Pflegeanleitung (PDF) - Bonsai.de

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14.11.2012 Aufrufe

Pflegeanleitung Weihrauchpflanze Japanischer Name: Iboza Lateinischer Name: Iboza riparia Botanische Familie: Lamiaceae Herkunft: Ost-Afrika Laub/Nadel: Laubbaum, Blühend: blühend Früchtetragend: trägt keine Früchte Bonsai-Zentrum Münsterland Raiffeisenstr. 22 :: 59387 Ascheberg Mo - Fr: 9:00 bis 18:00 :: Sa: 9:00 bis 16:00 Telefon: 0 25 93 / 95 87 13 :: Fax: 0 25 93 / 95 87 15 Internet: www.bonsai.de :: E-Mail: info@bonsai.de D I E K U N S T D E S B O N S A I Von alters her pflegen japanische Meister die Kunst des Bonsai. Bon heißt Topf oder Gefäß und Sai Pflanze oder Baum. Doch wäre es irrig, aus dieser Wortbildung zu schließen, ein Bonsai sei dem vergleichbar, was wir unter einer Topfpflanze verstehen. Der Bonsai ist keine Topfpflanze, sondern ein kleiner Baum, der wie seine großen Brüder Freiluft, Wind und Wetter liebt. Genau wie in der Natur erreicht er eine beachtliche Lebensdauer. Es gibt viele hundert Jahre alte Bonsais, die in japanischen Familien religiöse Verehrung genießen und von Generation zu Generation als kostbare Erbstücke weitergereicht werden. Doch nicht nur die hohe Lebenserwartung spricht für ihn, sondern auch die künstlerische Gestaltung. Er ist die ideale Verkörperung seiner eigenen Art und vermag den Zauber einer ganzen Landschaft wiederzugeben. Wenn Sie etwas Geschick mit Pflanzen und ein paar freie Stunden in der Woche haben, werden Ihnen die folgenden allgemeinen Hinweise helfen, daß die Bonsai-Kultur auch für Sie zu einer idealen Freizeitgestaltung werden kann. Bonsai erlernen heißt aber nicht nur Auswahl, Pflege und Zucht zu erlernen, sondern ein Stück fernöstlicher Weltanschauung und Lebenseinstellung zu begreifen: Großes im Kleinen zu erkennen, Charakter und Persönlichkeit zu kultivieren. S T A N D O R T Der Weihrauch ist eine tropische Pflanze und deswegen ein Standort ganzjährig in der Wohnung möglich. Im Sommer ist ein Standort im Freien möglich, die Temperatur sollte dann aber immer über 8 Grad liegen. Bekommt eine Pflanze genügend Licht, bildet sie tagsüber über die Blätter mehr Zucker und Sauerstoff, als sie gleichzeitig für die Aufrechterhaltung der Lebensvorgänge verbraucht. Nur durch diesen Energieüberschuß ist sie auch in der Lage zu wachsen, und der Stamm kann dicker werden. Wind und Regen (Standort im Freien im Sommer) läßt die Blätter härter werden, so daß sie auch widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten werden. G I E S S E N Der Weihrauch ist eine wasserspeichernde Pflanze (Succulente) und hat deswegen geringen Wasserbedarf. Die Erde sollte nie völlig austrocknen, weil sonst die feinen Wurzeln absterben würden. Die normalen Gießinterwalle liegen bei etwa einer Woche. Beim Gießen überbraust man die ganze Pflanze mit Regenwasser oder abgestandenen Leitungswasser (dann aber Kalkflecken auf den Blättern!) und verwende dabei eine sehr feine Brause, damit die Erde nicht ausgeschwemmt wird. Auf diese Weise werden die Blätter vom Staub gereinigt und die Luftfeuchtigkeit wird für einige Zeit erhöht. Das Gießen wird durch kurze, wiederholende Güsse so lange fortgesetzt, bis sich die Erde vollgesogen hat. Bei starker Sonne muss der Baum genauer beobachtet und gegebenenfalls häufiger gegossen werden. S C H N E I D E N Um die typische Wuchsform des Weihrauchs zu erreichen und zu erhalten, müssen Äste und Zweige, Triebe und Wurzeln immer wieder zurückgeschnitten werden. Dieses geschieht ab Mai etwa alle 6 - 8 Wochen bis September. Die Wurzeln werden beim Umpflanzen zurückgeschnitten, so daß zwischen Krone und Wurzeln ein ausgewogenes Verhältnis bestehen bleibt. D R A H T E N Der Weihrauchbaum wird normalerweise nicht gedrahtet, es läßt sich ganz gut nur durch Schnitt formen. Wenn der Baum aber doch gedrahtet werden soll, werden Stamm, die Äste und Zweige, die geformt werden sollen, werden spiralförmig mit Aluminiumdraht umwickelt. Man wickelt den Draht straff, aber nicht zu fest in gleichmäßigen Windungen von unten nach oben und bringt dann die Äste und Zweige in die gewünschte Richtung. Der Draht sollte nach etwa 6 Monaten entfernt werden, damit keine Drahtungsspuren entstehen. D Ü N G E N

