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FPM - Fastems

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<strong>Fastems</strong> Oy Ab Kundenzeitschrift 1 • 2007<br />

Automation<br />

hält die Fertigung<br />

am Leben!<br />

Erhöhte Produktivität<br />

und Qualität durch<br />

Fertigungsautomation<br />

<strong>FPM</strong> –<br />

ein neuer Standard<br />

für Flexibilität<br />

Fachleute aus der<br />

Fertigungsindustrie<br />

treff en sich in Tampere<br />

1 • 2007 | 1


SYSTEM<br />

INTEGRATOR<br />

Editorial ...................................................................2<br />

<strong>Fastems</strong> auf der EMO 2007:<br />

Für die Zukunft der europäischen<br />

Fertigungsindustrie! ........................................3<br />

<strong>Fastems</strong> baut Support in<br />

Nordamerika aus ..............................................4<br />

Masco und <strong>Fastems</strong>: Partner<br />

bei der Kostensenkung .................................6<br />

„Die einzige Grenze für Roboterzellen<br />

liegt in unserer Vorstellungskraft“ ..........8<br />

Erhöhte Produktivität und Qualität<br />

durch Fertigungsautomation ................10<br />

<strong>FPM</strong> – ein neuer Standard<br />

für Flexibilität ....................................................12<br />

FPC erhöht Effizienz in kleinen<br />

Maschinenwerkstätten ...............................14<br />

RPC-20G erhöht die Produktivität<br />

von Werkzeugmaschinen .........................16<br />

Erweiterte Zusammenarbeit von<br />

<strong>Fastems</strong> mit Finn-Power ............................17<br />

Teleservice-Team von <strong>Fastems</strong><br />

hält Kundensysteme in Gang.................18<br />

Fachleute aus der Fertigungsindustrie<br />

treffen sich in Tampere ...............................20<br />

Persönlich ...........................................................22<br />

Tids and Bits ......................................................23<br />

Herausgegeben von FASTEMS Oy Ab<br />

Nr. 1/2007<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

Helena Reilin, <strong>Fastems</strong> Oy Ab<br />

helena.reilin@fastems.com<br />

DEUTSCHE AUSGABE:<br />

Sari Lehtonen-Lammi, Imageneering Oy<br />

LAYOUT:<br />

Imageneering Oy<br />

REDAKTIONSANSCHRIFT:<br />

System Integrator<br />

<strong>Fastems</strong> Oy Ab<br />

Tuotekatu 4, 33840 TAMPERE, FINNLAND<br />

Tel.: +358 (0)3 268 5111<br />

Fax: +358 (0)3 268 5000<br />

DRUCK:<br />

Kirjapaino Hermes Oy, Tampere,<br />

Finnland 2007<br />

BEITRÄGE:<br />

Tomas Agdahl<br />

Tim Erman<br />

Robert Humphreys<br />

Jarmo Hyvönen<br />

Janne Konttila<br />

Klaus Maurmaier<br />

2 | 1 • 2007<br />

Matti Nurminen<br />

Janne Näsström<br />

Michael Schott<br />

Peter Springfeld<br />

Pekka Tuhkanen<br />

Jens von Weissenberg<br />

NEUE IMPULSE<br />

FüR DIE<br />

FERTIGUNGS-<br />

TECHNIK<br />

Wir stehen möglicherweise vor der größten Herausforderung unserer Zeit. Die Wirtschaft in Asien<br />

boomt, und der Schwerpunkt im Fertigungsbereich verlagert sich nach Osten. Diese Tendenz<br />

wird sich weiter fortsetzen. Im Jahre 2025 werden die meisten Arbeitskräfte zwischen 30 und<br />

40 Jahren in Asien zu finden sein. Wer wird dann noch in der Fertigung in Europa und in den<br />

USA arbeiten? Stirbt die Fertigungsindustrie in Europa aus? Die Antwort ist „Nein“. Der Erfolg in<br />

Europa wird von qualifizierten Arbeitskräften und ihren effizienten Werkzeugen abhängen.<br />

Unsere strategische Aufgabe besteht darin, diese Werkzeuge zu entwickeln und dafür Sorge zu<br />

tragen, dass die jährlich zur Verfügung stehenden 8760 Produktionsstunden trotz der reduzierten<br />

Arbeitskräftezahl effektiv genutzt werden. Mit dieser Strategie helfen wir nicht nur unseren<br />

Kunden, sondern der gesamten Fertigungsindustrie. Da die Fertigung mehr und mehr von klein-<br />

und mittelständigen Unternehmen ausgeführt wird, besteht unsere Aufgabe darin, Lösungen<br />

anzubieten, die sowohl von größeren als auch von kleineren Unternehmen genutzt werden<br />

können. Die Lösungen von <strong>Fastems</strong> unterstützen die Fertigungsstrategien beider Varianten.<br />

Das innovative <strong>FPM</strong>-Konzept wie auch unsere neuen, agilen Roboterzellen sind anschauliche<br />

Beispiele für derartige Produkte.<br />

Neue Fertigungstechnologien müssen den zügigen, wirtschaftlichen Materialfluss von unten<br />

nach oben, d. h. vom ersten Bauteil bis zur gebrauchsfertigen Anlage, ermöglichen. Aus diesem<br />

Grunde konzentrieren wir uns auf Lösungen, die Werkzeugmaschinen und Technologien ohne<br />

Grenzen oder geschlossene Standards verbinden. Wir bieten Lösungen für Unternehmen an,<br />

die sich der Notwendigkeit bewusst sind, ihre Fertigungsstrategie an den „Best Practices“ und<br />

der neuesten verfügbaren Technologie zu orientieren. Diese Unternehmen haben ein Interesse<br />

am Aufbau einer effizienten und nachhaltigen Fertigung. Eine solche Fertigung besitzt die für<br />

künftige Herausforderungen erforderliche Flexibilität.<br />

Unser Ziel ist, unseren Kunden die bestmögliche Nutzung ihrer Zeit zu ermöglichen. Zeit, in<br />

der man neue Geschäftsmöglichkeiten erschließt, statt sich damit zu beschäftigen, worauf die<br />

Störungen in der Fertigungsanlage zurückzuführen sind, warum die Auslastung der Werkzeugmaschinen<br />

so schlecht ist, warum die Durchlaufzeit so lang ist oder wie man das Qualitätsniveau<br />

so weit wie möglich anheben kann.<br />

Wir haben uns bei <strong>Fastems</strong> die Aufgabe gestellt, diese Probleme für Sie zu lösen, und wir möchten<br />

hinter den Erfolgen unserer Kunden stehen. Unsere neuesten Lösungen werden auf der EMO<br />

2007 in Hannover vorgestellt.<br />

Ich hoffe, Sie werden uns auf der EMO besuchen und etwas Nützliches mit nach Hause nehmen<br />

können. Etwas, das Sie in Ihrer täglichen Arbeit unterstützt, Ideen, die Ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

in diesem immer härteren Geschäft steigert, und Hilfsmittel, die Ihnen bei der Ausschreibung<br />

