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Ernährung unserer Deerhounds - Scottish Deerhound

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Atzberg <strong>Scottish</strong> <strong><strong>Deerhound</strong>s</strong>, November 2006<br />

Ernährung <strong>unserer</strong> <strong><strong>Deerhound</strong>s</strong><br />

Unsere Maxime lautet, dass Magen und Darm belastet werden müssen, um flexibel zu sein!<br />

Das bedingt u.a. eine abwechslungsreiche und vielseitige Ernährung. Dieser Artikel soll Ihnen anhand<br />

unseres Fütterungsplanes zeigen, welche Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen. Von gewissen<br />

Prinzipien sind wir überzeugt (Kein alleiniges Verfüttern von Trockenfutter! Hühnerfleisch!<br />

Abwechslung,…) und empfehlen diese auch dringend allen unseren Welpenbesitzern.<br />

Wir haben zum Teil auch die Erfahrung gemacht, dass <strong><strong>Deerhound</strong>s</strong> sich rasch „satt fressen“ und<br />

Abwechslung geradezu verlangen können…<br />

Aktive, sportlich gehaltene <strong><strong>Deerhound</strong>s</strong> überfressen sich <strong>unserer</strong> Erfahrung nach nicht. Ein Welpe<br />

hingegen kann in der Aufzucht „gar nicht genug fressen“ – es ist ganz wesentlich für das<br />

Heranwachsen zu einem kräftigen und gesunden <strong>Deerhound</strong>. Im Gegenteil, insbesondere der junge<br />

Hund sollte ermuntert werden, noch mehr zu fressen. Ein mehr an Bewegung (kein Zwang) führt zu<br />

gesteigertem Appetit!<br />

1. Trockenfutter<br />

Unseren Hunden steht jederzeit Trockenfutter zum Knabbern zur Verfügung!<br />

Das alleinige Verfüttern von Trockenfutter ist allerdings <strong>unserer</strong> Überzeugung nach unzureichend<br />

und macht Magen und Darm unflexibel und träge. Es gilt auch als erwiesen, dass das alleinige<br />

Verfüttern von Trockenfutter die Anfälligkeit für Magendrehung *) erhöht!<br />

- Jeder <strong>Deerhound</strong> sollte pro Tag über das Trockenfutter verteilt ungefähr 4 EL Maiskeimöl<br />

(Mazola), Distelöl oder Rapsöl zu sich nehmen. Diese Öle verfügen über den höchsten<br />

Linolsäuregehalt und sind unabkömmlich für die Haut. Der <strong>Deerhound</strong> hat einen hohen Bedarf<br />

und das sollte nicht unterschätzt werden!<br />

- Wir achten auf Produkte, deren Fleisch- bzw. Fleischmehlanteil hoch (bevorzugt<br />

Geflügelfleisch) ist und vermeiden jene, die primär nur aus Füllstoffen wie Mais, Maismehl,<br />

Rüben, Weizen bestehen (Fleisch scheint hier auf der Liste der Inhaltsstoffe erst weit hinten<br />

auf.).<br />

- Der Eiweißgehalt sollte zwischen 20 und 24 % betragen. Das bedeutet, dass Welpen keinerlei<br />

Puppy-/Welpenfutter erhalten, da diese alle einen zu hohen Eiweißanteil aufweisen!<br />

- Das korrekte Kalizum-Phosphorverhältnis ist 1,2-1,4 Teile Kalzium auf 1 Teil Phosphor,<br />

wobei wir Produkte bevorzugen, deren Anteil an Kalzium und Phosphor (in % angegeben)<br />

generell eher nieder ist. Ein korrektes Kalzium-Phosphorverhältnis ist von großer<br />

Bedeutung für Welpen in der Aufzucht.<br />

- Der Fettgehalt sollte nieder sein (am besten nahe 10%).<br />

- Wir wechseln auch bewusst die Sorten (Flexibilität!), messen allerdings den als hochwertig<br />

angepriesen Premium-Sorten keine allzu große Bedeutung in der korrekten Ernährung bei (im<br />

Sinne: ob sie ihr Geld wert sind). Wir verwenden z.B. folgende Marken: Mera Dog<br />

Reference, Bozita (vernünftiger Preis bei guter Qualität), Solid Gold Wolfking bzw. Pinnacle<br />

Forelle (hochwertig mit viel Fisch und Fleisch, allerdings hoher Preis, eher schwer erhältlich),<br />

Nutra Nuggets Maintenance (vernünftiger Preis bei guter Qualität) etc.<br />

- Größere Trockenfutter-Pellets sind gut für die Zähne (gegen Zahnstein)!<br />

- Ergänzend steht Rinti Green Mix (Luzerne-Grünpellets) zur Verfügung. Wir geben<br />

zusätzlich ca. 1-2 Tassen in die Trockenfutterschüssel.<br />

2. Frischfleisch<br />

Wir kaufen Frischfleisch (z. B. Merkur; Metro), das für den menschlichen Konsum bestimmt ist und<br />

frieren es portionsweise ein. <strong><strong>Deerhound</strong>s</strong> sollten <strong>unserer</strong> Überzeugung nach täglich Frischfleisch<br />

erhalten.<br />

- täglich rohe Hühnerkragen (ca. 250-400 g oder 6-10 Kragen pro Hund – preiswert!). Diese<br />

werden sowohl zerbissen als auch im Ganzen geschluckt.<br />

*) Anmerkung zur Anfälligkeit für Magendrehung: Die Faktoren Vererbung und Stress sind vordergründig von<br />

Bedeutung!


