<br />

• Übertragene Aufgaben zu erledigen<br />

Lernen<br />

• Bereit zu sein, fortlaufend zu lernen und sich zu entwickeln - im Berufs- und im<br />

Privatleben<br />

• Aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen und Technologien zu sein<br />

• Bereit zu sein, Zeit und Energie für <strong>da</strong>s Lernen aufzuwenden<br />

Teamarbeit<br />

• In der Lage zu sein, mit Menschen verschiedenen Alters, Geschlecht, Herkunft, Religion<br />

und politischer Einstellung zusammen zu arbeiten<br />

Technologie<br />

• Kommunikationstechnologien zu nutzen, die dem Arbeitsplatz angemessen sind (E-Mail,<br />

Telefon, Fax)<br />

• Das Internet nutzen zu können<br />

Persönliche Eigenschaften<br />

• Motivation<br />

• Engagement<br />

6


2.2 Länderspezifische Indikatoren<br />

2.2.1 Griechenland<br />

Ergebnisse<br />

Definition “länderspezifischer Indikator”<br />

Der länderspezifische Indikator ist wie folgt definiert: die Bedeutung einer Fähigkeit /<br />

Fertigkeit wurde von 70 % oder mehr der TeilnehmerInnen als „am wichtigsten” und “sehr<br />

wichtig” bewertet.<br />

Rangordnung der länderspezifischen Indikatoren<br />

Die länderspezifischen Indikatoren wurden je Kategorie (z.B. Kommunikation, Umgang mit<br />

Zahlen) entsprechend ihrer Bewertung eingestuft. Indikatoren, die eine gleiche Bewertung<br />

