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04.02.2015 Aufrufe

2.2. aerobe Dissimilation (Zellatmung) Der mäßige Energiegewinn aus der Glykolyse reichte für den evolutionären Leistungshunger bald nicht mehr aus. Dazu kam ein weiterer unangenehmer Effekt – durch die Erfindung von Chemo- und Photosynthese stieg der Sauerstoffanteil in der Atmosphäre. Die aufkommenden Pflanzen begannen die Umgebung zu vergiften. Einige bakterienähnliche Organismen entwickelten Enzymbestecke, die den Sauerstoff für die Verarbeitung von Nährstoffen (hauptsächlich Glucose) nutzen konnten. Interessanter Nebeneffekt war, dass durch den verfügbaren Sauerstoff die "Verbrennung" energetisch viel weiter geführt werden konnte. Die unscheinbaren Bakterien verfügten über viel mehr Energie. Deshalb waren sie wohl auch eine beliebte Nahrung für größere Mikroorganismen (was anderes als Einzeller gab es damals noch nicht!). Bei mindestens einem Organismus scheint es mit der Verdauung der Sauerstoffnutzer nicht richtig geklappt zu haben. Sie blieben in der Fresszelle und es entwickelte sich eine höchst effektive Symbiose. Die großen – wahrscheinlich auch gut beweglichen - Zellen sorgten für genug organisches Material, welches sie vorverdauten. Die kleinen Bausteine (z.B. Glucose) wurden dann von den kleinen Sauerstoffnutzer in Energie umgewandelt. Diese Organismenehe ist bis heute äußerst erfolgreich. Die kleinen Sauerstoffnutzer kennen wir heute als Mitochondrien und die großen Fresszellen haben sich zu den großen Organsimengruppen der Eukaryonten (Pflanzen, Tiere, Pilze) weiterentwickelt. Ausführlich wird diese Entwicklung mit der Endosymbionten-Theorie ( G 6.x. Die serielle Endosymbiontentheorie (SET)) dagestellt. Die Mitochondien bereiten die Glucose auch über den Weg der Glycolyse vor. Nur wird jetzt das Pyrovat nicht über die Gärungen entsorgt sondern in den Zitrat-Zyklus eingeschleust. Dieser stellt sozusagen die stoffliche Ensorgung sicher. Der Zitrat-Zyklus baut das Pyrovat vollständig zu Cohlendioxid ab. Die dabei freiwerdende Energie ist weitgehend stofflich gebunden und wird anschließend in der Atmungskette praktisch (zell-)nutzbar gemacht. Den gesamten Vorgang nennen die Biochemiker biologische Oxidation. Sie setzt sich aus Substratoxidation und Endoxidation zusammen. Die Endoxidation wird in der Atmungskette realisiert. Die Substratoxidation umfasst die Vorgänge Glycolyse und Zitrat-Zyklus. Zellatmung (biologische Oxidation) Glykolyse Zitrat-Zyklus Atmungskette Glucose Pyrovat (BTS) Substratoxidation CO 2 (Hauptenergiegewinnung) Endoxidation - 145 - (c,p) 2008 lsp: dre

2.2.1. Zitrat-Zyklus Der Zitrat-Zyklus (Citrat- Cyclus, Zitronensäure-Zyklus, KREBS-Zyklus; engl.: citrat cycle) ist ein sehr effektiver Weg zum Abbau des Pyrovats. Der letztendliche Energiegewinn ist gut 15x größer, als nur durch die Glycolyse. Das Übersichtsschema berücksichtigt nur den Stoffweg mit den zugehörigen Enzymen. Nebenprodukte und e- nergiehaltige Moleküle werden erst einmal nicht in die Übersicht einbezogen. - 146 - (c,p) 2008 lsp: dre

2.2.1. Zitrat-Zyklus<br />

Der Zitrat-Zyklus (Citrat-<br />

Cyclus, Zitronensäure-Zyklus,<br />

KREBS-Zyklus; engl.: citrat<br />

cycle) ist ein sehr effektiver<br />

Weg zum Abbau des Pyrovats.<br />

Der letztendliche Energiegewinn<br />

ist gut 15x größer,<br />

als nur durch die Glycolyse.<br />

Das Übersichtsschema berücksichtigt<br />

nur den Stoffweg<br />

mit den zugehörigen Enzymen.<br />

Nebenprodukte und e-<br />

nergiehaltige Moleküle werden<br />

erst einmal nicht in die Übersicht<br />

einbezogen.<br />

- 146 - (c,p) 2008 lsp: dre

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