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Eure Erika - Pfarreiengemeinschaft Oberberg Mitte

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Staunen nur kann ich<br />

Jakob, David und Lea sind meine Enkelkinder. Sie wohnen mit ihren Eltern<br />

im dritten Stock eines alten Hauses. Sie wohnen sehr hoch. Die vielen<br />

Treppenstufen - - - , na ja, Schwamm drüber. (Ich meine über das Jammern<br />

und Stöhnen) Aber weit sehen, das kann man von da oben und das macht<br />

vieles wieder gut. Manchmal habe ich was auszurichten, dann klettere ich<br />

den hölzernen Berg rauf und falle gleich in’s Sofa. Dann kommen meine<br />

Lieben zu mir. Wir besprechen das Wichtige zuerst und dann das Unwichtige,<br />

das dauert länger. Bei so einer Gelegenheit haben wir gemeinsam ein<br />

Naturschauspiel zu sehen bekommen, das uns staunen und zugleich stille<br />

werden ließ. Es war an einem warmen Frühsommernachmittag. Immer<br />

mehr schoben sich dunkle Wolken zusammen. Wir guckten vom Sofa aus<br />

gegen einen fast schwarzen Himmel. Aber die Sonne hatte ihren Kampf<br />

gegen das Dunkel noch nicht aufgegeben. Der Himmel war wie zweigeteilt,<br />

halb strahlender Sommersonnentag und halb dunkelgraue Abenddämmerung.<br />

Plötzlich regnete es kräftig, ohne dass die Sonne sich zudecken<br />

ließ. Andrea, die Mama der drei Kinder, hockte auf dem Boden, sie hatte<br />

den besten Ausblick. Sie entdeckte ihn zuerst: „Lea, David, Oma seht, ein<br />

herrlicher Regenbogen!“ Blitzschnell standen wir alle am großen Fenster.<br />

Die seltsamen Lichtverhältnisse ließen den an sich fernen Wald ganz nah<br />

erscheinen, zum Greifen nah, und auf ihm lag ein strahlend schöner Regenbogen,<br />

gleich daneben noch ein etwas blasserer zweiter. Der leuchtend<br />

bunte Regenbogen spannte sich weit vom Boden des Waldes bis hoch in<br />

den dunkelgrauen Himmel. Einfach unglaublich schön! Unsere Oohs und<br />

Aahs ließen wohl Jakob aufhorchen. Bis dahin hatte er auf dem Speicher<br />

gespielt. Auf einmal kam er polternd die Treppe runter und um die Zimmerecke<br />

geflitzt, reihte sich in unsere Reihe am Fenster, betrachtete sekundenlang<br />

das tolle Bild und sagte dann: „Gottes Zeichen für uns!“ Er sagte<br />

es ganz andächtig. Sehr feierlich wurde es uns, den großen und kleinen, für<br />

einen Moment, wie in der Kirche. Bald aber plapperten alle durcheinander.<br />

Selbst Lea, die kleinste, kannte die Geschichte von Noah und dem Regenbogen<br />

und David erst, der wusste von dem großen Schiff und all den Tieren<br />

zu erzählen und dem Regenbogen, den Gott in die Wolken gehangen<br />

hatte. Aus dem Kindergarten und der Schule wussten unsere Drei Bescheid.<br />

Jakob deutete den Regenbogen ganz richtig als Zeichen für die ewige<br />

Freundschaft Gottes mit den Menschen.

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