erhielten, haben dieselbe Rangposition.<br />

Gesamtzahl der TeilnehmerInnen in Griechenland: 12<br />

Länderspezifische Indikatoren<br />

Kommunikation<br />

1. Die Bedürfnisse interner und externer Kunden zu verstehen<br />

1. Durchsetzungsfähig zu sein<br />

2. Klar und deutlich zu sprechen<br />

2. Anweisungen und Informationen aufmerksam aufzunehmen<br />

3. Eigene Ideen auszudrücken<br />

4. So zu sprechen und zu schreiben, <strong>da</strong>ss Andere aufmerksam sind und verstehen<br />

5. Zuzuhören und Fragen zu stellen, um die Meinungen anderer zu verstehen und<br />

anzuerkennen<br />

Umgang mit Zahlen<br />

1. Über Kenntnisse in den Grundrechenarten zu verfügen<br />

Denkprozesse und Problemlösung<br />

1. Die Ursache eines Problems zu ermitteln<br />

1. Lösungen umzusetzen<br />

2. Kreative, innovative und praktische Lösungsansätze zu entwickeln<br />

3. Initiative bei der Identifizierung und Lösung von Problemen zu zeigen<br />

3. Kreativ und innovativ bei der Lösungsfindung zu sein<br />

4. Lösungsansätze zu beurteilen, um Empfehlungen zu geben oder Entscheidungen zu<br />

treffen<br />

Planung und Organisation<br />

1. Zeit zu managen und Prioritäten zu setzen - (Aufstellung von Zeitplänen und<br />

Koordinierung von Aufgaben)<br />

1. Ressourcen be<strong>da</strong>cht einzusetzen<br />

1. Arbeitsabläufe und Arbeitstechniken einzuhalten, die relevant für Betriebsmittel und<br />

Arbeitspensum sind<br />

7


Initiative und Anpassungsfähigkeit<br />

1. Aus Fehlern zu lernen und Feedback zu akzeptieren<br />

2. Sich an neue Situationen anzupassen<br />

2. Offen zu sein und konstruktiv auf Veränderungen zu reagieren<br />

3. Alternative Methoden zur Zielerreichung und Arbeitserledigung zu erkennen und<br />

vorzuschlagen<br />

4. Kreativ zu sein<br />

4. Ideen umzusetzen<br />

4. Verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln<br />

Selbstmanagement<br />

1. Verantwortung für die Planung und Organisation der eigenen Arbeit zu übernehmen<br />

1. Übertragene Aufgaben zu erledigen<br />

1. Die eigene Leistung zu kontrollieren, um die rechtzeitige Arbeitserledigung<br />

sicherzustellen<br />

1. Die am Arbeitsplatz erwarteten Arbeitsanforderung zu verstehen<br />

2. Mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen<br />

3. Sich seiner eigenen Ideen bewusst zu sein und Selbstvertrauen <strong>da</strong>rin zu haben<br />

Lernen<br />

1. Bereit zu sein, fortlaufend zu lernen und sich zu entwickeln – im Berufs- und im<br />

Privatleben<br />

2. Aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen und Technologien zu sein<br />

2. Bereit zu sein, Zeit und Energie für <strong>da</strong>s Lernen aufzuwenden<br />

2. Bereit zu sein, neue Arbeitsweisen zu erlernen<br />

2. Eigene Lernziele zu setzen<br />

2. Das eigene Lernen zu organisieren<br />

3. Lernziele zu setzen und zu erreichen<br />

4. Lernquellen- und Möglichkeiten zu identifizieren und zu nutzen<br />

5. Unterschiedliche Medien und Wege nutzen, um zu lernen (Netzwerke, IT, Kurse)<br />

Teamarbeit<br />

1. Die Verschiedenheit der Menschen, individuelle Unterschiede und Sichtweisen<br />

anzuerkennen und zu respektieren<br />

1. Innerhalb einer Gruppe zu arbeiten<br />

2. Die Rolle eines Konfliktes für die Problemlösung innerhalb einer Gruppe zu verstehen<br />

2. Konflikte zu managen und zu lösen<br />

3. Respektvoll und offen gegenüber den Ge<strong>da</strong>nken, Meinungen und Beiträgen anderer zu<br />

sein und Andere zu Beiträgen aufzufordern<br />

3. Zur Teamarbeit beizutragen, indem man Informationen und Fachwissen weitergibt<br />

3. In der Lage zu sein, mit Menschen verschiedenen Alters, Geschlecht, Herkunft, Religion<br />

und politischer Einstellung zusammen zu arbeiten<br />

4. In der Lage zu sein, konstruktive Kritik zu akzeptieren und zu geben<br />

Technologie<br />

1. Kommunikationstechnologien zu nutzen, die dem Arbeitsplatz angemessen sind (E-Mail,<br />

Telefon, Fax)<br />

1. Grundwissen im Bereich Betriebssystem und Hardware zu haben<br />

2. Verschiedene Informationstechnologien nutzen zu können (Word, Excel, Power Point, E-<br />

Mail)<br />

3. Das Internet nutzen zu können<br />

4. Bereit zu sein, neue Informationstechnologien zu erlernen und zu nutzen<br />

5. Arbeitsgeräte sicher bedienen zu können<br />

8


Persönliche Eigenschaften<br />

1. Ehrlichkeit und Integrität<br />

1. Verlässlichkeit<br />

1. Motivation<br />

1. Stressresistenz<br />

2. Engagement<br />

2. Anpassungsfähigkeit<br />

3. Enthusiasmus<br />

Relevanz der Kategorien<br />

1. Selbstmanagement<br />

2. Lernen<br />

3. Teamarbeit<br />

4. Initiative und Anpassungsfähigkeit<br />

5. Persönliche Eigenschaften<br />

6. Kommunikation<br />

7. Technologie<br />

8. Denkprozesse und Problemlösung<br />

9. Planung und Organisation<br />

10. Umgang mit Zahlen<br />

9


Protokoll – Nationaler Workshop in Griechenland<br />

Ort: Athen, VFA Ltd<br />

Datum: 23. April 2008<br />

Anzahl der Teilnehmer: 12<br />

Ablauf des Workshops<br />

Im Anschluss an die Präsentation der Inhalte und Ziele des KWELE-Projektes wurden<br />

während des Mittagsessens Erfahrungen und Meinungen hinsichtlich Strategien sozialer<br />

Integration und dem Thema Chancengleichheit ausgetauscht. Folgende wichtige Themen<br />

wurden angesprochen:<br />

Bei der Durchführung von beruflichen Vorbereitungskursen und Weiterbildung für<br />

arbeitsuchende Frauen, ist es wichtig, ein Anschlussangebot anzubieten (Frauen nicht „fallen<br />

zu lassen“). Zudem ist bedeutend, <strong>da</strong>ss den Frauen innerhalb von 2 Monaten nach Kursende<br />

ein Beschäftigungsangebot zur Verfügung steht. Ohne Aufnahme einer Beschäftigung<br />

innerhalb von 6 Monaten besteht die Gefahr, <strong>da</strong>ss die Frauen in Passivität verfallen und die<br />

Motivation für weitere Bewerbungen verloren geht. Weiterbildungskurse sollten demnach in<br />

einem Kontext stehen, der gute Beschäftigungsmöglichkeiten bietet.<br />

Die meisten BefragungsteilnehmerInnen brachten ihre Verwunderung über die Themen- und<br />

Aufgabenfülle des KWELE-Projekts zum Ausdruck. (Tatsächlich konnte ich die Frage nicht<br />

beantworten!!). Alle TeilnehmerInnen einigten sich <strong>da</strong>rauf, <strong>da</strong>ss der Fokus auf folgenden<br />

Themen liegen sollte: Förderung, Stärkung des Selbstbewusstseins, Bereitschaft zu lernen<br />

und Ziele zu erreichen. Kenntnisse der Informationstechnologien sind zwar wichtig, sie<br />

werden jedoch bereits von zahlreichen Bildungseinrichtungen angeboten und fast jeder kann<br />

auf diesem Wege <strong>da</strong>s ECDL - Zertifikat erhalten.<br />

Am Ende des Meetings wurden die Fragebögen ausgeteilt und ausgefüllt.<br />

10


2.2.2 Lettland<br />

Ergebnisse<br />

Definition “länderspezifischer Indikator”<br />

Der länderspezifische Indikator ist wie folgt definiert: die Bedeutung einer Fähigkeit /<br />

Fertigkeit wurde von 70 % oder mehr der TeilnehmerInnen als „am wichtigsten” und “sehr<br />

wichtig” bewertet.<br />

Rangordnung der länderspezifischen Indikatoren<br />

Die länderspezifischen Indikatoren wurden je Kategorie (z.B. Kommunikation, Umgang mit<br />