<strong>Pflegeanleitung</strong> Weihrauchpflanze<br />

Japanischer Name: Iboza<br />

Lateinischer Name: Iboza riparia<br />

Botanische Familie: Lamiaceae<br />

Herkunft: Ost-Afrika<br />

Laub/Na<strong>de</strong>l: Laubbaum,<br />

Blühend: blühend<br />

Früchtetragend: trägt keine Früchte<br />

<strong>Bonsai</strong>-Zentrum Münsterland<br />

Raiffeisenstr. 22 :: 59387 Ascheberg<br />

Mo - Fr: 9:00 bis 18:00 :: Sa: 9:00 bis 16:00<br />

Telefon: 0 25 93 / 95 87 13 :: Fax: 0 25 93 / 95 87 15<br />

Internet: www.bonsai.<strong>de</strong> :: E-Mail: info@bonsai.<strong>de</strong><br />

D I E K U N S T D E S B O N S A I<br />

Von alters her pflegen japanische Meister die Kunst <strong>de</strong>s <strong>Bonsai</strong>. Bon heißt Topf o<strong>de</strong>r Gefäß und Sai Pflanze<br />

o<strong>de</strong>r Baum. Doch wäre es irrig, aus dieser Wortbildung zu schließen, ein <strong>Bonsai</strong> sei <strong>de</strong>m vergleichbar, was wir<br />

unter einer Topfpflanze verstehen.<br />

Der <strong>Bonsai</strong> ist keine Topfpflanze, son<strong>de</strong>rn ein kleiner Baum, <strong>de</strong>r wie seine großen Brü<strong>de</strong>r Freiluft, Wind und<br />

Wetter liebt. Genau wie in <strong>de</strong>r Natur erreicht er eine beachtliche Lebensdauer. Es gibt viele hun<strong>de</strong>rt Jahre alte<br />

<strong>Bonsai</strong>s, die in japanischen Familien religiöse Verehrung genießen und von Generation zu Generation als<br />

kostbare Erbstücke weitergereicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Doch nicht nur die hohe Lebenserwartung spricht für ihn, son<strong>de</strong>rn auch die künstlerische Gestaltung. Er ist die<br />

i<strong>de</strong>ale Verkörperung seiner eigenen Art und vermag <strong>de</strong>n Zauber einer ganzen Landschaft wie<strong>de</strong>rzugeben.<br />

