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Offshore-Windenergie – Ein Überblick über die ... - BMU - Bund.de

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KAPITEL 2 OFFSHORE-WINDPARKS IN DEUTSCHLAND<br />

eines Windparks und <strong>de</strong>r Absicherungsbedarf <strong>de</strong>r<br />

Entwickler bestimmen <strong>die</strong> Höhe <strong>de</strong>r Versicherungs-<br />

kosten. Auch <strong>die</strong> Planung ist nach <strong>de</strong>m jeweiligen<br />

Projekt ausgerichtet und <strong>de</strong>mnach unterschiedlich<br />

teuer.<br />

Betriebskosten<br />

Noch fehlen langjährige Erfahrungen, um <strong>die</strong><br />

Betriebskosten sicher zu kalkulieren. Sicher ist nur,<br />

dass für <strong>die</strong>sen Posten <strong>die</strong> Entfernung zur Küste<br />

entschei<strong>de</strong>nd ist. <strong>Ein</strong> <strong>Offshore</strong>-Windpark in <strong>de</strong>r<br />

12-Seemeilen-Zone be<strong>de</strong>utet einen niedrigeren<br />

Aufwand, da für Wartung und Reparaturarbeiten<br />

ein kürzerer Weg zurückgelegt wer<strong>de</strong>n muss. Die<br />

meisten Projekte sind jedoch für <strong>die</strong> Ausschließliche<br />

Wirtschaftszone geplant.<br />

Die Möglichkeiten <strong>de</strong>r Finanzierung<br />

Da <strong>die</strong> Investitionskosten hoch sind, können Projekt-<br />

entwickler und Energieerzeuger <strong>die</strong> Summe kaum<br />

allein tragen. Für <strong>die</strong> <strong>Offshore</strong>-Windparks ist eine<br />

Mischfinanzierung üblich, <strong>die</strong> sich aus Eigen- und<br />

Fremdkapital zusammensetzt.<br />

Da ein Kreditinstitut oft nur eine begrenzte Summe<br />

für einen <strong>Offshore</strong>-Windpark zur Verfügung stellt,<br />

sind häufig mehrere Banken an <strong>de</strong>r Finanzierung<br />

beteiligt. Für einige Vorhaben wer<strong>de</strong>n Kredite <strong>de</strong>r<br />

Kreditanstalt für Wie<strong>de</strong>raufbau (KfW) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Euro-<br />

päischen Investitionsbank (EIB) in Anspruch genom-<br />

men, <strong>die</strong> Finanzierungslücken schließen und <strong>de</strong>n Bau<br />

<strong>de</strong>r ersten Windparks auf <strong>de</strong>m Meer unterstützen.<br />

Die KfW-Bank beteiligt sich an <strong>de</strong>r Finanzierung <strong>de</strong>r<br />

<strong>Offshore</strong>-Windparks Meerwind Ost und Meerwind<br />

Süd mit 459 Millionen Euro, an Global Tech I mit<br />

330 Millionen Euro und an Buten<strong>die</strong>k mit insgesamt<br />

239 Millionen Euro. Die EIB finanziert mit 500 Milli-<br />

onen Euro <strong>de</strong>n bisher größten Windpark <strong>de</strong>r Ostsee,<br />

EnBW Baltic 2. Oft wird ein Projekt von mehreren<br />

Investoren getragen. Für kleine Anteilseigner wie<br />

Stadtwerke hat das <strong>de</strong>n Vorteil, dass sie sich betei-<br />

ligen können, ohne etwa für <strong>die</strong> Projektsteuerung<br />

zuständig zu sein.<br />

Das EEG gibt Antrieb<br />

Schon ab 1991 verpflichtete das Stromeinspeisungs-<br />

gesetz <strong>die</strong> Elektrizitätsversorger, Strom aus erneuer-<br />

baren Energien abzunehmen. Das Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz (EEG) folgte <strong>die</strong>ser Verordnung neun<br />

Jahre später und schafft seit<strong>de</strong>m Anreize für <strong>de</strong>n<br />

schnelleren Ausbau <strong>de</strong>r regenerativen Energien.<br />

Die systematische För<strong>de</strong>rung kann durchaus als<br />

Erfolg gewertet wer<strong>de</strong>n: Nicht nur, dass <strong>de</strong>r Anteil<br />

<strong>de</strong>r erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von<br />

Anspruchsvoll: <strong>Offshore</strong>-Windparks for<strong>de</strong>rn Mensch und Technik heraus.<br />

6,8 (2000) auf 25 Prozent (2012) gestiegen ist. Das<br />

Gesetz ist auch ein Exportschlager. Bis jetzt <strong>die</strong>nte<br />

es in 65 Län<strong>de</strong>rn als Vorlage, um <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r<br />

erneuerbaren Energien im Strombereich zu för<strong>de</strong>rn.<br />

Im EEG, in <strong>de</strong>r ab 1. Januar 2012 gelten<strong>de</strong>n Fassung,<br />

sind <strong>die</strong> Vergütungssätze festgelegt, mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />

Strom aus <strong>de</strong>n Erneuerbaren geför<strong>de</strong>rt wird. Nach<br />

<strong>de</strong>r letzten Gesetzesän<strong>de</strong>rung liegt <strong>die</strong> Grundver-<br />

gütung bei <strong>Offshore</strong>-<strong>Win<strong>de</strong>nergie</strong> bei 3,5 Cent pro<br />

Kilowattstun<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>n ersten zwölf Betriebsjahren<br />

wird eine erhöhte Anfangsvergütung von 15 Cent<br />

pro Kilowattstun<strong>de</strong> gewährt. Die Vergütung dauert<br />

umso länger, je tiefer sich eine Anlage im Wasser<br />

befin<strong>de</strong>t und je weiter entfernt sie von <strong>de</strong>r Küste ist.<br />

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