Zahlen) entsprechend ihrer Bewertung eingestuft. Indikatoren, die eine gleiche Bewertung<br />

erhielten, haben dieselbe Rangposition.<br />

Gesamtzahl der TeilnehmerInnen in Lettland: 10<br />

Länderspezifische Indikatoren<br />

Kommunikation<br />

1. So zu schreiben und zu sprechen, <strong>da</strong>ss andere aufmerksam sind und verstehen<br />

2. Informationen mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien (z.B. E-Mail,<br />

Computer) weiterzuleiten<br />

2. Eigene Ideen auszudrücken<br />

2. Zuzuhören und Fragen zu stellen, um die Meinungen anderer zu verstehen und<br />

anzuerkennen<br />

3. Die Bedürfnisse interner und externer Kunden zu verstehen<br />

Umgang mit Zahlen<br />

–<br />

Denkprozesse und Problemlösung<br />

1. Kreativ und innovativ bei der Lösungsfindung zu sein<br />

2. Kreative, innovative und praktische Lösungsansätze zu entwickeln<br />

2. Initiative bei der Identifizierung und Lösung von Problemen zu zeigen<br />

3. Mit Unsicherheit umgehen zu können<br />

3. Situationen einzuschätzen und Probleme zu erkennen<br />

Planung und Organisation<br />

1. Zeit zu managen und Prioritäten zu setzen - (Aufstellung von Zeitplänen und<br />

Koordinierung von Aufgaben)<br />

Initiative und Anpassungsfähigkeit<br />

1. Kreativ zu sein<br />

2. Alternative Methoden zur Zielerreichung und Arbeitserledigung zu erkennen und<br />

vorzuschlagen<br />

3. Sich an neue Situationen anzupassen<br />

3. Aus Fehlern zu lernen und Feedback zu akzeptieren<br />

Selbstmanagement<br />

1. Verantwortung für die Planung und Organisation der eigenen Arbeit zu übernehmen<br />

1. Übertragene Aufgaben zu erledigen<br />

2. Die eigene Leistung zu kontrollieren, um die rechtzeitige Arbeitserledigung<br />

sicherzustellen<br />

11


Lernen<br />

1. Bereit zu sein, Zeit und Energie für <strong>da</strong>s Lernen aufzuwenden<br />

2. Bereit zu sein, fortlaufend zu lernen und sich zu entwickeln – im Berufs- und im<br />

Privatleben<br />

3. Aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen und Technologien zu sein<br />

Teamarbeit<br />

1. In der Lage zu sein, mit Menschen verschiedenen Alters, Geschlecht, Herkunft, Religion<br />

und politischer Einstellung zusammen zu arbeiten<br />

2. Zur Teamarbeit beizutragen, indem man Informationen und Fachwissen weitergibt<br />

Technologie<br />

1. Kommunikationstechnologien zu nutzen, die dem Arbeitsplatz angemessen sind (E-Mail,<br />

Telefon, Fax)<br />

2. Das Internet nutzen zu können<br />

Persönliche Eigenschaften<br />

1. Engagement<br />

2. Motivation<br />

2. Positives Selbstwertgefühl<br />

3. Persönliches Auftreten<br />

Relevanz der Kategorien<br />

1. Initiative und Anpassungsfähigkeit<br />

2. Kommunikation<br />

3. Lernen<br />

3. Persönliche Eigenschaften<br />

4. Selbstmanagement<br />

5. Denkprozesse und Problemlösung<br />

6. Teamarbeit<br />

7. Technologie<br />

8. Umgang mit Zahlen<br />

9. Planung und Organisation<br />

12


Protokoll – Nationaler Workshop in Lettland<br />

Ort: Riga<br />

Datum: 3. Mai 2008<br />

Anzahl der TeilnehmerInnen: 10<br />

Begrüßung der TeilnehmerInnen und Vorstellung des KWELE-Projekts<br />

Begrüßung aller TeilnehmerInnen<br />

Vorstellung der TeilnehmerInnen<br />

Das Meeting begann mit einer kurzen Präsentation aller TeilnehmerInnen. Die meisten sind<br />

in Frauenorganisationen tätig.<br />

Eröffnungsrede<br />

Die Leiter von Eurofortis LTD präsentierten die Aktivitäten des Unternehmens.<br />

Präsentation des KWELE-Projekts<br />

Allgemeine Einführung (KWELE)<br />

Die Ziele des Projekts<br />

Die erwarteten Ergebnisse des KWELE-Projekts<br />

Ziele des Meetings<br />

Diskussion über die wirtschaftliche und soziale Situation der Frauen in Lettland<br />

Ausfüllen der Fragebögen<br />

Diskussion möglicher Lösungsansätze für den Bereich der Beschäftigungsfähigkeit<br />

Podiumsdiskussion über die Beschäftigungsfähigkeit von Frauen in Lettland<br />

Alle TeilnehmerInnen des Treffens haben sich mindestens einmal mit dem Thema<br />

“Beschäftigungsfähigkeit” auseinandergesetzt. In der Diskussion wurden die<br />

unterschiedlichen Erfahrungen beschrieben: so war die Leiterin eines Frauenzentrums<br />

arbeitslos, bevor sie ihre eigene Firma gründete; sie gibt Vorlesungen für arbeitslose Frauen,<br />

zur Wissensvermittlung und Erhöhung des Selbstbewusstseins.<br />

Andere TeilnehmerInnen haben an EU LEADER+ Projekten oder an anderen<br />

Bildungsprogrammen teilgenommen bzw. diese geleitet. Die TeilnehmerInnen waren sich<br />

einig, <strong>da</strong>ss die Beschäftigungsprobleme hauptsächlich durch die Stärkung des<br />

Selbstbewusstseins der Frauen zu lösen sind. Dieser Punkt sollte demnach einen großen<br />

Teil im Bildungsprogramm des Projekts einnehmen.<br />

Administration und Ausfüllen des Fragebogens durch die TeilnehmerInnen<br />

Zum Abschluss des Treffens wurden die Fragebögen ausgefüllt. In der angeregten<br />

Abschlussdiskussion wurde der Workshop als sehr erfolgreich eingeschätzt. Die<br />

TeilnehmerInnen des Workshops waren positiv beeindruckt und sind gespannt auf die<br />

