StellungnahmeWilliEU2012-05-23.pdf - CulumNATURA

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05.02.2015 Aufrufe

Die benannten Industriestudien gehen von der Schädlichkeit des Henna-Farbstoffs aus Verstehe ich Sie recht, dass es mit anderen Worten nur wenige (negative) Daten gibt, aber die EU- Verantwortlichen glauben „alles in allem“, dass der Henna-Farbstoff schädlich ist. Was Sie zu erwähnen vergessen zu haben scheinen, ist dass die negativen Studien bzgl. Lawson von COLIPA bzw. „Cosmetics Europe“ stammen, dem Dachverband der – konventionellen – europäischen Kosmetikindustrie. 1 Mitglieder sind z.B. L’Oréal, Procter & Gamble oder Unilever. Er ist laut Eigendefinition „seit 1962 die Stimme von Europas 58,1 Mrd. Euro schweren Kosmetik-, Toiletteartikel- und Parfumerieindustrie“. 2 Würden Sie dies als Unabhängigkeit bezeichnen. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärte hingegen im Jänner 2003, „dass von Lawson nach heutigem Wissen kein erbgutschädigendes Risiko für den Menschen ausgeht“. 3 Diese Einschätzung teilt das BfR meines Wissens seit heute, womit die von Ihnen zitierten Industriestudien – wie es aussieht – widerlegt sind. Unabhängige Studien sprechen andere Sprache Sehr geehrter Herr Barroso, sehr geehrte Frau Lecrenier! Mir geht es einzig und alleine um Fakten: - Nennen Sie mir eine unabhängige wissenschaftliche Studie, die nachweist, dass Henna schädlich ist und ihre Quellen und Untersuchungen samt Inhalt angibt. - Nennen Sie mir eine wissenschaftliche Studie, die nachweist, dass para-Phenylendiamin unschädlich ist. Kennzeichnung muss geändert werden: para-Phenylendiamin ist das Problem, nicht Henna Sollte es diese Fakten nicht geben, ersuche ich Sie neuerlich eindringlich, die m.E. in so weit irreführende Kennzeichnung auf Verpackungen von Haarfärbemitteln zu ändern, die Henna m.E. in ein schiefes Licht rückt! Schließlich schreiben Sie selbst: „Unter der Bezeichnung „schwarzes Henna“ verkaufte Produkte enthalten häufig gar kein Henna … Pasten von „schwarzem Henna“ enthalten meistens zwischen 10% und 80% PPD.“ Diese Pasten müssten demnach also „schwarzes PPD“ oder ähnlich heißen. Wenn diese PPD-Produkte für Tätowierungen eingesetzt werden, können sie zuerst zu allergischen Hautreaktionen und später beim Haarefärben mit PPD zu „möglicherweise lebensgefährlichen allergischen Reaktionen“ führen. Ich schließe mich daher gerne Ihrer Diktion an, die ich nur so verstehen kann, dass auch nach Ihrer Auffassung PPD das Übel ist, nicht Henna. Zu Recht weisen Sie darauf hin, dass jeder Konsument das Recht hat, verständlich und nicht irreführend informiert zu werden. Es kann nicht sein, dass - wie Sie schreiben – nur ein im Vorhinein „gut informierter Verbraucher“ Warnhinweise richtig deuten kann. Daher noch einmal unser Vorschlag für eine Beschreibung der Warnhinweise: „Haarfärbemittel können schwere allergische Reaktionen hervorrufen. Bitte folgende Hinweise lesen und beachten: Dieses Produkt ist nicht für Personen unter 16 Jahren bestimmt. Temporäre Tätowierungen mit Paraphenyldiamin (PPD), die oftmals auch mit ‚schwarzem Henna‘* beworben werden, können das Allergierisiko erhöhen. Es wird empfohlen, das Haar nicht zu färben, — wenn Sie einen Ausschlag im Gesicht haben oder wenn Ihre Kopfhaut empfindlich, gereizt oder verletzt ist; — wenn Sie schon einmal nach dem Färben Ihrer Haare eine Reaktion festgestellt haben; — wenn eine temporäre Tätowierung mit Paraphenyldiamin (PPD, bei Ihnen schon einmal eine Reaktion verursacht hat.“ 1 Siehe u.a. Report SCCNFP/0798/04 „Opinion concerning Lawsone“: „ … COLIPA provided a draft report on the potential of Lawsone C 146 to induce DNA damage.” Abgerufen unter http://ec.europa.eu/health/ph_risk/committees/sccp/documents/out254_en.pdf 2 Eigendefinition von Cosmetics Europe; abgerufen unter http://www.cosmeticseurope.eu/about-cosmeticseurope.html engl. Original: „Cosmetics Europe - The Personal Care Association, previously Colipa, has been the voice of Europe’s EUR 58.1 billion cosmetic, toiletry and perfumery industry since 1962.” 3 Stellungnahme des BfR vom 10. Januar 2003: „Gesundheitliche Bewertung der Substanz „Lawson““; abgerufen unter http://www.bfr.bund.de/cm/343/gesundheitliche_bewertung_der_substanz_lawson.pdf

*Henna ist ein Naturprodukt, ruft keine allergischen oder sonstigen negativen Reaktionen hervor und ist auch für Personen unter 16 Jahren und Schwangere geeignet. Es zeichnet Menschen besonders aus, wenn sie Fehler erkennen und wiedergutmachen. Die Geschichte lehrt uns, dass auch Sachverständige nicht vor Fehlern gefeit sind – siehe die Verwendung von PVC. Viele Konsumenten würden sich mit mir über dieses Zeichen der Größe freuen, da bin ich mir sicher. Ich erbitte eine baldige Antwort und verbleibe Mit freundlichen Grüßen, Willhelm Luger

*Henna ist ein Naturprodukt, ruft keine allergischen oder sonstigen negativen Reaktionen hervor und ist<br />

auch für Personen unter 16 Jahren und Schwangere geeignet.<br />

Es zeichnet Menschen besonders aus, wenn sie Fehler erkennen und wiedergutmachen. Die<br />

Geschichte lehrt uns, dass auch Sachverständige nicht vor Fehlern gefeit sind – siehe die Verwendung<br />

von PVC. Viele Konsumenten würden sich mit mir über dieses Zeichen der Größe freuen, da bin ich<br />

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Ich erbitte eine baldige Antwort und verbleibe<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

Willhelm Luger

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