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SEW - lern-soft-projekt

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Der eingespeichelte – noch recht grobe – Nahrungsbrei (Chymus)<br />

wird nun durch eine rhytmische Muskelbewegung (Peristaltik)<br />

der glatten Speiseröhrenmuskelatur in den Magen<br />

transportiert. Die Zunge und das Schlucken unterstützen den<br />

Nahrungstransport. Unter bestimmten Umständen kann sich<br />

die Peristaltik auch umkehren – wir sprechen dann von Antiperistaltik.<br />

Besonders bei verdorbener Nahrung oder übermäßigen<br />

Genuß (z.B. von einigen Genußmitteln) kommt dies vor.<br />

Die Speiseröhre (Ösophagus) ist von einer Schleimhaut aufgekleidet.<br />

Diese verhindert u.a. die Schädigung der Speiseröhre<br />

durch Nahrungspartikel und Verdauungs-Enzyme.<br />

Der Magen (Gaster) ist ebenfalls von einer<br />

Schleimhaut ausgekleidet. Deren Unversehrtheit<br />

ist auch besonders wichtig. Die<br />

gefaltete Magenschleimhaut (9) mit ihren<br />

Haupt-, Neben- und Belegzellen produziert<br />

u.a. Magensäure und eiweißzerlegende<br />

Enzyme (z.B. Pepsin). Die Magensäure<br />

besteht im Wesentlichen aus Salzsäure<br />

und hat einen pH-Wert um 2. Magensäure<br />

und Enzyme würden den Magen<br />

selbst verdauen, wenn keine schützende<br />

Schleimhaut (9) da wäre. Magengeschwüre<br />

entstehen an Stellen, an denen die<br />

Schleimhaut fehlt. Das Magengewebe<br />

vernarbt und wird steifer. Bei Bewegungungen<br />

reißt das narbige Gewebe ein und<br />

frische Säure reizt die Nerven.<br />

Durch Muskelkontraktionen werden die<br />

Magenwände bewegt. Der im Magen befindliche<br />

Nahrungsbrei wird durchmischt<br />

und homogenisiert sowie langsam in Richtung<br />

Magenpförtner (6) transportiert.<br />

Die Magensäure sorgt vor allem für eine<br />

Desinfektion des Nahrungsbreies, denn<br />

auch andere Organismen würden gerne<br />

von dem großen Nahrungsangebot profitieren.<br />

Desweiteren gerinnen die meisten<br />

Eiweiße in dem stark sauren Mileu. Dazu<br />

gehört auch die α-Amylase aus dem<br />

Mundspeichel. Somit stopt auch die Kohlenhydratzerlegung.<br />

Die eiweißzerlegenden<br />

Enzyme spalten die Eiweiße in Peptidketten.<br />

Dazu wird das Pepsinogen – eine Enzymvorstufe – durch<br />

die Salzsäure aktiviert und zu Pepsin. Pepsin ist das wichtigste<br />

eiweißzerlegende Enzym im Magen.<br />

Der Magenpförtner portioniert den Mageninhalt und sorgt<br />

so für einen relativ kontinuirlichen Stofftransport in den<br />

Zwölffingerdarm (Duodenum). Dieser Darmabschnitt hat<br />

seinen Namen von seiner ungefähren Größe erhalten. Er ist<br />

typischerweise rund so lang wie zwölf Finger breit sind.<br />

Teile des Magens:<br />

(1)<br />

(2) große Kurvatur<br />

(3) Korpus (Magenkörper)<br />

(4) Magengrund, Magenboden<br />

(5) Antrum<br />

(6) Pylorus (Magenpförtner)<br />

(7) Incisura angularis<br />

(8) kleine Kurvatur<br />

(9) Schleimhaualten<br />

Q: www.gastrolab.net<br />

Q: de.wikipedia.org (Olek Remesz)<br />

Q: www.gastrolab.net<br />

- 161 - (c,p) 2008 lsp: dre

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