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Die biber-Ausgabe vom November 2013.

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70 RAMBAZAMBA<br />

her-Locken und große, unschuldige Kulleraugen.<br />

Deswegen legen sich vor allem in<br />

Südkorea viele junge Frauen unters Messer<br />

und lassen sich die Augen seitlich aufschneiden.<br />

Oder sie lassen sich die Lidfalte hochnähen,<br />

um das Schlupflid verschwinden<br />

zu lassen. <strong>Die</strong> weniger radikale Methode:<br />

Double-Eyelid Tapes – doppelseitige Klebestreifen,<br />

die das obere Augenlid hochtapen.<br />

Viele tragen auch sogenannte „Circle<br />

Lenses“, Kontaktlinsen, welche die Iris größer<br />

erscheinen lassen. Falsche Wimpern<br />

runden den Puppen-Look ab. Jennyfer hat<br />

zwar nichts auf- oder wegschneiden lassen,<br />

investiert dennoch viel Zeit in den Puppenblick:<br />

„Mit der richtigen Schminktechnik<br />

und Circle Lenses wirken die Augen größer“,<br />

lächelt sie.<br />

KRAUSIGE SACHE<br />

Europäern ist gar nicht bewusst, wie sehr<br />

dunkelhäutige Frauen mit ihrem Krausehaar<br />

kämpfen. <strong>Die</strong> Haare sind kaum zu einer<br />

Frisur zu bändigen. Haben sie eine gewisse<br />

Länge erreicht, brechen sie sofort ab.<br />

Außerdem wachsen sie durch den enormen<br />

Feuchtigkeitsmangel sehr langsam.<br />

Vanessa S., die 21-jährige Wienerin mit<br />

nigerianischem Vater, kennt das Problem<br />

nur zu gut: „Mein Traum von langen, glatten<br />

Haaren ist und bleibt nur ein Traum.“ Ihre<br />

österreichische Mutter war mit den afrikanischen<br />

Haaren ihrer Tochter überfordert.<br />

„Beim Frisieren hatte ich einfach nur<br />

Schmerzen“, sagt Vanessa. Mit den Jahren<br />

hat die junge Frau gelernt, wie sie mit ihren<br />

Haaren umgehen muss. Da Krausehaar<br />

kaum fettet, verzichtet sie auf Shampoo, weil<br />

es das Haar austrocknet. <strong>Die</strong> Haare werden<br />

nur mit Conditioner und Wasser gewaschen.<br />

Das nennt man die „Co-Washing“-Methode.<br />

„Conditioner, Conditioner und Conditioner<br />

– das wirkt Wunder!“, verspricht<br />

Vanessa. Ohne Haaröl geht es auch nicht:<br />

Kokos-, Mandelöl oder was der Afro-Shop<br />

sonst so zu bieten hat. Um die Haare schön<br />

glatt zu bekommen, greifen Frauen oft zum<br />

Glätteisen oder glätten chemisch – „relaxen“<br />

das Haar. Trockene Haare werden dabei aber<br />

noch trockener. Eine beliebte und pflegeleichte<br />

Alternative sind Rasta-Zöpfe. <strong>Die</strong>se<br />

Frisur ist aber schwarzen Frauen vorbehalten:<br />

„Weiße Frauen sehen mit eingeflochtenen<br />

Haaren einfach nur bescheuert aus“,<br />

lacht Vanessa. Viele Frauen, auch Popstars<br />

wie Rihanna oder Beyoncé, greifen gerne zu<br />

Perücken oder tragen Haarteile – darunter<br />

sind ihre Haare kurz und kraus.<br />

DIE HA(A)RTE WAHRHEIT<br />

Shirin (Name von der Redaktion geändert)<br />

schämt sich. Dabei hat die 21-jährige Irane-

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