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SEW - lern-soft-projekt

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1.1.2.3. Ausgangsstoff-Aktivierung<br />

Viele Substrate (Ausgangsstoffe) kommen nur kurzzeitig und/oder kurzfristig gehäuft vor.<br />

Haben diese dann vielleicht auch noch einen gewissen vergiftenden Effekt. Der Stoff muss<br />

dann schnellstmöglich abgebaut werden. Bei der Erforschung der Metabolismen fand man<br />

diverse Reaktionsketten, bei denen ein Ausgangstoff als Aktivator für ein Enzym im Verlauf<br />

der Kette fungierte.<br />

Als Modell verwenden wir einen<br />

dreischrittigen Metabolismus.<br />

Im ersten – ganz normal<br />

ablaufenden – Schritt wird das<br />

Substrat (Ausgangsstoff S A ) in<br />

zwei Zwischenprodukte abgebaut.<br />

Das Zwischen-Produkt 1 (ZwP 1 ) geht irgendwo in einen anderen Metabolismus ein und spielt<br />

hier keine weitere Rolle mehr.<br />

Das Zwischen-Produkt 2<br />

(ZwP 2 ) wird durch ein weiteres<br />

Enzym E2 in reichlich Zwischenprodukt<br />

3 (ZwP 3 ) abgebaut.<br />

Der Metabolismus kann so noch viele Teilschritte beinhalten. Diese verzögern nur das Eintreten des Effektes.<br />

Geht man davon aus, dass<br />

alle Enzyme gleichschnell arbeiten,<br />

dann würde vor Enzym<br />

3 ein Stoffstau entstehen.<br />

Enzym 3 (E 3 ) baut das Zwischen-Produkt<br />

3 zum entgültigen<br />

Produkt dieses Metabolismus<br />

um.<br />

Enzym 3 verfügt über ein zusätzliches<br />

Zentrum, über das<br />

es aktiviert werden kann.<br />

Als Aktivator dient der Ausgangsstoff<br />

selbst.<br />

Dieser aktiviert umso mehr, je mehr von ihm vorhanden ist.<br />

Das aktivierte Enzym ist nun in<br />

der Lage die Zwischen-<br />

Produkte schneller abzubauen.<br />

Dadurch sinkt die Konzentration<br />

der Zwischen-Produkte<br />

(ZwP 3 ) schneller als normal.<br />

Da alle Enzymreaktionen Gleichgewichtsreaktionen sind, fördert der Abbau des Zwischen-<br />

Produkts 3 auch den Abbau aller vorgelagerten Stoffe. (Es entsteht so eine Art Sogwirkung.)Letztendlich<br />

wird so der Ausgangsstoff schneller abgebaut. Ist dieser abgebaut, koppelt<br />

das "letzte" Molekül auch wieder vom Enzym 3 ab und der Ausgangsstoff wird so vollständig<br />

beseitigt.<br />

Wir haben es hier mit einer Vorauskopplung (Vorauswirkung, feedforward) zu tun. Der Ausgangsstoff<br />

wirkt schon einige Schritte voraus. Der Vorgang ist selbstaktivierend (besser: selbstbeschleunigend).<br />

<br />

@ ! ()! *# <br />

- 121 - (c,p) 2008 lsp: dre

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