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Pfarrbrief 03/2008 St. Franziskus Gummersbach

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23. August <strong>2008</strong> –<br />

Um die Weihnachtszeit des Jahre 1641 hörte<br />

der wandernde Handelsmann Hendrick<br />

Busmann bei einem Gebet an einem Wegekreuz<br />

in der Nähe von Kevelaer eine <strong>St</strong>imme,<br />

die zu ihm sagte: „An dieser <strong>St</strong>elle<br />

sollst du mir ein Kapellchen bauen!“ Etwa<br />

acht Tage später geschah das an derselben<br />

<strong>St</strong>elle noch einmal.<br />

Kurz vor Pfingsten sah seine Frau Mechel<br />

Schrouse nachts im Traum, wie das „Heiligenhäuschen“<br />

aussehen sollte und welches<br />

Bild darin verehrt werden sollte. Solch ein<br />

Bild hatte sie einige Zeit vorher in den<br />

Händen von zwei Soldaten gesehen.<br />

Hendrick Busmann und Mendel Schrouse<br />

waren wirklich nicht wohlhabend, trotzdem<br />

taten sie, was ihnen aufgetragen worden<br />

war. Sie bauten das Kapellchen und besorgten<br />

das kleine Bild von den Soldaten. Am 1.<br />

Juni 1642 wurde das Bild in das Heiligenhäuschen<br />

gestellt. Schon am selben Tage<br />

kam zur „Trösterin der Betrübten“ eine<br />

große Menge Menschen. Der Wallfahrtsort<br />

Kevelaer wurde 1647 von der Synode zu<br />

Venlo kirchlich anerkannt.<br />

Hendrick Busmann starb im März 1649.<br />

Sein Name geriet in Vergessenheit, er war<br />

nur ein Werkzeug gewesen. Im Jahre 1654<br />

wurde die sechseckige Gnadenkapelle gebaut,<br />

in der das Bild heute noch seinen<br />

Platz hat.<br />

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts kommen<br />

unzählige Menschen nach Kevelaer und<br />

bringen eine Fülle von Anliegen vor die<br />

Gottesmutter. In diese Schar reihen sich<br />

seit vielen, vielen Jahren auch die <strong>Gummersbach</strong>er<br />

Wallfahrer ein. In diesem Jahr<br />

fuhren wir mit fast 120 Personen aus dem<br />

Doppeldekanat <strong>Gummersbach</strong> - Waldbröl<br />

zum Gnadenort. Nach der Ankunft zogen<br />

wir in Prozession betend und singend zur<br />

Gnadenkapelle, um die Gottesmutter zu<br />

grüßen. Daran schloss sich das feierliche<br />

Hochamt in der wunderschönen Basilika<br />

an. In diesem Hochamt, in dem alle unsere<br />

mitgereisten Messdiener in den Altardienst<br />

4<br />

Wallfahrt nach Kevelaer<br />

eingebunden waren und Kaplan Kuhl als<br />

Konzelebrant mitwirkte, wurde unsere Kerze<br />

bei leisem Orgelspiel feierlich gesegnet und<br />

dann entzündet. Nach zwei bis drei Tagen<br />

im Altarraum wird sie in die Kerzenkapelle<br />

gebracht. Dort wird sie zuerst beim täglichen<br />

Abendlob entzündet und dann endgültig<br />

in der Weihnachtszeit abgebrannt.<br />

Nach dem Hochamt war Zeit, um zu beichten,<br />

sich in den Andenläden umzusehen<br />

oder Mittag zu essen. Kaplan Kuhl hatte für<br />

die Messdiener ein gemeinsames Essen bestellt.<br />

Nach dem Mittagessen trafen wir uns zum<br />

Kreuzweg. Die Jugendlichen gingen in eine<br />

Pilgerandacht für Jugendliche. Unter dem<br />

Thema „Come in“ fand ein Gottesdienst in<br />

jugendgemäßer Feierform statt.

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