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Musik im Raum - ZKM

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Michael Flade „Gestaltung eines ‚Spiel-<strong>Raum</strong>s‘“<br />

Abb. 1: Christian Wolff, Duo for Pianists II, 1958, Noten des ersten Spielers, © C.F. Peters <strong>Musik</strong>verlag<br />

Frankfurt/M., Leipzig, London, New Yorks<br />

die Dauer des Stückes gibt es keine Angaben – das Ende der Aufführung erfolgt nach Verabredung.<br />

Kompositorisch ist das Verhältnis zwischen möglichen Klängen innerhalb der Abschnitte und den<br />

verschiedenen Cues so gestaltet, dass sich die Wahrscheinlichkeiten des Auftretens einzelner Abschnitte<br />

deutlich voneinander unterscheiden. Beispielsweise gibt es für jeden Spieler einen Cue, der<br />

auf 22 Sekunden Pause des anderen Spielers reagiert; der zugehörige Abschnitt wird verhältnismäßig<br />

selten vorkommen, da die Chance, dass der andere Spieler gerade den einen Abschnitt spielt, in<br />

dem die einzige Pause von mindestens 22 Sekunden vorkommt, relativ klein ist.<br />

Die vom Komponisten vorgegebene Art der Abhängigkeit der Spieler voneinander ist so komplex,<br />

dass sie kaum während der Aufführung über längere Strecken bewusst zu steuern ist. Dafür<br />

gibt es <strong>im</strong> Detail einen verhältnismäßig großen Spielraum, der auch spontane Korrespondenzen<br />

zwischen beiden Pianisten erlaubt.<br />

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