den nötigen Vorteil verschaffen.<br />

Jarmo Hyvönen,<br />

CEO<br />

<strong>Fastems</strong> Group<br />

E d i t o r i a l


<strong>Fastems</strong> auf der EMO 2007:<br />

Automation hält die<br />

Fertigung am Leben!<br />

DIE ERHALTUNG DER FERTIGUNGSINDUSTRIE IST EIN WERTVOLLES ZIEL, DAS WIR BEI<br />

FASTEMS MIT UNSEREN KUNDEN TEILEN.<br />

Auf der EMO 2007 werden wir uns wie gewohnt<br />

als internationaler Wegbereiter im Bereich<br />

der fl exiblen Fabrikautomation für die<br />

schlanke Fertigung präsentieren. Die neuesten<br />

auf der EMO gezeigten technologischen<br />

Highlights werden auch in dieser Zeitschrift<br />

auf den Seiten 10-14 vorgestellt.<br />

mehr ProduKtionsstunden dAnK<br />

AutomAtion<br />

Bei jedem Produkt, jeder Dienstleistung und<br />

jeder Partnerschaft von <strong>Fastems</strong> steht eines<br />

an erster Stelle: die jährlich verfügbaren 8760<br />

Produktionsstunden so effi zient wie möglich<br />

zu nutzen. Die Installation von weltweit mehr<br />

als 600 Flexible Fertigungssystemen und<br />

nahezu 100 Flexiblen Paletten Containern<br />

konnte bereits unter Beweis stellen, dass sich<br />

die globale Wettbewerbsfähigkeit unserer<br />

Kunden in der Maschinenbau-, Automobil-<br />

und Luft fahrtindustrie mit <strong>Fastems</strong>-Produkten<br />

erhöhen lässt.<br />

offene türen Zur Welt der<br />

metAllbeArbeitung<br />

Die Türen der EMO-Messe in Hannover sind<br />

vom 17. bis zum 22. September 2007 geöff net.<br />

Die absolut führende Messe der Metallbearbeitungsbranche<br />

zeigt auf dem größten<br />

Messegelände der Welt eine einmalige Breite<br />

Lesen Sie mehr auf<br />

den Seiten 10-14<br />

und Tiefe von Produkten und Dienstleistungen<br />

in allen Fertigungsbereichen – von<br />

Werkzeugmaschinen bis zu Präzisionswerkzeugen,<br />

von Automationskomponenten bis<br />

zu anwenderspezifi schen Systemen.<br />

Aussteller aus der ganzen Welt werden<br />

den hoch qualifi zierten internationalen Fachleuten<br />

erneut zeigen, was sie auf dem Gebiet<br />

der Effi zienz und Innovation zu bieten haben.<br />

Die Besucher der EMO kommen aus<br />

allen Ebenen der Branche – es sind Unternehmer,<br />

Vorstandsmitglieder und Geschäft sführer<br />

sowie Abteilungsleiter, Angestellte und<br />

Facharbeiter. Sie sind in den Bereichen Fertigung,<br />

Arbeitsplanung, Konstruktion, Forschung<br />

und Entwicklung und Einkauf tätig.<br />

1 • 2007 | 3


FASTEMS baut Supp<br />

in NORDAMERIKA<br />

erWeiterter service-suPPort<br />

Um dem globalen Automationsbedarf zu entsprechen,<br />

wurde im Januar 2006 das Unternehmen<br />

<strong>Fastems</strong> LLC gegründet. Seitdem baut<br />

<strong>Fastems</strong> LLC mit Sitz nördlich von Cincinnati<br />

seine Support-Struktur für den US-Markt aus.<br />

Durch die Erweiterung sind Service-Ingenieure<br />

an der Westküste und im mittleren Westen der<br />

USA nun mit eingeschlossen. In der zweiten<br />

Hälft e des Jahres 2007 nimmt <strong>Fastems</strong> den „Teleservice“<br />

auch in den USA in sein Support-Angebot<br />

auf. Mit Hilfe des Teleservice ist <strong>Fastems</strong><br />

in der Lage, extern auf jedes gelieferte System<br />

zuzugreifen, wodurch der Kunde einen besseren<br />

Service-Support erhält und die Betriebszeit seines<br />

<strong>Fastems</strong>-Systems maximiert wird.<br />

erWeiterter ProduKt-suPPort<br />

Mit insgesamt mehr als 120 Jahren Erfahrung in<br />

der Fertigung können die Produktmanager von<br />

<strong>Fastems</strong> LLC unter der Leitung von Vice President<br />

Robert Humphreys unseren Partnern einen<br />

unfassenden technischen Support anbieten.<br />

Pete Newbery, George Petruck und Don<br />

Gargiulo erbringen jeweils im Osten, im mittleren<br />

Westen und im Westen der USA den technischen<br />

Support. Diese erfahrenen Ingenieure<br />

können unseren Kunden Automationslösungen<br />

liefern.<br />

4 | 1 • 2007<br />

Robert Humphreys, Vice President von <strong>Fastems</strong> LLC.<br />

Alles dreht sich um die<br />

ProduKtivitätssteigerung<br />

Wir sprachen mit Robert Humphreys, Vice President<br />

von <strong>Fastems</strong> LLC, über seine Sicht auf die<br />

Automation, die heutigen Anforderungen an<br />

die Fertigungsindustrie in Nordamerika und die<br />

Kundenbetreuung durch die Produktmanager<br />

von <strong>Fastems</strong>.<br />

F: Was hat die Automation von <strong>Fastems</strong> dem<br />

Kunden in der heutigen Welt der Fertigung zu<br />

bieten?<br />

A: „Der Schlüssel zur Erfüllung der Anforderungen<br />

der sich ständig ändernden Fertigungsindustrie<br />

liegt darin, automatisierte Systeme zur<br />

Verfügung zu stellen, die einen Wettbewerbsvorteil<br />

bieten und die Produktivität steigern.“<br />

F: Was genau meinen Sie mit den ständigen<br />

Veränderungen in der Fertigungsindustrie?<br />

Produktmanager George Petruck,<br />

Mittlerer Westen.<br />

A: „Ich war kürzlich auf einer Tagung, wo Fachleute<br />

aus der ganzen Welt ihre Ansichten zur<br />

heutigen Fertigungsindustrie in der Weltwirtschaft<br />

dargelegt haben. John Byrd, Vorsitzender<br />

der AMT (Th e Association for Manufacturing<br />

Technology), drückte es am Besten aus. Er sagte:<br />

„Obwohl allgemein behauptet wird, die Fertigungsindustrie<br />

in Nordamerika sei rückläufi g<br />

und am Aussterben, ist das Gegenteil der Fall;<br />

in Wahrheit verändert und entwickelt sie sich<br />

(in Nordamerika).“ Es stimmt, dass weniger Beschäft<br />

igte in der Fertigung arbeiten, aber die Produktivität<br />

ist so hoch wie nie zuvor, was durch<br />

Veränderungen und Investitionen in die Technologie<br />

erreicht wurde. Die einzige Überlebenschance<br />

besteht darin, produktiver zu werden.“<br />

„Um also nochmals auf meine erste<br />

Antwort zurückzukommen: Ich bin der<br />

Meinung, dass die von <strong>Fastems</strong> angebotenen<br />

Systeme Unternehmen in die Lage versetzen,<br />

Veränderungen durchzusetzen und in Technologie<br />

zur Produktivitätssteigerung zu<br />

investieren. Besonders zu betonen ist dabei<br />

das Wort Produktivitätssteigerung.“


ort<br />

aus<br />

F: Auf welche Weise unterstützt <strong>Fastems</strong> LLC die<br />

Kunden in den USA dabei, sich zu verändern<br />

und zu entwickeln?<br />

A: „Jeder unserer drei Produktmanager kann<br />

seine reichhaltigen Technologie-Erfahrungen<br />

einbringen, um Automationslösungen anzubieten,<br />

die zu Produktivitätssteigerungen führen.<br />

Normalerweise arbeiten wir mit unseren Werkzeugmaschinenpartnern<br />

und dem Endkunden<br />

zusammen und erarbeiten eine Produktionslösung;<br />

Ziel ist die Steigerung der Produktivität.“<br />

WirKlich flexible fertigung<br />

Danach wollten wir wissen, wie die unterschiedlichen<br />

Kunden ihre <strong>Fastems</strong>-Systeme einsetzen<br />

und welche Möglichkeiten sich daraus ergeben.<br />

im Westen der USA<br />

Don Gargiulo<br />

F: Was ist ein typisches � exibles Fertigungssystem,<br />

und entspricht es einem bestimmten Pro� l<br />

oder einer bestimmten Branche?<br />

A: „Interessanterweise laufen in Nordamerika<br />

über 60 unserer FFS in vielen unterschiedlichen<br />

Branchen, aber keines entspricht einer bestimmten<br />

Größe oder einem bestimmten Profi l. Wir<br />

haben Systeme, die von einer einzelnen Maschine<br />

bis zu großen Anlagen reichen, in die mehrere<br />

Maschinen eingebunden sind; einige davon mit<br />

hohen Produktionslosen und wenigen Varianten,<br />

andere mit kleiner Losfertigung und zahlreichen<br />

Varianten. Wir haben Systeme zur Fertigung<br />

von Teilen für die Luft fahrt- über die Automobilindustrie<br />

bis zum medizinischen Bereich, bei<br />

OEM-Herstellern bis zu den Zulieferern. Alle<br />

mittlerer Westen<br />

George Petruck<br />

Systeme sind auf eine Steigerung der Produktivität<br />

ausgerichtet – wir können ein Einzelstück<br />

herstellen und dabei die Maschinenauslastung<br />

maximieren, oft mals auf über 90 %, und das bei<br />

minimalen Lohnkosten.“<br />

F: Was würden Sie Kunden empfehlen, die mehr<br />

über <strong>Fastems</strong> und Ihr Angebot erfahren möchten?<br />

A: „Ich möchte jeden Werkzeugmaschinehändler<br />

oder Endkunden herzlich dazu einladen, Kontakt<br />

zu einem unserer Produktmanager aufzunehmen<br />

– schließlich ergeben sich die besten Lösungen<br />

aus dem off enen Gespräch.“<br />

Der System Integrator bedankt sich bei Vice President<br />

Humphreys für das Gespräch.<br />

im Osten der USA<br />

Pete Newbery<br />

<strong>Fastems</strong> LLC<br />

1 • 2007 | 5


Masco <strong>Fastems</strong>:<br />

Partner bei der Kostensenkung<br />

WäHREND DIE PRODUKTIVITäT IN<br />

DER HEUTIGEN „SCHöNEN NEUEN<br />

WELT“ HOCH IST, SIND DOCH DIE<br />

KOSTEN DER ENTSCHEIDENDE<br />

FAKTOR. DIE FLExIBILITäT IST DER<br />

SCHLüSSEL IN ZWEIERLEI HINSICHT:<br />

DER BEARBEITUNGSZELLE UND DES<br />

SySTEMANBIETERS. DIE GESCHICHTE<br />

EINER GEMEINSAMEN VISION, DIE<br />

ZWEI UNTERNEHMEN IM GEIST DER<br />

PARTNERSCHAFT VERBINDET.<br />

6 | 1 • 2007<br />

Bei der Machinery Sales Company, auch als<br />

Masco bekannt, weiß man, dass das Bereitstellen<br />

von Lösungen besser für das Geschäft ist<br />

– und in noch größerem Maße für das Wohlergehen<br />

der Kunden (vom Überleben gar nicht<br />

zu reden) – als der Verkauf einzelner Maschinen.<br />

Dieser fl exible Ansatz vereinte Masco und<br />

<strong>Fastems</strong> in der gemeinsamen Vision der „Kosten“<br />

als Einfl ussfaktor auf die Hersteller.<br />

„Preis, Qualität, Leistung: das ist das<br />

Basisdreieck“, meint Garry Frost, Leiter<br />

von Masco, dem in der City of Industry,<br />

Kalifornien, ansässigen Unternehmen. „Es<br />

ist äußerst schwierig, alle drei Punkte unter<br />

einen Hut zu bringen. Teile, die zu arbeitsintensiv<br />

gefertigt werden, werden ins Ausland<br />

abwandern; es müssen Einsparungen beim<br />

Bedienpersonal erzielt werden“, so Frost.<br />

Vor vier Jahren erkannte Masco die<br />

Vorteile einer Partnerschaft mit <strong>Fastems</strong><br />

USA: „Wir begannen, die Möglichkeiten<br />

auszuloten, und stellten fest, dass wir mit<br />

dem FFS von <strong>Fastems</strong> das richtige Produkt<br />

für den Markt hatten“, meint Frost. Damit<br />

waren die Grundlagen für eine Partnerschaft<br />

gelegt.<br />

lösungen Anbieten, nicht<br />

nur mAschinen<br />

Masco nahm die Möglichkeit war, kostengünstige<br />

Lösungen anzubieten, und führte <strong>Fastems</strong><br />

bei Viking Products, Inc. ein, an die Masco


Bill Minna – APP, im Gespräch über eine<br />

zukünftige Erweiterung, mit Garry Frost<br />

von MASCO.<br />

zwei Maschinen Kitamura HX400i integriert<br />

in einem <strong>Fastems</strong>-FFS verkaufte. Ein weiterer<br />

Fall ist eine Installation bei Aluminum Precision<br />

Products (APP); das System hat zur Kostensenkung<br />

beigetragen und zugleich die Produktivität<br />

