Die biber-Ausgabe vom November 2013.
Die biber-Ausgabe vom November 2013.
Die biber-Ausgabe vom November 2013.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
RAMBAZAMBA<br />
37<br />
Hornbrille, Skinny Jeans,<br />
Jack- Daniel´s-Shirt und Kopftuch:<br />
typische Symptome der<br />
Hipster-Epidemie, die über den<br />
Globus wütet. Jetzt haben junge,<br />
urbane Muslime den Trend<br />
mit der islamischen Religion<br />
gepaart. <strong>biber</strong> stellt euch den<br />
Mipster-Style vor.<br />
Von Nour Khelifi<br />
und Diva Shukoor (Fotos)<br />
ES GIBT KEIN ENTKOMMEN: Ob Starbucks,<br />
Museumsquartier oder Kärtnerstraße,<br />
sie sind mit ihren Hornbrillen und<br />
Jutesäcken nicht zu übersehen. Religion<br />
schützt vor dieser Epidemie nicht, so sind<br />
auch Muslime <strong>vom</strong> Hipster-Hype befallen.<br />
Sie nennen sich „Mipster“. Stark vertreten<br />
sind sie in den USA, in weiten Teilen Asiens<br />
(Japan, Malaysia) und in den Golfstaaten.<br />
Inzwischen gibt es sie sogar bei uns in Österreich.<br />
SHIRT AUF DEM KOPF<br />
Mipster lassen ihre Werte und ihren Glauben<br />
in ihren Style einfließen. Zur Hornbrille<br />
kommt dann ein Vollbart. Ein 80er-Jahre-T-<br />
Shirt wird prompt zu einem Kopftuch. Sie<br />
versuchen Interessen wie Musik, Kunst und<br />
Mode mit religiösen Elementen zu vereinbaren.<br />
Ziel der Mipster ist es, ihren geliebten<br />
Lifestyle zu leben und dabei dem Islam Respekt<br />
zu zollen.<br />
Nachhaltig denken und handeln – das<br />
steht bei Mipstern an der Tagesordnung.<br />
Selbst im Islam spielt Umweltschutz eine<br />
große Rolle. Indem sie beispielsweise in<br />
Secondhandläden statt in großen Modehäusern<br />
shoppen, handeln sie gleichsam im<br />
Sinne des Islam und der Hipster-Bewegung.<br />
Mode sehen sie als Mittel zum Zweck.<br />
Mipster wollen die Sichtweisen auf den<br />
Islam spielerisch und in positiver Weise<br />
ändern. Wie gut Mode und Religion miteinander<br />
harmonieren können, zeigen uns die<br />
Österreicher Imen, Baraa und Çağri.<br />
#<br />
DIE HUNGRIGE FASHIONISTA<br />
BARAA R. AUS WIEN, 18<br />
<strong>Die</strong> Schülerin liebt Vintage. Ein Oberteil aus einer Secondhandboutique<br />
kann das komplette Outfit aufwerten. Seinen<br />
eigenen Zugang zur Mode haben und sich einzigartig kleiden,<br />
findet sie wichtig. Denn schließlich muss man nicht jedem Modetrend<br />
nachrennen. „Leggings und eine durchsichtige Tunika,<br />
das geht gar nicht!“