Ergebnisse des KWELE-Projektes.<br />

13


2.2.3 Polen<br />

Ergebnisse<br />

Definition “länderspezifischer Indikator”<br />

Der länderspezifische Indikator ist wie folgt definiert: die Bedeutung einer Fähigkeit /<br />

Fertigkeit wurde von 70 % oder mehr der TeilnehmerInnen als „am wichtigsten” und “sehr<br />

wichtig” bewertet.<br />

Rangordnung der länderspezifischen Indikatoren<br />

Die länderspezifischen Indikatoren wurden je Kategorie (z.B. Kommunikation, Umgang mit<br />

Zahlen) entsprechend ihrer Bewertung eingestuft. Indikatoren, die eine gleiche Bewertung<br />

erhielten, haben dieselbe Rangposition.<br />

Gesamtzahl der TeilnehmerInnen in Polen: 10<br />

Länderspezifische Indikatoren<br />

Kommunikation<br />

1. Anweisungen und Informationen aufmerksam aufzunehmen<br />

2. So zu schreiben und zu sprechen, <strong>da</strong>ss andere aufmerksam sind und verstehen<br />

3. Klar und deutlich zu sprechen<br />

4. Die Bedürfnisse interner und externer Kunden zu verstehen<br />

Umgang mit Zahlen<br />

–<br />

Denkprozesse und Problemlösung<br />

1. Lösungen umzusetzen<br />

2. Initiative bei der Identifizierung und Lösung von Problemen zu zeigen<br />

3. Situationen einzuschätzen und Probleme zu erkennen<br />

Planung und Organisation<br />

1. Zeit zu managen und Prioritäten zu setzen - (Aufstellung von Zeitplänen und<br />

Koordinierung von Aufgaben)<br />

2. Ressourcen be<strong>da</strong>cht einzusetzen<br />

Initiative und Anpassungsfähigkeit<br />

1. Offen zu sein und konstruktiv auf Veränderungen zu reagieren<br />

2. Ideen umzusetzen<br />

3. Kreativ zu sein<br />

3. Aus Fehlern zu lernen und Feedback zu akzeptieren<br />

Selbstmanagement<br />

1. Verantwortung für die Planung und Organisation der eigenen Arbeit zu übernehmen<br />

2. Übertragene Aufgaben zu erledigen<br />

3. Mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen<br />

Lernen<br />

1. Bereit zu sein, fortlaufend zu lernen und sich zu entwickeln – im Berufs- und im<br />

Privatleben<br />

2. Aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen und Technologien zu sein<br />

2. Bereit zu sein, Zeit und Energie für <strong>da</strong>s Lernen aufzuwenden<br />

3. Das eigene Lernen zu organisieren<br />

14


Teamarbeit<br />

1. Respektvoll und offen gegenüber den Ge<strong>da</strong>nken, Meinungen und Beiträgen anderer zu<br />

sein und Andere zu Beiträgen aufzufordern<br />

1. Innerhalb einer Gruppe zu arbeiten<br />

1. Konflikte zu managen und zu lösen<br />

2. In der Lage zu sein, mit Menschen verschiedenen Alters, Geschlecht, Herkunft, Religion<br />

und politischer Einstellung zusammen zu arbeiten<br />

3. Die Verschiedenheit der Menschen, individuelle Unterschiede und Sichtweisen<br />

anzuerkennen und zu respektieren<br />

Technologie<br />

1. Kommunikationstechnologien zu nutzen, die dem Arbeitsplatz angemessen sind (E-Mail,<br />

Telefon, Fax)<br />

2. Verschiedene Informationstechnologien nutzen zu können (Word, Excel, Power Point, E-<br />

Mail)<br />

3. Das Internet nutzen zu können<br />

4. Grundwissen im Bereich Betriebssystem und Hardware zu haben<br />

Persönliche Eigenschaften<br />

1. Ehrlichkeit und Integrität<br />

1. Motivation<br />

1. Engagement<br />

2. Loyalität<br />

2. Ausgeglichene Einstellung zu Arbeit und Privatleben<br />

3. Positives Selbstwertgefühl<br />

Relevanz der Kategorien<br />

1. Initiative und Anpassungsfähigkeit<br />

2. Selbstmanagement<br />

3. Teamarbeit<br />

4. Persönliche Eigenschaften<br />

5. Kommunikation<br />

6. Lernen<br />

7. Technologie<br />

8. Denkprozesse und Problemlösung<br />

9. Umgang mit Zahlen<br />

10. Planung und Organisation<br />

15


Protokoll – Nationaler Workshop in Polen<br />

Ort: “Nowy Dwór", Rzeszów, Polen<br />

Datum: 28. April 2008<br />

Anzahl der TeilnehmerInnen: 10<br />

Je 2 VertreterInnen der Universität Rzeszow, Beratungs- und Hilfeeinrichtungen und von<br />

Beruflichen Bildungseinrichtungen. Eine VertreterIn der Arbeitsagentur und eine VertreterIn<br />

von einer Behörde.<br />

Zudem nahmen der Geschäftsführer und zwei MitarbeiterInnen von BD Center Consulting<br />

am Workshop teil.<br />

Ablauf des Workshops<br />

Der nationale Workshop in Polen begann mit der Vorstellung aller TeilnehmerInnen. Herr<br />

Paweł Walawender, Geschäftsführer BD Center Consulting, begrüßte alle Gäste und <strong>da</strong>nkte<br />

für <strong>da</strong>s Erscheinen. Anschließend stellte die Projektkoordinatorin, Frau Mag<strong>da</strong>lena<br />