gesteigert. Beide Fälle zeigen Masco als ein „lösungsorientiertes“<br />

Unternehmen.<br />

„<strong>Fastems</strong> ist sehr flexibel; es können unterschiedliche<br />

Maschinen in dasselbe System<br />

eingebunden werden. Durch diese Flexibilität<br />

wird die Lösung auch rentabel, und dem<br />

Endkunden stehen mehr Möglichkeiten zur<br />

Verfügung. Das war genau der Punkt, den<br />

Bill Minna von APP interessierte.“<br />

AutomAtion bei APP<br />

„APP betreibt die Zellenfertigung bereits seit<br />

längerer Zeit“, berichtet Frost. „Bill Minna gefiel<br />

die Möglichkeit, unterschiedliche Maschinengrößen<br />

und sogar Maschinen unterschiedlicher<br />

Hersteller in derselben Zelle einsetzen zu können.“<br />

APP und Masco haben für die Spezifizierung<br />

der Kitamura-Maschinen in Verbindung<br />

mit dem <strong>Fastems</strong>-FFS und dessen fortschrittlicher<br />

Software zusammengearbeitet.<br />

„Was die Bedienerebene betrifft, ist die<br />

Oberfläche der FFS-Steuerung sehr gut durchdacht“,<br />

so Minna weiter. „Sie ist vom Bedienpersonal<br />

rasch erlernbar.“ „APP strebt<br />

eine weitestgehend personallose Produktion<br />

an; und genau das ermöglicht uns das<br />

<strong>Fastems</strong>-System“, ergänzt Minna. APP steht<br />

im Wettbewerb eines weltweiten Marktes,<br />

und angesichts des Mangels an Arbeitskräften<br />

und qualifizierten Bedienern blieb ihnen<br />

gar keine andere Wahl, als zu automatisieren,<br />

zu rationalisieren und die Produktion<br />

“schlanker” zu machen.<br />

„WunderbAre freundschAft“<br />

Leute wie Bill Minna von APP haben verstanden,<br />

dass in der Fertigungswelt von heute gilt:<br />

Entweder die Kosten des Produkts sind wettbewerbsfähig,<br />

oder die Fertigung wandert ins<br />

Ausland ab. Wenn Masco und <strong>Fastems</strong> derartig<br />

erfolgreich zusammenarbeiten, kommt mir<br />

Humphrey Bogarts unvergesslicher Schlusssatz<br />

aus ‚Casablanca’ in den Sinn: „Louis, ich glaube,<br />

dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft“<br />

meint Frost zum Abschluss.<br />

Produktivitätssteigerung<br />

bei APP<br />

Aluminum Precision Products sucht ständig<br />

nach Wegen zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit<br />

und Reduzierung der Kosten durch<br />

eine schlanke Fertigung, umfassende Qualitätssicherung<br />

und kontinuierliche Prozessverbesserung.<br />

APP hat in zwei Kitamura<br />

HX500 und ein horizontales Bearbeitungszentrum<br />

HX630, eingebunden in ein <strong>Fastems</strong><br />

MLS-MD-System (Mehrebenensystem) investiert,<br />

um dieses Ziel zu erreichen.<br />

Eines seiner Produkte, ein großes Fahrwerk,<br />

ist ein Beispiel für das Ziel der Produktivitätssteigerung<br />

durch Flexibilität bei APP.<br />

„Mit dieser Investition haben wir die<br />

Bearbeitungszeit von 45 auf ca. 18 Minuten<br />

reduziert“, bemerkt Bill Minna, maschinentechnischer<br />

Leiter von APP. Von einem<br />

anderen Flugzeugteil wurden etwa sechs pro<br />

Stunde hergestellt, nun sind es für dieses Teil<br />

8 bis 10 pro Stunde, wobei „das <strong>Fastems</strong>-<br />

System das rasche Be- und Entladen von<br />

Teilen an den Ladestationen ermöglicht, was<br />

wiederum die Maschinenauslastung maximiert“.<br />

„Wir fertigen zahlreiche unterschiedliche<br />

Teile im Monat und nutzen diese Zelle für<br />

ziemlich viele“, fügt Herr Minna hinzu. Die<br />

27,2-m-Zelle kann 42 Paletten in mehreren<br />

Ebenen aufnehmen, von denen die meisten<br />

mit Aluminiumplatten versehen sind, die<br />

APP herstellt.<br />

Zufriedenstellen des Kunden<br />

Als Spezialist für das Schmieden von Präzisionsteilen<br />

aus Aluminium und Titan<br />

hatte APP einen Fertigungsauftrag für das<br />

erwähnte Flugzeugteil. „Der Kunde bestellte<br />

die doppelte Stückzahl des zuvor gefertigten<br />

Teils – wir brauchten auf der Stelle mehr Kapazität.“<br />

Masco war in der Lage, unsere Anforderungen<br />

mit einer Kitamura HMC mit<br />

einer Spindeldrehzahl von 12.000 U/min und<br />

anderen Innovationen zu erfüllen.<br />

„Wir hatten uns bereits einige Zeit mit<br />

dem <strong>Fastems</strong>-System beschäftigt. Momentan<br />

haben wir drei Kitamuras integriert und<br />

erwägen, eine weitere hinzuzufügen. Da<br />

genügend Platz zur Einbindung einer vierten<br />

Maschine vorhanden ist, brauchen wir das<br />

<strong>Fastems</strong>-System nicht zu erweitern.“<br />

Wie Herr Minna mitteilt, „ist das System<br />

bei den Bedienern wie auch beim Wartungspersonal<br />

sehr beliebt. Sie waren in kurzer<br />

Zeit damit vertraut“, bemerkt er.<br />

„Wir begannen am 4. Januar mit der Installation<br />

des Systems, nachdem wir aus dem<br />

Weihnachtsurlaub zurückkamen, und am 1.<br />

Februar war es schon in Betrieb. Seitdem steht<br />

es nicht mehr still. Die Zuverlässigkeit ist<br />

hervorragend. Das System hat uns zu höherer<br />

Produktivität verholfen, und wir bleiben<br />

damit wettbewerbsfähig – auch in der sich<br />

ständig ändernden Marktsituation.“<br />

1 • 2007 | 7


„Die einzige Grenze<br />

für Roboterzellen<br />

liegt in unserer<br />

Vorstellungskraft“<br />

8 | 1 • 2007<br />

ZWEI ROBOTER-FERTIGUNGSZELLEN<br />

VON FASTEMS, INSTALLIERT<br />

IN EINEM DER GRöSSTEN<br />

MASCHINENBAUUNTERNEHMEN<br />

SCHWEDENS, SORGEN FüR NOCH<br />

MEHR WETTBEWERBSFäHIGKEIT. „DIE<br />

ANLAGE HAT UNSERE ERWARTUNGEN<br />

üBERTROFFEN“, MEINT hArry rAjAlA,<br />

PRODUKTIONSLEITER VON PARTNERTECH<br />

IN KARLSKOGA, SCHWEDEN.<br />

PartnerTech ist eine Gruppe von Unternehmen,<br />

die Produkte für mehrere führende Namen der<br />

Branche entwickeln und herstellen. Sie fertigen<br />

alles von Telekommunikations-Ausrüstungen<br />

bis hin zu Teilen für den militärischen Sektor.<br />

Das Werk in Karlskoga ist mit ca. 100 CNC-Maschinen<br />

eins der größten Werke der Welt für die<br />

spanabhebende Fertigung.<br />

Der Wettbewerb auf diesem Markt ist intensiv,<br />

und PartnerTech hat ein anspruchsvolles<br />

Investitionsprogramm aufgelegt. Eine Priorität<br />

ist das automatische Material-Handling. Das<br />

Unternehmen investiert in neue Maschinen<br />

mit der erforderlichen Technologie wie auch<br />

in Ausrüstungen für das Material-Handling,<br />

welche die vorhandenen Maschinen ergänzen.<br />

„<strong>Fastems</strong> hat uns eine schlüsselfertige Lösung<br />

mit einem Portalroboter, der an die Maschine


angedockt wird, bereitgestellt“, berichtet Kent<br />

Sandberg, Leiter des Investitionsprogramms.<br />

AnsPruchsvollere AufgAben<br />

Die erste Roboter-Fertigungszelle wurde Anfang<br />

2006 installiert. Es handelte sich um einen modularen<br />

Portalroboter RPC-20G von <strong>Fastems</strong>,<br />

der an eine 15 Jahre alte CNC-Drehmaschine<br />

von Okuma montiert wurde. Das komplette<br />

System wurde von <strong>Fastems</strong> bereits vorprogrammiert<br />

geliefert, und die Installation war nach<br />

einer knappen Woche abgeschlossen. Nach einigen<br />

Tagen der Schulung und Justierung ging das<br />

System in Betrieb.<br />

„Die Roboterzelle hat vom ersten Moment<br />

an nahezu perfekt funktioniert“, bemerkt der<br />

Bediener Tomas Forsberg.<br />

Der ursprüngliche Gedanke war, die Lebensdauer<br />

einer eigentlich veralteten Maschine<br />

mithilfe eines Roboters zu verlängern und<br />

das System zumindest zur Fertigung relativ<br />

einfacher Teile weiter zu nutzen. Das System<br />

funktionierte jedoch so gut, dass die Roboterzelle<br />

nach kurzer Zeit auch für anspruchsvollere<br />

Fertigungsaufgaben eingesetzt wurde.<br />

Zeit für die Prüfung<br />

Nach dem Erfolg der ersten Roboterzelle ließ<br />

der Gedanke zur Einrichtung einer zweiten<br />

nicht lange auf sich warten. Dazu wurde die daneben<br />

befindliche Maschine – eine Index-G300-<br />

Drehmaschine mit neun Spindeln – ausgewählt.<br />

Die zweite RPC-20G von <strong>Fastems</strong> wurde Ende<br />

2006 installiert, diesmal mit dem Ziel, eine<br />

Maschine zu optimieren, die zur Fertigung<br />

anspruchsvoller Teile mit engen Toleranzen genutzt<br />

wurde. Bei den Produkten handelte es sich<br />

hier um im militärischen Bereich verwendete<br />

Teile, die einzelne Prüfungen erforderten.<br />

„Ich kann jetzt mehrere Maschinen bedienen<br />

und habe trotzdem die Zeit, die Produkte<br />

Wir haben das Potenzial der Roboterzelle noch nicht einmal voll ausgeschöpft. Die Grenzen<br />

werden nur von unserer Vorstellungskraft gesetzt“, meint Harry Rajala (links). Kent Sandberg<br />

kann das nur unterstreichen.<br />

zu prüfen, während die Roboter die Drehmaschinen<br />

be- und entladen“, berichtet Tomas<br />

Forsberg.<br />

Der Prozess beginnt damit, dass die Rohteile<br />

in der Zelle auf Palettenwagen gelegt werden.<br />

Der Roboter nimmt jeweils ein Rohteil auf.<br />

Die Steuersysteme des Roboters und der Drehmaschine<br />

kommunizieren miteinander, und der<br />

Roboter belädt die Maschine mit Werkstücken.<br />

Ist die Bearbeitung abgeschlossen, wird die<br />

Drehmaschine geleert, und der Roboter wird<br />

für einen Augenblick in den Standby-Modus<br />

geschaltet. Auf einen Tastendruck des Bedieners<br />

wird das bearbeitete Teil über einen „Briefkasten“<br />

zur Prüfung bereitgestellt. Ansonsten wird<br />

das fertige Teil auf der Palette abgelegt und das<br />

nächste Rohteil aufgenommen.<br />

„Die Fertigung geht weiter, auch wenn ich<br />

gerade keine Zeit habe, das Teil zu prüfen“, sagt<br />

Tomas Forsberg.<br />

flexible ProduKtivität<br />

<strong>Fastems</strong> programmiert die Roboterzelle vor Ort.<br />

Das Grundprogramm wird an neue Produkte<br />

angepasst, indem der Roboter im manuellen<br />

Betrieb gefahren wird, wobei ihm die neuen<br />

Vorgänge „beigebracht“ werden. Dies ist ein einfacher<br />

Prozess, und sobald man mit dem System<br />

vertraut war, war PartnerTech in der Lage, Änderungen<br />

in der Fertigung rasch vorzunehmen.<br />

Beide Maschinen werden fünf Tage in der<br />

Woche im Dreischichtsystem gefahren. Wenn<br />

Produkte gefertigt werden, die keine einzelnen<br />

Prüfungen erfordern, wird das Magazin von<br />

der letzten Schicht der Woche geladen, worauf<br />

die Maschine automatisch läuft, bis die Paletten<br />

geleert sind.<br />

„Wir haben das Potenzial der Roboterzelle<br />

noch nicht einmal voll ausgeschöpft. Es ist noch<br />

mehr drin. Die einzige Grenze liegt in unserer<br />

Vorstellungskraft“, meint Harry Rajala.<br />

Wie Herr Rajala berichtet, hat sich erwiesen,<br />

dass die Investition hinsichtlich der Produktivität,<br />

der Flexibilität und der Verfügbarkeit<br />

mehr erbracht hat, als PartnerTech ursprünglich<br />

erwartet hatte.<br />

Die zweite Roboterzelle wurde an einer der<br />

moderneren Maschinen von PartnerTech,<br />

einer Neunspindeldrehmaschine, installiert.<br />

1 • 2007 | 9


Erhöhe Maschinenauslastung mit dem flexiblen Fertigungssystem von <strong>Fastems</strong><br />

