SEW - lern-soft-projekt
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3. Assimilations-Vorgänge<br />
Assimilation – die Umwandlung von körperfremden (aufgenommen) Stoffen in körpereigene,<br />
ist mit Sicherheit weit elementarer als die Dissimilation. Wahrscheinlich nutzten die Urorganismen<br />
die in der Ursuppe (Urozean) vorhandenen Stoffe durch einfachste Umwandlungenfür<br />
ihre Zwecke. Für aufwändige Umgestaltungen und den Aufbau höherer Strukturen ist a-<br />
ber immer Energie notwendig. Deshalb haben wir die Dissimilation vor die Assimilation gesetzt,<br />
was historisch nicht ganz exakt zu sein scheint.<br />
Die Biochemiker unterscheiden die heterotrophe und die autotrophe Assimilation. Bei der<br />
heterotrophen ("von anderen ernährend") Assimilation werden körperfremde, organische (,<br />
ernergiereiche) Stoffe in körpereigene umgebaut. Dazu werden die körperfremden Stoffe zuerst<br />
in ihre Monomere (Monosaccharide, Glycerol + Fettsäuren, Aminosäuren) zerlegt und<br />
dann zu körpereigenen Polymeren neu zusammengesetzt. Der Energieaufwand ist sehr gering<br />
und stammt aus dissimilatorischen Prozessen.<br />
Die Autotropie ("Selbsternährer", "selbsternährend") geht stofflich von energiearmen, anorganischen<br />
(, körperfremden) Stoffen aus. Mit Hilfe äußerer Energiequellen werden diese in<br />
energiereiche, organische (, körpereigene) umgewandelt. Als Energiequellen kommen chemische<br />
Reaktionen und Strahlung (Licht) in Frage. Wir sprechen damit von Chemo- bzw.<br />
Photosynthese.<br />
<br />
" + ' ,<br />
Photosynthese, Stoff- und Energiewechsel, autotrophe Assimilation, Dissimilation, Chemosynthese,<br />
Gärung, Assimilation, (Zell-)Atmung, heterotrophe Assimilation<br />
0""4 ! 6 *<br />
,<br />
Die heterotrophe Ernährungsweise hat vor allem bei den Tieren unzählige Spielformen erzeugt.<br />
Nahrungsformen und Nahrungsaufnahme ist sehr variabel. Praktischerweise kann<br />
man die Zerlegung und Aufnahme der Nahrung (Ernährung und Verdauung) vom recht einheitlichen<br />
zellulären Umbau unterscheiden.<br />
Vorrangig werden wir uns mit der Ernährung und Verdauung des Menschen auseinandersetzen<br />
( 3.1.2.1. das Verdauungssystem des Menschen). Trotzdem wird auch dies hier nur<br />
kurz und knapp erfolgen, da andere Wissenschaften hier detaillierter ansetzen (s.a. Skript:<br />
//).<br />
Die zellulären Umwandlungsprozesse ( 3.1.1. heterotrophe Assimilation (auf zellulärer E-<br />
bene)) interessieren den Biologen weit mehr. Auch hier werden allgemein vorkommende und<br />
menschliche Stoffwechselvorgänge ausführlicher betrachtet ( 3.1.2.2. besondere Stoffwechselabläufe<br />
beim Menschen).<br />
Viele Stoffe bilden zentrale Stellen im Stoffwechsel. Sie können auf vielfältigste Art und Weise<br />
weiterverarbeitet, aber auch gebildet werden. Fällt ein Weg (Metabolismus) aus, dann<br />
können andere Metabolismen für einen gewissen Ausgleich sorgen. Bestimmte Metabolismen<br />
bilden selbst auch wieder Drehscheiben des Stoffaustausches. Eine solche Drehscheibe<br />
haben wir mit dem Zitrat-Zyklus schon kennenge<strong>lern</strong>t. Besonders Kreislaufprozesse bieten<br />
sich für eine solche Aufgabe an, da die Ein- und Ausgänge (Zu- und Abgänge) vielfach<br />
beliebig wählbar sind.<br />
- 156 - (c,p) 2008 lsp: dre