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KOMPASS Soldat in Welt und Kirche

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Aus der Militärseelsorge<br />

Krone oder Dornenkrone der Schöpfung<br />

<strong>Welt</strong>friedenstag <strong>in</strong> Schwer<strong>in</strong><br />

Diese Frage stellte Weihbischof<br />

Norbert Werbs anlässlich des Friedensgottesdienstes<br />

<strong>in</strong> der Propsteikirche<br />

St. Anna <strong>in</strong> Schwer<strong>in</strong>.<br />

Das Motto des diesjährigen <strong>Welt</strong>friedenstages<br />

lautet: „Wenn du<br />

den Frieden willst, bewahre die<br />

Schöpfung“.<br />

© KMBA / Hosse<br />

E<strong>in</strong>geladen hatte der Leitende<br />

Militärdekan des Dekanates Kiel,<br />

Msgr. Ra<strong>in</strong>er Schadt, <strong>Soldat</strong>en,<br />

Politiker, Verbandsvertreter <strong>und</strong><br />

die Gläubigen aus Schwer<strong>in</strong>, um<br />

geme<strong>in</strong>sam für den Frieden zu<br />

beten <strong>und</strong> sich dafür e<strong>in</strong>zusetzen,<br />

dass der friedenserhaltende Dienst<br />

der <strong>Soldat</strong>en <strong>in</strong> aller <strong>Welt</strong> die notwendige<br />

Anerkennung <strong>und</strong> Beachtung<br />

f<strong>in</strong>det. Trotz des schlechten<br />

Wetters <strong>und</strong> verschiedener anderer<br />

Term<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

war die <strong>Kirche</strong> gut gefüllt,<br />

als die Zelebranten e<strong>in</strong>zogen.<br />

Der Bischof wies darauf h<strong>in</strong>, dass<br />

Frieden mehr ist als das Schweigen<br />

der Waffen. Frieden ist e<strong>in</strong><br />

Geschenk Gottes, das er uns mit<br />

Christi Geburt gemacht hat. Wir<br />

müssen es nur annehmen, es<br />

erhalten <strong>und</strong> weitergeben. Das<br />

setzt voraus, dass e<strong>in</strong>e der Gr<strong>und</strong>lagen<br />

für Frieden, der Erhalt der<br />

Schöpfung, nicht gefährdet wird.<br />

Der Zugang zu allen Ressourcen für<br />

alle Menschen muss gewährleistet<br />

se<strong>in</strong>. Die Schöpfung ist nicht me<strong>in</strong><br />

oder de<strong>in</strong>, sondern unsere. Wenn<br />

es e<strong>in</strong>e solche Sicht auf die Schöpfung<br />

gibt, wird Unfriede vermieden.<br />

Deshalb haben wir auch den<br />

Auftrag bekommen „Macht euch<br />

die Erde untertan“. Auch dar<strong>in</strong> ist<br />

der Auftrag zur Pflege <strong>und</strong> zum<br />

Erhalt der Erde enthalten. Sie soll<br />

nicht ausgebeutet oder tyrannisiert<br />

werden, sondern die Erde ist<br />

die Lebensgr<strong>und</strong>lage des Menschen.<br />

Wird sie zerstört, nehmen<br />

wir uns unsere Lebensgr<strong>und</strong>lage.<br />

Der Mensch fühlt sich als die Krone<br />

der Schöpfung. Wenn er nicht<br />

zur Dornenkrone der Schöpfung<br />

werden will, sollte sich jeder darüber<br />

klar werden, dass der Erhalt<br />

der Schöpfung nicht nur für die<br />

jetzt Lebenden wichtig ist, sondern<br />

besonders für unsere K<strong>in</strong>der<br />

<strong>und</strong> K<strong>in</strong>desk<strong>in</strong>der.<br />

Von der <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> den Landtag<br />

Nach dem Gottesdienst wurden die<br />

Teilnehmer zum Festakt <strong>und</strong> zum<br />

Empfang <strong>in</strong> den Landtag e<strong>in</strong>geladen.<br />

Militärdekan Schadt konnte<br />

dort neben der Vizepräsident<strong>in</strong> des<br />

Landtages, Frau Renate Holznagel,<br />

auch B<strong>und</strong>estags- <strong>und</strong> Landtagsabgeordnete,<br />

Landräte <strong>und</strong> Bürgermeister<br />

der Garnisonen <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Vertreter der <strong>Kirche</strong>n,<br />

Verbände <strong>und</strong> als Repräsentanten<br />

der <strong>Soldat</strong>en den Stellvertretenden<br />

Kommandeur des Landeskommandos,<br />

Herrn Oberstleutnant<br />

Walter Hertz, begrüßen. Dabei wies<br />

der Dekan darauf h<strong>in</strong>, dass der<br />

Schutz der Umwelt bereits zum zweiten<br />

Mal Thema e<strong>in</strong>es <strong>Welt</strong>friedenstages<br />

ist. Bereits 1990 hatte Papst<br />

Johannes Paul II. die Thematik aufgegriffen<br />

<strong>und</strong> auf die Verantwortung<br />

aller für den Erhalt der Schöpfung<br />

h<strong>in</strong>gewiesen. „Die Schöpfung ist<br />

mehr als Natur <strong>und</strong> Umwelt“, formulierte<br />

Schadt, „sie ist Leben <strong>in</strong> Fülle“.<br />

Um diese Lebensfülle zu erhalten,<br />

müssen wir nicht mehr geben, sondern<br />

weniger nehmen.<br />

22 Kompass 02|10

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