DIE AUTOMATITISIERUNG VON FERTIGUNGSPROZESSEN GEHöRT ZU DEN<br />

ZUVERLäSSIGSTEN STRATEGIEN, DEN NUTZUNGSGRAD VON MASCHINEN UND<br />

ANLAGEN ZU ERHöHEN SOWIE ZUVERLäSSIG UND MIT GLEICH BLEIBEND HOHER<br />

QUALITäT ZU FERTIGEN.<br />

MIT DER GELUNGENEN AUTOMATISIERUNG DER FERTIGUNG IHRER<br />

SICHERHEITSVENTILGEHäUSE HAT DAS FüR DIE PRODUKTION VON VENTILGEHäUSEN<br />

IM WERK HOHENWESTEDT ZUSTäNDIGE PROJEKTTEAM DER LESER GMBH & CO. KG<br />

DEUTSCHLAND EINE REIHE VON ZUSäTZLICHEN RATIONALISIERUNGSLöSUNGEN<br />

ERARBEITET. DIE AUTOMATISCHE WERKSTüCKVER- UND ENTSORGUNG VON<br />

ZWEI HORIZONTALEN BEARBEITUNGSZENTREN üBERNIMMT EIN FLExIBLES<br />

FERTIGUNGSSySTEM DES FINNISCHEN UNTERNEHMENS FASTEMS.<br />

10 | 1 • 2007<br />

Das MLS-MD-System von <strong>Fastems</strong> verbindet<br />

zwei Bearbeitungszentren DBF 630 mit einem<br />

flexiblen Fertigungssystem.<br />

Erhöhte ProduKtivität und QuAlität<br />

durch Fertigungsautomation<br />

Das heute als Leser GmbH & Co. KG bekannte<br />

Unternehmen, ursprünglich als Gelbgießerei<br />

in Hamburg gegründet, kann auf<br />

eine nahezu 200 Jahre währende Erfolgsgeschichte<br />

zurückblicken. Das Unternehmen war<br />

von Beginn an als Zulieferer tätig und war<br />

stets bemüht, effiziente Entwicklungsarbeit zu<br />

leisten und Trends zu setzen Das Unternehmen<br />

entwickelte seine ersten Sicherheitsventile<br />

für die Absicherung von Dampfkesseln<br />

im Jahre 1885; schon zu dieser Zeit waren<br />

die Leser-Produkte auf die Sicherheit von<br />

Menschen und Umwelt ausgerichtet. Die konsequente<br />

Fokussierung auf Sicherheitsventile<br />

begann in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.<br />

Sicherheitsventile sichern Anlagen<br />

und Rohrleitungen gegen unzulässige Überdrücke<br />

ab. Sie sind das letzte Glied in der<br />

Sicherheitskette und vermeiden Explosionen,<br />

die Menschen, Umwelt und das Druckgerät<br />

schädigen können. Deshalb müssen sie unter<br />

allen Umständen fehlerfrei funktionieren.<br />

Daraus ergeben sich höchste Anforderungen<br />

an die Entwicklung, die Konstruktion und die<br />

Fertigung.<br />

„Leser ist einer der weltweit führenden Hersteller<br />

von Qualitätssicherheitsventilen“, meint<br />

Geschäftsführer Joachim Klaus mit einem Lä-<br />

Das automatische Regalbediengerät eignet sich<br />

für Regale mit einer Höhe von bis zu 20 Metern<br />

und einer Länge von bis zu 150 Metern.


cheln. „Unsere Produktpalette umfasst insgesamt<br />

sieben Produktgruppen mit 38 Sicherheitsventiltypen.<br />

Mit einer Vielfalt von Werkstoffen und<br />

Ventilgrößen von DN 10 bis DN 400 – 1/2 bis 16<br />

Zoll bieten wir sichere Lösungen für alle industriellen<br />

Anwendungen. Die jährliche Produktion<br />

liegt derzeit bei ca. 75.000 Sicherheitsventilen<br />

und wächst beständig. Wir erwarten insbesondere<br />

für die größeren Sicherheitsventilen<br />

erhebliche Zuiwächse.“ „Angesichts dieser Prognose“,<br />

fügt der Leiter der Produktionsplanung<br />

Kai-Uwe Weiss hinzu, „wurde vor zwei Jahren<br />

entschieden, zwei unserer älteren Bearbeitungszentren<br />

auszutauschen. Unsere Antwort auf die<br />

an uns gestellten Herausforderungen war das<br />

Automatisierungsprojekt INOPEK = INvestition<br />

zur Optimierung der Prozesssicherheit und<br />

Erweiterung der Kapazitäten der Gehäusefertigung.“<br />

Anforderungen An die<br />

AutomAtisierungslösung<br />

„Wie bei allen Automationsprojekten“, bekennt<br />

Joachim Klaus, „habenauch wir uns gefragt, wie<br />

wir eins der zentralen Probleme – die wirtschaftliche<br />

Integration von Fertigungsaufträgen mit<br />

der Losgröße Eins in den automatisierten Fertigungsprozess<br />

– für unser Unternehmen lösen<br />

könnten.“ „Aufgrund der Erfahrungen unseres<br />

Teams“, berichtet Kai-Uwe Weiss, „haben wir bei<br />

der Angebotsausschreibung eine zusätzliche Anforderung<br />

in unsere Spezifikationen aufgenommen:<br />

Die beiden Bearbeitungszentren mussten<br />

in der Lage sein, die aufgespannten Werkstücke<br />

mit einem oder maximal zwei Aufspannung mit<br />

einer horizontalen Spindel zu bearbeiten.“ „Heute<br />

wissen wir, dass es genau diese Forderung war,<br />

die uns dazu verholfen hat, ein derartig gutes<br />

Rationalisierungsergebnis zu erreichen“, betont<br />

Joachim Klaus. „Während zuvor sechs oder sieben<br />

Spannvorgänge an unterschiedlichen Maschinen<br />

erforderlich waren, fertigen wir unsere<br />

Sicherheitsventilgehäuse jetzt mit einer oder<br />

maximal zwei Aufspannungen.“<br />

rAtionAlisierungslösungen in der<br />

fertigung<br />

Matthias Hoffmann, der seinen Beruf als Maschineneinrichter<br />

im Unternehmen lernte, gehörte<br />

von Anfang an zum Entwicklungs-Team des Automationsprojekts.<br />

Er erklärt: „Alle Maschinenpaletten<br />

im flexiblen Fertigungssystem werden in<br />

den beiden Ladestationen be- und entladen. Sie<br />

sind entweder mit Aufspanneinrichtungen für<br />

Kleinteile oder Hydraulikaufspannsystemen zur<br />

Bearbeitung von Ventilgehäusen versehen. Diese<br />

Art des Aufspannens gewährleistet, dass die<br />

Materialspannung gleichmäßig über das gesamte<br />

Werkstück verteilt ist und erhöht gleichzeitig die<br />

Bearbeitungsqualität. Zudem ist sie mit maximal<br />

30 Sekunden viel schneller.“<br />

„Wir hatten uns für die Bearbeitungszentren<br />

DBF 630 von der Dörries Scharmann Technologie<br />

GmbH entschieden“, berichtet Kai-Uwe<br />

Ein kompaktes MLS-MD-System (Multilevel-System) und, von links: die Maschinenbediener<br />

Heiko Rathjen und Matthias Hoffmann mit Klaus Maurmaier, Vertriebsleiter von <strong>Fastems</strong> für<br />

Deutschland, Kai-Uwe Weiss, Leiter der Produktionsplanung, und Frank Turm, CNC-Programmierer.<br />

Weiss. Bei diesen konnte das zuvor bei der Bearbeitung<br />

auf der Drehmaschine erforderliche<br />

Aufspannen entfallen. Dies war einer der Hauptgründe<br />

dafür, ein flexibles Fertigungssystem von<br />

<strong>Fastems</strong> für die Automatisierung einzusetzen.<br />

Darüber hinaus gewährleisten automatische Fertigungsprozesse<br />

aber auch eine hohe Bearbeitungsqualität<br />

– die Güte der Dichtungsflächen<br />

eines Ventilsitzes ist ein ausschlaggebendes Kriterium<br />

für die Qualität eines Sicherheitsventils. Als<br />

Zweites mussten wir einen automatischen Montagevorgang<br />

in den Bearbeitungsprozess integrieren.<br />

Dazu gehören der automatische Einbau des<br />

Ventilsitzsockels in das Sicherheitsventilgehäuse<br />

und seine nachfolgende Bearbeitung, was vom<br />

Steuersystem überwacht wird. Die Standardausführungen<br />

der Bearbeitungszentren DBF 630 tragen<br />

ebenfalls erheblich zur Reduzierung der Aufspannvorgänge<br />

bei. Unter Berücksichtigung all<br />

dieser Faktoren wählten wir die Dörries Scharmann<br />

Technologie GmbH als Hauptauftragnehmer<br />

für die Umsetzung unseres Automationsvorhabens.<br />

Dörries Scharmann beteiligte dann das<br />

finnische Unternehmen <strong>Fastems</strong> an dem Projekt,<br />

dessen flexibles Fertigungssystem die Grundlage<br />

für den vollautomatischen Betrieb der beiden<br />

Bearbeitungszentren DBF 630 bildet.<br />

AutomAtisches hAndling der<br />

WerKstücKe<br />

„Unser Ziel, mindestens jede dritte Schicht personallos<br />

zu fahren“, meint Kai-Uwe Weiss, „lässt<br />

sich nur mit einer automatisierten Werkstückzu-<br />

und abführung realisieren. Das flexible Fertigungssystem<br />

von <strong>Fastems</strong> bietet, wie wir von<br />

anderen Unternehmen erfahren hatten, die besten<br />

Möglichkeiten für den automatischen Betrieb<br />

von Bearbeitungszentren. Die Anwender flexibler<br />

Fertigungssysteme von <strong>Fastems</strong> kommen dem<br />

Ziel, die theoretisch pro Jahr verfügbaren 8760<br />

Produktionsstunden effizienter zu nutzen, wirk-<br />

lich näher. Neben der Empfehlung von Dörries<br />

Scharmann überzeugte uns auch die Tatsache,<br />

dass nahezu alle bekannten Werkzeugmaschinenhersteller<br />

über <strong>Fastems</strong>-Systeme verfügen<br />

und nur Gutes darüber berichten, vom Wert des<br />

flexiblen Fertigungssystems von <strong>Fastems</strong>.“<br />

„Wir arbeiten mit Gussteilen“, erinnert<br />

uns Kai-Uwe Weiss. „Gussteile sind nicht immer<br />

hundertprozentig homogen. Das heißt,<br />

Sie müssen damit rechnen, dass ein Werkzeug<br />

einmal kaputtgeht – auch bei personallosen<br />

Nachtschichten.“ „Wenn das passiert“, fügt<br />

Klaus Maurmaier hinzu, „stellt die Maschine<br />

den Werkzeugbruch fest und meldet ihn an das<br />

<strong>Fastems</strong>-Steuerungssystem, worauf die Palette<br />

aus der Maschine entfernt und gekennzeichnet<br />

wird. Bevor der Betrieb mit einer neuen Palette<br />

fortgesetzt wird, überprüft das FFS-Steuerungssystem,<br />

ob noch alle Werkzeuge verfügbar sind,<br />

und die Maschine tauscht kaputte Werkzeuge<br />

nötigenfalls aus.“<br />

Zügige umsetZung<br />

„Auch aus heutiger Sicht“, meint Geschäftsführer<br />

Joachim Klaus, „hat sich die kurz vor Weihnachten<br />

2005 getroffene Entscheidung hinsichtlich<br />

des komplexen Rationalisierungsprojekts als<br />

richtig erwiesen. Das <strong>Fastems</strong>-System wurde<br />

im September 2006 installiert, und das daran<br />

beteiligte Team war einfach klasse – die Leute<br />

haben das innerhalb von zehn Tagen geschafft.<br />

Im November waren die Bearbeitungszentren<br />

mit dem flexiblen Fertigungssystem von <strong>Fastems</strong><br />

verbunden. Und sie waren nach kurzer Zeit an<br />

das <strong>Fastems</strong>-Steuersystem angeschlossen – innerhalb<br />

von drei Tagen. Da wusste man spätestens,<br />

dass Profis am Werk waren. Und die Bewährungsprobe<br />

kam sofort. Mit der Inbetriebnahme<br />

des automatischen Fertigungssystems erhielten<br />

wir einen umfangreichen Auftrag, der schnell zu<br />

erfüllen war.“<br />

1 • 2007 | 11


12 | 1 • 2007<br />

DAS FLExIBLE PALETTENMAGAZIN (<strong>FPM</strong>) VON FASTEMS IST EIN KONFIGURIERBARES,<br />