Wenn Sie etwas Geschick mit Pflanzen und ein paar freie Stun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Woche haben, wer<strong>de</strong>n Ihnen die<br />

folgen<strong>de</strong>n allgemeinen Hinweise helfen, daß die <strong>Bonsai</strong>-Kultur auch für Sie zu einer i<strong>de</strong>alen Freizeitgestaltung<br />

wer<strong>de</strong>n kann. <strong>Bonsai</strong> erlernen heißt aber nicht nur Auswahl, Pflege und Zucht zu erlernen, son<strong>de</strong>rn ein Stück<br />

fernöstlicher Weltanschauung und Lebenseinstellung zu begreifen: Großes im Kleinen zu erkennen, Charakter<br />

und Persönlichkeit zu kultivieren.<br />

S T A N D O R T<br />

Der Weihrauch ist eine tropische Pflanze und <strong>de</strong>swegen ein Standort ganzjährig in <strong>de</strong>r Wohnung möglich. Im<br />

Sommer ist ein Standort im Freien möglich, die Temperatur sollte dann aber immer über 8 Grad liegen.<br />

Bekommt eine Pflanze genügend Licht, bil<strong>de</strong>t sie tagsüber über die Blätter mehr Zucker und Sauerstoff, als sie<br />

gleichzeitig für die Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r Lebensvorgänge verbraucht. Nur durch diesen Energieüberschuß ist<br />

sie auch in <strong>de</strong>r Lage zu wachsen, und <strong>de</strong>r Stamm kann dicker wer<strong>de</strong>n. Wind und Regen (Standort im Freien im<br />

Sommer) läßt die Blätter härter wer<strong>de</strong>n, so daß sie auch wi<strong>de</strong>rstandsfähiger gegen Schädlinge und<br />

Krankheiten wer<strong>de</strong>n.<br />

G I E S S E N<br />

Der Weihrauch ist eine wasserspeichern<strong>de</strong> Pflanze (Succulente) und hat <strong>de</strong>swegen geringen Wasserbedarf. Die<br />

Er<strong>de</strong> sollte nie völlig austrocknen, weil sonst die feinen Wurzeln absterben wür<strong>de</strong>n. Die normalen<br />

Gießinterwalle liegen bei etwa einer Woche. Beim Gießen überbraust man die ganze Pflanze mit Regenwasser<br />

o<strong>de</strong>r abgestan<strong>de</strong>nen Leitungswasser (dann aber Kalkflecken auf <strong>de</strong>n Blättern!) und verwen<strong>de</strong> dabei eine sehr<br />

feine Brause, damit die Er<strong>de</strong> nicht ausgeschwemmt wird. Auf diese Weise wer<strong>de</strong>n die Blätter vom Staub<br />

gereinigt und die Luftfeuchtigkeit wird für einige Zeit erhöht. Das Gießen wird durch kurze, wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong><br />

Güsse so lange fortgesetzt, bis sich die Er<strong>de</strong> vollgesogen hat. Bei starker Sonne muss <strong>de</strong>r Baum genauer<br />

beobachtet und gegebenenfalls häufiger gegossen wer<strong>de</strong>n.<br />

S C H N E I D E N<br />

Um die typische Wuchsform <strong>de</strong>s Weihrauchs zu erreichen und zu erhalten, müssen Äste und Zweige, Triebe<br />

und Wurzeln immer wie<strong>de</strong>r zurückgeschnitten wer<strong>de</strong>n. Dieses geschieht ab Mai etwa alle 6 - 8 Wochen bis<br />

September. Die Wurzeln wer<strong>de</strong>n beim Umpflanzen zurückgeschnitten, so daß zwischen Krone und Wurzeln ein<br />

ausgewogenes Verhältnis bestehen bleibt.<br />

D R A H T E N<br />

Der Weihrauchbaum wird normalerweise nicht gedrahtet, es läßt sich ganz gut nur durch Schnitt formen. Wenn<br />

<strong>de</strong>r Baum aber doch gedrahtet wer<strong>de</strong>n soll, wer<strong>de</strong>n Stamm, die Äste und Zweige, die geformt wer<strong>de</strong>n sollen,<br />

wer<strong>de</strong>n spiralförmig mit Aluminiumdraht umwickelt. Man wickelt <strong>de</strong>n Draht straff, aber nicht zu fest in<br />

gleichmäßigen Windungen von unten nach oben und bringt dann die Äste und Zweige in die gewünschte<br />