Pokrzywa, <strong>da</strong>s Projekt, Ziele, Ergebnisse, Partnerschaft und die zu transferierenden Projekte<br />

vor. Zudem stellte sie die Ziele und erwarteten Ergebnisse des nationalen Workshops vor.<br />

Im Anschluss wurden die Gäste gebeten, die Fragebögen auszufüllen.<br />

Im letzten Teil des Workshops fand eine Diskussion über <strong>da</strong>s Thema<br />

Beschäftigungsfähigkeit von Frauen in Polen statt. Alle TeilnehmerInnen präsentierten ihre<br />

Erfahrungen und Einschätzungen zu diesem Thema. Alle betonten <strong>da</strong>bei die Wichtigkeit der<br />

wirtschaftlichen und beruflichen Förderung von Frauen.<br />

Die TeilnehmerInnen diskutierten über die Situation benachteiligter Frauen im polnischen<br />

Arbeitsmarkt und über Lösungsansätze zur Verbesserung der Situation. Viele<br />

TeilnehmerInnen betonten, <strong>da</strong>ss Weiterbildung ein Schlüssel zur (Re-)Integration von Frauen<br />

in den Arbeitsmarkt <strong>da</strong>rstellt. Dabei wurde insbesondere <strong>da</strong>s Fördern der sozialen<br />

Kompetenz (Kommunikation, Selbstbewusstsein etc.) als unverzichtbarer Teil der<br />

Weiterbildung eingestuft.<br />

Als Lösungsansätze zur Verbesserung der Situation benachteiligter Frauen in Polen wurde<br />

neben der beruflichen Weiterbildung von Frauen die Sensibilisierung der Gesellschaft für <strong>da</strong>s<br />

Thema Gender definiert.<br />

Abschließend <strong>da</strong>nkte Herr Paweł Walawender allen Gästen für die rege Teilnahme an der<br />

Diskussion.<br />

Alle TeilnehmerInnen waren während des nationalen Workshops und vor allem während der<br />

Diskussion sehr engagiert. Sie zeigten hohes Interesse am Projekt KWELE, seinen Zielen<br />

und Lösungsansätzen.<br />

Der Veranstalter des nationalen Workshops in Polen sorgte während der Mittags- und<br />

Kaffeezeit für die Bewirtung der Gäste.<br />

16


2.2.4 Türkei<br />

Ergebnisse<br />

Definition “länderspezifischer Indikator”<br />

Der länderspezifische Indikator ist wie folgt definiert: die Bedeutung einer Fähigkeit /<br />

Fertigkeit wurde von 70 % oder mehr der TeilnehmerInnen als „am wichtigsten” und “sehr<br />

wichtig” bewertet.<br />

Rangordnung der länderspezifischen Indikatoren<br />

Die länderspezifischen Indikatoren wurden je Kategorie (z.B. Kommunikation, Umgang mit<br />

Zahlen) entsprechend ihrer Bewertung eingestuft. Indikatoren, die eine gleiche Bewertung<br />

erhielten, haben dieselbe Rangposition.<br />

Gesamtzahl der TeilnehmerInnen in der Türkei:12<br />

Länderspezifische Indikatoren<br />

Kommunikation<br />

1. Anweisungen und Informationen aufmerksam aufzunehmen<br />

1. Zuzuhören und Fragen zu stellen, um die Meinungen anderer zu verstehen und<br />

anzuerkennen<br />

1. So zu schreiben und zu sprechen, <strong>da</strong>ss andere aufmerksam sind und verstehen<br />

2. Klar und deutlich zu sprechen<br />

2. Informationen zu lesen und zu verstehen, die in verschiedenen Formen präsentiert sind<br />

(z.B. Wörter, Graphiken, Diagramme)<br />

2. Informationen mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien (z.B. E-Mail,<br />

Computer) weiterzuleiten<br />

2. Eigene Ideen auszudrücken<br />

2. Die Bedürfnisse interner und externer Kunden zu verstehen<br />

3. Durchsetzungsfähig zu sein<br />

4. Eine Fremdsprache mündlich und schriftlich zu beherrschen<br />

Umgang mit Zahlen<br />

1. Zu entscheiden, was errechnet oder kalkuliert werden muss<br />

1. Daten mittels geeigneter Methoden, Instrumente und Technologien zu kontrollieren und<br />

zu berichten<br />

2. Über Kenntnisse in den Grundrechenarten zu verfügen<br />

Denkprozesse und Problemlösung<br />

1. Situationen einzuschätzen und Probleme zu erkennen<br />

1. Verschiedene Sichtweisen einzunehmen und sie anhand von Fakten zu beurteilen<br />

1. Die Ursache eines Problems zu ermitteln<br />

1. Kreativ und innovativ bei der Lösungsfindung zu sein<br />

1. Kreative, innovative und praktische Lösungsansätze zu entwickeln<br />

1. Lösungsansätze zu beurteilen, um Empfehlungen zu geben oder Entscheidungen zu<br />

treffen<br />

1. Lösungen umzusetzen<br />

2. Die menschlichen, zwischenmenschlichen, technischen, wissenschaftlichen und<br />

mathematischen Dimensionen eines arbeitsplatzbezogenen Problems zu erkennen<br />

2. Wissenschaft, Technologie und Mathematik als Möglichkeit nutzen, um Wissen zu<br />

erlangen und dieses zu teilen, Probleme zu lösen und Entscheidungen zu treffen<br />