FLExIBLES FERTIGUNGSSySTEM, DAS HINSICHTLICH DER GRöSSE, DER<br />

MASCHINENZAHL UND DER STEUERFUNKTIONEN äUSSERST VIELSEITIG IST. DAS <strong>FPM</strong><br />

DER NEUEN GENERATION, ERSTMALS VORGESTELLT AUF DER EMO 2007, ERHöHT IHRE<br />

PRODUKTIVITäT DURCH ZAHLREICHE NEUE FUNKTIONEN.<br />

EMO<br />

highlights<br />

highlights<br />

<strong>FPM</strong><br />

– ein neuer Standard für Flexibilität<br />

2007


Das fl exible Palettenmagazin stellt eine kostengünstige Alternative für die<br />

Erhöhung der Flexibilität dar, wenn das speziell ausgelegte Multilevel-System<br />

(MLS) eine zu große Investition erfordert und der FPC-Container<br />

nicht mehr ausreicht. Das <strong>FPM</strong>, das auf Standardmodulen mit konfi gurierbaren<br />

Optionen basiert, stellt eine ideale, erschwingliche Lösung für<br />

Bearbeitungswerkstätten dar, die damit ihren Automationsgrad erhöhen<br />

und die unbemannte Fertigung erweitern können.<br />

„Das <strong>FPM</strong> ist ein Standardprodukt, das Flexibilität bietet und für<br />

Erweiterungen off en ist“, meint Matti Nurminen, Leiter der F&E von<br />

<strong>Fastems</strong>. „Dieses Produkt wurde entwickelt, um die Effi zienz Ihrer gesamten<br />

Werkstatt zu erhöhen; es kann, je nach Erfordernis, entsprechend<br />

Ihren Zielen von einem System mit einer Maschine bis auf ein Zehn-Maschinen-System<br />

erweitert werden.“<br />

AnWenderfreundlich<br />

Ein neues Steuersystem stellt dem <strong>FPM</strong>-Anwender eine einfach erlern-<br />

und bedienbare grafi sche Bedienoberfl äche zur Verfügung, die ihn durch<br />

die verschiedenen Aufgaben und Fertigungsvorgänge führt und ihn bei<br />

deren Ausführung unterstützt. „Diese Steuerfunktionen sind nicht nur<br />

anwenderfreundlich, sondern auch äußerst fl exibel“, betont Nurminen.<br />

„Das Steuersystem ist gemäß Ihren Anforderungen erweiterbar, und mit<br />

demselben System können große Lose wie auch Einzelteile gefertigt werden.“<br />

„Ein weiterer Vorteil liegt in der ergonomischen Gestaltung. Die Ladestation<br />

ist so konstruiert, dass die Beschäft igten in einer bequemeren,<br />

natürlicheren Haltung arbeiten können“, fährt Nurminen fort.<br />

AngePAsst An die ProduKtion<br />

Das modulare System wächst mit Ihrem Produktionsumfang – so weit,<br />

wie Ihre Vorstellungen reichen. „In seiner kleinsten Variante besteht das<br />

System aus einer Werkzeugmaschine, einer Ladestation und einem Speicherregal<br />

für 12 Maschinenpaletten“, erläutert Janne Konttila, Produktmanager<br />

von <strong>Fastems</strong>. „Mithilfe von Erweiterungsmodulen lässt sich die<br />

Speicherkapazität auf mehr als 100 Maschinenpaletten und zehn Werkzeugmaschinen<br />

erhöhen.“<br />

„Eine weitere interessante Option ist die Multiface-Bearbeitungsfunktion<br />

des Steuersystems, das die automatische Einplanung von Teilen ohne<br />

einen Bedienereingriff ermöglicht. Damit können Sie die eiligsten Teile<br />

zuerst fertigen und zudem die Anzahl der erforderlichen Paletten und<br />

Werkzeuge minimieren“, fährt Konttila fort.<br />

Plug-And-Produce<br />

„Bei der Entwicklung des <strong>FPM</strong> der neuen Generation wurden speziell<br />

auch die rasche Installation und die problemlose Wartung berücksichtigt“,<br />

teilt Konttila mit. „Konfi gurierbare Standardmodule gewährleisten<br />

Janne Konttila (links) und Matti Nurminen.<br />

Hohe Benutzerfreundlichkeit<br />

mit der<br />

neuen Generation der<br />

Bedieneroberfl äche.<br />

Das Regalbediengerät<br />

eignet sich für moderneBearbeitungszentren.<br />

die rasche Installation und Inbetriebnahme; das bedeutet, die Investition<br />

beginnt nach kurzer Zeit, sich auszuzahlen“, bemerkt er. „Als zuverlässiges<br />

System unterstützt das <strong>FPM</strong> die vorbeugende Instandhaltung. So erlauben<br />

beispielsweise die leicht zugänglichen Schmierstellen die Wartung ohne<br />

irgendwelche Demontagen.“<br />

„Natürlich können Sie auch das umfassende Service-Paket von<br />

<strong>Fastems</strong> bestellen und so selbst die einfache Wartung für sich zur Null-<br />

Wartung machen. Dann können Sie sich voll auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren“,<br />

meint Konttila abschließend.<br />

ideAl für mAschinenhersteller<br />

Die Stärken des <strong>FPM</strong> liegen nicht nur für Hersteller von Teilen, sondern<br />

auch für die Maschinenhersteller, welche die Möglichkeit erhalten, die<br />

moderne Palettenautomation in ihre Maschinen einzubinden, auf der<br />

Hand.<br />

„Das konfi gurierbare, einfache und anwenderfreundliche System lässt<br />

sich ohne Weiteres mit unterschiedlichen Maschinen für verschiedene<br />

Kunden liefern. Die off enen Steuerschnittstellen geben den Maschinenherstellern<br />

die Möglichkeit, ihre eigenen Funktionen einzubauen, wie z. B.<br />

das Reporting. Auch das Äußere kann farblich an die spezielle Firmengestaltung<br />

angepasst werden. Falls erforderlich, stellen wir einen umfassenden<br />

Support für die Integration und die Schulung zur Verfügung“,<br />

fasst Matti Nurminen die Vorteile kurz zusammen.<br />

Das <strong>FPM</strong> veranschaulicht sehr gut, was <strong>Fastems</strong> den Maschinenherstellern<br />

bietet. „Wir möchten den Maschinenherstellern eine einfache<br />

Automationsintegration zur Verfügung stellen. Zukünft ig werden wir uns<br />

in noch höherem Maß auf die Funktionen zur einfachen herstellerspezifi<br />

schen Anpassung konzentrieren.“<br />

1 • 2007 | 13


DER FLExIBLE PALETTENCONTAINER (FPC) STELLT EINEN KOSTENGüNSTIGEN ERSTEN<br />

SCHRITT IN RICHTUNG DER FABRIKAUTOMATION UND DER VOLLEN AUSNUTZUNG DER<br />

JäHRLICH VERFüGBAREN 8760 PRODUKTIONSSTUNDEN DAR. DAS STANDARDPAKET<br />

WURDE UM NEUE, WERTSCHöPFENDE FUNKTIONEN ERWEITERT UND WIRD NUN ALS<br />

FPC VERSION 4.0 VERFüGBAR SEIN.<br />

fPc<br />

erhöht Effizienz in kleinen Maschinenwerkstätten<br />

14 | 1 • 2007<br />

Der FPC ist eine Standardlösung zur effizienten<br />

Integration von bis zu zwei gleichen<br />

Maschinen. In dieser Form bietet er neue<br />

Möglichkeiten für kleine Hersteller und Zulieferer,<br />

den Produktionsausstoß ihrer ein<br />

oder zwei Bearbeitungszentren zu erhöhen.


EMO<br />

highlights<br />

highlights<br />

2007<br />

Preislich AttrAKtiv<br />

Der FPC ist ein komplettes FFS, untergebracht<br />

in einem Container. Preislich unterscheidet<br />

sich der FPC kaum von einem<br />

herkömmlichen Paletten-Pool, benötigt aber<br />

eine geringere Aufstellfl äche, und die Zufüh-<br />

Der fl exible Palettencontainer (FPC) von <strong>Fastems</strong> kann von einer Einzelcontainereinheit bis zu<br />

einem voll ausgebauten Dreimaschinensystem erweitert werden und verwandelt Ihr Bearbeitungszentrum<br />