Atzberg <strong>Scottish</strong> <strong><strong>Deerhound</strong>s</strong>, November 2006<br />

- Hühnerrücken sind gekocht (auch im Ganzen) bei unseren Hunden ebenfalls sehr beliebt (1-2<br />

Mal wöchentlich).<br />

- Wir geben 1-2 Mal wöchentlich roh Lammbrust, Lammschulter (mit Knochen) in Stücke<br />

gehackt (ca. 3-4 Stücke pro Hund) oder auch mal eine Lamm(hinter)haxe zum Abnagen.<br />

- 1 mal wöchentlich gibt es bei uns die heiß geliebten gekochten Innereien: 3-4 Stücke<br />

Schweineleber (sehr eisenhältig und preiswert) pro Hund sowie eine Tasse Hühnermägen,<br />

Hühnerherzen oder sonstiges Hühnerfleisch werden mit Knoblauch in Maiskeimöl angebraten<br />

und dann mit Reis, Nudeln, (ein bisschen) Gemüse gemischt.<br />

- Aufgrund der Tatsache, dass Frischfleisch (außer Hühnerkragen, -rücken) kein korrektes<br />

Kalzium-Phosphorverhältnis hat, verzichten wir bei heranwachsenden Welpen auf weitere<br />

Frischfleischgaben. Bei ausgewachsenen Hunden steht zusätzlichen Fleischmahlzeiten (und<br />

Fleischsorten) nichts im Wege.<br />

- Verfüttern Sie keine Hühnerknochen oder Hühnerfleischteile mit Knochen (außer<br />

Hühnerkragen und -rücken), da diese splittern können!!!<br />

3. Eintopf/Nassfutter (Dosen)<br />

Neueste Erkenntnisse zeigen, dass das Verfüttern von ungewürzten Essensresten (in Maßen) einen<br />

positiven Effekt in der Vorbeugung von Magendrehung *) hat.<br />

Nassfutter (Qualitätsprodukte mit hohem Fleischanteil wie z.B. Rinti, Bozita), Reis oder Nudeln,<br />

Äpfel, ganze gekochte Eier (auch mit Schale) oder rohes Eigelb (nie rohes Eiweiß!), Naturjoghurt oder<br />

Bifidusjoghurt sowie z.B. auch geschrotetem Leinsamen (oder Kürbiskernen, Sonnenblumenkerne)<br />

können zu einer Art Eintopf für Zwischendurch (z.B. mittags) verarbeitet werden.<br />

Insbesondere für Welpen ist das tägliche Verabreichen einer kräftigen Suppe aus Kalbs(mark)knochen<br />

oder Rindsmarkknochen, Hühnerkragen etc. empfehlenswert (kann portionsweise eingefroren und z.B.<br />

über den Eintopf gegossen werden)!<br />

4. Knabbersachen (getrocknet)<br />

Rohpansen von Rind und Lamm, Rindergurgel, Truthahnhals oder Zahnreinigungsprodukte wie<br />

Dentastix sind ideale Snacks zwischendurch und gut für die Zähne (gegen Zahnstein).<br />

Allgemeines:<br />

* Wir lehnen Hundeflocken prinzipiell ab und sind überzeugt, dass sie für große Hunde in ihrer generell<br />

erhöhten Prädisposition für Magendrehung *) ungeeignet sind. Ballaststoffe können z.B. durch die Zugabe von<br />

geschrotetem Leinsamen (oder z.B. auch Kürbiskernen – günstig für Rüden) verabreicht werden.<br />

* Wir bevorzugen Naturjoghurt, Bifidusjoghurt anstelle von Milch.<br />

* Wir verwenden keine Plastikschüsseln für Futter, Wasser etc., um mögliche Hautpigmentstörungen erst gar<br />

nicht zu riskieren! Edelstahlschüsseln erscheinen uns auch hygienischer – sie können ausgespült und mit z.B.<br />

Apfelessig sauber gereinigt werden.<br />

* Die neuesten Erkenntnisse belegen, dass höhergestellte Futter-/Wasserschüsseln kontraproduktiv sein können<br />

(in der Vorbeugung von Magendrehung *) ). <strong><strong>Deerhound</strong>s</strong> sollten in entspannter Atmosphäre (ideal auch<br />

liegend) gefüttert werden. Gieriges Fressen und Schlingen sollte abgewöhnt werden. Nach den Mahlzeiten<br />

sollte der <strong>Deerhound</strong> keine großen Wassermengen mehr zu sich nehmen.<br />

* Versuchen Sie möglichst über den Tag verteilt zu füttern. (Wobei wir festgestellt haben, dass unsere Hunde<br />

am Abend, nachdem sie aktiv waren, ihre selbst gewählte Hauptmahlzeit – d.i. 1/2-2/3 der Tagesmenge – zu sich<br />

nehmen.).<br />

* Im Alter zwischen ca. 8 und 10 Monaten haben wir bei allen unseren Hunden eine kurze Phase von verstärkten<br />

Blähungen festgestellt. Dies legt sich nach ungefähr 2-3 Wochen wieder und scheint entwicklungsbedingt zu<br />

sein.<br />

* Tipp bei trockenem Fell bzw. Hautabschuppungen: Velcote-Öl (vom Tierarzt, Apotheke, Zoobedarf) kurartig<br />

angewandt ist hervorragend. UND unterschätzen Sie nicht den allgemein hohen (täglichen) Bedarf an<br />

hochwertigem Maiskeimöl oder Distelöl!<br />

*) Anmerkung zur Anfälligkeit für Magendrehung: Die Faktoren Vererbung und Stress sind vordergründig von<br />

Bedeutung!

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