SEW - lern-soft-projekt
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Bei den nachfolgen Betrachtungen gehen wir davon aus, dass ein Cosubstrat (z.B. ein Vitamin)<br />
mit in das Reaktionsgeschehen eingreift.<br />
Im den nachfolgenden schematischen Modellen werden die Stoffe in primitiven geometrischen Formen gehalten,<br />
um ein Nachvollziehen / Abzeichen / Experimentieren mit dem Modell möglicht einfach zu gestalten. Die realen<br />
Größenproportionen wurden ebenfalls vernachlässigt.<br />
Zu Anfang liegen<br />
die einzelnen<br />
Komponenten<br />
(frei) im Zytoplasma<br />
vor.<br />
Durch Diffusionsvorgänge<br />
gelangen die<br />
Teile an die<br />
passenden Stellen.<br />
Wenn das Cosubstrat am Eiweißkörper angelagert ist, kann das Enzym funktionieren. Das<br />
Substrat – dass exakt in die Arbeitszone (aktives od. katalytisches Zentrum) passen muss,<br />
kann sich anlagern. Die arbeitsfertige Gesamteinheit wird Enzym-Substrat-Komplex genannt.<br />
Sofort kommt eine interne Kettenreaktion in Gang. Durch innermolekulare Umlagerungen<br />
und kleine chemische Reaktionen (Zwischenschritte) wird das Substrat umgewandelt. Die<br />
Reaktionsprodukte werden danach abgespalten. Oft wird auch noch das Cosubstrat abgegeben<br />
und der Prozess kann nun wieder von vorne beginnen.<br />
Jedes Holoenzym passt nur zu einem Substrat. Selten werden mehrere ähnliche Substrate<br />
umgewandelt. Das aus Eiweiß-Körper und Cosubstrat gebildete aktive Zentrum ist so gebaut,<br />
dass das Substrat hier genau reinpasst. Nur dann kann das Enzym auch arbeiten.<br />
Falsche Substrate<br />
können<br />
sich zwar in das<br />
aktive Zentrum<br />
einlagern - können<br />
aber keine<br />
Passung herstellen.<br />
Das Enzym<br />
setzt das<br />
falsche Substrat<br />
nicht um.<br />
Da Passung und Funktion hier zusammengehören, spricht man vom Schlüssel-Schloss-<br />
Prinzip. Das Substrat muss wie ein Schlüssel in das Schloss (Enzym) passen. Erst dann<br />
funktioniert das Schloss.<br />
Biochemiker bezeichnen diese Eigenschaft von Enzymen auch als Substratspezifität. Nur<br />
das zugehörige (passende) Substrat wird umgewandelt. Alle anderen – zufällig auftauchenden<br />
Stoffe – werden normalerweise nicht "beachtet".<br />
Unter der Wirkspezifität versteht der Biochemiker die Eigenschaft eines Enzyms immer die<br />
gleiche Reaktion durchzuführen – es hat immer die gleiche Wirkung.<br />
Substratspezifität und Wirkspezifität sind wesentliche Voraussetzungen für einen geordneten<br />
Stoffwechsel (Metabolismus).<br />
Fehlt für einen En-<br />
zym-Substrat-<br />
Komplex das notwendige<br />
Coenzym,<br />
dann bleibt die Reaktion<br />
stecken.<br />
Auch die eigentlich<br />
passenden Substrate<br />
können nicht umgesetzt<br />
werden.<br />
- 109 - (c,p) 2008 lsp: dre