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Geschäftsbericht 2012 - Schlatter

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9<br />

Mit einem Rückgang von 19,5 Prozent<br />

beim Bestellungseingang wurde <strong>2012</strong><br />

der positive Trend des Vorjahrs gestoppt.<br />

Der starke Schweizer Franken, Überkapazitäten<br />

und die zunehmende Verunsicherung<br />

in vielen europäischen Ländern<br />

haben die Situation erneut erschwert<br />

und in Europa zu einem Quasi-Investitionstopp<br />

geführt. Im Produktbereich<br />

Drahtschweissen sind die Preise weiter<br />

unter Druck geraten, was sich belastend<br />

auf die Marge auswirkte. In Regionen<br />

wie Südamerika oder Asien ist ein Nachfragewachstum<br />

zu verzeichnen, das aber<br />

bedeutend geringer als der Rückgang in<br />

Europa ist. Die erzielbaren Verkaufspreise<br />

richten sich am internationalen<br />

Preis-Währungs-Niveau aus und führten<br />

zu erheblichen Wettbewerbsnachteilen.<br />

Die <strong>Schlatter</strong> Gruppe setzte <strong>2012</strong><br />

zahlreiche einschneidende Massnahmen<br />

zur Verminderung der negativen<br />

Währungseinflüsse um. Dazu gehörten,<br />

dass das globale Sourcing ausgebaut,<br />

neue Märkte erschlossen und die<br />

Wertschöpfungskette sowie die personellen<br />

Ressourcen angepasst wurden.<br />

Im Sommer <strong>2012</strong> leitete die <strong>Schlatter</strong><br />

Gruppe zudem eine umfassende<br />

Restrukturierung ein, um die Gruppe<br />

neu auszurichten und die Kapazitäten<br />

dem aktuellen Marktumfeld anzupassen.<br />

Mit dem Abbau von insgesamt 125<br />

Stellen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> sowie<br />

weiteren Kostensenkungsmassnahmen<br />

hat die <strong>Schlatter</strong> Gruppe ihre Kosten<br />

stark reduziert. Sie hat damit eine solide<br />

Ausgangslage für das neue Geschäftsjahr<br />

geschaffen.<br />

Märkte<br />

Die Absatzländer in Europa und insbesondere<br />

die Kernmärkte des Produktbereichs<br />

Draht leiden weiterhin unter der<br />

Wirtschafts- beziehungsweise der<br />

Schuldenkrise in Europa. Die Investitionsbereitschaft<br />

nahm gegenüber dem<br />

Vorjahr noch einmal ab; teilweise kam<br />

es sogar zu einem Investitionsstopp.<br />

Der bereits 2011 feststellbare Trend zur<br />

Nachfrageverschiebung von Europa<br />

nach Südamerika und Asien setzte sich<br />

auch im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> fort. In<br />

diesen Regionen besteht eine unverändert<br />

hohe Nachfrage nach Gitterschweissanlagen.<br />

Das Wachstum ist<br />

aber bedeutend geringer, als dass es<br />

den Rückgang in Europa kompensieren<br />

könnte.<br />

In China wurden in der Berichtsperiode<br />

insbesondere Webanlagen, aber auch<br />

Schienenschweissanlagen stark nachgefragt.<br />

<strong>Schlatter</strong> geht für das Segment<br />

Weben davon aus, dass sich das Investitionsumfeld<br />

in China abkühlen wird, da<br />

die benötigten Kapazitäten zum grossen<br />

Teil erstellt sind. Für den Produktbereich<br />

Schienenschweissen wird eine konstante<br />

Nachfrage erwartet, wobei die chinesische<br />

Regierung ihre Projekte für den Bau von<br />

Hochgeschwindigkeitszügen teilweise<br />

redimensioniert hat.<br />

Restrukturierung<br />

Die Ertragsprobleme der <strong>Schlatter</strong> Gruppe<br />

begründen sich durch den Geschäftsverlauf<br />

des Produktbereichs Drahtschweissen.<br />

Dessen Umfeld hat sich im ersten Halbjahr<br />

<strong>2012</strong> so verschlechtert, dass im Sommer<br />

<strong>2012</strong> die Restrukturierung des Standorts<br />

Schlieren eingeleitet und 100 Stellen<br />

abgebaut werden mussten. Zur Gesamtkostenoptimierung<br />

wurden gleichzeitig<br />

weitere Projekte umgesetzt. Die Kosteneinsparungen<br />

am Standort Schlieren belaufen<br />

sich auf CHF 14 bis 15 Mio. Zudem wurde<br />

das Neuanlagengeschäft im Produktbereich<br />

Radiatoren eingestellt. Ebenso wurde die<br />

Vertriebsorganisation neu organisiert und<br />

ausgerichtet.<br />

08 09 10 11 12<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

− 5<br />

− 10<br />

− 15<br />

− 20<br />

− 25<br />

Konzernergebnis inkl. Minder heiten<br />

(CHF Mio.)<br />

08 09 10 11 12<br />

Eigenkapital/Fremdkapital<br />

(CHF Mio.)<br />

•• Eigenkapital<br />

•• Fremdkapital<br />

105<br />

90<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

0

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