damit in ein automatisiertes FFS.<br />

rung der aufgespannten Werkstücke zu den<br />

Maschinenspindeln geht effi zienter vor sich.<br />

Die FPC eignen sich genauso gut für die Bearbeitung<br />

von Einzelstücken und geringen<br />

Losgrößen wie für die Serienfertigung.<br />

schneller und effiZienter<br />

Dank ihrer leistungsfähige Spindeln mit<br />

hohen Drehzahlen, schnellen Achsenbewegungen<br />

und raschen Werkzeugwechsel maximieren<br />

moderne Bearbeitungszentren die<br />

eff ektive Bearbeitungszeit bei Minimierung<br />

des Leerlaufs. Jedoch kann eine Maschine<br />

ihr hohes Fertigungspotenzial erst dann einsetzen,<br />

wenn sich das aufgespannte Werkstück<br />

zur Bearbeitung an der Spindel befi<br />

ndet. Hierin liegt eine der Stärken unseres<br />

FPC, der den Palettenwechsel im Vergleich<br />

zu Doppel-APC- oder Paletten-Pool-Systemen<br />

gravierend beschleunigt.<br />

beginnen sie mit einer mAschine<br />

und erWeitern sie Auf ZWei<br />

Das Containerangebot umfasst vier Module<br />

für Palettengrößen von 400 mm x 400 mm<br />

bis zu 1000 mm x 1000 mm und Lasten<br />

von bis zu 3,2 Tonnen. Das letztere ist das<br />

schwerste System; es kann vier Paletten<br />

auf einer Ebene aufnehmen, während das<br />

leichteste System mit einer Ladekapazität<br />

von 750 kg zwölf Paletten auf zwei Ebenen<br />

aufnimmt.<br />

Zu Beginn genügt vielleicht ein FPC,<br />

aber ein weiterer kann jederzeit nachgerüstet<br />

werden, womit sich die Palettenkapazität<br />

des leichtesten Systems auf 24 erhöht.<br />

Maximal lassen sich zwei Maschinen in das<br />

System einbinden.<br />

inbetriebnAhme innerhAlb eines<br />

tAges<br />

Jeder FPC ist in seiner Konfi guration an das<br />

jeweilige Bearbeitungszentrum angepasst.<br />

Das gesamte System lässt sich innerhalb<br />

eines Tages auspacken, elektrisch und mechanisch<br />

anschließen und in Betrieb nehmen.<br />

Alles unter Kontrolle<br />

Das Steuersystem des FPC basiert auf dem<br />

MMS für Windows-PCs, das auch in anderen<br />

<strong>Fastems</strong>-Systemen genutzt wird. Dieses<br />

System steuert den automatischen Palettentransport<br />

zwischen den Ladestationen und<br />

den Bearbeitungszentren – und, falls die<br />

gewünschte Maschine nicht frei ist, über das<br />

Lager – nach dem FIFO-Prinzip. Mittels der<br />

manuellen Übersteuerung lässt sich ein eiliger<br />

Auft rag zum Anfang der Warteschlange<br />

vorziehen.<br />

jederZeit und überAll<br />

Ein weiterer Vorteil der MMS-Steuerung ist<br />

der große Umfang an Kontrolldaten: Auslastung<br />

der Maschine, der Ladestation und<br />

des RGB, Ursachen für Leerlaufzeiten sowie<br />

tägliche, wöchentliche und monatliche Produktionsberichte.<br />

Diese Informationen können direkt im<br />

Fertigungsbereich, im Büro und – per Internet<br />

– überall in der Welt zugänglich gemacht<br />

werden. Die Maschinenstatusüberwachung<br />

und -analyse wie auch das Senden von<br />

Alarmmeldungen per SMS oder E-Mail sind<br />

weitere interessante Möglichkeiten.<br />

1 • 2007 | 15


RPC-20G<br />

erhöht die Produktivität von Werkzeugmaschinen<br />

DIE MODULAREN ROBOTERZELLEN VON FASTEMS STELLEN EINEN NATüRLICHEN<br />

ERSTEN SCHRITT FüR IHRE FABRIKAUTOMATION DAR. MIT DER RPC-20G ERHALTEN<br />

SIE EINE KOMPLETTLöSUNG ZUR STEIGERUNG DER PRODUKTIVITäT IHRER<br />

WERKZEUGMASCHINEN. AUF DER EMO WERDEN WIR DIE NEUESTE VERSION DIESER<br />

MODERNEN ROBOTERZELLE VORSTELLEN.<br />

Mit den Roboterzellen der RPC-Serie (Robotized<br />

Production Cell) werden Unternehmen in<br />

die Lage versetzt, die Auslastung ihrer vorhandenen<br />

Maschinen mit einer geringen Investition zu<br />

verbessern.<br />

Die RPC-20G ist eine modulare Roboterzelle<br />

zum Be- und Entladen von Werkstücken in/aus<br />

verschiedenen CNC-Maschinen, insbesondere<br />

Drehmaschinen.<br />

„Mit dieser Zelle bewältigen Sie problemlos starke<br />

Schwankungen im Fertigungsvolumen, und mit<br />

den ohne Weiteres verfügbaren Optionen können<br />

Sie sie auch an andere Anwendungen anpassen,<br />

einschließlich der Endbearbeitung und Messung<br />

von Werkstücken“, meint Ari Lylynoja, Produktmanager<br />

für die RPC-20G.<br />

„Das Produkt besteht aus einer einzigen<br />

transportierbaren Einheit, die eine rasche Installation<br />

sowie bei Bedarf eine einfache Verlegung<br />

ermöglicht“, fährt er fort.<br />

16 | 1 • 2007<br />

mehr möglichKeiten durch neue<br />

KonstruKtion<br />

Die aktualisierte RPC-20G verfügt über einen<br />

neuen und schmaleren Aufb au, der die erforderliche<br />

Aufstellfl äche reduziert und das Risiko für<br />

Transportschäden minimiert. Dank der neuen,<br />

verbesserten Konstruktion lässt sich die RPC-20G<br />

problemlos in große Dreh- und Fräs-Bearbeitungszentren<br />

einbinden.<br />

Darüber hinaus bietet die neue Version eine<br />

breitere Palette von Optionen, einschließlich des<br />

automatischen Werkzeugwechsels, einer Entgratungsstation<br />

und der Bilderkennung.<br />

AutomAtion mit minimAlem AufWAnd<br />

Mit dieser Roboterzelle lassen sich sowohl neue<br />

als auch vorhandene Maschinen unter minimalem<br />

Aufwand automatisieren. Das Portalkonzept<br />

EMO<br />

highlights<br />

highlights<br />

2007<br />

ermöglicht eine gute Zugänglichkeit der Werkzeugmaschine<br />

im manuellen Modus sowie die<br />

einfache Realisierung verschiedener Materialzuführungsvarianten,<br />

die auf Werkstück, Stückzahlen<br />

und den verfügbaren Raum abgestimmt<br />

werden können.<br />

„Die RPC ermöglicht weiterhin die schnelle<br />

und fl exible Anpassung an die sich heutzutage<br />

rasch ändernden Produktionsanforderungen und<br />

gibt dem Bediener mehr Freiheit beim Handling<br />

der Werkstücke.“


FASTEMS UND FINN-POWER HABEN VEREINBART, DIE GEMEINSAME HERSTELLUNG UND<br />

ENTWICKLUNG VON AUTOMATIONS-HAUPTKOMPONENTEN FüR DAS NIGHT TRAIN FMS<br />

VON FINN-POWER FORTZUSETZEN.<br />

Am 7. Mai 2007 unterzeichneten <strong>Fastems</strong><br />

und Finn-Power einen neuen Kooperationsvertrag<br />

zur Herstellung und Entwicklung<br />

von Hauptkomponenten für das Night Train<br />

FMS von Finn-Power. Der Vertrag tritt am<br />

1.9.2007 in Kraft; vom 1.1.2008 an übernimmt<br />

<strong>Fastems</strong> die volle Verantwortung für<br />

die Lieferung.<br />

Mit diesem Vertrag findet die Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>Fastems</strong> und Finn-Power,<br />

