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Musik im Raum - ZKM

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fen Hier liefert er den Anfang seines Unternehmens, und macht noch auf vier gleich starke Teile Hoffnung, welche die<br />

übrigen Perioden enthalten sollen. Dieser erste Periode ist der Zeit nach der größeste, der Materie nach der unfruchtbarste.<br />

Er teilt sich ganz natürlich in zwei kleinere, von Erschaffung der Welt bis auf die Sündflut, bis auf die sieben<br />

Weisen. Der erste ist der wahre Sitz übertriebener Grillen, und ist es nicht in der Tat lächerlich den Adam an der Spitze<br />

aller Wissenschaften, aller Künste und aller Handwerker zu sehen Der andere ist voller Verwirrung und Ungewißheit.“<br />

Text in Band 13, S. 207–213 der Ausgabe von Lachmann/Muncker (s.o.).<br />

Goezes Streitschriften gegen Lessing, hrsg. von Erich Schmidt, Verlag G.J. Göschen, Stuttgart, 1893, S. 1.<br />

Auch hier zur Verdeutlichung einige Auszüge. Zunächst der Anfang: „Ich komme endlich auf das Dritte, wodurch ich<br />

mich als Advokaten des Ungenannten erzeigen soll. Es soll in meinem Betragen gegen diejenigen bestehen, die sich der<br />

christlichen Religion wider ihn annehmen. / Diese Rüge enthält zweierlei, auf deren jedes ich verschieden antworten<br />

muß. Entweder man findet es nur sonderbar und unrecht, daß ich überhaupt noch den Ungenannten bei seinen Gegnern<br />

vertrete; oder man findet es zugleich so viel sonderbarer und unrechter, daß ich es in dem Tone tue, den man mir so<br />

hoch aufmutzt. / Auf erstres glaube ich schon zum Teil damit geantwortet zu haben, daß ... Ich spreche bloß als ...<br />

Höchstens spreche ich so ... Hierzu bin ich um so mehr verpflichtet, da ich ... Es wäre ... Der Verrat wäre ... Warum<br />

hat man ... Warum hat man ... Warum hat man ...“ Der letzte Abschnitt hört sich dann so an: „Nun eben wollte ich<br />

noch die Frage tun; welchem Gegner meines Ungenannten sonst, ich auf eine unanständige abschreckende Art begegnet<br />

bin als mit eins ein Ritter, das Visier weder auf noch nieder geschoben, in den Kampfplatz gesprengt kömmt, und<br />

gleich von weiten, in dem wahren Ton eines homerischen Helden mir zuruft: ‚ich sollte – Woher wissen Sie – Warum<br />

taten Sie – Nicht wahr – ’ Und hierauf ein Geschrei über Verleumdung, und ein Hochzeitbitter-Beweis, daß ein Subrektor<br />

in einer Reichsstadt eben so viel sei, als ein Bibliothekar, der Hofrat heiße! Ei, meinetwegen noch zehnmal mehr!<br />

Aber gilt das mir Ich kenne Sie nicht, edler Ritter. Mit Erlaubnis, wer sind Sie Sie sind doch wohl nicht gar Herr<br />

M. Friedrich Daniel Behn, des Lübeckischen Gymnasii Subrektor Wahrlich O wie betaure ich, daß ich den Herrn<br />

Subrektor ... Aber bedenken Sie doch nur: Ich habe nirgends ... Sie sagen selbst, daß ... Wie, wenn ich ... Wie, wenn ich<br />

... Woher erhellet denn ... Daher weil ich ... aber Sie sind ja nicht ... Warum muß ich denn ... Darf ich denn nicht ...<br />

Oder wollen Sie ...“<br />

Dank an Nicolas Schalz für diesen und andere Hinweise.<br />

„Avvv kann also eine reine Aufnahme vom Straßenverkehr sein, während Dvvv Jazz oder Beethoven sein kann. Avcv ist<br />

z.B. Straßenverkehr, dessen Obertonstrauktur mit Hilfe von Filtern oder Hall bearbeitet wurde.“ (aus: „Brief von John<br />

Cage an Pierre Boulez, Sommer 1952“, in: „Dear Pierre“, „Cher John“: Pierre Boulez und John Cage, Der Briefwechsel,<br />

hrgs. von Jean-Jaques Nattiez, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg, 1997, S. 146) Der ganze Brief ist sehr<br />

lesenswert in Bezug auf die Produktionssituation.<br />

Vergleiche dazu die Abbildungen unter http://rpbw.r.ui-pro.com (15.08.2007).<br />

Vgl. die Ausführungen von Thomas A. Troge „<strong>Musik</strong> <strong>im</strong> <strong>Raum</strong>“ in dieser Publikation.<br />

* * *<br />

Joach<strong>im</strong> Heintz studierte zunächst Literatur- und Kunstgeschichte. 1995 Beginn des Kompositionsstudiums<br />

bei Younghi Pagh-Paan und Günter Steinke, darin intensive Beschäftigung mit elektronischer<br />

<strong>Musik</strong>. Zusammenarbeit mit Videokünstlern. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten (u.a.<br />

in <strong>Musik</strong>theorie und Gehörbildung) seit 2004 Dozent für elektronische Komposition an der HMT<br />

Hannover und der HfK Bremen. Werke u.a. Bau (Posaune solo, 1996/99), Ein Ort für Zufälle (präparierter<br />

Midiflügel, 1997/98), Reduktion (mit Video von Mark Wiedemann, 1999), Fundevogel<br />

(Kammerorchester, 2001), Dreieck (mit Video von Bettina Suhr, 2001), Zersprengte Weite (Kl/Va,<br />

2001), Beschwörung (Blockflöten, Ghettoblaster, 2002), Anti I (Fl/Ob/Fg, 2003), Schlagfluss (Elektronik,<br />

2004/05), Symbolon (Schlagzeug, Elektronik, 2005), Quo tendis (Violoncello. Elektronik,<br />

2006), Schlagschatten (Akkordeon, Elektronik, 2006). Aufführungen seiner Werke in verschiedenen<br />

europäischen Ländern, den USA und Korea.<br />

www.joach<strong>im</strong>heintz.de<br />

Joach<strong>im</strong> Heintz „Schmeckt guter Wein auch aus Biergläsern“<br />

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