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Buch jugendarbeit:freiwillig, engagiert, professionell

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Veronika Rechberger<br />

104<br />

der Jugendverbände wird das soziale Ehrenamt – die pädagogische<br />

Tätigkeit in Jugendgruppen und auf Ausflügen, die überwiegend von<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt wird – vom<br />

politischen Ehrenamt – die häufig von Erwachsenen übernommenen<br />

Tätigkeiten in Funktionen und Leitungsgremien sowie Führungsaufgaben<br />

– differenziert (vgl. Faulde 2003, S. 427). Kontrovers<br />

diskutiert wird, ob ehrenamtliches Engagement ab- oder zunimmt.<br />

Deutlich wird, dass nicht generell von einem Rückgang gesprochen<br />

werden kann, sondern dass es attraktive und weniger attraktive Bereiche<br />

gibt. Insbesondere Aufgaben, die zur Verwaltung, Steuerung und<br />

Vertretung bzw. zum politischen Ehrenamt zu zählen sind, besitzen<br />

geringe Attraktivität. Für Kinder- und Jugendorganisationen ergeben<br />

sich dadurch drei Probleme. Erstens wird durch zu wenige Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter die Leistungsfähigkeit verringert. Zweitens<br />

müssen die Aufgaben auf weniger verbleibende Ehrenamtliche aufgeteilt<br />

werden, die dadurch stärker belastet sind. Drittens kann dadurch<br />

die legitimatorische Basis der Organisationen verringert werden, was<br />

Auswirkungen auf die finanziellen Förderungen von öffentlicher Seite<br />

haben kann. Es zeigt sich allerdings auch, dass ehrenamtlich Tätige<br />

durch die Existenz von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern in einem Großteil der Aufgaben im organisatorischen<br />

Bereich entlastet werden (vgl. Mamier/Pluto/van Santen/Seckinger/<br />

Zink 2002, S. 17f).<br />

Quantitativ betrachtet bilden die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit Abstand die größere Gruppe an Tätigen, ohne<br />

die verbandliche Kinder- und Jugendarbeit nicht denkbar wäre. So<br />

schreibt der Deutsche Bundesjugendring im Grundsatzpapier zur<br />

Jugendverbands- und Jugendringarbeit bereits 1994, dass sowohl<br />

die innerverbandliche Sichtweise zur Ehrenamtlichkeit, als auch<br />

gesellschaftliche Rahmenbedingungen zwei wichtige Aspekte für<br />

die zukünftige Entwicklung und Stärkung von Ehrenamtlichkeit<br />

in verbandlicher Kinder- und Jugendarbeit sind. Damit wird auf

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