3. Mit Unsicherheit umgehen zu können<br />

3. Initiative bei der Identifizierung und Lösung von Problemen zu zeigen<br />

17


Planung und Organisation<br />

1. Zeit zu managen und Prioritäten zu setzen - (Aufstellung von Zeitplänen und<br />

Koordinierung von Aufgaben)<br />

1. Adäquate Technologien und Informationssysteme zu nutzen, um Informationen zu<br />

suchen, zu sammeln und zu ordnen<br />

2. Arbeitsabläufe und Arbeitstechniken einzuhalten, die relevant für Betriebsmittel und<br />

Arbeitspensum sind<br />

3. Ressourcen be<strong>da</strong>cht einzusetzen<br />

3. Notwendige Genehmigungen und Arbeitsmittel zu erkennen und zu beschaffen<br />

4. Ablagesysteme zu nutzen<br />

Initiative und Anpassungsfähigkeit<br />

1. Ideen umzusetzen<br />

2. Sich an neue Situationen anzupassen<br />

2. Alternative Methoden zur Zielerreichung und Arbeitserledigung zu erkennen und<br />

vorzuschlagen<br />

2. Aus Fehlern zu lernen und Feedback zu akzeptieren<br />

3. Kreativ zu sein<br />

3. Verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln<br />

3. Offen zu sein und konstruktiv auf Veränderungen zu reagieren<br />

Selbstmanagement<br />

1. Verantwortung für die Planung und Organisation der eigenen Arbeit zu übernehmen<br />

1. Übertragene Aufgaben zu erledigen<br />

1. Mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen<br />

1. Die eigene Leistung zu kontrollieren, um die rechtzeitige Arbeitserledigung<br />

sicherzustellen<br />

1. Die am Arbeitsplatz erwarteten Arbeitsanforderung zu verstehen<br />

1. Sich seiner eigenen Ideen bewusst zu sein und Selbstvertrauen <strong>da</strong>rin zu haben<br />

Lernen<br />

1. Bereit zu sein, fortlaufend zu lernen und sich zu entwickeln – im Berufs- und im<br />

Privatleben<br />

1. Aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen und Technologien zu sein<br />

1. Bereit zu sein, Zeit und Energie für <strong>da</strong>s Lernen aufzuwenden<br />

1. Bereit zu sein, neue Arbeitsweisen zu erlernen<br />

1. Das eigene Lernen zu organisieren<br />

1. Lernquellen- und Möglichkeiten zu identifizieren und zu nutzen<br />

1. Unterschiedliche Medien und Wege nutzen, um zu lernen (Netzwerke, IT, Kurse)<br />

2. Eigene Lernziele zu setzen<br />

2. Lernziele zu setzen und zu erreichen<br />

Teamarbeit<br />

1. Respektvoll und offen gegenüber den Ge<strong>da</strong>nken, Meinungen und Beiträgen anderer zu<br />

sein und Andere zu Beiträgen aufzufordern<br />

1. Die Verschiedenheit der Menschen, individuelle Unterschiede und Sichtweisen<br />

anzuerkennen und zu respektieren<br />

1. In der Lage zu sein, konstruktive Kritik zu akzeptieren und zu geben<br />

1. Zur Teamarbeit beizutragen, indem man Informationen und Fachwissen weitergibt<br />

2. In der Lage zu sein, mit Menschen verschiedenen Alters, Geschlecht, Herkunft, Religion<br />

und politischer Einstellung zusammen zu arbeiten<br />

2. Innerhalb einer Gruppe zu arbeiten<br />

2. Die Rolle eines Konfliktes für die Problemlösung innerhalb einer Gruppe zu verstehen<br />

2. Konflikte zu managen und zu lösen<br />

18


Technologie<br />

1. Kommunikationstechnologien zu nutzen, die dem Arbeitsplatz angemessen sind (E-Mail,<br />

Telefon, Fax)<br />

2. verschiedene Informationstechnologien nutzen zu können (Word, Excel, Power Point, E-<br />

Mail)<br />

2. Das Internet nutzen zu können<br />

2. Informationstechnologien zu nutzen, um Daten zu organisieren<br />

2. bereit zu sein, neue Informationstechnologien zu erlernen und zu nutzen<br />

3. Über die angemessene physischen Voraussetzungen zu verfügen<br />

3. Arbeitsgeräte sicher bedienen zu können<br />

4. Grundwissen im Bereich Betriebssystem und Hardware zu haben<br />

Persönliche Eigenschaften<br />

1. Loyalität<br />

1. Engagement<br />

1. Enthusiasmus<br />

1. Verlässlichkeit<br />

1. Motivation<br />

1. Anpassungsfähigkeit<br />

1. Positives Selbstwertgefühl<br />

2. Ehrlichkeit und Integrität<br />

2. Stressresistenz<br />

3. Persönliches Auftreten<br />

4. Ausgeglichene Einstellung zu Arbeit und Privatleben<br />

Relevanz der Kategorien<br />

1. Selbstmanagement<br />

2. Lernen<br />

3. Teamarbeit<br />

4. Denkprozesse und Problemlösung<br />

5. Persönliche Eigenschaften<br />

6. Kommunikation<br />

7. Initiative and Anpassungsfähigkeit<br />

8. Technologie<br />

9. Umgang mit Zahlen<br />

10. Planung und Organisation<br />

19


Protokoll – Nationaler Workshop in der Türkei<br />

Ort: EDUSER Consultancy, Çankaya, Ankara<br />

Datum: 2. Mai 2008, 10:00-16:15<br />

Anzahl der TeilnehmerInnen: 12<br />

Nihat Yıldız - Gemeinde MAMAK<br />

Aişe Akpınar - EDUSER Consultancy<br />

Dilek Güleçyüz - MESVAK<br />

Havva Tavşancıoğlu - Gemeinde MAMAK<br />

Hayrünnisa Saldıroğlu - EDUSER Consultancy<br />

Hümeyra Altuntaş - MESVAK<br />

Işılay Aktaş - EDUSER Consultancy<br />

Nuran Senar - TESK<br />

Suna Gül - Ministerium für Bildung - Berufliches Weiterbildungszentrum für Frauen<br />