dem finnischen Hersteller von Revolver-<br />

Blechstanzmaschinen, ihre Fortsetzung. Seit<br />

einigen Jahren stellt <strong>Fastems</strong> bereits Regalbediengeräte<br />

für Finn-Power her.<br />

führende technologie der<br />

blechbeArbeitung<br />

Finn-Power ist einer der weltgrößten Technologie-<br />

und Maschinenanbieter für die<br />

Blechbearbeitung. Ein erheblicher Anteil<br />

des Umsatzes von Finn-Power wird durch<br />

die automatisierten Zellen- und Systemprodukte<br />

für die unbemannte Fertigung erzielt.<br />

Die Nachfrage, besonders nach Hightech-<br />

Produkten, ist im Ansteigen, und das Unternehmen<br />

unterstützt seine globale Entwicklungsstrategie<br />

durch die enge Kooperation<br />

mit ausgewählten Partnern. Diese Kooperation<br />

zielt darauf ab, Wettbewerbsvorteile<br />

aus neuen Konstruktionslösungen und einer<br />

Konzentration der Fertigungskapazität zu<br />

ziehen.<br />

KooPerAtion und WAchstum<br />

Ein Teil der Wachstumsstrategie von<br />

<strong>Fastems</strong> besteht darin, bewährte Systemkomponenten<br />

an Kunden zu liefern, die<br />

nicht direkt zum eigenen Kundenkreis gehö-<br />

Tomas Hedenborg, Geschäftsführer<br />

von Finn-Power (links) und Jarmo<br />

Hyvönen, Geschäftsführer von<br />

<strong>Fastems</strong><br />

Erweiterte Zusammenarbeit von<br />

<strong>Fastems</strong> mit Finn-Power<br />

ren. Der neue Vertrag ist ein gutes Beispiel<br />

dafür. Aus der engen Zusammenarbeit zwischen<br />

<strong>Fastems</strong> und Finn-Power ergibt sich<br />

ein Wettbewerbsvorteil für beide Seiten, wobei<br />

Finn-Power durch den erfahrenen Partner<br />

eine Wertschöpfung im eigenen Bereich<br />

erzielt. Die Marke Finn-Power Night Train<br />

FMS® wird auch weiterhin mit dem Firmennamen<br />

<strong>Fastems</strong> verbunden. Die Maschinenschnittstellen<br />

und Steuersysteme, sowie der<br />

Installations- und Ersatzteil-Service verbleiben<br />

bei Finn-Power.<br />

„Die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

<strong>Fastems</strong> und Finn-Power, den Marktführern<br />

auf ihrem jeweiligen Gebiet, kommt beiden<br />

Unternehmen wie auch ihren Kunden zugute.<br />

Wir von <strong>Fastems</strong> freuen uns, Kunden<br />

auf neuen Märkten mit unserer Technologie<br />

und unserem Know-how zur Seite zu<br />

stehen. Das ist genau das, was den gegenseitigen<br />

Erfolg ausmacht“, meint Juha Pihlajamaa,<br />

Produktmanager von Finn-Power.<br />

1 • 2007 | 17


WENN EIN BESUCHER DIE UNTERE LOBBy DER FASTEMS-<br />

NIEDERLASSUNG IN TAMPERE, FINNLAND, BETRITT, SIEHT ER<br />

ALS ERSTES EINE GLäSERNE WAND, HINTER DER SICH MEHRERE<br />

MONITORE BEFINDEN. NEBEN DEN MONITOREN IST EINE<br />

GRUPPE VON LEUTEN ZU SEHEN, DIE IN TELEFON-<br />

GESPRäCHE VERTIEFT SIND. HIER BEFINDET SICH DAS<br />

HERZ DES FERN-SERVICE VON FASTEMS –<br />

DER TELESERVICE.<br />

Das vielseitig ausgebildete<br />

teleservice<br />

teAm hält die Kundensysteme<br />

in Gang<br />

18 | 1 • 2007


Der Auft rag des Teleservice von <strong>Fastems</strong> ist, die<br />

Fertigung beim Kunden unterbrechungsfrei zu<br />

halten und <strong>Fastems</strong>’ Versprechen der 8760 jährlichen<br />

Produktionsstunden zu verwirklichen.<br />

Der Teleservice steht den Automations-Kunden<br />

von <strong>Fastems</strong> rund um die Uhr zur Verfügung.<br />

Der Teleservice steht allen Automations-Kunden<br />

off en, und das Ziel ist, sämtliche Anrufe, die Störungen<br />

betreff en, über den Teleservice abzuwickeln.<br />

Die offi zielle Geschäft szeit des Teleservice<br />

ist von 7 Uhr bis 16 Uhr MEZ. Die außerhalb<br />

dieser Zeit eingehenden Anrufe werden mit dem<br />

Call Center verbunden, wo sie anhand einer Liste<br />

entweder an einen Service Manager oder an<br />

das Teleservice-Team weitergeleitet werden.<br />

Zum Teleservice-Team gehören: Juha Holma,<br />

Kirsi-Maria Alho und Jens von Weissenberg.<br />

Auch Jari Kalliomäki wird sich über den<br />

Sommer dem Teleservice-Team anschließen.<br />

Der Teleservice befasst sich ausschließlich<br />

mit FFS; natürlich können sich die Probleme<br />

manchmal auch auf die in ein FFS eingebundenen<br />

Roboterzellen beziehen.<br />

mehrsPrAchiger service<br />

„Zur Arbeit im Teleservice braucht man Kenntnisse<br />

im technischen wie auch im Soft ware-Be-<br />

reich; dazu sollte man auch Sprachkenntnisse<br />

und ein gutes Gefühl für den Umgang mit dem<br />

Kunden mitbringen“, meint Juha. Leute, die all<br />

diese Kriterien erfüllen, sind recht dünn gesät,<br />

aber die Mitglieder des Teams verfügen über<br />

zahlreiche Fähigkeiten. Zusätzlich zu den Möglichkeiten<br />

des Teams werden auch die anderen<br />

im Unternehmen verfügbaren Ressourcen herangezogen<br />

– namentlich das Soft ware-Team, die<br />

wichtigste Stütze für den Teleservice. Und, falls<br />

niemand im Teleservice die Sprache des Kunden<br />

spricht, ist man gerne bereit, jemanden bei<br />

<strong>Fastems</strong> zu fi nden, der dazu in der Lage ist. Das<br />

Team ist in erster Linie bemüht, dem Kunden<br />

die Situation zu erleichtern.<br />

der teleservice bringt dAs in<br />

ordnung<br />

„Bei unseren Kunden können verschiedene<br />

Problemsituationen eintreten, aber in der Regel<br />

lässt sich die Sache am Telefon bereinigen.<br />

Wenn die Symptome des Problems festgestellt<br />

werden können, sind wir oft mals in der Lage,<br />

eine Fernverbindung aufzubauen und es darüber<br />

zu lösen. Es kommt jedoch auch häufi g<br />

vor, dass der Kunde das Problem nicht genau<br />

lokalisieren kann. In diesen Fällen bekommen<br />

wir üblicherweise heraus, was los ist, indem wir<br />

systematisch Fragen stellen, die uns zur Fehlerursache<br />

führen, und daraufh in können wir<br />

das dann in Ordnung bringen“, berichtet Juha.<br />

„Wenn es sich um einen technischen Fehler<br />

handelt, fi nden wir heraus, welches Teil defekt<br />

ist. Manchmal kann der Kunde das Teil selbst<br />

austauschen; ist das nicht der Fall, schicken wir<br />

einen Mechaniker aus dem örtlichen Service-<br />

Büro vorbei. Der Teleservice steht ständig mit<br />

den Mechanikern und Elektrikern in Verbindung.<br />

Im Fall eines Soft warefehlers setzen wir<br />

uns mit dem Soft ware-Team in Verbindung;<br />

die Leute dort haben auf jeden Fall die besten<br />

Soft ware-Kenntnisse im Unternehmen“, erläutert<br />

Juha.<br />

ein teAm für Alle fälle<br />

Juha Holma legt auch ein gutes Wort für sein<br />

Team ein. „Wir haben ein gutes Team. Wir<br />

verstehen uns prima, und jeder von uns ist mit<br />

Eifer bei der Sache“, berichtet Juha. „Zur Arbeit<br />

beim Teleservice muss man Verständnis für den<br />

Kunden und Flexibilität mitbringen. Manchmal<br />

hilft es auch, sich gut beherrschen zu können.<br />

Schließlich sind wir die ersten, die von den<br />

Kunden in Problemsituationen angesprochen<br />

werden, und es kommt vor, dass sie nicht gerade<br />

in bester Laune sind, wenn sie bei uns anrufen“,<br />

fährt Juha fort. „Bei dieser Tätigkeit muss man<br />

einfach gut mit Leuten umgehen können – das<br />

betrifft die Kollegen wie auch die Kunden.“<br />

Wenn man beim Teleservice arbeitet, muss<br />

man die Arbeit von der Freizeit trennen können.<br />

Die Arbeit ist hektisch und man verbringt<br />

viel Zeit am Telefon. Wichtige Punkte dieser<br />

Tätigkeit sind auch, Dinge in Gang zu bringen,<br />

Problemursachen herauszufi nden und Leute zu<br />

beraten. Wenn man von der Arbeit kommt, ist<br />

es am besten, erstmal abzuschalten und sich zu<br />

entspannen. Zum Glück haben alle Mitarbeiter<br />

des Teams kleine Kinder – da fällt es nicht sehr<br />

schwer, sich abzulenken.<br />

„<strong>Fastems</strong> befi ndet sich im Aufschwung, und<br />

wir versuchen ständig, unseren Kundenkreis zu<br />

erweitern. Allerdings vergessen wir auch nicht<br />

unsere gestandenen Kunden, denn sie stellen<br />

eine wichtige Ressource dar und werden an Bedeutung<br />

gewinnen, wenn der Aufschwung einmal<br />

nachlässt. Im Einklang mit <strong>Fastems</strong>’ Strategie<br />

sollten wir die Bedeutung der bestehenden<br />

Kundenbeziehungen nicht außer Acht lassen.“<br />

„Insgesamt gesehen ist die Tätigkeit beim<br />

Teleservice interessant. Die Arbeit fi ndet zwar<br />

am Ort statt und man braucht nicht zu reisen,<br />

aber die Tage können sehr unterschiedlich ausfallen.<br />

Man überschüttet uns nicht gerade mit<br />

Lob und Dankesworten, aber dennoch hält der<br />

Teleservice die nicht gerade billigen Systeme<br />

unserer Kunden am Laufen und bringt ihnen<br />

Einsparungen“, meint Juha zusammenfassend.<br />

1 • 2007 | 19


20 | 1 • 2007<br />

TAMPERE WAR ZUM WIEDERHOLTEN<br />

MAL SCHAUPLATZ EINES BEDEUTENDEN<br />

EREIGNISSES DER EUROPäISCHEN<br />

FERTIGUNGSINDUSTRIE. AM 6. UND 7.<br />

JUNI FAND AN DER TAMPERE UNIVERSITy<br />

OF TECHNOLOGy DER „TAMPERE<br />

MANUFACTURING SUMMIT 2007“ STATT.<br />

IN RAHMEN EINER VORTRAGSREIHE<br />

DISKUTIERTEN 200 VERTRETER AUS<br />

DEN BEREICHEN DER FERTIGUNG<br />

UND DER WISSENSCHAFT üBER DIE<br />

KREATIVE ENTWICKLUNG UND DIE<br />

KüNFTIGE WETTBEWERBSFäHIGKEIT DER<br />

FERTIGUNGSINDUSTRIE.<br />

Schneller, effizienter, flexibler, kundenorientierter, umweltverträglicher<br />

Wie Wird mAn ein globAler<br />

mArKtführer?<br />

Am ersten Tag der Konferenz sprach Mikko<br />

Leino, Leiter der Fertigungstechnik-Services<br />

der Nokia Corporation, über die Technologie-<br />

und Produktionsstrategien, die Nokia<br />

für die Fertigung von anwenderspezifischen<br />

Produkten nutzt, und über Nokias Lieferkette<br />

auf dem Weltmarkt.<br />

Leino beschrieb das gewaltige Ausmaß<br />

von Nokias Fertigungsstruktur: „Die<br />

Produkte von Nokia werden täglich von<br />

850 Millionen Menschen verwendet, und in<br />

jeder Sekunde werden 11 Geräte produziert<br />

– das macht fast eine Million Geräte pro<br />

Tag. Für jedes Gerät werden nahezu 400<br />

Teile gebraucht.“<br />

Um ein globaler Marktführer zu werden,<br />

benötigt man zwei Dinge: eine optimierte<br />

globale Lieferkette und Zulieferer, die gut<br />

in den Fertigungsprozess integriert sind.<br />

Kundenorientierte Variationen sind von<br />

Vice President Massimo Mattucci,<br />

Comau S.p.A.<br />

Fachleute aus der Fertigungsindustrie<br />

treffen sich in Tampere<br />

größter Bedeutung für Nokias Produkte,<br />

und es ist wichtig, die Umsetzung dieser<br />

Variationen möglichst weit zum Prozessende<br />

hin zu verlagern.<br />

richtungWeisend für die ZuKunft<br />

Massimo Mattucci, Executive Vice President<br />

des italienischen Unternehmens Comau<br />

S.p.A, bemerkte, dass die Herausforderungen,<br />

die sich bei Nokia stellen, für die<br />

gesamte Fertigungsindustrie gelten. Es ist


wichtig, rasch auf Kundenanforderungen zu reagieren, kundennah<br />

zu sein und sich auf ein funktionsfähiges Netz von Zulieferern stützen<br />

zu können.<br />

„Neue, wertschöpfende Dienstleistungen und Produkte, neue<br />

Geschäftsmodelle und die Entwicklung von industriellen Prozessen<br />

und Strukturen wie auch der Ausbildung wurden europaweit als<br />

Katalysatoren für die Wettbewerbsfähigkeit der Fertigungsindustrie<br />

und der entsprechenden Veränderungen der industriellen Struktur<br />

erkannt“, stellte Mattucci fest.<br />

Die Bedeutung der Umweltfaktoren in der Industrieproduktion<br />

wächst unaufhörlich. Aus dem gesteigerten Umweltbewusstsein<br />

ergeben sich neue Herausforderungen, andererseits aber auch neue<br />

Chancen.<br />

herAusforderungen für euroPA<br />

„Das globale Geschäftsumfeld stellt die Fertigungsindustrie vor<br />

eine große Herausforderung“, stellte Professor Reijo Tuokko, Programmkoordinator<br />

des Technologieprogramms SISU 2010 vom<br />

Technology Center Hermia Ltd., fest. Professor Tuokko nannte eine<br />

Reihe von Schlüsselfaktoren, auf die sich die Fertigungsindustrie<br />

künftig orientieren sollte: „Wettbewerbsfähigkeit, Produktivitätssteigerung<br />

und Wertschöpfung. Darüber hinaus werden auch Kreativität,<br />

eine gute Ausbildung und höchste Fachkompetenz gefordert<br />

sein. Die Europäer müssen auch für ihre eigene Umwelt und deren<br />

Schutz Sorge tragen. Da sich die Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

und der Emissionen auch auf den Wettbewerb auswirkt, ist<br />

hier eine umfassende internationale Zusammenarbeit erforderlich.“<br />

„Man beschäftigt sich in mehreren europäischen Ländern bereits<br />

seit Jahren mit der Zukunft der Fertigungsindustrie. Die Europäische<br />

Union gründete eine Arbeitsgruppe, die Vorschläge zum<br />

Bestehen der Fertigungsindustrie in Europa erarbeiten soll. Die<br />

Industrie bleibt ein wichtiger Faktor in der Förderung der öffentlichen<br />

Wohlfahrt; aus diesem Grunde ist es von großer Bedeutung,<br />

innovative, neue Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, welche<br />

die Fertigungsindustrie wettbewerbsfähig halten“, meinte Risto Kuivanen,<br />

Vorstand für F&E am Technical Research Center of Finland.<br />

Er nimmt auch aktiv an den Netzwerken FoF und I*Proms teil.<br />

Francesco Jovane.<br />

Mikko Leino, Nokia Corporation<br />

erfolgsgeschichten<br />

Auf dem Tampere Manufacturing Summit wurden gute Beispiele<br />

für Möglichkeiten finnischer und europäischer Unternehmen vorgestellt,<br />

auf dem Weltmarkt zu bestehen. Zum Programm gehörten<br />

auch Präsentationen von europäischen Spitzen-Forschungsprojekten.<br />

Diese Projekte waren darauf ausgerichtet, Verbesserungen<br />

mit Hilfe der ICT, Robotertechnik und der flexiblen Automation zu<br />

erreichen. Ein weiteres Thema der Tagung war die Bedeutung von<br />

Indien aus europäischer Sicht – als Markt wie auch als Mitbewerber.<br />

<strong>Fastems</strong> Oy Ab als einer der Organisatoren der Tagung war<br />

hauptsächlich für die praktischen Belange verantwortlich und gestaltete<br />

das Programm für den zweiten Tag. Zum Abschluss des<br />

zweiten Tages stellte <strong>Fastems</strong> einige praktische Automationslösungen<br />

und Produkte zur Produktivitätssteigerung vor.<br />

Heikki Hallila präsentierte ein neues, von ihm entwickeltes<br />

Investitionsberechnungsmodell. Janne Konttila erläuterte das neue<br />

<strong>FPM</strong>-Konzept von <strong>Fastems</strong>, das auf der EMO 2007 im September<br />

in Hannover offiziell vorgestellt wird. Jani Granholm gab Auskunft<br />

über die neueste Systemsteuerungstechnik von <strong>Fastems</strong>, und Heikki<br />