Richtung. Der Draht sollte nach etwa 6 Monaten entfernt wer<strong>de</strong>n, damit keine Drahtungsspuren entstehen.<br />

D Ü N G E N


Obwohl die Bäumchen langsam wachsen sollen, müssen sie während <strong>de</strong>r Wachstumszeit vom Frühjahr bis zum<br />

Herbst regelmäßig gedüngt wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m Düngen wird nur dann ausgesetzt, wenn <strong>Bonsai</strong> blühen o<strong>de</strong>r die<br />

Bäumchen frisch umgetopft wur<strong>de</strong>n. Am besten eignet sich beim Standort in <strong>de</strong>r Wohnung organischer<br />

Flüssigdünger, beim Standort über Sommer im Freiland ein organischer Dünger in Kugelform o<strong>de</strong>r ein<br />

organischer Streudünger.<br />

U M T O P F E N<br />

Der Weihrauch sollte alle 2 Jahre im Frühjahr umgepflanzt wer<strong>de</strong>n. Beim Umpflanzen wer<strong>de</strong>n die Wurzeln<br />

beschnitten und damit ein besser verzweigtes Wurzelsystem angeregt. Das Verpflanzen in eine größere Schale<br />

ist nötig, wenn die Schale zu klein gewor<strong>de</strong>n (i<strong>de</strong>ale Schalenlänge = 2/3 <strong>de</strong>r Pflanzenhöhe). Durch das<br />

Umpflanzen wird verbrauchte Er<strong>de</strong> zu ca. 2/3 durch neue ersetzt. Die richtige Zeit fürs Umtopfen ist das<br />

Frühjahr. Die Standardmischung <strong>de</strong>r <strong>Bonsai</strong>-Er<strong>de</strong> besteht aus je einem Drittel Akadama, Lavasplitt und Humus.<br />

Ü B E R W I N T E R U N G<br />

Die Überwinterung muß in <strong>de</strong>r Wohnung erfolgen, da <strong>de</strong>r Weihrauch ein tropischer Baum ist. Die Temperatur<br />

sollte min<strong>de</strong>stens 8 Grad betragen, Temperaturen bis 25 Grad sind durchaus möglich. Es ist über Winter<br />

beson<strong>de</strong>rs auf einen hellen Standort zu achten, da durch die kurze Tageslänge schon wenig Licht zur<br />

Verfügung steht.<br />

K R A N K H E I T S V O R S O R G E<br />

Der beste Schutz gegen Krankheiten ist eine sorgfältige Pflege und regelmäßige Kontrolle <strong>de</strong>r Pflanzen. Wird<br />

ein <strong>Bonsai</strong> <strong>de</strong>nnoch einmal von Schädlingen befallen, helfen die han<strong>de</strong>lsüblichen Pflanzenschutzmittel. Sollten<br />

Sie einmal Kummer mit Ihrem <strong>Bonsai</strong> haben, wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte rechtzeitig an das <strong>Bonsai</strong>-Zentrum.<br />

H I L F S M I T T E L , T I P S<br />

In je<strong>de</strong>r Kunst, je<strong>de</strong>m Handwerk, je<strong>de</strong>r Liebhaberei gibt es Erfahrungen, die man beachten sollte, und ein paar<br />

Hilfsmittel, ohne die es nicht geht.<br />

Dazu gehört in erster Linie das <strong>Bonsai</strong>-Werkzeug, das für je<strong>de</strong>n <strong>Bonsai</strong>-Besitzer unentbehrlich ist. Darüber<br />

hinaus sind einige umfangreiche Bücher erschienen. Eine Auswahl <strong>de</strong>r besten Werkzeuge und ein reichhaltiges<br />

Angebot an Fachliteratur fin<strong>de</strong>n Sie unter www.bonsai.<strong>de</strong>.<br />

(c) 2011 by <strong>Bonsai</strong>-Zentrum Münsterland GmbH

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