Şehriban Tunçbilek - EDUSER Consultancy<br />

Selcen Avcı - BðNBðRÇðÇEK Stiftung<br />

Semra Sevük (TOBB), Dr. Fatma Başterzi (TðSK) and Aslı Çoban (ODTÜ)<br />

Nahmen nicht am Meeting teil, füllten aber den Fragebogen aus.<br />

Der Workshop begann mit der Vorstellung der einzelnen TeilnehmerInnen von<br />

verschiedenen NRO, Universitäten, Bildungszentren und Arbeitgeberorganisationen.<br />

Frau Aişe AKPINAR, Managerin von EDUSER, hielt zusammen mit Herr Nihat Yıldız,<br />

Stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Mamak, die Eröffnungsrede. Frau Akpınar<br />

erläuterte die Gründe für den Workshop und hob die Notwendigkeit der nationalen Umfrage<br />

hervor. Sie betonte die Wichtigkeit der nationalen Analyse, welche die aktuelle Situation der<br />

Beschäftigung von Frauen in den türkischen Regionen aufzeigt.<br />

Sie eröffnete die Diskussion über die Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt. Nationale<br />

und lokale Ansätze für weibliche Büroangestellte wurden diskutiert.<br />

Frau Akpınar erläuterte wie wichtig und entscheidend ein gender-sensitiver Ansatz bei der<br />

Beschäftigungsfähigkeit von Frauen ist. Sie ergänzte, <strong>da</strong>ss Kenntnisse im Büromanagement<br />

in weiten Bereichen des Arbeitsmarktes benötigt werden.<br />

Herr Yıldız gab einen kurzen Überblick über die Beschäftigung von Frauen in der Region von<br />

Mamak. Er brachte zum Ausdruck, <strong>da</strong>ss die Gemeinden uneingeschränkten Einfluss auf die<br />

Beschäftigung für Menschen beiderlei Geschlechts haben und betonte die Wichtigkeit des<br />

Empowerment von Frauenbeschäftigung. Er hob hervor, <strong>da</strong>ss besonders arbeitsuchende<br />

Frauen sich zunächst an die Gemeinden in ihrer Gegend wenden. Er fügte hinzu, <strong>da</strong>ss diese<br />

steigende Tendenz die Notwendigkeit solcher Projekte und Umfragen bestätigt.<br />

Frau Işılay Aktaş präsentierte <strong>da</strong>s Projekt. Sie stellte die wichtigsten Punkte im Kontext vor<br />

und informierte über die Projektdurchführung und den gegenwärtigen Verlauf des KWELE-<br />

Projekts.<br />

20


Nach der Kaffeepause begann <strong>da</strong>s Meeting mit der Präsentation der unumgänglichen Ziele<br />

und Konsequenzen des Workshops wie z.B.:<br />

• Die Durchführung der nationalen Umfrage über Beschäftigungsfähigkeit<br />

• Diskussion der gegenwärtigen Situation und Probleme im Bereich der<br />

Beschäftigungsfähigkeit von Frauen als Büroangestellte<br />

• Identifikation von Organisationen und Einrichtungen etc., die die Beschäftigung von<br />

Frauen unterstützen und die Auflistung der bisher geleisteten Hilfen<br />

• Identifizierung und Diskussion guter Beispiele - falls existent<br />

• Vorstellung lokaler und nationaler Ansätze über die Integration von Frauen in den<br />

Arbeitsmarkt<br />

• Vorschlag für ein Netzwerk von Trainern und Forschern, die im Bereich Frauen- und<br />

Genderstudies in der EU und in der Türkei arbeiten<br />

• Diskussion der Definition von „Beschäftigungsfähigkeit“ mit den TeilnehmerInnen<br />

• Ausarbeitung eines Konzeptes „Gender-sensitiver Ausbildung“<br />

• Identifizierung des Wichtigkeitsgrades von „Beschäftigungsfähigkeit“ entsprechend<br />

der Fragen im Fragebogen<br />

Anschließend stellte Frau Suna Gül, Ministerium für Bildung - Berufliches<br />

Weiterbildungszentrum für Frauen, zwei Fragen, welche die Auswahl der AusbilderInnen und<br />

Auszubildenden betrafen. Sie fügte hinzu, <strong>da</strong>ss die AusbilderInnen des Bildungsministeriums<br />

eventuell mit der Gemeinde Mamak zusammen arbeiten werden.<br />

Frau Akpınar bekräftigte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit dieser Institutionen zur<br />

Stärkung des Projekts. Sie fügte hinzu, <strong>da</strong>ss der Einsatz dieser erfahrenen AusbilderInnen<br />

sehr dienlich wäre.<br />

Zu diesem Zeitpunkt stimmten alle TeilnehmerInnen der Notwendigkeit der<br />

Beschäftigungsfähigkeit zu, dies beinhaltet: die Erstellung und Präsentation von<br />

Lebensläufen, Verfassen von Bewerbungen, Nutzung von IT, etc.<br />

Anschließend besprachen die TeilnehmerInnen folgende wichtige Punkte und vorgegebene<br />

Diskussionsthemen unter Leitung von Frau Akpınar:<br />

• Diskussion über die aktuelle Situation der Beschäftigung von Frauen als<br />

Büroangestellte in der Türkei. In diesem Kontext erläuterte Frau Akpınar die<br />