Huovinen stellte <strong>Fastems</strong>’ neueste Roboterlösungen vor.<br />

Nach den Präsentationen hatten die Teilnehmer Gelegenheit,<br />

die Unternehmen Nomet und Sisu Diesel zu besichtigen. Diese Besichtigungen<br />

ernteten viel Beifall von den Teilnehmern und trugen<br />

dazu bei, den Besuchern die Automationslösungen von <strong>Fastems</strong> zu<br />

veranschaulichen.<br />

Kennenlernen und verbindungen KnüPfen<br />

Beim Abendessen konnten sich die Tagungsteilnehmer natürlich<br />

auch miteinander bekannt machen. Hier wurden neue Kontakte<br />

aufgebaut und Erfahrungen ausgetauscht werden. Für den Abschluss<br />

des zweiten Tages organisierte <strong>Fastems</strong> einen geselligen<br />

Abend für die finnischen und anderen europäischen Stammkunden.<br />

Dabei wurden erstmals auch Kunden außerhalb Finnlands zu einer<br />

Veranstaltung des „<strong>Fastems</strong> Quality Time Clubs“ eingeladen. Wir<br />

planen, unseren regulären Kundenclub zukünftig auf ganz Europa<br />

auszuweiten.<br />

1 • 2007 | 21


P E r S Ö N l i C H<br />

Sprung aus den<br />

Wolken<br />

JEDER VON UNS HAT HIN UND WIEDER EINEN „HöHENFLUG“ – AUF<br />

michAel schott, SERVICE-INGENIEUR BEI FASTEMS IN DEUTSCHLAND,<br />

TRIFFT DIES JEDOCH IM WAHRSTEN WAHRSTEN SINNE DES WORTES ZU. WIE ER MEINT,<br />

WEISS ER NACH 20 20 JAHREN ALS FALLSCHIRMSPRINGER, WARUM DIE DIE VöGEL<br />

SINGEN.<br />

Dass man mit der Technologie von <strong>Fastems</strong><br />

neue Höhen in der Fabrikautomation erreichen<br />

kann, ist uns nicht neu. Wer hätte allerdings<br />

gedacht, dass man von einem Service-Ingenieur<br />

von <strong>Fastems</strong> in Deutschland zu einem Tandem-<br />

Sprung aus 4000 Metern Höhe eingeladen werden<br />

würde?<br />

„Bei diesem Sprung wird ein Laie ohne jegliche<br />

Erfahrung im Fallschirmspringen sicher<br />

an meinen Bauch gegurtet, und dann springen<br />

wir zusammen“, sagt Michael Schott, der dank<br />

seiner 20-jährigen Erfahrung auch die Trainingserlaubnis<br />

für Schüler und Laien besitzt.<br />

22 | 1 • 2007<br />

3500 Absolvierte sPrünge<br />

Bei seiner Arbeit als Service-Ingenieur hilft<br />

Michael den Kunden dabei, die jährlichen 8760<br />

Produktionsstunden so weit wie möglich zu<br />

nutzen. In seiner Freizeit hat er bisher die Zahl<br />

von 3500 Fallschirmsprüngen erreicht.<br />

„Meinen ersten Sprung habe ich 1987 im<br />

Tandem gemeinsam mit einem Lehrer gemacht.<br />

Anfang 1988 besuchte ich dann meinen ersten<br />

Kurs, und seitdem gehe ich Fallschirmspringen<br />

so oft ich kann und das Wetter mitspielt“,<br />

erzählt Michael.<br />

Michael Schott betreibt schon seit 20 Jahren<br />

Fallschirmsport.


Puls 160<br />

Für alle, die einmal den großen Sprung wagen möchten, gibt es zwei Möglichkeiten,<br />

die nötigen Fähigkeiten zu erwerben.<br />

„Die übliche Methode ist, den ersten Sprung allein mit einer Aufziehleine<br />

zu machen, die mit dem Flugzeug verbunden ist und den Fallschirm automatisch<br />

öff net“, berichtet Michael.<br />

„Die andere Möglichkeit ist AFF, Accelerated Free Fall, wobei man beim<br />

ersten Sprung von zwei Lehrern begleitet wird und den Fallschirm selbst per<br />

Hand öff net. Mit dem herkömmlichen Training braucht man etwa vier Wochen,<br />

während es mit der AFF-Methode nur fünf Tage dauert“, fährt er fort.<br />

Aber er warnt: „Egal, ob man die übliche oder die AFF-Methode benutzt,<br />

physisch muss man auf jeden Fall topfi t sein, denn bei einem Fallschirmsprung<br />

geht der Pulsschlag schon mal bis auf 160 hoch.“<br />

teAmgeist<br />

Bei Michaels Arbeit sind in der Hauptsache technisches Know-how und die<br />

Fähigkeit zur Zusammenarbeit gefordert. Er muss in der Lage sein, die beim<br />

Kunden auft retenden technischen Probleme zu verstehen und zu lösen. Genauso<br />

wichtig ist es aber, mit anderen Fachleuten kommunizieren zu können.<br />

Das Schlüsselwort heißt Teamarbeit.<br />

Auch zum Fallschirmsport gehört die Freude am Teamgeist: „Meine Lieblingsübung<br />

beim Fallschirmspringen ist, wenn eine Gruppe aus mindestens<br />

zwei Leuten gemeinsam springt und dann verschiedene Formationen bildet.<br />

Der Weltrekord steht momentan bei 400 Leuten, die gleichzeitig springen.“<br />

„Ich weiß, warum die Vögel singen“<br />

„Da oben in der Luft bin ich glücklich und konzentriert. Ich denke nur daran,<br />

meinen Part in der Formation richtig auszuführen“, meint Michael zu seinen<br />

Gefühlen beim Springen. „Neben meinen eigenen Sprüngen habe ich auch<br />

Freude daran, meine Schüler zu trainieren. Ich möchte sie in die Lage versetzen,<br />

auch dieses einmalige Gefühl zu erleben.“<br />

„Kurz gesagt: Fallschirmspringer wissen, warum die Vögel singen. Da<br />

oben lässt man allen Ärger hinter sich; man fühlt sich frei und ohne Sorgen.“<br />

t i d S a N d B i t S<br />

verstärKung für deutschlAnd<br />

und usA<br />

GERMANY, FASTEMS GMBH<br />

Matti Kangas, Service-Ingenieur seit<br />

1.12.2006, tätig im Service-Support seit<br />

1.7.2007<br />

Alex Becker, Service-Techniker für fl exible<br />

Fertigungssysteme seit 1.2.2007<br />

Andreas Gröbner, Techniker für elektrische<br />

Anlagen, verantwortlich für die Inbetriebnahme<br />

von FFS seit 1.3.2007<br />

Michael Stumpf, Vertriebsleiter für die<br />

Benelux-Staaten seit 2.5.2007<br />

USA, FASTEMS LLC<br />

George W. Petruck begann am 19.3.2007 als<br />

Produktleiter. Er ist für den Kundensupport im<br />

mittleren Westen verantwortlich.<br />

Carol Haas begann am 2.7.2007 als Projektleiter.<br />

Ihr Standort ist in West Chester und<br />

sie ist für alle Projektangelegenheiten verantwortlich.<br />

Howard ‘Butch’ Clough ist seit dem 14.5.2007<br />

verantwortlich für den Teleservice. Butch<br />

wird die Ferndiagnoseverbindung zu den<br />

Kundensystemen anbieten und beim Erhalt<br />

der Produktivität der installierten Systemen<br />

unterstützen.<br />

8760 stunden im jAhr<br />

für sie dA<br />

1 • 2007 | 23


INNOVATION<br />

Ein fl exibler<br />

Standard<br />

Die Innovation von <strong>Fastems</strong> auf der EMO 2007 – das <strong>FPM</strong>-Fertigungssystem (Flexibles<br />

Palettenmagazin) – setzt einen neuen Standard in der Automation von Horizontal-Bearbeitungszentren.<br />

Dieses Produkt wurde für Fachleute wie Sie entwickelt,<br />

die höchste Qualität zu Preisen wünschen, die nicht über dem Standardniveau<br />

liegen. Dank eines durchdachten Designs kann das benutzerfreundlich ausgelegte<br />

<strong>FPM</strong>-System einfach über konfi gurierbare Module erweitert werden, während Ihr<br />

Unternehmen wächst.<br />

besuchen sie uns vom 17. bis zum 22. september auf der emo 2007 in hannover,<br />

der weltgrößten messe für Werkzeugmaschinen, und lernen sie diese neue<br />

technologie aus erster hand kennen.<br />

sie fi nden uns in halle 12, stand b100.<br />

fastems oy Ab<br />

Bultgatan 40 B<br />

Via Bruno Buozzi, 61<br />

Tuotekatu 4<br />

S-44240 Kungälv, Schweden I-20097 San Donato<br />

FI-33840 Tampere, Finnland Tel. +46 (0)303 246 900 Milanese (MI), Italien<br />

Tel. +358 (0)3 268 5111<br />

Fax +46 (0)303 246 910 Tel. +39 02 365727.23<br />

Fax +358 (0)3 268 5000<br />

Hawley Mill-Hawley Road<br />

Fax +39 02 365727.24<br />

Hakkilankaari 2<br />

Dartford, Kent DA2 7SY <strong>Fastems</strong> UAB<br />

FI-01380 Vantaa, Finnland<br />

Großbritannien<br />

Kalvarijos str. 38<br />

Tel. +358 (0)9 3450 48<br />

Tel. +44 (0)7818 427133 LT-46346 Kaunas, Litauen<br />

Fax +358 (0)9 3450 5623<br />

Fax +44 (0)1322 282250 Tel. +370 37 291567<br />

Fax +370 37 291589<br />

Heilbronner Straße 17/1<br />

99, rue de Gerland<br />

D-73037 Göppingen, Deutschland F-69007 Lyon, Frankreich <strong>Fastems</strong> LLC, 9850 Windisch Road<br />

24 | 1 • 2007<br />

Tel. +49 (0)7161-963 800<br />

Fax +49 (0)7161 -963 8049<br />

Tel. +33 (0)4 3765 2000<br />

Fax +33 (0)4 3765 2001<br />

West Chester, Ohio 45069, USA<br />

Tel. +1 513 779 4614<br />

www.fastems.com

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