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Die Iller in Kempten<br />

Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> <strong>Altstadt</strong>freunde – Teil 1<br />

von Baudirektor a.D.<br />

Dieter Schade<br />

Gewässerkundliche Daten<br />

Die Iller durchfließt die Stadt Kempten<br />

auf einer Länge von ca. 13 km. Ihr Abflussverhalten<br />

ist geprägt durch das 955<br />

km² große Einzugsgebiet mit z. T. alpinem<br />

Charakter. Die Staulage <strong>der</strong> Alpen<br />

ist Ursache für intensive Nie<strong>der</strong>schläge<br />

mit großen Hochwasserabflüssen.Die<br />

Illerabflüsse schwanken stark zwischen<br />

Niedrigwasser (NQ = 4cbm/s) und Hochwasser<br />

( HQ am 23.08.2005 = 884 cbm/s).<br />

Während <strong>der</strong> mittlere Wasserstand am<br />

Pegel Kempten 146 cm (MW) beträgt, ist<br />

<strong>der</strong> Wasserspiegel bei dem vorgenannten<br />

höchsten Hochwasser um zirka 5 Meter<br />

bis auf 642 cm ( HHW ) angestiegen (1).<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Iller für die<br />

Stadtentwicklung <strong>Kemptens</strong><br />

Historisch gesehen ist die erste Ansiedlung<br />

<strong>Kemptens</strong> entstanden an einer<br />

Illerfurth mit felsiger Gewässersohle im<br />

Bereich des jetzigen Illerwehrs unterhalb<br />

<strong>der</strong> St.-Mang-Brücke, d.h. zwischen dem<br />

nicht passierbaren Illerdurchbruch durch<br />

die untere Süßwassermolasse im Süden<br />

und <strong>der</strong> sich weitenden, damals von vielen<br />

Flussmäan<strong>der</strong>n durchzogenen, z. T.<br />

moorigen Talaue nördlich hiervon. Der<br />

Fluss spielte eine wichtige Rolle bei <strong>der</strong><br />

Stadtentwicklung. Er wurde als Wasserlieferant,<br />

Energiequelle und Transportweg<br />

benötigt. Die ersten Ansiedlungen<br />

bleiben außerhalb <strong>der</strong> gefährlichen Überschwemmungsgebiete<br />

(2). Im Mittelalter<br />

wurde die in Flussnähe liegende <strong>Altstadt</strong><br />

durch Stadtmauern gegen Hochwasser<br />

geschützt. In <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> industriellen<br />

Revolution im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t entstanden<br />

zahlreiche Fabriken an den Ufern <strong>der</strong><br />

Iller.<br />

Die Iller heute<br />

Die Einstellung des Menschen zu den<br />

auf den Lebensraum <strong>der</strong> Iller einwirkenden<br />

Nutzungen haben sich geän<strong>der</strong>t.<br />

Während die Industrieanlagen an den<br />

Ufern (Spinnereien und Webereien, Papiermühlen,<br />

Zündholzfabriken, Gaswerk<br />

...) verschwunden sind, sind die Anlagen<br />

zur Stromerzeugung aus Wasserkraft,<br />

die Wasserentnahmen für industrielle<br />

Zwecke und die Wassereinleitungen (Abwasser,<br />

Nie<strong>der</strong>schlagswasser) geblieben<br />

bzw. haben an Bedeutung gewonnen.<br />

Dabei wurden jedoch die Nutzungen mit<br />

den Ressourcen in Einklang gebracht. Die<br />

24<br />

DER <strong>Altstadt</strong>brief 37/2010

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