Situation. Sie bezog sich auf die Forschungsergebnisse der Analyse der<br />

Beschäftigungsfähigkeit (durchgeführt von MEGEP und ðŞKUR), derzufolge Frauen<br />

lediglich 25% der Beschäftigten in Unternehmen mit mehr als 10 Angestellten stellen.<br />

Danach stellte sie die Resultate der Forschung von TÜSðAD vor. Demnach ist<br />

berufliche Bildung in der Türkei ausreichend, dennoch fehlen den BewerberInnen<br />

wichtige Attribute wie ein angemessenes Erscheinungsbild, Selbstbewusstsein etc.<br />

Anschließend erläuterte Frau Gül, <strong>da</strong>ss es beträchtliche Probleme in Bezug auf die<br />

Beschäftigungsfähigkeit gibt - bedingt durch geringes Selbstbewusstsein sowohl der<br />

männlichen als auch weiblichen Kandi<strong>da</strong>ten - obwohl MoNE Kurse zur<br />

Unternehmensgründung und -führung anbietet.<br />

Die TeilnehmerInnen stimmten <strong>da</strong>rin überein, <strong>da</strong>ss diese Art von Projekten eine gute<br />

Möglichkeit bietet, zum Selbstbewusstsein und zur Kommunikationsfähigkeit der<br />

Auszubildenden beizutragen.<br />

21


• Identifizierung von Diensten und Institutionen die im Bereich der Beschäftigung von<br />

Frauen tätig sind: Herr Yıldız erläuterte die Rolle der Gemeinden bei der<br />

Arbeitsvermittlung. Gemeindemitglieder wenden sich zunächst an ihre Gemeinde<br />

wenn sie einen Arbeitsplatz suchen. Durchschnittlich 50 Einwohner pro Tag<br />

bewerben sich bei der Gemeinde Mamak um einen Job. Herr Yıldız stellte <strong>da</strong>s<br />

Berufbildungsprojekt vor, in dem Arbeitgeber von Mamak nach ihrem Be<strong>da</strong>rf an<br />

Beschäftigten befragt wurden. Entsprechend des Be<strong>da</strong>rfs des lokalen Arbeitsmarktes<br />

(z.B. KassiererInnen, MetzgerInnen) organisierte Mamak berufliche<br />

Ausbildungsprogramme für Arbeitsuchende in Mamak und unterstütze sie bei der<br />

Arbeitsuche. Darüber hinaus wurde über andere Dienste und Institutionen im Bereich<br />

Beschäftigung in der Türkei diskutiert. Die folgenden Internetseiten wurden von den<br />

TeilnehmerInnen vorgestellt:<br />

• http://emezun.meb.gov.tr/<br />

• http://www.iskur.gov.tr/<br />

• http://www.meksa.org.tr/<br />

• Die TeilnehmerInnen schlugen AusbilderInnen / ForscherInnen vor, die im Bereich<br />

Gender und frauenspezifischen Themen arbeiten, um diese in ein europäisches<br />

Netzwerk von Genderexperten einzubeziehen: Frau Gül, Ministerium für Bildung -<br />

Berufliches Weiterbildungszentrum für Frauen, erwähnte ihre Bildungsprogramme im<br />

Bereich Büroausbildung. Sie empfahl einige ihrer AusbilderInnen für <strong>da</strong>s Netzwerk,<br />

insbesondere von folgenden Schulen: Cebeci Kiz Meslek Lisesi, Hacettepe<br />

Sekreterlik Yüksekokulu, Çankırı Kız Meslek Lisesi und Ministerium für Bildung -<br />

Berufliches Weiterbildungszentrum für Frauen. Frau Asli Çoban<br />

(Forschungsassistentin der Technischen Universität Mittlerer Osten,<br />

Frauenforschungszentrum) schlug eine Zusammenarbeit mit der “Modern Women<br />

and Youth Foun<strong>da</strong>tion” vor, <strong>da</strong> diese umfangreiche Erfahrungen mit der<br />

Beschäftigungsfähigkeit von Frauen hat.<br />

• Diskussion über gender-sensitive Ausbildung: Mit Blick auf <strong>da</strong>s fünfte Arbeitspaket<br />

des Projekts - Transfer und Entwicklung Genderorientierter Ausbilderkonzepte -<br />

wurde der gender-sensitive Ansatz von den TeilnehmerInnen diskutiert.<br />

Es wurde Übereinstimmung <strong>da</strong>rüber erzielt, <strong>da</strong>ss dieser Ansatz unverzichtbar bei der<br />

Ausbildung benachteiligter Frauen ist. Die im Projekt eingesetzten Trainer müssen<br />

unbedingt über entsprechende Erfahrungen verfügen<br />

Ein weiterer Diskussionspunkt war der Inhalt des Ausbildungsprogramms. Frau Gül vom<br />

Ministerium für Bildung - Berufliches Weiterbildungszentrum für Frauen betonte, <strong>da</strong>ss der<br />

Inhalt des Programms nicht zu akademisch sein sollte und wies auf <strong>da</strong>s geringe<br />

Ausbildungsniveau der Zielgruppe hin.<br />

Themen zur Beschäftigung von Frauen in der Türkei wurden durch alle TeilnehmerInnen<br />

diskutiert. Herr Yıldız berichtete <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Beschäftigungsproblem sowohl Frauen als auch<br />

Männer betrifft.<br />

Nach den abschließenden Reden von Frau Akpınar (EDUSER) und Herr Yıldız<br />

(Stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Mamak) wurden die Fragebögen ausgeteilt<br />

und durch die TeilnehmerInnen ausgefüllt. Danach endete der Workshop.<br />

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